Advanced Linux Sound Architecture: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Angabe des Default-Ausgabegerätes funktioniert über den Namen nur, wenn .!card "<DEVICENAME>" angegeben wird und nicht, wenn .card <DEVICENAME> angegeben wird
Efreak4u (Diskussion | Beiträge)
 
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===Kernel Treiber===
===Kernel Treiber===


Alsa ist im Kernel und somit auch in allen <code>linux</code>-Paketen bereits enhalten.
[[Wikipedia:Advanced Linux Sound Architecture|Advanced Linux Sound Architecture]] ('''ALSA''') ist im Kernel und somit auch in allen <code>linux</code>-Paketen bereits enhalten.
Falls ein eigener kernel gebaut wurde, so sollte das entsprechende Alsa-Treibermodul geladen werden.
Falls ein eigener Kernel gebaut wurde, so sollte das entsprechende ALSA-Treibermodul geladen werden.


Alle benötigten Module sollten von udev automatisch erkannt und geladen werden, mit Ausnahme von ISA Karten sollte keine zusätzliche Konfiguration notwendig sein.
Alle benötigten Module sollten von udev automatisch erkannt und geladen werden, mit Ausnahme von ISA Karten sollte keine zusätzliche Konfiguration notwendig sein.
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===Pakete installieren===
===Pakete installieren===


* Wird für native Alsa Programme und zur Administration benötigt:
* Wird für native ALSA Programme und zur Administration benötigt:


  # pacman -S alsa-utils
  # pacman -S alsa-utils
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  # pacman -S alsa-oss
  # pacman -S alsa-oss


Das Paket alsa-lib muß mittlerweile nicht mehr separat installiert werden, da es schon automatisch von alsa-utils als Abhängigkeit mitinstalliert wird.
Das Paket <code>alsa-lib</code> muss mittlerweile nicht mehr separat installiert werden, da es schon automatisch von <code>alsa-utils</code> als Abhängigkeit mitinstalliert wird.


==Konfiguration==
==Konfiguration==
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===Zugriffsrechte===
===Zugriffsrechte===


Um die Soundkarte als normaler Benutzer benutzen zu können, muß der Benutzer in der Gruppe audio sein.
Um die Soundkarte als normaler Benutzer benutzen zu können, muss der Benutzer in der Gruppe audio sein.


* Hinzufügen des Benutzers zur Gruppe <code>audio</code>:
* Hinzufügen des Benutzers zur Gruppe <code>audio</code>:
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  aplay /usr/share/sounds/alsa/Front_Center.wav
  aplay /usr/share/sounds/alsa/Front_Center.wav


===Alsa Mixer Einstellungen beim Start wiederherstellen===
===ALSA Mixer Einstellungen beim Start wiederherstellen===


Es gibt 2 Services (Dienste) zum speichern und wiederherstellen der Mixereinstellungen. Um diese zu aktivieren:
Es gibt 2 Services (Dienste) zum speichern und wiederherstellen der Mixereinstellungen. Um diese zu aktivieren:
  # systemctl enable alsa-store.service
  # systemctl enable alsa-state.service
  # systemctl enable alsa-restore.service
  # systemctl enable alsa-restore.service


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===Festlegen des Default-Device===
===Festlegen des Default-Device===
Falls man mehrere Ausgabegeräte besitzt ist es manchmal nötig ein Default-Gerät festzulegen. Dazu gibt man die Karten über folgenden Befehl aus:
Falls man mehrere Ausgabegeräte besitzt, ist es manchmal nötig, ein Default-Gerät festzulegen. Dazu gibt man die Karten über folgenden Befehl aus:
  # cat /proc/asound/cards
  # cat /proc/asound/cards


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  1 [Bt878          ]: Bt87x - Brooktree Bt878
  1 [Bt878          ]: Bt87x - Brooktree Bt878
                       Brooktree Bt878 at 0xfdffe000, irq 21
                       Brooktree Bt878 at 0xfdffe000, irq 21
  2 [Audigy2        ]: Audigy2 - Audigy 4 [SB0610]
  2 ['''Audigy2'''       ]: Audigy2 - Audigy 4 [SB0610]
                       Audigy 4 [SB0610] (rev.0, serial:0x10211102) at 0xe800, irq 20
                       Audigy 4 [SB0610] (rev.0, serial:0x10211102) at 0xe800, irq 20


Nun editiert man eine der beiden Dateien:
Nun editiert man eine der beiden Dateien:


*<code>/etc/asound.conf</code> für systemweite Einstellungen, die alle Benutzer betreffen (root Rechte beim editieren nicht vergessen).
*<code>/etc/asound.conf</code> für systemweite Einstellungen, die alle Benutzer betreffen (root Rechte beim Editieren nicht vergessen).
*<code>~/.asoundrc</code> für Einstellungen, die nur einen Benutzeraccount betreffen.
*<code>~/.asoundrc</code> für Einstellungen, die nur einen Benutzeraccount betreffen.


Um ein simples sound Device als standard durch !default (bei der alsa api als standard device definiert) zu definieren, fuegt folgendes unter ~/.asoundrc hinzu:
Um ein simples sound Device als Standard durch !default (bei der alsa api als standard device definiert) zu definieren, fügt folgendes unter ~/.asoundrc hinzu:


  pcm.!default {
  pcm.!default {
     type hw
     type hw
     card Audigy2
     card '''Audigy2'''
  }
  }
  ctl.!default {
  ctl.!default {
     type hw
     type hw
     card Audigy2
     card '''Audigy2'''
  }
  }


Nun habt ihr ein einfaches Sounddevice erstellt; um weitere Konfigurationen fuer Sounddevices festzulegen (e.g. plugins, slaves, etc) seht euch die Alsa Dokumentation [http://alsa.opensrc.org/.asoundrc] an!  
Nun habt ihr ein einfaches Sounddevice erstellt; um weitere Konfigurationen für Sounddevices festzulegen (e.g. plugins, slaves, etc) seht euch die Alsa Dokumentation [http://alsa.opensrc.org/.asoundrc] an!  
Der Wert <code>Audigy2</code> erhält man aus der obigen Ausgabe. Stattdessen läßt sich auch die Nummer eintragen, was aber nicht zu empfehlen ist, da sich bei einem Reboot die Reihenfolge ändern kann.
Der Wert <code>Audigy2</code> erhält man aus der obigen Ausgabe. Stattdessen lässt sich auch die Nummer eintragen, was aber nicht zu empfehlen ist, da sich bei einem Reboot die Reihenfolge ändern kann.


Um lediglich das standard device fuer alsa zu aendern (dies hat den Vorteil, dass ihr auf die standard Einstellungen von alsa zurueckgreifen koennt, wie etwas software Mixing fuer Ausgabe und Eingabe) waere folgende Vorgehensweise zu empfehlen:
'''Achtung''': es gab früher eine Datei namens <code>/etc/alsa.conf</code> mit sehr ähnlichem Inhalt. Es gibt heute noch tools, die eine solche Datei anlegen. Diese Datei wird aber offenbar nicht mehr benutzt, sie ist bedeutungslos und ihre Existenz verwirrend. Alle wesentlichen Einstellungen müssen in die Datei <code>/etc/asound.conf</code>. Wo eine <code>/etc/alsa.conf</code> existiert, kann sie getrost gelöscht werden.
 
Um lediglich das standard device für ALSA zu ändern (dies hat den Vorteil, dass ihr auf die Standardeinstellungen von ALSA zurückgreifen könnt, wie etwas software Mixing für Ausgabe und Eingabe) wäre folgende Vorgehensweise zu empfehlen:
<code> touch ~/.asoundrc</code>
<code> touch ~/.asoundrc</code>
nun fuegt folgendes zu <code>~/.asoundrc</code> hinzu:
nun fügt folgendes zu <code>~/.asoundrc</code> hinzu:


  defaults.ctl.card <number of your sound device>
  defaults.ctl.card <number of your sound device>
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* Ansonsten, ohne Gnome
* Ansonsten, ohne Gnome
** Ändere <code>IEC958 Playback Switch</code> in der Datei <code>/etc/asound.state</code> von <code>false</code> nach <code>true</code> und <code>IEC958 Playback AC97-SPSA</code> nach <code>0</code>.  
** Ändere <code>IEC958 Playback Switch</code> in der Datei <code>/etc/asound.state</code> von <code>false</code> nach <code>true</code> und <code>IEC958 Playback AC97-SPSA</code> nach <code>0</code>.  
** Starte Alsa neu.
** Starte ALSA neu.


Alternative Möglichkeit, um SPDIF automatisch beim Login zu starten (getestet mit einer SoundBlaster Audigy):
Alternative Möglichkeit, um SPDIF automatisch beim Login zu starten (getestet mit einer SoundBlaster Audigy):
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  # startx
  # startx


* Stelle die Lautstärke für diesen Benutzer deinen Präferenzen nach ein (Wie bei Linux üblich, werden die Einstellungen für jeden Benutzer seperat gespeichert):
* Stelle die Lautstärke für diesen Benutzer deinen Präferenzen nach ein (Wie bei Linux üblich, werden die Einstellungen für jeden Benutzer separat gespeichert):
  # alsamixer
  # alsamixer


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Seite kopiert von "http://wiki.archlinux.org/index.php/ALSA_Einrichten_(Deutsch)" und veröffentlicht unter der GNU Free Documentation License 1.2.
Seite kopiert von "http://wiki.archlinux.org/index.php/ALSA_Einrichten_(Deutsch)" und veröffentlicht unter der GNU Free Documentation License 1.2.
|}
|}


==Schlechte Soundqualität?==
==Schlechte Soundqualität?==
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* und "PCM" "dB gain" auf 0.00 oder niedriger eingestellen.
* und "PCM" "dB gain" auf 0.00 oder niedriger eingestellen.


{{veraltet}}


==Einen zusätzlichen Regler hinzufügen==
==Einen zusätzlichen Regler hinzufügen==
Zusätzliche Regler können benutzt werden, um z.B. Programme einzeln in der Lautstärke regeln zu können, ähnlich wie bei PulseAudio. Benötigt werden dazu die Alsa-Plugins (siehe oben). Die Regler können wahlweise in /etc/asound.conf (global) oder in ~/.asoundrc (Benutzerbezogen) angelegt werden. Im folgenden wird ein Regler für das Programm mplayer angelegt. Dieser Regler muss anschliessend im Programm, welches diesen verwenden soll eigestellt werden. Hinweise dazu sind in den Wikis/Dokus der betreffenden Programme zu finden.
Zusätzliche Regler können benutzt werden, um z.B. Programme einzeln in der Lautstärke regeln zu können, ähnlich wie bei PulseAudio. Benötigt werden dazu die Alsa-Plugins (siehe oben). Die Regler können wahlweise in /etc/asound.conf (global) oder in ~/.asoundrc (Benutzerbezogen) angelegt werden. Im folgenden wird ein Regler für das Programm mplayer angelegt. Dieser Regler muss anschließend im Programm, welches diesen verwenden soll eingestellt werden. Hinweise dazu sind in den Wikis/Dokus der betreffenden Programme zu finden.


  pcm.mplayer {
  pcm.mplayer {
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  }
  }


Damit wird ein neues PCM-Gerät Namens "mplayer" angelegt, welches durch den Regler "MPlayer" im Pegel gesteuert wird. Das Signal wird anschliessend über das Gerät "default" ausgegeben. Der Regler wird im vorgenannten Beispiel an der ersten Soundkarte "0" angelegt.
Damit wird ein neues PCM-Gerät Namens "mplayer" angelegt, welches durch den Regler "MPlayer" im Pegel gesteuert wird. Das Signal wird anschließend über das Gerät "default" ausgegeben. Der Regler wird im vorgenannten Beispiel an der ersten Soundkarte "0" angelegt.


Mit den Werten unter min_dB und max_dB kann man die Grenzen der Drosselung bzw. der Verstärkung des Signals definieren. Das persönliche Optimum findet man durch probieren raus. Mit dem Schalter "resolution" stellt man die Schrittweite des Reglers ein. Lässt man diesen Schalter weg, so liegt die Auflösung bei 256.
Mit den Werten unter min_dB und max_dB kann man die Grenzen der Drosselung bzw. der Verstärkung des Signals definieren. Das persönliche Optimum findet man durch probieren raus. Mit dem Schalter "resolution" stellt man die Schrittweite des Reglers ein. Lässt man diesen Schalter weg, so liegt die Auflösung bei 256.


Aus eigener Erfahrung möchte ich noch einen Hinweis zum Löschen eines solchen Reglers geben, da das bei mir einiges Suchen auslöste. Alsa speichert die aktuellen Einstellungen in der Datei "/var/lib/alsa/asound.state", darunter natürlich auch die Regler. Will man einen angelegten Regler wieder entfernen, so muss man diesen zunächst aus der Konfigurationsdatei (/etc/asound.conf oder ~/.asoundrc) entfernen. Damit ist dieser Regler dann tatsächlich auch nicht mehr vorhanden und kann nicht mehr verwendet werden, allerdings taucht dieser noch im Mixer-Programm auf. Um diesen loszuwerden, so ist es nötig, den Regler aus der asound.state unter Zuhilfenahme eines Bearbeitungsprogrammes (z.B. vim, nano) zu entfernen. Anschliessend muss die Datei vor Schreibzugriff geschützt werden, sodass der Daemon die im System vorhanden Einstellungen beim Herunterfahren des Computers nicht darin speichern kann. Nach einem Neustart des Computers kann die Datei wieder in einen beschreibbaren Zustand versetzt werden.
Aus eigener Erfahrung möchte ich noch einen Hinweis zum Löschen eines solchen Reglers geben, da das bei mir einiges Suchen auslöste. Alsa speichert die aktuellen Einstellungen in der Datei "/var/lib/alsa/asound.state", darunter natürlich auch die Regler. Will man einen angelegten Regler wieder entfernen, so muss man diesen zunächst aus der Konfigurationsdatei (/etc/asound.conf oder ~/.asoundrc) entfernen. Damit ist dieser Regler dann tatsächlich auch nicht mehr vorhanden und kann nicht mehr verwendet werden, allerdings taucht dieser noch im Mixer-Programm auf. Um diesen loszuwerden, so ist es nötig, den Regler aus der asound.state unter Zuhilfenahme eines Bearbeitungsprogrammes (z.B. vim, nano) zu entfernen. Anschließend muss die Datei vor Schreibzugriff geschützt werden, sodass der Daemon die im System vorhanden Einstellungen beim Herunterfahren des Computers nicht darin speichern kann. Nach einem Neustart des Computers kann die Datei wieder in einen beschreibbaren Zustand versetzt werden.


[[Kategorie:Sound]]
[[Kategorie:Sound]]
[[Kategorie:Services]]
[[Kategorie:Services]]
[[en:Advanced Linux Sound Architecture]]
[[en:Advanced Linux Sound Architecture]]

Aktuelle Version vom 8. Dezember 2020, 20:03 Uhr

Installation

Kernel Treiber

Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist im Kernel und somit auch in allen linux-Paketen bereits enhalten. Falls ein eigener Kernel gebaut wurde, so sollte das entsprechende ALSA-Treibermodul geladen werden.

Alle benötigten Module sollten von udev automatisch erkannt und geladen werden, mit Ausnahme von ISA Karten sollte keine zusätzliche Konfiguration notwendig sein. Zur Beachtung, es ist NIEMALS alsaconf zu benutzen, wenn eine PCI oder ISAPNP Soundkarte vorhanden ist, dies könnte udev durcheinander bringen!

Pakete installieren

  • Wird für native ALSA Programme und zur Administration benötigt:
# pacman -S alsa-utils
  • Empfohlen, wenn Programme mit OSS Unterstützung, kombiniert mit dmix, verwendet werden sollen:
# pacman -S alsa-oss

Das Paket alsa-lib muss mittlerweile nicht mehr separat installiert werden, da es schon automatisch von alsa-utils als Abhängigkeit mitinstalliert wird.

Konfiguration

Sicherstellen, dass die Soundmodule geladen sind

In den meisten Fällen erkennt udev die Soundkarte richtig, OSS Kompatibilitätsmodule eingeschlossen. Man kann dies mit dem folgenden Befehl überprüfen:

# lsmod | grep 'snd'
snd_usb_audio          69696  0 
snd_usb_lib            13504  1 snd_usb_audio
snd_rawmidi            20064  1 snd_usb_lib
snd_hwdep               7044  1 snd_usb_audio
snd_seq_oss            29412  0 
snd_seq_midi_event      6080  1 snd_seq_oss
snd_seq                46220  4 snd_seq_oss,snd_seq_midi_event
snd_seq_device          6796  3 snd_rawmidi,snd_seq_oss,snd_seq
snd_pcm_oss            45216  0 
snd_mixer_oss          15232  1 snd_pcm_oss
snd_intel8x0           27932  0 
snd_ac97_codec         87648  1 snd_intel8x0
snd_ac97_bus            1792  1 snd_ac97_codec
snd_pcm                76296  4
snd_usb_audio,snd_pcm_oss,snd_intel8x0,snd_ac97_codec
snd_timer              19780  2 snd_seq,snd_pcm
snd                    43776  12
snd_usb_audio,snd_rawmidi,snd_hwdep,snd_seq_oss,snd_seq,snd_seq_device,snd_pcm_oss,snd_mixer_oss,snd_intel8x0,snd_ac97_codec,snd_pcm,snd_timer
snd_page_alloc          7944  2 snd_intel8x0,snd_pcm

Wenn die Ausgabe ähnlich aussieht, so wurden die Soundtreiber erfolgreich erkannt (in diesem Fall sind snd_intel8x0 und snd_usb_audio die Gerätetreiber). Man kann auch das Verzeichnis /dev/snd auf die passenden Gerätedateien überprüfen:

# ls -l /dev/snd/
total 0
crw-rw----  1 root audio 116,  0 Apr  8 14:17 controlC0
crw-rw----  1 root audio 116, 32 Apr  8 14:17 controlC1
crw-rw----  1 root audio 116, 24 Apr  8 14:17 pcmC0D0c
crw-rw----  1 root audio 116, 16 Apr  8 14:17 pcmC0D0p
crw-rw----  1 root audio 116, 25 Apr  8 14:17 pcmC0D1c
crw-rw----  1 root audio 116, 56 Apr  8 14:17 pcmC1D0c
crw-rw----  1 root audio 116, 48 Apr  8 14:17 pcmC1D0p
crw-rw----  1 root audio 116,  1 Apr  8 14:17 seq
crw-rw----  1 root audio 116, 33 Apr  8 14:17 timer

Wenn mindestens die Dateien controlC0 und pcmC0D0p oder ähnliches vorhanden sind, so sind die Soundmodule richtig ermittelt und geladen worden.

Sollte dies nicht der Fall sein, so sind die Soundmodule nicht richtig erkannt worden. Wenn man auf IRC oder in den Foren nach Hilfe fragt, sollte man die obigen Befehle mitteilen. Versuch, die Module manuell zu laden:

Das Modul hat das Präfix snd- (Beispiel: snd-via82xx).

  • Modul laden:
# modprobe snd-NAME-DES-MODULS
# modprobe snd-pcm-oss
  • Überprüfen, ob die Gerätedateien in /dev/snd (siehe oben) vorhanden sind und ob alsamixer oder amixer richtig eingestellt sind oder Fehlermeldungen ausgeben.

Zugriffsrechte

Um die Soundkarte als normaler Benutzer benutzen zu können, muss der Benutzer in der Gruppe audio sein.

  • Hinzufügen des Benutzers zur Gruppe audio:
# gpasswd -a BENUTZER audio
  • Benutzer abmelden und wieder anmelden.

Soundkanäle aktivieren und Soundkarte testen

  • Lautstärke einstellen

Es wird empfohlen, alsamixer zum Einstellen der Lautstärke und aktivieren der Kanäle zu verwenden. ACHTUNG: Benutzung der Taste 'M' in alsamixer, um Kanäle zu aktivieren und nicht vergessen, die Lautstärke bestimmen.

Ersatzweise kann auch amixer eingesetzt werden, welches jedoch weniger komfortabel ist:

amixer set Master,0 75% unmute
amixer set PCM,0 75% unmute
  • Versuchen eine Wave Datei abzuspielen:
aplay /usr/share/sounds/alsa/Front_Center.wav

ALSA Mixer Einstellungen beim Start wiederherstellen

Es gibt 2 Services (Dienste) zum speichern und wiederherstellen der Mixereinstellungen. Um diese zu aktivieren:

# systemctl enable alsa-state.service
# systemctl enable alsa-restore.service

Sollte dies nicht funktionieren, dann kann man das gleiche Ergebnis mit folgenden Eingaben (als root) erreichen:

# rm /var/lib/alsa/asound.state

Festlegen des Default-Device

Falls man mehrere Ausgabegeräte besitzt, ist es manchmal nötig, ein Default-Gerät festzulegen. Dazu gibt man die Karten über folgenden Befehl aus:

# cat /proc/asound/cards

Die Ausgabe könnte so aussehen:

0 [HDMI           ]: HDA-Intel - HDA ATI HDMI
                     HDA ATI HDMI at 0xfe9ec000 irq 19
1 [Bt878          ]: Bt87x - Brooktree Bt878
                     Brooktree Bt878 at 0xfdffe000, irq 21
2 [Audigy2        ]: Audigy2 - Audigy 4 [SB0610]
                     Audigy 4 [SB0610] (rev.0, serial:0x10211102) at 0xe800, irq 20

Nun editiert man eine der beiden Dateien:

  • /etc/asound.conf für systemweite Einstellungen, die alle Benutzer betreffen (root Rechte beim Editieren nicht vergessen).
  • ~/.asoundrc für Einstellungen, die nur einen Benutzeraccount betreffen.

Um ein simples sound Device als Standard durch !default (bei der alsa api als standard device definiert) zu definieren, fügt folgendes unter ~/.asoundrc hinzu:

pcm.!default {
    type hw
    card Audigy2
}
ctl.!default {
    type hw
    card Audigy2
}

Nun habt ihr ein einfaches Sounddevice erstellt; um weitere Konfigurationen für Sounddevices festzulegen (e.g. plugins, slaves, etc) seht euch die Alsa Dokumentation [1] an! Der Wert Audigy2 erhält man aus der obigen Ausgabe. Stattdessen lässt sich auch die Nummer eintragen, was aber nicht zu empfehlen ist, da sich bei einem Reboot die Reihenfolge ändern kann.

Achtung: es gab früher eine Datei namens /etc/alsa.conf mit sehr ähnlichem Inhalt. Es gibt heute noch tools, die eine solche Datei anlegen. Diese Datei wird aber offenbar nicht mehr benutzt, sie ist bedeutungslos und ihre Existenz verwirrend. Alle wesentlichen Einstellungen müssen in die Datei /etc/asound.conf. Wo eine /etc/alsa.conf existiert, kann sie getrost gelöscht werden.

Um lediglich das standard device für ALSA zu ändern (dies hat den Vorteil, dass ihr auf die Standardeinstellungen von ALSA zurückgreifen könnt, wie etwas software Mixing für Ausgabe und Eingabe) wäre folgende Vorgehensweise zu empfehlen: touch ~/.asoundrc nun fügt folgendes zu ~/.asoundrc hinzu:

defaults.ctl.card <number of your sound device>
defaults.pcm.card <number of your sound device>
defaults.timer.card <number of your sound device>

oder, falls das Device über den Devicenamen adressiert werden soll:

defaults.ctl.!card "<name of your sound device>"
defaults.pcm.!card "<name of your sound device>"
defaults.timer.!card "<name of your sound device>"

SPDIF Soundausgabe

(von gralves von den gentoo foren)

  • Ändere IEC958 nach PCM in den Optionen der Gnome Lautstärke Kontrolle.
  • Ansonsten, ohne Gnome
    • Ändere IEC958 Playback Switch in der Datei /etc/asound.state von false nach true und IEC958 Playback AC97-SPSA nach 0.
    • Starte ALSA neu.

Alternative Möglichkeit, um SPDIF automatisch beim Login zu starten (getestet mit einer SoundBlaster Audigy):

  • Ein Script erstellen z.B. /etc/spdif.sh mit folgendem Inhalt:
amixer set 'IEC958 Optical' 100 unmute
amixer set 'Audigy Analog/Digital Output Jack' on
  • Ein /etc/systemd/system/spdif.service erstellen mit folgendem Inhalt:
[Unit]
Description=SPDIF beim Login starten
[Service]
Type=oneshot
ExecStart=/etc/spdif.sh
[Install]
WantedBy=multi-user.target

Den Service starten mit

systemctl start spdif.service

Den Service beim nächsten booten automatisch starten:

systemctl enable spdif.service

Überprüfung amixers Einstellungen mit:

amixer scontrols

Immer noch kein Sound?

Obwohl die Treiber für die Soundkarte richtig installiert und sowohl Lautstärke als auch Kanäle richtig eingestellt sind, könnte es sein, dass man noch immer nichts hört! Hinzufügen folgender Zeile in /etc/modprobe.d/sound.conf um dieses Problem zu lösen.

Für via82xx:

options snd-NAME-DES-MODULS ac97_quirk=0

Für HDA-VIA/Realtek/Intel:

options snd-hda-intel model=3stack

Für HDA-Intel siehe auch: Hda-intel

Für Lenovo N200 und ASUS F5SL Notebook:

options snd-hda-intel model=lenovo

Konfiguration für KDE

# startx
  • Stelle die Lautstärke für diesen Benutzer deinen Präferenzen nach ein (Wie bei Linux üblich, werden die Einstellungen für jeden Benutzer separat gespeichert):
# alsamixer
  • KDE 3.3
    • Starte KMix und deaktiviere die Option "Lautstärke beim Anmelden wiederherstellen"


Seite kopiert von "http://wiki.archlinux.org/index.php/ALSA_Einrichten_(Deutsch)" und veröffentlicht unter der GNU Free Documentation License 1.2.

Schlechte Soundqualität?

  • Sollte es zu Verzerrungen kommen, sollte man überprüfen, ob ggf. "PCM" zu hoch eingestellt ist. Starten von
$ alsamixer
  • und "PCM" "dB gain" auf 0.00 oder niedriger eingestellen.


Dieser Artikel wurde als veraltet markiert, und sollte kontrolliert, und gegebenfalls korrigiert bzw. aktualisiert werden.


Einen zusätzlichen Regler hinzufügen

Zusätzliche Regler können benutzt werden, um z.B. Programme einzeln in der Lautstärke regeln zu können, ähnlich wie bei PulseAudio. Benötigt werden dazu die Alsa-Plugins (siehe oben). Die Regler können wahlweise in /etc/asound.conf (global) oder in ~/.asoundrc (Benutzerbezogen) angelegt werden. Im folgenden wird ein Regler für das Programm mplayer angelegt. Dieser Regler muss anschließend im Programm, welches diesen verwenden soll eingestellt werden. Hinweise dazu sind in den Wikis/Dokus der betreffenden Programme zu finden.

pcm.mplayer {
   type            softvol
   slave.pcm       "default"
   control.name    "MPlayer"
   control.card    0

   min_dB -35.0
   max_dB 10.0
   resolution 90
}

Damit wird ein neues PCM-Gerät Namens "mplayer" angelegt, welches durch den Regler "MPlayer" im Pegel gesteuert wird. Das Signal wird anschließend über das Gerät "default" ausgegeben. Der Regler wird im vorgenannten Beispiel an der ersten Soundkarte "0" angelegt.

Mit den Werten unter min_dB und max_dB kann man die Grenzen der Drosselung bzw. der Verstärkung des Signals definieren. Das persönliche Optimum findet man durch probieren raus. Mit dem Schalter "resolution" stellt man die Schrittweite des Reglers ein. Lässt man diesen Schalter weg, so liegt die Auflösung bei 256.

Aus eigener Erfahrung möchte ich noch einen Hinweis zum Löschen eines solchen Reglers geben, da das bei mir einiges Suchen auslöste. Alsa speichert die aktuellen Einstellungen in der Datei "/var/lib/alsa/asound.state", darunter natürlich auch die Regler. Will man einen angelegten Regler wieder entfernen, so muss man diesen zunächst aus der Konfigurationsdatei (/etc/asound.conf oder ~/.asoundrc) entfernen. Damit ist dieser Regler dann tatsächlich auch nicht mehr vorhanden und kann nicht mehr verwendet werden, allerdings taucht dieser noch im Mixer-Programm auf. Um diesen loszuwerden, so ist es nötig, den Regler aus der asound.state unter Zuhilfenahme eines Bearbeitungsprogrammes (z.B. vim, nano) zu entfernen. Anschließend muss die Datei vor Schreibzugriff geschützt werden, sodass der Daemon die im System vorhanden Einstellungen beim Herunterfahren des Computers nicht darin speichern kann. Nach einem Neustart des Computers kann die Datei wieder in einen beschreibbaren Zustand versetzt werden.