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Version vom 6. August 2021, 15:07 Uhr
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Minetest | |
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Datei:Minetest-start.jpg Eine Einstiegsansicht im Standardspiel | |
Basisdaten | |
Entwickler: | Perttu Ahola und weitere |
Publisher: | Selbstveröffentlicht |
Releasedatum: | Februar 2011 |
Version: | 5.4.0 (März 2021) |
Größe: | ~25 MB für Minetest selbst |
Lizenz: | LGPLv2 oder später |
Kopierschutz: | keiner |
Altersfreigabe: | n/a |
Website: | minetest.net |
Minetest ist der Name einer auf Irrlicht basierenden Spiele-Engine für voxelbasierte Spiele, sowie der Name der Referenzimplementierung eben jener Engine in Form des Spiels „Minetest“. Der Begriff wird üblicher Weise synonym für das Spiel als auch die Engine verwendet.
Minetest wurde wie Minecraft basierend auf dem Konzept von InfiniMiner gestaltet, und besitzt viele Anleihen aus Minecraft, was die Craftingrezepte oder die generelle Spielmechanik betrifft.
Grundsätzlich unterscheiden sich die beiden Programme darin, dass Minecraft ein vollständiges Spiel ist, und Minetest vor allem eine Grundlage für eigene Erweiterungen bietet.
Installation
Minetest ist als
minetest
in community
verfügbar, und kann von dort
mittels Pacman
installiert werden.
pacman -S minetest
# optionaler dedizierter Multiplayer-Server
pacman -S minetest-server
Bezeichnungen
Abweichend von anderen voxelbasierten Spielen werden Blöcke in Minetest Nodes(Knoten) genannt, Blocks (Blöcke) sind Zusammenfassungen von 16×16 Nodes, und werden in anderen Spielen üblicher weise Chunks genannt, diesen Begriff gibt es in Minetest in diesem Zusammenhang nicht.
Aufgrund der Popularität von Minecraft werden häufig dessen Bezeichnungen (eben „Blöcke“ für die Knoten und „Chunks“ für die Blöcke) auch auf Minetest angewendet.
Mods
Da Minetest praktisch lediglich die Engine und Grundfunktionen bereitstellt, sind Mods sind ein zentraler Punkt in Minetest. Mods werden in der Skriptsprache Lua basierend auf einer API entwickelt, und können sowohl manuell als auch innerhalb des Spielclients über die Content Database installiert werden.
Über Mods können nicht nur neue Knoten hinzugefügt werden, auch Fahr- und Flugzeuge, andere Waffen, und diverse weitere Gegenstände werden über Mods integriert. Zudem besteht die Möglichkeit, Mods zu Modpacks zusammenzufassen, und so mehrere Mods auf einmal zu aktivieren und zu deaktivieren.
Mods können zudem von anderen Mods abhängen. Minetest kann die Abhängigkeiten überprüfen und entsprechend anzeigen. Darüber hinaus können Mods je Welt aktiviert und deaktiviert werden.
Sofern bei Betrieb des Servers Mods verwendet werden, werden diese automatisch an den Client gesendet. Genau genommen werden die Mods auf dem Server ausgeführt, und der Client durch diesen – wie von der jeweiligen Mod vorgesehen – verändert.
Es ist also nicht nötig (und auch nicht vorgesehen), Mods, die auf dem Server verwendet werden, vor dem Verbinden im Client zu installieren. Wenn die Verbindung getrennt wird, werden die Änderungen am Client wieder zurückgesetzt. Während der Verbindung mit einem Server können normale Mods nicht verwendet werden.
Spiele
Spiele („Games“ bzw. „Spiele“ genannt) bilden einen weiteren Hauptpunkt von Minetest. Standardmäßig sind die Spiele Minetest Game und Minimal development test verfügbar. In der unteren Zeile im Launcher werden die Spiele durch Icons repräsentiert aufgelistet.
Durch einen Klick wechselt man zum entsprechenden Spiel. Welten sind Spielabhängig und werden nur in demjenigen Spiel angezeigt, in dem sie Erstellt wurden. Das aktuelle Spiel wird auch oben links in der Versionseinblendung angezeigt.
Spiele sind eine Zusammenfassung von Mods, Texturen, entsprechenden Konfigurationsdateien und eigenen Designelementen für den Launcher. Basierend auf Minetest (hier: die Engine) bieten Spiele vielfältige Möglichkeiten, angefangen bei einfachen Optimierungen der Minetest-Standards (hier: das Spiel) bis hin zu kompletten Überarbeitungen mit Survival-, Realismus-, Endzeit-, oder Technik-Schwerpunkt.
Spiele können wie andere Inhalte werden manuell installiert oder über die Content Database geladen werden.
Server
Es gibt drei Varianten, einen Minetest-Server zu betreiben.
Die Ad-hoc-Variante bietet sich immer dann an, wenn man „mal eben schnell“ einen Server betreiben möchte, weil man zum Beispiel mit Freunden im LAN spielen möchte, aber nicht erst einen „vollständigen“ Server einrichten möchte. Der Client kann zudem auch als Server betrieben werden, ohne, dass man automatisch dem Spiel beitritt.
Ein dedizierter Server ist dann zu empfehlen, wenn man dauerhaft einen Server betreiben möchte. Ein dedizierter Server bietet mehr Optionen als ein Ad-hoc-Server, und läuft zudem permanent, und nicht bloß wenn man selbst Minetest gestartet hat.
Standardmäßig benutzt Minetest den Port 30000. Dieser muss, wenn der Server (egal welche Variante) aus dem Internet erreichbar sein soll, auf dem Router entsprechend freigegeben und auf den PC geleitet werden, auf dem der Server läuft, beziehungsweise in der zum Einsatz kommenden Firewall-Lösung entsprechend konfiguriert werden.
Ad-hoc
Will man kurzfristig einen Server starten, so kann man im Client den Haken „Server Hosten“ aktivieren. Dadurch aktiviert man das BEreitstellen des Servers. Die Konfiguration geschieht dabei wie für ein Singleplayer-Spiel direkt über die Welt. Nach Eingabe von Name und Passwort wird der Server gestartet und die Welt betreten. Andere Spieler können über „Spiel Beitreten“ mittels der IP oder dem Hostnamen des Servers dem Spiel beitreten.
Der zum Starten des Servers verwendete Account besitzt automatisch server
-Privilegien und kann sich administrative Berechtigungen geben.
Linksseitig kann man zusätzlich zum Kreativmodus und zum aktivierten Schadenssystem mittels „Server Ankündigen“ bestimmen, ob der Server bei der öffentlichen Serverliste angemeldet werden soll. Dies sollte man nur dann tun, wenn man auch mit fremden zusammen Spielen will, für gemeinsames Spielen unter Freunden ist dies nicht nötig.
Client als Server
Ähnlich wie bei der Ad-hoc-Variante kann der Client auch als Server benutzt werden, ohne, dass man automatisch dem Spiel beitritt.
Hierzu wird Minetest mittels minetest --server
gestartet. Wenn nur eine Welt vorhanden ist, wird diese automatisch geladen. Wenn mehrere Welten existieren, müssen entweder mittels --worldname
oder --world
der Weltname bzw. das Weltverzeichnis wie von Minetest angezeigt angegeben werden.
Es werden alle Optionen aus der bestehenden Konfiguration übernommen, sofern nicht mittels --config
eine andere Konfigurationsdatei angegeben wird.
Dedizierter Server
Das Paket minetest-server verfügt über einen systemd-Service, über den verschiedene Serverinstanzen gestartet werden können.
Es können beliebige Instanznamen verwendet werden. Damit die Serverinstanz erfolgreich gestartet werden kann, muss unter /etc/minetest/spielplatz.conf
eine Konfigurationsdatei angelegt werden. spielplatz
muss durch den gewünschten Instanznamen ersetzt werden.
Da der Minetest-Server unter dem Usernamen sowie der Gruppe minetest
läuft, sollte die Datei mittels chown User/Gruppe minetest:minetest
zugewiesen werden. Das Weltverzeichnis wird beim ersten Start automatisch mit den passenden Rechten generiert.
Das Spiel (s.o) kann in der entsprechenden Konfigurationsdatei des Servers (im Beispiel /etc/minetest/spielplatz.conf
) über den Parameter default_game
definiert werden. Das Spiel muss im Verzeichnis /var/lib/minetest/.minetest/games/
vorhanden sein.
Änderungen des Spiels wirken sich nicht auf bereits erstellte Welten aus. Soll das Spiel einer bestehenden Welt verändert werden, muss der Parameter gameid
in der Datei world.mt
im Weltverzeichnis angepasst werden. Danach muss der Server jeweils neu gestartet werden.
systemctl start minetest@spielplatz systemctl enable minetest@spielplatz
Dies startet eine Minetest-Server-Instanz mit dem Namen spielplatz
, und aktiviert die Instanz für den automatischen Start bei Systemstart.
In der Beispiel-Konfigurationsdatei von Minetest befinden sich im Abschnitt „Server stuff“ alle serverrelevanten Konfigurationsoptionen inklusive einer kurzer Beschreibung sowie deren Standardwerte.
Siehe auch
- Minecraft – ein proprietäres voxelbasiertes Spiel