Wicd: Unterschied zwischen den Versionen
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In der [[rc.conf]] müssen im Netzwerk-Abschnitt alle Interfaces deaktiviert werden, die von wicd verwaltet werden sollen. | In der [[rc.conf]] müssen im Netzwerk-Abschnitt alle Interfaces deaktiviert werden, die von wicd verwaltet werden sollen. | ||
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Danach werden der HAL '''oder''' der DBUS-Daemon und WICD gestartet | Danach werden der HAL '''oder''' der DBUS-Daemon und WICD gestartet: | ||
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Beziehungsweise in der Kurzform | |||
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Dafür wird allerdings [[sudo]] inklusive einer grafischen Oberfläche benötigt. Zum Beispiel ''gksu'' oder ''kdesu''. | Dafür wird allerdings [[sudo]] inklusive einer grafischen Oberfläche benötigt. Zum Beispiel ''gksu'' oder ''kdesu''. | ||
Und die Datei <code>/usr/share/wicd/gtk/configscript.py</code> muss in die /etc/sudoers eingetragen werden. | Und die Datei <code>/usr/share/wicd/gtk/configscript.py</code> muss in die /etc/sudoers eingetragen werden. | ||
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Um [https://de.wikipedia.org/wiki/Eduroam Eduroam] nutzen zu können, kann man das Packet [https://aur.archlinux.org/packages.php?ID=35047 aur/wicd-eduroam] installieren, das u.a. ein eduroam-template beinhaltet. | |||
Sollte dies nicht funktionieren, so können einzelne Konfigurationspunkte angepasst werden (s. [[(W)LAN_und_Arch_Linux#wpa_supplicant|wpa_supplicant]]) | |||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Version vom 20. November 2011, 15:41 Uhr
Wicd ist ein Netzwerkverbindungsmanager, mit dem man sowohl kabelgebundene als auch kabellose Verbindungen verwalten kann. Es stellt eine Alternative zum Networkmanager dar. Wicd wurde in Python und GTK+ geschrieben und benötigt weniger Abhängigkeiten als andere Manager.
Installation
Wicd ist in den Paketquellen verfügbar, und kann über Pacman installiert werden.
pacman -S wicd
Wenn man bessere Icons verwenden möchte, muss man diese ebenfalls noch installieren.
pacman -S hicolor-icon-theme
Zudem besteht die Möglichkeit wicd aus dem AUR als bzr-Version zu installieren.
Setup
Wicd stellt einen Daemon bereit, der gestartet werden muss bevor man mittels wicd das Netzwerk verwalten kann. Wenn man mehrere Netzwerkverbindungsmanager verwendet, wird dies Probleme verursachen, deshalb ist es wichtig alle anderen Daemons dieser Art abzuschalten.
/etc/rc.d/network stop /etc/rc.d/dhcpd stop /etc/rc.d/networkmanager stop /etc/rc.d/net-profiles stop
bzw. kurz
rc.d stop network dhcpd networkmanager net-profiles
In der rc.conf müssen im Netzwerk-Abschnitt alle Interfaces deaktiviert werden, die von wicd verwaltet werden sollen.
INTERFACES=(!eth0 !wlan0)
In diesem Fall sollen eth0 und wlan0 von wicd verwaltet werden, und werden daher deaktiviert.
Es müssen in dieser Datei auch alle Netzwerverwaltungs-Daemons aus dem DAEMONS-Array deaktiviert werden. Dies schließt network, dhcdbd und networkmanager ein. Eingetragen werden müssen hier jetzt noch dbus (falls nicht schon vorhanden) und wicd. Das DAEMONS array sollte nun in etwa so aussehen:
DAEMONS=(syslog-ng dbus !network !dhcdbd !networkmanager !net-profiles wicd …)
Wenn man HAL benutzt, sollte man dbus durch hal ersetzen, da der HAL-Daemon DBUS automatisch mitstartet.
Der Benutzer, der wicd verwenden soll, muss der Gruppe network hinzugefügt werden.
gpasswd -a USERNAME network
Danach werden der HAL oder der DBUS-Daemon und WICD gestartet:
/etc/rc.d/hal start /etc/rc.d/dbus start /etc/rc.d/wicd start
Beziehungsweise in der Kurzform
rc.d start hal wicd
oder
rc.d start dbus wicd
wicd starten
Wicd ist ein Client-Server-System. Mittels des wicd-Clients greift man auf den wicd-Server in Form des wicd-Daemons zu. Allerdings ist der Betrieb des wicd-Clients keine Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit des wicd-Daemons.
Für den Wicd-Clienten gibt es eine GTK und eine auf Ncurses basierende GUI, die für die Nutzung auf der Konsole geeignet ist. Die entsprechenden Befehle zum starten der (gtk) GUI sollten in die Autostart-Dateien der verwendeten Desktopumgebung / Fenstermanger oder in die "~/.xinitrc" eingetragen werden.
GTK
Ab version 1.7 ist "wicd-gtk" die bevorzugte Methode die GTK-GUI zu starten. Wicd-gtk wird niemals versuchen "wicd-curses" zu starten. Das bisher verwendete "wicd-client" versucht hingegen wicd-curses zu starten, falls keine X-Session vorhanden ist.
wicd-gtk
Wicd-gtk kann auch ohne Tray-Icon gestartet werden.
wicd-gtk -n
Ncurses
Um die ncurses-Version von wicd zu nutzen kann der Befehl
wicd-curses
ausgeführt werden.
Scripte
Wicd kann automatisch (Bash)-Scripte ausführen:
- bevor eine Verbindung aufgebaut wird (preconnet)
- nachdem eine Verbindung aufgebaut wurde (postconnect)
- bevor eine Verbindung getrennt wird (predisconnect)
- nachdem eine Verbindung getrennt wurde (postdisconnect)
Es gibt die Möglichkeit Scripte auf alle Verbindungen anzuwenden und/oder nur auf bestimmte.
Alle Verbindungen
Scripte die immer ausgeführt werden sollen, egal mit welchem Netzwerk Wicd eine Verbindung aufbaut/trennt, werden in folgenden Verzeichnissen abgespeichert.
/etc/wicd/scripts/predisconnect /etc/wicd/scripts/postdisconnect /etc/wicd/scripts/preconnect /etc/wicd/scripts/postconnect
Nur bestimmte Verbindungen
Scripte die einem bestimmten Netzwerk zugeordnet werden sollen, müssen in die entsprechenden Konfigurations-Dateien eingetragen werden.
Die Datei für die kabelgebunden Netzwerkprofile ist /etc/wicd/wired-settings.conf
, die für die Funknetzwerke
/etc/wicd/wireless-settings.conf
. Die entsprechenden Einträge lauten:
beforescript = /pfad/zum/script afterscript = /pfad/zum/script predisconnectscript = /pfad/zum/script poastdisconnectscript = /pfad/zum/script
WICHTIG - Für die Scripte sollte nur "root" Schreibrechte haben, und sie sollten sich in einem Verzeichnis befinden, für das nur "root" Schreibrechte besitzt.
In der GTK-Oberfläche (wicd-gtk) können die Scripte den Netzwerken über Eigenschaften --> Scripte zugeordnet werden.
Dafür wird allerdings sudo inklusive einer grafischen Oberfläche benötigt. Zum Beispiel gksu oder kdesu.
Und die Datei /usr/share/wicd/gtk/configscript.py
muss in die /etc/sudoers eingetragen werden.
Eduroam
Um Eduroam nutzen zu können, kann man das Packet aur/wicd-eduroam installieren, das u.a. ein eduroam-template beinhaltet.
Sollte dies nicht funktionieren, so können einzelne Konfigurationspunkte angepasst werden (s. wpa_supplicant)