Installation auf einem IBM xServer 226: Unterschied zwischen den Versionen
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Dieser Artikel beschreibt die Installation von ArchLinux mit Hilfe des [https://wiki.archlinux.de/title/Download Installationsmediums 2013.02.01] auf dem IBM xServer 226. | Dieser Artikel beschreibt die Installation von ArchLinux mit Hilfe des [https://wiki.archlinux.de/title/Download Installationsmediums 2013.02.01] auf dem IBM xServer 226. | ||
== Hardwareinformation == | == Hardwareinformation == | ||
* CPU: Intel | Dieser Artikel basiert auf einem System mit folgenden Daten: | ||
* CPU: Intel {{wikipedia|Intel_Xeon_(Core)|Xeon (Core)}} 2x3.2Ghz | |||
* RAM: 3GB DDR2-3200 | * RAM: 3GB DDR2-3200 | ||
* GPU: [http://www.amd.com/de/products/desktop/graphics/ati-radeon-hd-4000/hd-4800/Pages/ati-radeon-hd-4800-overview.aspx ATI Radeon HD4800 Series] (onboard disabled due to add-in video card) | * GPU: [http://www.amd.com/de/products/desktop/graphics/ati-radeon-hd-4000/hd-4800/Pages/ati-radeon-hd-4800-overview.aspx ATI Radeon HD4800 Series] {{sprache|en}} (onboard disabled due to add-in video card) | ||
* HDD: 2x 160GB via [http://www.adaptec.com/en-us/support/scsi/u320/asc-29320alp-r/ Adaptec U320 SCSI RAID Controller] (PCIx Karte; Planar SCSI disabled via BIOS: Somit auch kein Adptec HostRAID mehr verfügbar) | * HDD: 2x 160GB via [http://www.adaptec.com/en-us/support/scsi/u320/asc-29320alp-r/ Adaptec U320 SCSI RAID Controller] {{sprache|en}} (PCIx Karte; Planar SCSI disabled via BIOS: Somit auch kein Adptec HostRAID mehr verfügbar) | ||
* SND: [http://www.terratec.net/de/produkte/AUREON_5.1_PCI_1987.html Terratec Aureon 5.1 PCI] | * SND: [http://www.terratec.net/de/produkte/AUREON_5.1_PCI_1987.html Terratec Aureon 5.1 PCI] {{sprache|en}} | ||
== Nützliche Links zur Installation == | == Nützliche Links zur Installation == | ||
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= Installation des Grundsystems = | = Installation des Grundsystems = | ||
== Keyboard Layout anpassen == | |||
Nachdem das ArchLinux Installationsmedium fertig gebootet hat, sollte man zuerst das Keyboardlayout auf Deutsch stellen: | Nachdem das ArchLinux Installationsmedium fertig gebootet hat, sollte man zuerst das Keyboardlayout auf Deutsch stellen: | ||
loadkeys de-latin1 | loadkeys de-latin1 | ||
== Erstellen der Partitionen mit RAID == | == Erstellen der Partitionen mit RAID == | ||
Ein bisschen abweichend zur normalen Installationsanleitung, wollte ich ArchLinux auf einem Software RAID installieren. | Ein bisschen abweichend zur normalen Installationsanleitung, wollte ich ArchLinux auf einem Software RAID installieren. | ||
=== Löschen alter mdadm RAIDs === | === Löschen alter mdadm RAIDs === | ||
Damit die nachfolgenden Schritte funktionieren, sollte man davor sicherstellen, dass keine alten Software RAIDs auf den Platten laufen. | Damit die nachfolgenden Schritte funktionieren, sollte man davor sicherstellen, dass keine alten Software RAIDs auf den Platten laufen. | ||
{{achtung|Die Nachfolgenden Befehle zerstören jegliche Daten und Partitionen auf den Festplatten!}} | |||
Diese RAIDs liefen vorher auf meinem Server: | Diese RAIDs liefen vorher auf meinem Server: | ||
* | |||
* | * {{ic|/dev/md0}} bildete {{ic|/}} via {{ic|/dev/sda3,/dev/sdb3}} mit RAID0 | ||
* | * {{ic|/dev/md1}} bildete {{ic|swap}} via {{ic|/dev/sda2,/dev/sdb2}} mit RAID0 | ||
* {{ic|/dev/md2}} bildete {{ic|/boot/}} via {{ic|/dev/sda1,/dev/sdb1}} mit RAID1 | |||
Zuerst muss man dazu alte mdadm RAIDs stoppen | Zuerst muss man dazu alte mdadm RAIDs stoppen | ||
mdadm --stop /dev/md0 | mdadm --stop /dev/md0 | ||
mdadm --stop /dev/md1 | mdadm --stop /dev/md1 | ||
mdadm --stop /dev/md2 | mdadm --stop /dev/md2 | ||
und anschließend den Zero Superblock löschen: | und anschließend den Zero Superblock löschen: | ||
mdadm --zero-superblock /dev/sd[ab]1 | mdadm --zero-superblock /dev/sd[ab]1 | ||
mdadm --zero-superblock /dev/sd[ab]2 | mdadm --zero-superblock /dev/sd[ab]2 | ||
mdadm --zero-superblock /dev/sd[ab]3 | mdadm --zero-superblock /dev/sd[ab]3 | ||
Zusätzlich sollte man die ersten 4K der Festplatten mit Nullen überschreiben, um alte Partitionen zu löschen: | |||
dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=4096 count=1 | |||
dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=4096 count=1 | |||
=== Partitionen erstellen === | |||
Für mein System werde ich folgende Partitionen anlegen: | |||
* Partition 1 {{ic|/boot}} 100MB | |||
* Partition 2 {{ic|swap}} 512M | |||
* Partition 3 {{ic|/}} 30000MB | |||
* Partition 4 {{ic|/home}} Restlicher Speicher | |||
Um die Partitionen auf den Laufwerken zu erstellen empfehle ich [https://wiki.archlinux.de/title/Gdisk#Partitionieren_mit_gdisk gdisk] | |||
gdisk /dev/sda | |||
Falls gdisk fragt {{ic|Found invalid MBR and corrupt GPT. What do you want to do?}} beantworte die Frage mit {{ic|2}} (Create blank GPT). | |||
Zunächst erstellen wir die {{ic|/boot}} Partition: | |||
Command (? for help): n [Enter] | |||
Partition number (1-128, default 1): [Enter für Default 1] | |||
First Sector ([...], default = 2048) or [...]: [Enter für Default 2048] | |||
Last Sector ([...]) or [...]: +100MB [Enter] | |||
Current type is 'Linux filesystem' | |||
Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300): fd00 [Enter] | |||
Changed type of partition to 'Linux RAID' | |||
Die restlichen Partitionen werden nach dem gleichen Schema erstellt, die einzige Unterscheidung ist die Größe bzw. der {{ic|Last Sector}}. | |||
{{hinweis|Beachte bitte, dass der Typ der Partitionen immer {{ic|fd00}} sein muss, damit das erstellen des RAIDs und das installieren des Boot Loaders später funktioniert}} | |||
==== Bootflag setzen ==== | |||
Damit später das System booten kann, muss die {{ic|/boot}} Partition noch den {{ic|Legacy BIOS Bootable}} Flag bekommen. | |||
Command (? for help): x [Enter] | |||
Expert Command (? for help): a [Enter] | |||
Partition number (1-4): 1 [Enter] | |||
[...] | |||
Toggle which attribute field [...]: 2 [Enter] | |||
Toggle which attribute field [...]: [Enter um zu verlassen] | |||
Als letztes schreiben wir die Partitionen auf die Festplatte und beenden das Programm: | |||
Expert Command (? for help): w [Enter] | |||
[...] | |||
Do you want to procced? (Y/n): Y [Enter] | |||
==== Partitionen auf die anderen Festplatten kopieren ==== | |||
Da später jede Partition Teil eines RAID Systems ist, muss jede Festplatte das Partitionsschema, das wir für {{ic|/dev/sda}} angelegt haben, besitzen. Dazu kopieren wir das Partitionsschema auf {{ic|/dev/sda}} einfach auf die anderen Festplatten. Vorher sollte man aber sicherstellen, dass GPT auf der Ziel-Festplatte läuft: | |||
gdisk /dev/sdb | |||
Falls gdisk nun (wieder) fragt {{ic|Found invalid MBR and corrupt GPT. What do you want to do?}} beantworte die Frage mit {{ic|2}} (Create blank GPT) und schreiben das blanke GPT auf die Platte: | |||
Command (? for help): w [Enter] | |||
[...] | |||
Do you want to procced? (Y/n): Y [Enter] | |||
Fragt gdisk nicht, kann man das Programm wieder mit {{ic|q}} beenden. | |||
Danach kann man das Partitionsschema folgendermaßen kopieren: | |||
sgdisk --backup=table /dev/sda | |||
sgdisk --load-backup=table /dev/sdb | |||
=== RAIDs erzeugen === | |||
Nun können die RAIDs erzeugt werden. Dadurch werden die einzelnen zusammengehörigen Partitionen auf den Festplatten verknüpft. Für mein System möchte ich folgendes Schema verwenden: | |||
* {{ic|/dev/md0}} ist {{ic|/boot}} und besteht aus {{ic|/dev/sda1,/dev/sdb1}} mit RAID1 | |||
* {{ic|/dev/md1}} ist {{ic|swap}} und besteht aus {{ic|/dev/sda2,/dev/sdb2}} mit RAID0 | |||
* {{ic|/dev/md2}} ist {{ic|/}} und besteht aus {{ic|/dev/sda3,/dev/sdb3}} mit RAID0 | |||
* {{ic|/dev/md3}} ist {{ic|/home}} und besteht aus {{ic|/dev/sda4,/dev/sdb4}} mit RAID0 | |||
Zuerst lädt man die benötigten RAID Module: | |||
modprobe raid0 | |||
modprobe raid1 | |||
Anschließend kann man die RAIDs mit {{ic|mdadm}} erzeugen. | |||
mdadm --create /dev/md0 --level=1 --raid-devices=2 --metadata=1.0 /dev/sd[ab]1 | |||
mdadm --create /dev/md1 --level=0 --raid-devices=2 /dev/sd[ab]2 | |||
mdadm --create /dev/md2 --level=0 --raid-devices=2 /dev/sd[ab]3 | |||
mdadm --create /dev/md3 --level=0 --raid-devices=2 /dev/sd[ab]4 | |||
== Formatieren der RAID Partitionen == | |||
Wenn die RAIDs erstellt sind, kann man sie wie gehabt mit {{ic|mkfs}} formatieren | |||
mkfs.ext2 /dev/md0 | |||
mkswap /dev/md1 | |||
swapon /dev/md1 | |||
mkfs.ext4 /dev/md2 | |||
mkfs.ext4 /dev/md3 | |||
== Mounten des neuen Dateisystems == | |||
Um die Installation auf den neuen RAID Partition durchführen zu können, muss man die RAID Partitionen mounten. Zuerst {{ic|/}} aka. {{ic|/dev/md2}}: | |||
mount /dev/md2 /mnt | |||
Nun erstellen wir die benötigten Mountpunkte für die anderen Partitionen | |||
mkdir /mnt/boot | |||
mkdir /mnt/home | |||
und mounten sie: | |||
mount /dev/md0 /mnt/boot | |||
mount /dev/md3 /mnt/home | |||
== Installation des Grundsystems auf das neue Dateisystem == | |||
Zur Installation des Grundsystems ist eine Internetverbindung erforderlich. Hierzu sollte man folgenden Artikel lesen: [https://wiki.archlinux.org/index.php/Beginners%27_Guide#Establish_an_internet_connection Establish an Internet Connection] | |||
Die Installation des Grundsystems erfolgt mittels der {{ic|Arch Install Scripts}}: | |||
pacstrap /mnt base base-devel mdadm [weitere Pakete] | |||
== Das System einrichten == | |||
Zuerst solte man die Festplatten konfigurieren: | |||
genfstab -p /mnt >> /mnt/etc/fstab | |||
mdadm --detail --scan >> /mnt/etc/mdadm.conf | |||
Danach ins neue ArchLinux System chrooten: | |||
arch-chroot /mnt | |||
=== Hostnamen festlegen === | |||
echo "Hostname" > /etc/hostname | |||
Dementsprechend auch die "<hostname>" Spalte in {{ic|/etc/hosts}} anpassen | |||
=== Spracheinstellungen festlegen === | |||
echo "LANG=de_DE.UTF-8" > /etc/locale.conf | |||
Außerdem muss die gewünschte Sprache aus der {{ic|/etc/locale.gen}} auskommentiert werden und danach mit {{ic|locale-gen}} generiert werden: | |||
locale-gen | |||
Danach noch die Zeitzoneninformation einstellen | |||
ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime | |||
und das Tastaturlayout permanent speichern: | |||
echo "KEYMAP=de-latin1" > /etc/vconsole.conf | |||
=== Kernel Einstellungen vornehmen === | |||
Damit der Kernel korrekt booten kann, muss man beim Erzeugen des Images mit {{ic|mkinitcpio}} ein paar Einstellungen setzen: | |||
nano /etc/mkinitcpio.conf | |||
# {{ic|raid0}} und {{ic|raid1}} zum MODULES Array hinzufügen | |||
# {{ic|mdadm_udev}} zum HOOKS Array hinzufügen (nach {{ic|udev}}) | |||
Danach muss man das neue Kernel-Image erzeugen | |||
mkinitcpio -p linux | |||
{{hinweis|Achte darauf, dass beim Erstellen des Images beim mdadm_udev Hook diese Zeile folgt: {{ic|Custom /etc/mdadm.conf file will be used in initramfs for assembling arrays}}. Sollte die Zeile nicht angezeigt werden, überprüfe die Einstellungen in der {{ic|/etc/mdadm.conf}} und konfiguriere das RAID System ggf. mit {{ic|mdadm --detail --scan >> /etc/mdadm.conf}} erneut! Achte auch darauf, erneut {{ic|mkinitcpio}} aufzurufen.}} | |||
=== Root Passwort festlegen === | |||
passwd | |||
== Syslinux als Bootloader installieren == | |||
{{hinweis|Wir befinden uns immernoch in der chroot Umgebung!}} | |||
Zuerst muss Syslinux auf dem neuen System installiert werden | |||
pacman -Syy syslinux | |||
Danach muss man Syslinux noch konfigurieren: | |||
syslinux-install_update -im | |||
Nun ollte man überprüfen, ob die Kernel-Zeilen in der {{ic|/boot/syslinux/syslinux.cfg}} passen. Dort sollte in meinem Fall {{ic|1=root=/dev/md2}}, also die {{ic|/}} Partition in beiden Kernel-Zeilen stehen ({{ic|Arch}} und {{ic|Arch Fallback}}) | |||
== Abschluss der Installation == | |||
Zum Abchluss sollte man das {{ic|arch-chroot}} verlassen, Alle Festplatten unmounten und das System neu starten | |||
exit | |||
umount /mnt/boot | |||
umount /mnt/home | |||
umount /mnt | |||
reboot | |||
= Weiterführende Installation = | |||
== Audio mit ALSA konfigurieren == | |||
{{hinweis|Siehe auch: [https://wiki.archlinux.de/title/Alsa ALSA]}} | |||
Zuerst muss {{ic|alsamixer}} runtergeladen werden. Das entsprechende Paket heißt {{ic|alsa-utils}} | |||
pacman -Syy alsa-utils | |||
Danach sollte man das Default-Gerät festlegen. Sie dazu [https://wiki.archlinux.de/title/Alsa#Festlegen_des_Default-Device hier] | |||
Nun sollte man die Lautstärke des Audiogeräts anpassen und die Kanäle, die man braucht, aktivieren. Das ganz geschieht mit: | |||
alsamixer | |||
Die Einstellungen sollte man danach noch speichern, damit sie bei einem erneuten Startvorgang wieder geladen werden | |||
alsactl store | |||
[[Kategorie:Installation]] | |||
[[Kategorie:Server]] |
Aktuelle Version vom 29. Juni 2017, 12:21 Uhr
Dieser Artikel oder Artikelabschnitt bedarf einer stilistischen Überarbeitung laut Empfehlungen in Artikelstil.
Dieser Artikel beschreibt die Installation von ArchLinux mit Hilfe des Installationsmediums 2013.02.01 auf dem IBM xServer 226.
Hardwareinformation
Dieser Artikel basiert auf einem System mit folgenden Daten:
- CPU: Intel Xeon (Core) 2x3.2Ghz
- RAM: 3GB DDR2-3200
- GPU: ATI Radeon HD4800 Series (onboard disabled due to add-in video card)
- HDD: 2x 160GB via Adaptec U320 SCSI RAID Controller (PCIx Karte; Planar SCSI disabled via BIOS: Somit auch kein Adptec HostRAID mehr verfügbar)
- SND: Terratec Aureon 5.1 PCI
Nützliche Links zur Installation
- Arch Install Scripts Basis Installationsanleitung für Fortgeschrittene
- Software Raid und LVM Einrichten einer Software RAID unter ArchLinux
Installation des Grundsystems
Keyboard Layout anpassen
Nachdem das ArchLinux Installationsmedium fertig gebootet hat, sollte man zuerst das Keyboardlayout auf Deutsch stellen:
loadkeys de-latin1
Erstellen der Partitionen mit RAID
Ein bisschen abweichend zur normalen Installationsanleitung, wollte ich ArchLinux auf einem Software RAID installieren.
Löschen alter mdadm RAIDs
Damit die nachfolgenden Schritte funktionieren, sollte man davor sicherstellen, dass keine alten Software RAIDs auf den Platten laufen.
Achtung: Die Nachfolgenden Befehle zerstören jegliche Daten und Partitionen auf den Festplatten!
Diese RAIDs liefen vorher auf meinem Server:
/dev/md0
bildete/
via/dev/sda3,/dev/sdb3
mit RAID0/dev/md1
bildeteswap
via/dev/sda2,/dev/sdb2
mit RAID0/dev/md2
bildete/boot/
via/dev/sda1,/dev/sdb1
mit RAID1
Zuerst muss man dazu alte mdadm RAIDs stoppen
mdadm --stop /dev/md0 mdadm --stop /dev/md1 mdadm --stop /dev/md2
und anschließend den Zero Superblock löschen:
mdadm --zero-superblock /dev/sd[ab]1 mdadm --zero-superblock /dev/sd[ab]2 mdadm --zero-superblock /dev/sd[ab]3
Zusätzlich sollte man die ersten 4K der Festplatten mit Nullen überschreiben, um alte Partitionen zu löschen:
dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=4096 count=1 dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=4096 count=1
Partitionen erstellen
Für mein System werde ich folgende Partitionen anlegen:
- Partition 1
/boot
100MB - Partition 2
swap
512M - Partition 3
/
30000MB - Partition 4
/home
Restlicher Speicher
Um die Partitionen auf den Laufwerken zu erstellen empfehle ich gdisk
gdisk /dev/sda
Falls gdisk fragt Found invalid MBR and corrupt GPT. What do you want to do?
beantworte die Frage mit 2
(Create blank GPT).
Zunächst erstellen wir die /boot
Partition:
Command (? for help): n [Enter] Partition number (1-128, default 1): [Enter für Default 1] First Sector ([...], default = 2048) or [...]: [Enter für Default 2048] Last Sector ([...]) or [...]: +100MB [Enter] Current type is 'Linux filesystem' Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300): fd00 [Enter] Changed type of partition to 'Linux RAID'
Die restlichen Partitionen werden nach dem gleichen Schema erstellt, die einzige Unterscheidung ist die Größe bzw. der Last Sector
.
Hinweis: Beachte bitte, dass der Typ der Partitionen immer fd00
sein muss, damit das erstellen des RAIDs und das installieren des Boot Loaders später funktioniert
Bootflag setzen
Damit später das System booten kann, muss die /boot
Partition noch den Legacy BIOS Bootable
Flag bekommen.
Command (? for help): x [Enter] Expert Command (? for help): a [Enter] Partition number (1-4): 1 [Enter] [...] Toggle which attribute field [...]: 2 [Enter] Toggle which attribute field [...]: [Enter um zu verlassen]
Als letztes schreiben wir die Partitionen auf die Festplatte und beenden das Programm:
Expert Command (? for help): w [Enter] [...] Do you want to procced? (Y/n): Y [Enter]
Partitionen auf die anderen Festplatten kopieren
Da später jede Partition Teil eines RAID Systems ist, muss jede Festplatte das Partitionsschema, das wir für /dev/sda
angelegt haben, besitzen. Dazu kopieren wir das Partitionsschema auf /dev/sda
einfach auf die anderen Festplatten. Vorher sollte man aber sicherstellen, dass GPT auf der Ziel-Festplatte läuft:
gdisk /dev/sdb
Falls gdisk nun (wieder) fragt Found invalid MBR and corrupt GPT. What do you want to do?
beantworte die Frage mit 2
(Create blank GPT) und schreiben das blanke GPT auf die Platte:
Command (? for help): w [Enter] [...] Do you want to procced? (Y/n): Y [Enter]
Fragt gdisk nicht, kann man das Programm wieder mit q
beenden.
Danach kann man das Partitionsschema folgendermaßen kopieren:
sgdisk --backup=table /dev/sda sgdisk --load-backup=table /dev/sdb
RAIDs erzeugen
Nun können die RAIDs erzeugt werden. Dadurch werden die einzelnen zusammengehörigen Partitionen auf den Festplatten verknüpft. Für mein System möchte ich folgendes Schema verwenden:
/dev/md0
ist/boot
und besteht aus/dev/sda1,/dev/sdb1
mit RAID1/dev/md1
istswap
und besteht aus/dev/sda2,/dev/sdb2
mit RAID0/dev/md2
ist/
und besteht aus/dev/sda3,/dev/sdb3
mit RAID0/dev/md3
ist/home
und besteht aus/dev/sda4,/dev/sdb4
mit RAID0
Zuerst lädt man die benötigten RAID Module:
modprobe raid0 modprobe raid1
Anschließend kann man die RAIDs mit mdadm
erzeugen.
mdadm --create /dev/md0 --level=1 --raid-devices=2 --metadata=1.0 /dev/sd[ab]1 mdadm --create /dev/md1 --level=0 --raid-devices=2 /dev/sd[ab]2 mdadm --create /dev/md2 --level=0 --raid-devices=2 /dev/sd[ab]3 mdadm --create /dev/md3 --level=0 --raid-devices=2 /dev/sd[ab]4
Formatieren der RAID Partitionen
Wenn die RAIDs erstellt sind, kann man sie wie gehabt mit mkfs
formatieren
mkfs.ext2 /dev/md0 mkswap /dev/md1 swapon /dev/md1 mkfs.ext4 /dev/md2 mkfs.ext4 /dev/md3
Mounten des neuen Dateisystems
Um die Installation auf den neuen RAID Partition durchführen zu können, muss man die RAID Partitionen mounten. Zuerst /
aka. /dev/md2
:
mount /dev/md2 /mnt
Nun erstellen wir die benötigten Mountpunkte für die anderen Partitionen
mkdir /mnt/boot mkdir /mnt/home
und mounten sie:
mount /dev/md0 /mnt/boot mount /dev/md3 /mnt/home
Installation des Grundsystems auf das neue Dateisystem
Zur Installation des Grundsystems ist eine Internetverbindung erforderlich. Hierzu sollte man folgenden Artikel lesen: Establish an Internet Connection
Die Installation des Grundsystems erfolgt mittels der Arch Install Scripts
:
pacstrap /mnt base base-devel mdadm [weitere Pakete]
Das System einrichten
Zuerst solte man die Festplatten konfigurieren:
genfstab -p /mnt >> /mnt/etc/fstab mdadm --detail --scan >> /mnt/etc/mdadm.conf
Danach ins neue ArchLinux System chrooten:
arch-chroot /mnt
Hostnamen festlegen
echo "Hostname" > /etc/hostname
Dementsprechend auch die "<hostname>" Spalte in /etc/hosts
anpassen
Spracheinstellungen festlegen
echo "LANG=de_DE.UTF-8" > /etc/locale.conf
Außerdem muss die gewünschte Sprache aus der /etc/locale.gen
auskommentiert werden und danach mit locale-gen
generiert werden:
locale-gen
Danach noch die Zeitzoneninformation einstellen
ln -s /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime
und das Tastaturlayout permanent speichern:
echo "KEYMAP=de-latin1" > /etc/vconsole.conf
Kernel Einstellungen vornehmen
Damit der Kernel korrekt booten kann, muss man beim Erzeugen des Images mit mkinitcpio
ein paar Einstellungen setzen:
nano /etc/mkinitcpio.conf
raid0
undraid1
zum MODULES Array hinzufügenmdadm_udev
zum HOOKS Array hinzufügen (nachudev
)
Danach muss man das neue Kernel-Image erzeugen
mkinitcpio -p linux
Hinweis: Achte darauf, dass beim Erstellen des Images beim mdadm_udev Hook diese Zeile folgt: Custom /etc/mdadm.conf file will be used in initramfs for assembling arrays
. Sollte die Zeile nicht angezeigt werden, überprüfe die Einstellungen in der /etc/mdadm.conf
und konfiguriere das RAID System ggf. mit mdadm --detail --scan >> /etc/mdadm.conf
erneut! Achte auch darauf, erneut mkinitcpio
aufzurufen.
Root Passwort festlegen
passwd
Syslinux als Bootloader installieren
Hinweis: Wir befinden uns immernoch in der chroot Umgebung!
Zuerst muss Syslinux auf dem neuen System installiert werden
pacman -Syy syslinux
Danach muss man Syslinux noch konfigurieren:
syslinux-install_update -im
Nun ollte man überprüfen, ob die Kernel-Zeilen in der /boot/syslinux/syslinux.cfg
passen. Dort sollte in meinem Fall root=/dev/md2
, also die /
Partition in beiden Kernel-Zeilen stehen (Arch
und Arch Fallback
)
Abschluss der Installation
Zum Abchluss sollte man das arch-chroot
verlassen, Alle Festplatten unmounten und das System neu starten
exit umount /mnt/boot umount /mnt/home umount /mnt reboot
Weiterführende Installation
Audio mit ALSA konfigurieren
Hinweis: Siehe auch: ALSA
Zuerst muss alsamixer
runtergeladen werden. Das entsprechende Paket heißt alsa-utils
pacman -Syy alsa-utils
Danach sollte man das Default-Gerät festlegen. Sie dazu hier Nun sollte man die Lautstärke des Audiogeräts anpassen und die Kanäle, die man braucht, aktivieren. Das ganz geschieht mit:
alsamixer
Die Einstellungen sollte man danach noch speichern, damit sie bei einem erneuten Startvorgang wieder geladen werden
alsactl store