Cpupower: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Februar 2011, 13:02 Uhr
Bei Cpufrequtils handelt es sich um eine Sammlung kleiner, nützlicher Werkzeuge welche die Skalierung von Frequenz und Spannung moderner Prozessoren möglich macht, um so eine geringere Abwärme und einen geringeren Stromverbrauch hervorzurufen. Dahinter steht ein Prinzip, welches die Frequenz des Prozessors abhängig von der momentan benötigten Leistung entweder erhöht oder absenkt. Diese Technik ist insbesondere für Notebookbesitzer interessant, um so eine längere und gleichzeitig schonendere Akkunutzung zu gewährleisten.
Installation
Das Paket kann mittels pacman installiert werden:
pacman -S cpufrequtils
Konfiguration
Hinweis: Alle Werte sind als Beispiel anzusehen und können nicht zwangsläufig auf das eigene System übernommen werden.
Kernelmodule
Die Grundlage für cpufrequtils bilden Kernelmodule, die Informationen über die möglichen Frequenzen bereitstellen und den Prozessor bei bedarf herunter- oder hochtakten.
Zuerst muss das Modul acpi-cpufreq geladen werden, dass die Informationen über den Prozessor bereitstellt. Für ältere Intel Prozessoren werden noch zusätzlich die Module p4-clockmod oder speedstep-centrino, für AMD Prozessoren die Module powernow-k6, powernow-k7 oder powernow-k8 benötigt.
Hinweis: Das Modul powernow-k8 unterstützt auch die neueren AMD Prozessoren, wie Phenom usw..
Nun müssen die nötigen Module geladen werden:
modprobe acpi-cpufreq
Bei einem AMD Prozessor kommt beispielsweise noch powernow-k8 hinzu:
modprobe powernow-k8
Damit die Module beim Systemstart automatisch geladen werden, müssen sie in das MODULES Array in der rc.conf eingetragen werden:
MODULES=(... acpi-cpufreq ...)
Alternativ auch wieder für einen AMD Prozessor:
MODULES=(... acpi-cpufreq powernow-k8 ...)
Nun lassen sich mit folgendem Befehl detailierte Informationen, darunter auch die zulässigen Frequenzen, zum eigenen Prozessor abrufen:
cpufreq-info
Diese sieht beispielsweise für einen Core 2 Duo T7250 derart aus:
cpufrequtils 004: cpufreq-info (C) Dominik Brodowski 2004-2006 Bitte melden Sie Fehler an cpufreq@lists.linux.org.uk. analysiere CPU 0: Treiber: acpi-cpufreq Folgende CPUs können nur gleichzeitig ihre Frequenz variieren: 0 1 Hardwarebedingte Grenzen der Taktfrequenz: 800 MHz - 2.00 GHz mögliche Taktfrequenzen: 2.00 GHz, 2.00 GHz, 1.60 GHz, 1.20 GHz, 800 MHz mögliche Regler: performance momentane Taktik: die Frequenz soll innerhalb 800 MHz und 2.00 GHz. liegen. Der Regler "performance" kann frei entscheiden, welche Taktfrequenz innerhalb dieser Grenze verwendet wird. momentane Taktfrequenz ist 2.00 GHz (verifiziert durch Nachfrage bei der Hardware). analysiere CPU 1: Treiber: acpi-cpufreq Folgende CPUs können nur gleichzeitig ihre Frequenz variieren: 0 1 Hardwarebedingte Grenzen der Taktfrequenz: 800 MHz - 2.00 GHz mögliche Taktfrequenzen: 2.00 GHz, 2.00 GHz, 1.60 GHz, 1.20 GHz, 800 MHz mögliche Regler: performance momentane Taktik: die Frequenz soll innerhalb 800 MHz und 2.00 GHz. liegen. Der Regler "performance" kann frei entscheiden, welche Taktfrequenz innerhalb dieser Grenze verwendet wird. momentane Taktfrequenz ist 2.00 GHz (verifiziert durch Nachfrage bei der Hardware).
Prozessor Governors
Governors können als vordefinierte Schemas angesehen werden, unter welchen Umständen der Prozessor herunter- und hochgetaktet wird. Sie sind Kernelmodule, die, wenn gewünscht, auch alle geladen werden können.
Folgende Governors sind verfügbar:
performance (Voreinstellung) | fest in den Kernel einkompiliert und stellt den Prozessor auf die höchste Frequenz |
cpufreq_ondemand (empfohlen) | taktet den Prozessor je nach Systemlast herauf und herunter |
cpufreq_conservative | ähnlich wie ondemand, aber änderungen der Taktrate sind seltener |
cpufreq_powersave | stellt den Prozessor auf die niedrigste Frequenz |
Nun müssen die gewünschten Kernelmodule geladen werden:
modprobe cpufreq_ondemand
Damit sie auch beim Systemstart geladen werden, müssen auch sie in das MODULES Array der rc.conf eingetragen werden:
MODULES=(... acpi-cpufreq cpufreq_ondemand ...)
Welcher Governor dann die Kontrolle übernimmt, kann mit
cpufreq-set -g ondemand
eingestellt werden. Diese Einstellung geht nach einem Neustart verloren, daher kann sie mit dem cpufreq Daemon beim Systemstart gesetzt werden.
cpufreq Daemon
Nun muss die /etc/conf.d/cpufreq angepasst werden. Darin können der Governor und die minimale und höchste Prozessorfrequenz eingestellt werden.
Hinweis: Die Angaben zu den Frequenzen können auskommentiert werden, da sie automatisch erkannt werden sollten.
#configuration for cpufreq control # valid governors: # ondemand, performance, powersave, # conservative, userspace governor="ondemand" # valid suffixes: Hz, kHz (default), MHz, GHz, THz #min_freq="1.0GHz" #max_freq="2.1GHz"
Nun kann der Daemon gestartet werden:
/etc/rc.d/cpufreq start
Um den Daemon beim Systemstart zu laden, muss cpufreq in das DAEMONS Array der rc.conf eingetragen werden:
DAEMONS=(... cpufreq ...)
Anschließend kann die Prozessorfrequenz mit
cat /proc/cpuinfo
oder
cpufreq-info
bzw. in Echtzeit mit
watch grep \"cpu MHz\" /proc/cpuinfo
überprüft werden.
Bekannte Probleme
Eventuell hier noch bekannte Probleme mit eintragen:
Einige AM2/AM2+ Boards:
- Deaktivierung des AM2-Boost.
- C&Q muss im BIOS aktiviert sein.
VMWare Server 2.0:
- Falsche Angabe des Taktes ( Bsp.: 500 GHz )
- Träges Verhalten bei aktiven C&Q