LXDE: Unterschied zwischen den Versionen

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=LXDE=
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[[Bild:Lxde.png|thumb|Der LXDE-Desktop mit einigen Icons]]


[[Bild:Lxde.png]]
== Überblick ==
LXDE ist eine einfache, intuitiv zu bedienende Oberfläche nach den Spezifikationen von freedesktop.org. Die integrierte Arbeitsumgebung bietet mehr Funktionen als ein einfacher Fenster-Manager, während sie gleichzeitig die Anforderungen an die Systemressourcen gering hält. Die Entwicklung konzentriert sich auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bedienbarkeit, Geschwindigkeit und geringem Speicherverbrauch.


==Was ist LXDE?==
Die Hardware-Anforderungen von LXDE entsprechen in etwa denen von Windows 98. LXDE eignet sich somit gut für ältere Hardware, oder für Netbooks, Handys und ähnliche Geräte mit geringem Arbeitsspeicher. Aufgrund des modularen Aufbaus bringt LXDE weitaus weniger Abhängigkeiten mit sich als [[KDE]], [[GNOME]] oder [[Xfce]].


LXDE ist eine freie Desktop-Umgebung für Unix-artige Plattformen auf der Basis von GTK+. Die Abkürzung steht für "Lightweight X11 Desktop Environment"; LX steht zudem für Linux.
== Installation ==


==Wozu dient LXDE?==
LXDE ist sehr modular aufgebaut. Da die einzelnen Komponenten nur wenig Abhängigkeiten untereinander aufweisen, können viele auch einzeln entfernt werden. Für eine minimale LXDE-Umgebung sind nur die Pakete '''lxde-common''', '''lxsession''', '''desktop-file-utils''' sowie ein Fenster-Manager erforderlich. Jede Komponente kann auch einzeln in einer anderen Umgebung verwendet werden.


LXDE möchte eine einfache, intuitiv zu bedienende Oberfläche nach den Spezifikationen von freedesktop.org bereitstellen. Die integrierte Arbeitsumgebung bietet mehr Funktionen als ein einfacher Fenster-Manager, während sie gleichzeitig die Anforderungen an die Systemressourcen gering hält. Die Entwicklung konzentriert sich auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bedienbarkeit, Geschwindigkeit und geringem Speicherverbrauch.
Um die ganze Gruppe LXDE zu installieren, genügt der Befehl:
Die Hardware-Anforderungen von LXDE entsprechen in etwa denen von Windows 98. LXDE eignet sich somit gut für ältere Hardware, oder für Netbooks, Handys und ähnliche Geräte mit geringem Arbeitsspeicher. Aufgrund des modularen Aufbaus bringt LXDE weitaus weniger Abhängigkeiten mit sich als [http://wiki.archlinux.de/title/Kde KDE], [http://wiki.archlinux.de/title/Gnome Gnome] oder [http://wiki.archlinux.de/title/Xfce XFCE].
pacman -S lxde
Dies installiert die folgenden Pakete:
* [http://wiki.lxde.org/de/GPicView gpicview]: Ein einfacher und schlanker Bildbetrachter, der unmittelbar startet.
* '''libfm''': Eine Bibliothek zur Unterstützung von [[PCManFM]].
* [http://wiki.lxde.org/de/LXAppearance lxappearance]: Ein Werkzeug, das GTK+-Themen, Icon-Themen, und Schriftarten konfigurieren kann.
* '''lxappearance-obconf''': Ein LXAppearance-Plugin zur Konfiguration von Openbox.
* '''lxde-common''': Enthält die Standard-Einstellungen für unterschiedliche LXDE-Komponenten.
* '''lxde-icon-theme'''
* '''lxdm''': Ein leichtgewichtiger [[Login-Manager]] für LXDE.
* '''lxinput''': Einfache Tastatur- und Mauskonfiguration für LXDE.
* '''lxlauncher''': Ein Anwendungs-Starter, besonders für Netbooks.
* '''lxmenu-data''': Eine Sammlung von Dateien, die die Menu-Spezifikationen von freedesktop.org anpassen sollen.
* '''lxmusic''': Ein einfacher Client für xmms2.
* [http://wiki.lxde.org/de/LXPanel lxpanel], Ein Desktop-Panel, das auf '''fbpanel''' basiert und zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten bietet.
* [http://wiki.lxde.org/de/LXRandR lxrandr]: Monitorverwaltung.
* [http://wiki.lxde.org/de/LXSession lxsession]: Ein Sitzungs-Manager, der den X11-Standards entspricht und Herunterfahren, Reboot und Suspend über HAL und [[GDM]] unterstützt.
* '''lxshortcut'''
* [http://wiki.lxde.org/de/LXTask lxtask]: Ein leichtgewichtiger Task-Manager.
* [http://wiki.lxde.org/de/LXterminal lxterminal]: Ein einfacher Terminal-Emulator.
* '''menu-cache''': Ein Deamon, der automatisch ein Menu für LXDE erstellt.
* [[Openbox]]: Der Standard-Fenster-Manager von LXDE, der allerdings nahezu beliebig durch andere FMs ersetzt werden kann.
* [[PCManFM]]: Ein Datei-Manager, der auch Desktop-Icons darstellt.


==Welche Komponenten enthält LXDE?==
Wenn man weiterhin Openbox nutzen möchte, sollten - wie von [[Pacman]] während der Installation empfohlen - einige Konfigurationsdateien verschoben werden. Als einfacher Nutzer verwendet man dazu den Befehl:
  mkdir -p ~/.config/openbox
  cp /etc/xdg/openbox/menu.xml /etc/xdg/openbox/rc.xml /etc/xdg/openbox/autostart ~/.config/openbox


* [http://wiki.archlinux.de/title/Pcmanfm PCManFM]: Der Dateimanager, der auch Desktop-Icons zeichnet.
Einige weitere schlanke Anwendungen, die gern mit LXDE zusammen installiert werden, sind:  
* '''LXPanel''': Ein an Eigenschaften zahlreiches Desktop-Panel (auf der Basis von fbpanel).
* [http://wiki.lxde.org/de/Leafpad Leafpad] als Text-Editor;
* '''LXSession''': Ein Sitzungs-Manager, der den X11-Standards entspricht und Herunterfahren/Reboot/Suspend über HAL und gdm unterstützt.
* '''XArchiver''' als Desktop-unabhängiger Datei-Archivierer zum grafischen Archivieren und Komprimieren von Dateien;
* [http://wiki.lxde.org/de/LXAppearance] LXAppearance: Ein neuer Schalter, der GTK+-Themen, Icon-Themen, und Schriftarten verändern kann.
* '''epdfview''' zum Betrachten von PDF-Dateien;
* [http://wiki.archlinux.de/title/OpenBox Openbox]: Ein schlanker, den Standards entsprechender und hochgradig konfigurierbarer Windowmanager. (Dieser wird nicht vom LXDE-Projekt entwickelt, aber hier als Standard-Windowmanager eingesetzt.) Openbox kann durch jeden anderen Windowmanager ersetzt werden, wie etwa icewm, fluxbox, metacity (s.u.).
* '''obconf''' zur Konfiguration von Openbox.
* [http://wiki.lxde.org/de/GPicView GPicView]: Ein sehr einfacher und schlanker Bildbetrachter, der unmittelbar startet.
* '''Leafpad''': Ein einfacher und schlanker Text-Editor (Dieser wird nicht vom LXDE-Team entwickelt, es wird jedoch empfohlen ihn als Standard-Editor einzusetzen).
* '''XArchiver''': Ein schlanker, schneller und Desktop-unabhängiger Datei-Archivierer (Dieser wird nicht vom LXDE-Team entwickelt, es wird jedoch empfohlen, ihn als Standard-Archiv-Tool einzusetzen).
* '''LXNM''': (noch in Entwicklung) Ein schlanker Netzwerk-Manager für LXDE, der drahtlose Verbindungen unterstützt (nur unter Linux).


==Wie installiert man LXDE?==
== LXDE starten ==
Der empfohlene [[Login-Manager]] ist LXDM.
pacman -S lxdm


Unter Arch natürlich mit Pacman:
Der dazugehörende systemd service wird mit dem folgenden Befehl initiiert.
systemctl enable lxdm.service
und beim nächsten login automatisch aktiv.


pacman -Sy lxde gamin
Wer LXDE von der Konsole aus starten möchte kann folgenden Beitrag lesen: [[Desktop starten ohne Loginmanager]].


Dies installiert die folgenden Pakete:
== LXDM ==
lxappearance
 
lxde-common
LXDM ist der hauseigene Login-Manager des LXDE-Projekts. Er ist in C geschrieben und verwendet GTK+. Die Installationsgröße beträgt nur etwa ein Siebentel der Größe von GDM. LXDM kann über die Datei <code>/etc/inittab</code> gestartet oder als Deamon in der <code>/etc/rc.conf</code> eingetragen werden. Für genauere Instruktionen, siehe den Artikel [[Login-Manager]].
lxlauncher
 
lxpanel
=== Konfiguration ===
lxrandr
 
lxsession-lite
Alle Konfigurations-Dateien für LXDM sind im Verzeichnis <code>/etc/lxdm</code> enthalten. Die wesentliche Konfigurations-Datei ist <code>lxdm.conf</code>, und ist intern gut kommentiert. Eine andere Datei, <code>Xsession</code>, ist die System-weite Konfigurations-Datei für Sitzungen unter X. Diese sollte besser nicht verändert werden. Die übrigen Dateien sind Bash-Skripte, die laufen, wenn bestimmte Ereignisse unter LXDM eintreten.
lxtask
 
lxterminal
=== Zu erwartendes Verhalten beim Ausloggen ===
pcmanfm
 
gpicview
Eine der Besonderheiten von LXDM ist, dass in den Standard-Einstellungen nach dem Ausloggen der Desktop-Hintergrund oder die nutzerspezifischen Prozesse des ausgeloggten Users nicht gelöscht werden. Um dieses Verhalten zu ermöglichen, muss die Datei <code>/etc/lxdm/PostLogout</code> in folgendes Ergebnis geändert werden:
gamin
 
  #!/bin/sh
 
  # Kills all your processes when you log out.
  killall --user $USER -TERM
  # Set's the desktop background to solid black. Useful if you have multiple monitors.
  xsetroot -solid black
 
=== Automatisches Einloggen ===
 
Um einem Nutzer das automatische Einloggen ohne Passwort zu erlauben, muss in der Datei <code> /etc/lxdm/lxdm.conf</code> die folgende Zeile auskommentiert werden:
 
  #autologin=username
 
Dann wird "username" durch den Namen des fraglichen Nutzers ersetzt.
 
== Automatisches Starten von Anwendungen ==
Es gibt zwei Möglichkeiten, um weitere Programme beim Aufruf von LXDE automatisch starten zu lassen:
 
'''.desktop-Dateien'''
 
Die <code>.desktop</code>-Datei einer Anwendung in <code>/usr/share/applications</code> kann zur nutzerspezifischen Datei <code>~/.config/autostart</code> verlinkt werden. Um etwa '''lxterminal''' automatisch zu starten, verwendet man den Befehl:
  $ ln -s /usr/share/applications/lxterminal.desktop ~/.config/autostart/
Sind die <code>.desktop</code>-Dateien einmal hinzugefügt, können sie mit Hilfe des grafischen Konfigurations-Werkzeuges '''lxsession-edit''' bearbeitet werden.
 
'''autostart-Dateien'''
 
Daneben kann auch eine <code>~/.config/lxsession/LXDE/autostart</code>-Datei verwendet werden. Diese Datei ist kein Shell-Skript; stattdessen bezeichnet jede Zeile ein auszuführendes Kommando. Wenn einem Befehl ein @ vorangestellt wird, wird der Befehl automatisch neu ausgeführt, wenn das Programm zusammenbricht. Um etwa lxterminal und leafpad automatisch starten zu lassen, verwendet man:
  ~/.config/lxsession/LXDE/autostart
  @lxterminal
  @leafpad
'''Anmerkung:''' Diese Befehle enden nicht auf &.
Es gibt auch eine globale Autostart-Datei für alle Nutzer in <code>/etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart</code>. Sind beide Autostart-Dateien vorhanden, so werden alle Befehle in beiden Dateien ausgeführt.
 
== Fenster-Manager ersetzen ==
 
Openbox, der Standard-Fenstermanager von LXDE, kann jederzeit einfach durch andere Fenster-Manager ersetzt werden, etwa durch fvwm, icewm, dwm, metacity, compiz, usw. Natürlich müssen diese dazu bereits installiert sein.
 
LXDE wird versuchen, den zu verwendenden Fenster-Manager anhand der nutzerspezifischen Konfigurations-Datei <code>~/.config/lxsession/LXDE/desktop.conf</code> zu bestimmen. Wenn diese nicht vorhanden ist auf die globale Konfigurations-Datei <code>/etc/xdg/lxsession/LXDE/desktop.conf</code> zurückgegriffen. In diesen Dateien muss lediglich ein Befehl geändert werden. So kann man für Compiz etwa den Eintrag
 
  [Session]
  window_manager=openbox-lxde
 
ersetzen durch:
 
  [Session]
  window_manager=compiz ccp --indirect-rendering
 
== Tipps und Tricks ==
* Externe USB-Platten werden in der Regel automatisch von HAL erkannt. PCManFM und HAL arbeiten gut zusammen; man muss jedoch darauf achten, dass der Benutzer auch wirklich der Gruppe '''hal''' angehört. Wenn das automatische Einbinden der USB-Datenträger nicht funktioniert, und auch Fehlermeldungen erscheinen, wenn man in PCManFM über "Gehe zu/Papierkorb" einen Spezialort aufrufen möchte, dann kann es helfen, (mindestens) gvfs zu installieren:
 
pacman -S gvfs
 
Danach noch in der ''/etc/rc.conf'' im MODULES-Block <code>fuse</code> eintragen und den Rechner neustarten.
(Um die Fehlermeldung über die fehlende Datei ''libgiogconf.so'' und die darauffolgende Fehlermeldung von PCManFM "trying automount" - jeweils auf der Konsole angezeigt - zu entfernen, muss das Paket <code>gconf</code> (abhängig von <code>orbit2</code>) installiert werden.)
 
* Um das System aus LXDE herunterfahren oder neustarten zu können, muss sichergestellt werden, dass DBus und HAL laufen. Der Benutzer muss evtl. noch der Gruppe '''power''' hinzugefügt werden. Sollte das Herunterfahren dennoch nicht erlaubt sein, kann es helfen, in der ''~/.xinitrc'' die Zeile
exec startlxde
in
exec ck-launch-session startlxde
zu ändern.
 
* Zum Anzeigen des Batteriestatus' in der Statusleiste kann das Programm und gleichnamige Paket {{AUR|fdpowermon}} aus dem AUR installiert werden
Aufrufen kann man den Statusindikator mit:
fdpowermon
Wenn in der Statusleiste nun ein Batteriesymbol erschienen ist, dann hat alles funktioniert.
Um einen Autostart für das Programm anzulegen öffne man mit einem Editor seiner Wahl die Datei ''/etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart'':
gedit /etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart
In eine neue Zeile trage man folgendes ein:
@fdpowermon
 
== Keine Menüeinträge, wenn das Menüicon auf dem oberen Panel ist ==
 
Bei der Version 0.5.8 von lxpanel besteht der Bug, dass keine Menüeinträge anzeigt werden, wenn das Menüicon oben ist.
Es soll helfen, die Version auf 0.5.6 downzugraden oder das Menüicon auf dem unteren Panel zu lassen.
 
 
 
== Siehe auch ==
* [[Openbox]]
* [[PCManFM]]


Gamin ist ein Ersatz für fam. Man sollte daher ggf. fam deinstallieren und aus der Liste der Deamons in /etc/rc.conf entfernen. Gamin selbst muss nicht als Deamon aufgerufen werden.
== Weblinks ==
* [http://wiki.lxde.org/de/ArchLinux Installation von LXDE auf Archlinux] {{sprache|de}}
* [http://forum.lxde.org LXDE-Forum] {{sprache|en}} {{sprache|de}}
* [http://www.scholars.de/index.php/2008/10/05/lxde-shortcuts LXDE-Shortcuts einrichten] {{sprache|de}}
* [http://www.scholars.de/index.php/2008/10/02/lxde-schnellzugriff-menu-anpassen LXDE-Schnellzugriffs-Menu anpassen] {{sprache|de}}
* [http://www.maces-net.de/2009/02/08/conkylxde Conky unter LXDE einsetzen] {{sprache|de}}
* [http://forum.lxde.org/viewtopic.php?f=21&t=31253 Leeres Menü] {{sprache|en}}


==Externe Links==
[[Kategorie:GTK]]
* [http://wiki.lxde.org/de/ArchLinux Installation von LXDE auf Archlinux (LXDE-Wiki)]
[[Kategorie:Desktopumgebung]]
[[en:LXDE]]

Aktuelle Version vom 4. Januar 2022, 11:19 Uhr

Der LXDE-Desktop mit einigen Icons

Überblick

LXDE ist eine einfache, intuitiv zu bedienende Oberfläche nach den Spezifikationen von freedesktop.org. Die integrierte Arbeitsumgebung bietet mehr Funktionen als ein einfacher Fenster-Manager, während sie gleichzeitig die Anforderungen an die Systemressourcen gering hält. Die Entwicklung konzentriert sich auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bedienbarkeit, Geschwindigkeit und geringem Speicherverbrauch.

Die Hardware-Anforderungen von LXDE entsprechen in etwa denen von Windows 98. LXDE eignet sich somit gut für ältere Hardware, oder für Netbooks, Handys und ähnliche Geräte mit geringem Arbeitsspeicher. Aufgrund des modularen Aufbaus bringt LXDE weitaus weniger Abhängigkeiten mit sich als KDE, GNOME oder Xfce.

Installation

LXDE ist sehr modular aufgebaut. Da die einzelnen Komponenten nur wenig Abhängigkeiten untereinander aufweisen, können viele auch einzeln entfernt werden. Für eine minimale LXDE-Umgebung sind nur die Pakete lxde-common, lxsession, desktop-file-utils sowie ein Fenster-Manager erforderlich. Jede Komponente kann auch einzeln in einer anderen Umgebung verwendet werden.

Um die ganze Gruppe LXDE zu installieren, genügt der Befehl:

pacman -S lxde

Dies installiert die folgenden Pakete:

  • gpicview: Ein einfacher und schlanker Bildbetrachter, der unmittelbar startet.
  • libfm: Eine Bibliothek zur Unterstützung von PCManFM.
  • lxappearance: Ein Werkzeug, das GTK+-Themen, Icon-Themen, und Schriftarten konfigurieren kann.
  • lxappearance-obconf: Ein LXAppearance-Plugin zur Konfiguration von Openbox.
  • lxde-common: Enthält die Standard-Einstellungen für unterschiedliche LXDE-Komponenten.
  • lxde-icon-theme
  • lxdm: Ein leichtgewichtiger Login-Manager für LXDE.
  • lxinput: Einfache Tastatur- und Mauskonfiguration für LXDE.
  • lxlauncher: Ein Anwendungs-Starter, besonders für Netbooks.
  • lxmenu-data: Eine Sammlung von Dateien, die die Menu-Spezifikationen von freedesktop.org anpassen sollen.
  • lxmusic: Ein einfacher Client für xmms2.
  • lxpanel, Ein Desktop-Panel, das auf fbpanel basiert und zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten bietet.
  • lxrandr: Monitorverwaltung.
  • lxsession: Ein Sitzungs-Manager, der den X11-Standards entspricht und Herunterfahren, Reboot und Suspend über HAL und GDM unterstützt.
  • lxshortcut
  • lxtask: Ein leichtgewichtiger Task-Manager.
  • lxterminal: Ein einfacher Terminal-Emulator.
  • menu-cache: Ein Deamon, der automatisch ein Menu für LXDE erstellt.
  • Openbox: Der Standard-Fenster-Manager von LXDE, der allerdings nahezu beliebig durch andere FMs ersetzt werden kann.
  • PCManFM: Ein Datei-Manager, der auch Desktop-Icons darstellt.

Wenn man weiterhin Openbox nutzen möchte, sollten - wie von Pacman während der Installation empfohlen - einige Konfigurationsdateien verschoben werden. Als einfacher Nutzer verwendet man dazu den Befehl:

 mkdir -p ~/.config/openbox
 cp /etc/xdg/openbox/menu.xml /etc/xdg/openbox/rc.xml /etc/xdg/openbox/autostart ~/.config/openbox

Einige weitere schlanke Anwendungen, die gern mit LXDE zusammen installiert werden, sind:

  • Leafpad als Text-Editor;
  • XArchiver als Desktop-unabhängiger Datei-Archivierer zum grafischen Archivieren und Komprimieren von Dateien;
  • epdfview zum Betrachten von PDF-Dateien;
  • obconf zur Konfiguration von Openbox.

LXDE starten

Der empfohlene Login-Manager ist LXDM.

pacman -S lxdm

Der dazugehörende systemd service wird mit dem folgenden Befehl initiiert.

systemctl enable lxdm.service

und beim nächsten login automatisch aktiv.

Wer LXDE von der Konsole aus starten möchte kann folgenden Beitrag lesen: Desktop starten ohne Loginmanager.

LXDM

LXDM ist der hauseigene Login-Manager des LXDE-Projekts. Er ist in C geschrieben und verwendet GTK+. Die Installationsgröße beträgt nur etwa ein Siebentel der Größe von GDM. LXDM kann über die Datei /etc/inittab gestartet oder als Deamon in der /etc/rc.conf eingetragen werden. Für genauere Instruktionen, siehe den Artikel Login-Manager.

Konfiguration

Alle Konfigurations-Dateien für LXDM sind im Verzeichnis /etc/lxdm enthalten. Die wesentliche Konfigurations-Datei ist lxdm.conf, und ist intern gut kommentiert. Eine andere Datei, Xsession, ist die System-weite Konfigurations-Datei für Sitzungen unter X. Diese sollte besser nicht verändert werden. Die übrigen Dateien sind Bash-Skripte, die laufen, wenn bestimmte Ereignisse unter LXDM eintreten.

Zu erwartendes Verhalten beim Ausloggen

Eine der Besonderheiten von LXDM ist, dass in den Standard-Einstellungen nach dem Ausloggen der Desktop-Hintergrund oder die nutzerspezifischen Prozesse des ausgeloggten Users nicht gelöscht werden. Um dieses Verhalten zu ermöglichen, muss die Datei /etc/lxdm/PostLogout in folgendes Ergebnis geändert werden:

 #!/bin/sh
 
 # Kills all your processes when you log out.
 killall --user $USER -TERM

 # Set's the desktop background to solid black. Useful if you have multiple monitors.
 xsetroot -solid black

Automatisches Einloggen

Um einem Nutzer das automatische Einloggen ohne Passwort zu erlauben, muss in der Datei /etc/lxdm/lxdm.conf die folgende Zeile auskommentiert werden:

 #autologin=username

Dann wird "username" durch den Namen des fraglichen Nutzers ersetzt.

Automatisches Starten von Anwendungen

Es gibt zwei Möglichkeiten, um weitere Programme beim Aufruf von LXDE automatisch starten zu lassen:

.desktop-Dateien

Die .desktop-Datei einer Anwendung in /usr/share/applications kann zur nutzerspezifischen Datei ~/.config/autostart verlinkt werden. Um etwa lxterminal automatisch zu starten, verwendet man den Befehl:

 $ ln -s /usr/share/applications/lxterminal.desktop ~/.config/autostart/

Sind die .desktop-Dateien einmal hinzugefügt, können sie mit Hilfe des grafischen Konfigurations-Werkzeuges lxsession-edit bearbeitet werden.

autostart-Dateien

Daneben kann auch eine ~/.config/lxsession/LXDE/autostart-Datei verwendet werden. Diese Datei ist kein Shell-Skript; stattdessen bezeichnet jede Zeile ein auszuführendes Kommando. Wenn einem Befehl ein @ vorangestellt wird, wird der Befehl automatisch neu ausgeführt, wenn das Programm zusammenbricht. Um etwa lxterminal und leafpad automatisch starten zu lassen, verwendet man:

 ~/.config/lxsession/LXDE/autostart
 @lxterminal
 @leafpad

Anmerkung: Diese Befehle enden nicht auf &. Es gibt auch eine globale Autostart-Datei für alle Nutzer in /etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart. Sind beide Autostart-Dateien vorhanden, so werden alle Befehle in beiden Dateien ausgeführt.

Fenster-Manager ersetzen

Openbox, der Standard-Fenstermanager von LXDE, kann jederzeit einfach durch andere Fenster-Manager ersetzt werden, etwa durch fvwm, icewm, dwm, metacity, compiz, usw. Natürlich müssen diese dazu bereits installiert sein.

LXDE wird versuchen, den zu verwendenden Fenster-Manager anhand der nutzerspezifischen Konfigurations-Datei ~/.config/lxsession/LXDE/desktop.conf zu bestimmen. Wenn diese nicht vorhanden ist auf die globale Konfigurations-Datei /etc/xdg/lxsession/LXDE/desktop.conf zurückgegriffen. In diesen Dateien muss lediglich ein Befehl geändert werden. So kann man für Compiz etwa den Eintrag

 [Session]
 window_manager=openbox-lxde

ersetzen durch:

 [Session]
 window_manager=compiz ccp --indirect-rendering

Tipps und Tricks

  • Externe USB-Platten werden in der Regel automatisch von HAL erkannt. PCManFM und HAL arbeiten gut zusammen; man muss jedoch darauf achten, dass der Benutzer auch wirklich der Gruppe hal angehört. Wenn das automatische Einbinden der USB-Datenträger nicht funktioniert, und auch Fehlermeldungen erscheinen, wenn man in PCManFM über "Gehe zu/Papierkorb" einen Spezialort aufrufen möchte, dann kann es helfen, (mindestens) gvfs zu installieren:
pacman -S gvfs

Danach noch in der /etc/rc.conf im MODULES-Block fuse eintragen und den Rechner neustarten. (Um die Fehlermeldung über die fehlende Datei libgiogconf.so und die darauffolgende Fehlermeldung von PCManFM "trying automount" - jeweils auf der Konsole angezeigt - zu entfernen, muss das Paket gconf (abhängig von orbit2) installiert werden.)

  • Um das System aus LXDE herunterfahren oder neustarten zu können, muss sichergestellt werden, dass DBus und HAL laufen. Der Benutzer muss evtl. noch der Gruppe power hinzugefügt werden. Sollte das Herunterfahren dennoch nicht erlaubt sein, kann es helfen, in der ~/.xinitrc die Zeile
exec startlxde

in

exec ck-launch-session startlxde

zu ändern.

  • Zum Anzeigen des Batteriestatus' in der Statusleiste kann das Programm und gleichnamige Paket fdpowermonAUR aus dem AUR installiert werden

Aufrufen kann man den Statusindikator mit:

fdpowermon

Wenn in der Statusleiste nun ein Batteriesymbol erschienen ist, dann hat alles funktioniert. Um einen Autostart für das Programm anzulegen öffne man mit einem Editor seiner Wahl die Datei /etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart:

gedit /etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart

In eine neue Zeile trage man folgendes ein:

@fdpowermon

Keine Menüeinträge, wenn das Menüicon auf dem oberen Panel ist

Bei der Version 0.5.8 von lxpanel besteht der Bug, dass keine Menüeinträge anzeigt werden, wenn das Menüicon oben ist. Es soll helfen, die Version auf 0.5.6 downzugraden oder das Menüicon auf dem unteren Panel zu lassen.


Siehe auch

Weblinks