SSH-Authentifizierung mit Schlüsselpaaren: Unterschied zwischen den Versionen
Dirk (Diskussion | Beiträge) K Warum einen unsichereren DSA-1024-Schlüssel, wenn man auch einen maximal sicheren RSA-4096-Schlüssel haben kann? |
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Nun, da der SSH-Agent läuft, muss man ihm mitteilen, dass man einen Privaten Schlüssel besitzt und wo dieser sich befindet. | Nun, da der SSH-Agent läuft, muss man ihm mitteilen, dass man einen Privaten Schlüssel besitzt und wo dieser sich befindet. | ||
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SSH_ASKPASS=/usr/lib/openssh/x11-ssh-askpass ssh-add < /dev/null | SSH_ASKPASS=/usr/lib/openssh/x11-ssh-askpass ssh-add < /dev/null | ||
# dann folgt das Ende der Datei mit z.B. "exec dwm" | # dann folgt das Ende der Datei mit z.B. "exec dwm" | ||
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Wenn das nicht weiterhilft, sollte SSH im Debug-Modus gestartet und der Output beachtet werden: | Wenn das nicht weiterhilft, sollte SSH im Debug-Modus gestartet und der Output beachtet werden: | ||
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Wenn das Einlogen nicht funktioniert bezüglich Schlüssel mus die folgende Datei # /etc/ssh/ssh_config (die Client config) | |||
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* [http://kimmo.suominen.com/docs/ssh/ Getting started with SSH] {{sprache|en}} | * [http://kimmo.suominen.com/docs/ssh/ Getting started with SSH] {{sprache|en}} | ||
* [http://www.openbsd.org/cgi-bin/man.cgi?query=ssh-keygen&apropos=0&sektion=0&manpath=OpenBSD+Current&arch=i386&format=html Manual Pages] {{sprache|en}} | * [http://www.openbsd.org/cgi-bin/man.cgi?query=ssh-keygen&apropos=0&sektion=0&manpath=OpenBSD+Current&arch=i386&format=html Manual Pages] {{sprache|en}} | ||
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Aktuelle Version vom 4. Januar 2022, 10:01 Uhr
Wenn man SSH-Schlüsselpaare (einen öffentlichen und privaten Schlüssel) benutzt, kann man einfach und sicher eine SSH-Verbindung zu einem Server herstellen, ohne ein Passwort für eines der Systeme eingeben zu müssen.
Es ist möglich, diese Schlüssel ohne ein Passwort einzurichten, jedoch ist es sicherer, eines zu benutzen, für den Fall, dass ungewollt ein Dritter an diesen Schlüssel kommt. Deshalb beschreibt diese Anleitung auch, wie man das benutzte Passwort sicher auf seinem System speichern kann.
Ein Schlüsselpaar erzeugen
Wenn OpenSSH noch nicht installiert worden ist, muss dies jetzt nachgeholt werden:
# pacman -S openssh
Danach kann das Schlüsselpaar mit folgendem Befehl erzeugt werden:
$ ssh-keygen -b 4096
Dabei wird ein 4096 Bit langer (-b 4096
) Schlüssel erzeugt. 4096 ist die maximale Länge eines Schlüssels.
Ein ähnlicher Output wie dieser sollte folgen:
Generating public/private rsa key pair. Enter file in which to save the key (/home/mith/.ssh/id_rsa): Enter passphrase (empty for no passphrase): Enter same passphrase again: Your identification has been saved in /home/mith/.ssh/id_rsa. Your public key has been saved in /home/mith/.ssh/id_rsa.pub. The key fingerprint is: x6:68:xx:93:98:8x:87:95:7x:2x:4x:x9:81:xx:56:94 mith@middleearth
Wie hier zu sehen ist, wird man zuerst gefragt, wo der Schlüssel gespeichert werden soll (wobei es bei der Standardeingabe belassen werden sollte). Danach kommt die wichtigste Eingabe: das Passwort. Was ein sicheres Passwort ist, kann in diesem Wikipedia-Artikel nachgelesen werden.
Übertragen der Schlüssel zum SSH-Server
Nachdem die benötigten Schlüsselpaare erzeugt wurden, müssen deren öffentlichen Schlüssel zum SSH-Server übertragen werden. Standardmäßig werden diese unter ~/.ssh/authorized_keys gespeichert.
$ scp ~/.ssh/id_rsa.pub user@archlinux.de:
Dies kopiert den öffentlichen Schlüssel mit dem Namen id_rsa.pub in den Home-Ordner des Users user auf dem Server archlinux.de.
Nun muss sich zuerst auf dem SSH-Server eingeloggt und dann die Schlüssel in das richtige Verzeichnis kopiert werden. In unserem Beispiel existieren die Ordner dafür noch nicht und müssen zuerst angelegt werden:
$ ssh user@archlinux.de user@archlinux.de's password: $ mkdir ~/.ssh $ cat ~/id_rsa.pub >> ~/.ssh/authorized_keys $ rm ~/id_rsa.pub $ chmod 600 ~/.ssh/authorized_keys
Die letzten beiden Kommandos löschen den öffentlichen Schlüssel vom Server (was nicht unbedingt notwendig ist) und setzen die richtigen Rechte für die authorized_keys-Datei.
Wenn man sich nun vom Server ausloggt und versucht sich wieder einzuloggen, sollte man für das Passwort des Schlüsselpaares gefragt werden:
$ ssh user@archlinux.de Enter passphrase for key '/home/user/.ssh/id_rsa':
Wenn das Login scheitert, sollte man zuerst überprüfen, ob die Rechte für authorized_keys richtig gesetzt wurden.
Weiterhin könnten die Rechte des Ordners ~/.ssh falsch sein. Dieser sollte keine Schreibberechtigung für 'group' und 'other' haben. Um dies richtig zu stellen, muss folgender Befehl ausgeführt werden:
$ chmod go-w ~/.ssh
Schlüssel-Passwort speichern
Nun da alles so konfiguriert ist, dass ein Schlüssel anstatt eines Passworts zum einloggen auf den SSH-Server verwendet werden kann, wir an dieser Stelle erklärt, wie das Passwort im SSH-Agent oder anderen Passwort-Managern gespeichert werden kann.
SSH-Agent nutzen
Der SSH-Agent ist das Standard Tool für diese Aufgabe. Es wir automatisch mit OpenSSH installiert.
$ ssh-agent SSH_AUTH_SOCK=/tmp/ssh-vEGjCM2147/agent.2147; export SSH_AUTH_SOCK; SSH_AGENT_PID=2148; export SSH_AGENT_PID; echo Agent pid 2148;
Wird der SSH-Agent ausgeführt, gibt er die benutzten Umgebungsvariablen aus. Um diese Variablen zu verwenden, startet man den Agenten durch das eval Kommando:
$ eval `ssh-agent` Agent pid 2157
Dies kann der /etc/profile hinzugefügt werden, damit es bei jeder Session gestartet wird:
# echo 'eval `ssh-agent`' >> /etc/profile
Achtung: Es müssen die richtigen Anführungszeichen benutzt werden, am besten kopiert man das Original.
Nun, da der SSH-Agent läuft, muss man ihm mitteilen, dass man einen Privaten Schlüssel besitzt und wo dieser sich befindet.
$ ssh-add ~/.ssh/id_rsa Enter passphrase for /home/user/.ssh/id_rsa: Identity added: /home/user/.ssh/id_rsa (/home/user/.ssh/id_rsa)
Nun wird das Passwort abgefragt und auch gleich gespeichert und schon kann man sich ohne Passwort, jedoch mit einem Passwort geschützten Schlüsselpaar, auf seinem SSH-Server anmelden.
Das einzige Problem das bleibt ist, dass für jede neue SSH-Verbindung, die aufgebaut werden soll, auch eine neue SSH-Agent-Instanz gestartet werden muss. Abhilfe dafür kann ein Alias oder das Programm Keychain im nächsten Absatz schaffen.
GnuPG-Agent nutzen
Der GnuPG-Agent befindet sich im Paket gnupg2 und bietet eine SSH-Agent-Emulation. Wenn man diesen benutzen will, dann wird man ihn wahrscheinlich für alle seine Schlüsselpaare verwenden wollen. Außerdem könnte der PIN-Eingabedialog und dessen Passwort-Manager, welche sich von Keychain unterscheiden, von Interesse sein.
Um den GPG-Agenten für SSH-Schlüssel zu benutzen, muss dieser mit der --enable-ssh-support Option gestartet werden. Beispiel (das Script muss natürlich ausführbar sein):
#!/bin/sh envfile="${HOME}/.gnupg/gpg-agent.env" if test -f "$envfile" && kill -0 $(grep GPG_AGENT_INFO "$envfile" | cut -d: -f 2) 2>/dev/null; then eval "$(cat "$envfile")" else eval "$(gpg-agent --enable-ssh-support --daemon --write-env-file "$envfile")" fi
Wenn der GPG-Agent läuft, kann mit ssh-add, wie im vorherigen Beispiel, der gewünschte Schlüssel hinzugefügt werden. Die Liste der hinzugefügten Schlüssel wird unter ~/.gnupg/sshcontrol gespeichert. Sobald ein hinzugefügter Schlüssel benötigt wird, erscheint eine PIN-Eingabeaufforderung. Der PIN kann für einen selbst gewählten Zeitraum zwischengespeichert werden. Für eine Speicherdauer von drei Stunden editiert man die Datei ~/.gnupg/gpg-agent.conf wie folgt:
# Cache settings default-cache-ttl 10800 default-cache-ttl-ssh 10800
Andere nützliche Einstellungen für diese Datei, wie das benutzte Toolkit (GTK, QT oder ncurses), Keyboard Grabbing und anderes:
# Environment file write-env-file /home/username/.gnupg/gpg-agent.info # Keyboard control #no-grab # PIN entry program #pinentry-program /usr/bin/pinentry-curses #pinentry-program /usr/bin/pinentry-qt4 pinentry-program /usr/bin/pinentry-gtk-2
Keychain benutzen
Keychain kümmert sich um einen oder mehrere Private Schlüssel. Wenn Keychain gestartet wird, fragt es das Passwort ab und speichert dieses zwischen, so dass es pro Sitzung nur einmal eingegeben werden muss.
Keychain aus [extra] installieren:
# pacman -S keychain
Nun muss die folgende Datei /etc/profile.d/keychain.sh erstellt und ausführbar gemacht werden:
eval `keychain --eval --nogui -Q -q id_rsa`
Oder
/usr/bin/keychain -Q -q --nogui ~/.ssh/id_rsa [[ -f $HOME/.keychain/$HOSTNAME-sh ]] && source $HOME/.keychain/$HOSTNAME-sh
Oder man fügt
eval `keychain --eval --agents ssh id_rsa`
der .bashrc oder .bash_profile hinzu.
Für mehr Sicherheit kann das -Q durch ein unpraktischeres --clear ersetzt werden.
Nach einem Neustart der Shell sollte Keychain gestartet werden und sofern es der erste Start der Sitzung ist, nach einem Passwort fragen.
SSH-Agent und X11-SSH-Askpass benutzen
Für diese Methode muss der SSH-Agent direkt beim Starten einer neuen XSession mit gestartet werden. Er wird automatisch mit der XSession beendet.
Zuerst installiert man das Paket x11-ssh-askpass. Dieses wird bei jedem Start einer XSession nach dem Passwort fragen:
# pacman -S x11-ssh-askpass
Folgendes muss an den Anfang der ~/.xsession
eval `/usr/bin/ssh-agent` SSH_ASKPASS=/usr/lib/openssh/x11-ssh-askpass ssh-add < /dev/null # dann folgt das Ende der Datei mit z.B. "exec dwm"
Troubleshooting
Wenn der SSH-Server die benutzten Schlüssel ignoriert, sollte erst einmal richtig gestellt werden, dass die richtigen Rechte vergeben wurden.
Für den Client-Computer:
$ chmod 755 ~/ $ chmod 700 ~/.ssh $ chmod 600 ~/.ssh/id_rsa
Für den SSH-Server:
$ chmod 755 ~/ $ chmod 700 ~/.ssh $ chmod 600 ~/.ssh/authorized_keys
Wenn das nicht weiterhilft, sollte SSH im Debug-Modus gestartet und der Output beachtet werden:
# /usr/sbin/sshd -d
openssh 6.5
Wenn das Einlogen nicht funktioniert bezüglich Schlüssel mus die folgende Datei # /etc/ssh/ssh_config (die Client config) angepasst werden IdentityFile muss auf den privatekey zeigen!
IdentityFile ~/.ssh/....