ArchLinux auf einem MacBook: Unterschied zwischen den Versionen
Arch32 und Arch64 zusammengefasst :) |
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==Einleitung== | ==Einleitung== | ||
In diesem Artikel werden die Besonderheiten des Installationsprozesses, von Archlinux, auf einem MacBook und das Installieren der Treiber für die Hardware beschrieben. Da der Author 2008 ein neues MacBook ergattert hat und er zu dieser Zeit noch keine Anleitung im Netz für Archlinux auf einem MacBook fand, wollte er der Community ein Wenig zurückgeben und hat diesen kleinen Leitfaden verfasst. Dieser Artikel wurde (Stand 25.04.11) überarbeitet, da die ganzen Links, etc. offline waren und die Konfiguration noch auf teils älterer Software basierte. | |||
===Grundinstallation=== | ===Grundinstallation=== | ||
Man installiert Archlinux wie gewohnt. Worauf man achten sollte, wenn man MacOS noch auf der ersten Partition hat, ist, dass cfdisk nicht mit GPT Partitionen arbeiten kann. Es ist zu empfehlen, die Partitionierung von , beispielsweise, einer Gparted-Live-CD vorzunehmen. Eine Partitionierung mittels cfdisk über den Installer ist allerdings auch möglich, wobei auch zur Datensicherung geraten wird. Wichtig ist, dass man Mac OS X vorher schon auf einer kleinen Partition installiert. Der Autor hat eine 25GB MacOS- und eine 100GB Linuxpartition. Der Autor hat GRUB2 unter MacOS installiert um Dual-Boot nutzen zu können. Wenn cfdisk geladen ist, erstellt man im freien Plattenplatz '''zwei''' Partitionen und formatiert diese mit einem beliebigen File System (EXT2/3/4,XFS,BTRFS,etc.) und erstellt eine beliebig große (Der Autor verwendet 1GB) SWAP-Partition auf der Festplatte. | |||
===Bootloader=== | |||
====Methode 1: rEFIt==== | |||
Entweder einfach die rEFIt LiveCD als "Bootloader" nutzen, welche wiederum GRUB lädt (bitte selbst installieren) oder rEFIt unter MacOS installieren. ([http://refit.sourceforge.net/]). | |||
====Methode 2: GRUB2==== | |||
Hierzu einfach GRUB64 unter MacOS installieren. Hier die der entsprechende Ubuntu-Forumbeitrag: [http://ubuntuforums.org/showpost.php?p=7681480&postcount=891]. Um sich nicht im Ubuntu-Forum registrieren zu müssen, hat der Autor das ganze auf seinen Server geladen: | |||
http://deepserve.info/arch/grub64.tar.gz | |||
Unter Mac OS X diese Datei nach /efi kopieren und dort entpacken (tar -xvf grub64.tar.gz). Diese beinhaltet eine "grub.sh", welche zuerst mit dem Ausführungsbit markiert werden muss, um anschließend ausgeführt zu werden: | |||
chmod +x grub64.sh | |||
./grub64.sh | |||
Nun wird nach dem Benutzerpasswort gefragt, dieses bitte eingeben und schon sollte GRUB64 installiert und beim nächsten Mal booten verfügbar sein. Die grub.cfg Datei eventuell bei Bedürfniss anpassen. | |||
===Optional: Vanilla Kernel=== | |||
Der Vanilla Kernel bietet einige Vorteile, zum Beispiel, dass man seinen Kernel kompilieren kann, wie man will, und die Version installieren kann, die man will, um z.B. Bugs zu umgehen, allerdings gibt es auch Nachteile, da man zum Beispiel über pacman keine automatisierten Updates dafür erhält. | |||
Wichtig ist, dass man sich bevor man das GUI und andere Programme installiert, zuerst den Kernel selber "bäckt" bzw. kompiliert, da dann in Gnome der Standby/Ruhezustand auf Anhieb funktioniert. Dies erfolgt folgendermassen: | |||
Man installiert die Pakete make und gcc, falls nicht bereit schon vorhanden. | |||
pacman -S make gcc-multilib | |||
Danach lädt man die aktuellen Kernel Sources von kernel.org und entpackt sie in /usr/src | |||
cd /usr/src | |||
wget http://www.kernel.org/pub/linux/kernel/v2.6/linux-2.6.38.4.tar.bz2 | |||
tar -xvf linux-2.6.38.4.tar.bz2 | |||
ln -s linux-2.6.38.4 linux | |||
cd linux/ | |||
Jetzt könnte man den Kernel entweder manuell konfigurieren oder man nimmt die Config-Datei des Autors. Diese dann nach /usr/src/linux herunterladen. Am besten mit wget. | |||
'''Achtung:''' Wer ein anderes Filesystem als XFS auf seinem ROOT (/) hat, muss sich die Kernel config nochmal anschauen! | |||
wget http://deepserve.info/arch/macbook_kernel.config -O .config | |||
Das -O .config überschreibt eine schon vorhandene .config-Datei. Nun muss man den Kernel kompilieren und die Module bauen lassen. | |||
make -j2 && make -j2 modules_install && cp -rf arch/x86/boot/bzImage /boot/linux | |||
Der Kernel sollte in ca. 6 Minuten fertig sein. Anschließend wird der Kernel automatisch nach /boot/linux kopiert. | |||
Nun wird es Zeit, die /etc/rc.conf-Datei zu bearbeiten. Die MODULES-Line könnte wie folgt aussehen: | |||
= | MODULES=(usbhid appletouch uvcvideo isight-firmware snd-mixer-oss snd-pcm-oss snd-hwdep snd snd-page-alloc snd-pcm snd-timer snd-hda-intel sky2 usb-storage usbhid ehci-hcd uhci-hcd ieee1394 ohci1394) | ||
Jetzt Neustarten. Es könnte sein, dass einige Module nicht geladen werden konnte. Auf diese Probleme wird in den nachfolgenden Abschnitten eingegangen. | |||
===Bugfix: Sound=== | |||
Für gewöhnlich sollte der Kernel nun automatisch das richtige Codec für die intel-hda auswählen und demnach problemlos funktionieren. Bei älteren Kerneln kann es allerdings vorkommen, dass dieser nur leise oder garnicht funktioniert. | |||
Am besten testen man den Sound wie folgt: | |||
aplay /dev/urandom | |||
Falls nichts zu hören sein sollte, einfach mit den Ohren an die Lautsprecher gehen, bei gutem Gehör sollte man es leise rauschen hören. Das bedeutet, dass der Kernel nicht den richtigen Kartenhersteller erkannt hat und das falsche Codec lädt, dieses lässt sich recht leicht beheben. | |||
Zuerst einmal sollten man sehen, ob ALSA richtig konfiguriert wurde - Dafür benötigen man alsaconf: | |||
pacman -S alsa-utils | |||
Nun führt man alsaconf aus und wählen Intel HD Audio aus. Anschließend in die /etc/modprobe.d/sound folgende Zeile am Ende hinzufügen: | |||
options snd-hda-intel model=mbp3 | |||
Falls es kein /etc/modprobe.d/sound geben sollte, es einfach anlegen. | |||
Als erstes | ===iSight=== | ||
Als erstes wird folgendes Tool aus dem AUR benötigt: Die ift-tools. Da die ift-tools einige Abhängigkeiten haben, muss man ein paar Pakete aus dem AUR installieren: | |||
====Info2Man==== | ====Info2Man==== | ||
cd /usr/src | |||
wget http://aur.archlinux.org/packages/info2man/info2man.tar.gz | |||
tar -xvf info2man.tar.gz | |||
cd info2man | |||
makepkg | |||
su | |||
pacman -U info2man-1.0-2-*.pkg.tar.gz | |||
====ift==== | ====ift==== | ||
cd /usr/src | |||
wget http://aur.archlinux.org/packages/isight-firmware-tools/isight-firmware-tools.tar.gz | |||
tar -xvf isight-firmware-tools.tar.gz | |||
cd isight-firmware-tools | |||
makepkg | |||
su | |||
pacman -U isight-firmw*.pkg.tar.gz | |||
Nun | Nun benötigt man von der MacOS-Partition folgende Datei: /System/Library/Extensions/IOUSBFamily.kext/Contents/PlugIns/AppleUSBVideoSupport.kext/Contents/MacOS/AppleUSBVideoSupport | ||
Diese Datei | Diese Datei anschließend nach /usr/lib/firmware kopieren. Wenn /usr/lib/firmware nicht existiert dies mit folgenden Commands erstellen: | ||
mkdir /usr/lib/firmware | |||
cd /usr/lib/firmware | |||
ift-extract --apple-driver /pfad/zu/AppleUSBVideoSupport | |||
===WLAN=== | ===WLAN=== | ||
In den meisten MacBooks ist eine Broadcom-Karte eingebaut. Für diese gibt es die "Broadcom-STA"-Treiber. '''Jedoch als Vorwarnung: Diese Treiber funktionieren nach Willkür nur auf bestimmten (von BCM freigegebenen Kerneln) | |||
cd /usr/src | |||
mkdir bcm-4328 | |||
cd bcm-4328 | |||
wget http://www.broadcom.com/docs/linux_sta/hybrid-portsrc_x86_64-v5_100_82_38.tar.gz | |||
tar -xvf hybrid-portsrc_x86_64-v5_100_82_38.tar.gz | |||
make -j2 | |||
su | |||
make install | |||
Anschließend sicherstellen, dass das Modul 'wl' auch wirklich in der MODULES-Section der rc.conf vorhanden ist! | |||
Für das MacBook Pro und alle anderen Modelle mit der WLAN-Karte Atheros AR5418 funktioniert der Madwifi-Treiber | Für das MacBook Pro und alle anderen Modelle mit der WLAN-Karte Atheros AR5418 funktioniert der Madwifi-Treiber | ||
pacman -S madwifi | |||
Man sollte nun die ath5k Modules aus der /etc/rc.conf | Man sollte nun die ath5k Modules aus der /etc/rc.conf entfernen. | ||
===Pommed=== | ===Pommed=== | ||
Pommed wird für die Helligkeitsregelung von der MacBook-Hintergrundbeleuchtung und auch für die Apple Remote, etc benötigt. | |||
su | |||
pacman -S alsa-lib audiofile confuse dbus eject | |||
exit | |||
cd /usr/src | |||
wget http://aur.archlinux.org/packages/pommed/pommed.tar.gz | |||
tar -xvf pommed.tar.gz | |||
makepkg | |||
su | |||
pacman -U pommed-*.pkg.tar.gz | |||
Anschließend noch die /etc/pommed.conf nach persönlichen Wünschen editieren. | |||
'''Anmerkung:''' Unter Umständen funktioniert die Mute-Taste nicht und der Fehler ist nicht zu finden. Abhilfe stellt die Umstellung des <code>speaker</code>-Parameters auf <code>Master</code>: | |||
audio { | |||
... | |||
# mixer element for volume adjustment | |||
volume = "PCM" | |||
# mixer element for muting the speakers | |||
'''speakers = "Master"''' | |||
# mixer element for muting the headphones | |||
headphones = "Headphone" | |||
} | |||
===Bluetooth=== | ===Bluetooth=== | ||
Für Bluetooth-Support muss man eine Datei abändern und folgende Pakete installieren: | |||
pacman -S blueman bluez-utils gnome-bluetooth bluez-hcidump | |||
vim /etc/conf.d/bluetooth | |||
Nun Suchen wir nach # HID2HCI_ENABLE="false" und '''entfernen die Raute''' und '''ändern false in true''', demnach: | |||
HID2HCI_ENABLE="true" | |||
===Nach der Installation der X.org=== | |||
====DPI==== | |||
=== | Wenn die Schriften etwas zu groß wirken, obwohl sie gewöhnlicherweise auf eine kleine Grösse wie 10pt eingestellt sind, kann das an der DPI Einstellung des X-Servers liegen. Standardmäßig sollten 96 dpi eingestellt und genutzt werden. Am Macbook sind es unter Linux, falls die Größen nicht passen sollten, 114 dpi. Der X-Server berechnet die Werte aus der Angabe der Bildschirmgröße und der Auflösung. Man kann die Einstellung des X-Servers folgendermassen auf 96 dpi ändern: | ||
* Entweder dem Startskript <code>/usr/bin/startx</code> den DPI-Wert übergeben: | |||
... | |||
defaultserverargs="-dpi 96" | |||
... | |||
* Oder, falls dies nicht funktioniert, in der <code>/etc/xorg.conf</code> die Option <code>NoDDC</code> in der "Device" Sektion angeben, z.B.: | |||
Section "Device" | |||
Option "DRI" "enabled" # Forciert die aktivierung von DRI (3D) | |||
Identifier "Card0" | |||
Driver "intel" | |||
VendorName "Intel Corporation" | |||
BoardName "Mobile 945GM/GMS, 943/940GML Express Integrated Graphics Controller" | |||
BusID "PCI:0:2:0" | |||
'''Option "NoDDC"''' | |||
EndSection | |||
Normalerweise sind aufgrund der automatischen Erkennung der X-Einstellungen keine weiteren Einstellungen nötig. | |||
====Touchpad==== | |||
Falls man die Sonderfunktionen des Touchpads (Multitouch, etc) nutzen will, dann muss man die xorg.conf-Datei ein Wenig bearbeiten. | |||
pacman -S synaptics gsynaptics | |||
Man suche jetzt die Option bei der: | |||
Option "Device" "/dev/psaux" | |||
geschrieben steht. Diese Section gänzlich entfernen und durch Folgende ersetzen: | |||
Section "InputDevice" | |||
Identifier "MacBook Touchpad" | |||
Driver "synaptics" | |||
Option "SHMConfig" "on" | |||
Option "PalmDetect" "on" | |||
Option "TapButton1" "1" | |||
Option "TapButton2" "3" | |||
Option "TapButton3" "2" | |||
Option "VertTwoFingerScroll" "true" | |||
Option "HorizTwoFingerScroll" "true" | |||
EndSection | |||
====Bugfix: Keine Eingabegeräte erkannt==== | |||
Dieser Fehler sollte nicht mehr auftreten, für den Fall, dass er aber doch noch auftreten sollte, einfach sicherstellen, dass die Section ServerLayout so, oder so ähnlich aussieht: | |||
Section "ServerLayout" | |||
Identifier "Xorg Configured" | |||
Option "AutoAddDevices" "on" | |||
Option "AllowMouseOpenFail" "false" | |||
EndSection | |||
====Bugfix: Tastatur==== | |||
Eventuell wird die Tastatur nicht korrekt erkannt und als normale PC-Tastatur benutzt, dadurch lassen sich einige Sonderzeichen kaum oder garnicht erreichen. Bei GNOME/XFCE und KDE sollte dieses Problem nicht auftreten. Für alle anderen DE's: | |||
Section "InputClass" | |||
Identifier "Keyboard Defaults" | |||
Option "XkbModel" "macbook79" | |||
Option "XkbLayout" "de" | |||
EndSection | |||
===Temperatur und Lüfterdrehzahl=== | |||
Wer mithilfe von lm-sensors/GKrellm/Conky die Temperaturen und Lüfterdrehzahlen auslesen will, muss das Kernelmodul <code>applesmc</code> laden. Manuelles Laden erfolgt mit <code>modprobe applesmc</code>. Optional kann man dieses Modul beim Systemstart laden, indem man das Modul in der <code>rc.conf</code> unter <code>MODULES=(... applesmc ...)</code> einträgt. | |||
Kleines Gimmick: Derzeit ist es mit applesmc (System management controller) nicht möglich, die Festplatte beim Herunterfallen zu parken, jedoch kann man die Sensoren als Joystick nutzen. | |||
Die Desktopumgebung und weitere Programme müssen nun noch selber installiert werden. | |||
[[Kategorie:Installation]] | [[Kategorie:Installation]] | ||
[[en:MacBook]] |
Aktuelle Version vom 4. August 2021, 07:11 Uhr
Dieser Artikel wurde als veraltet markiert, und sollte kontrolliert, und gegebenfalls korrigiert bzw. aktualisiert werden.
Einleitung
In diesem Artikel werden die Besonderheiten des Installationsprozesses, von Archlinux, auf einem MacBook und das Installieren der Treiber für die Hardware beschrieben. Da der Author 2008 ein neues MacBook ergattert hat und er zu dieser Zeit noch keine Anleitung im Netz für Archlinux auf einem MacBook fand, wollte er der Community ein Wenig zurückgeben und hat diesen kleinen Leitfaden verfasst. Dieser Artikel wurde (Stand 25.04.11) überarbeitet, da die ganzen Links, etc. offline waren und die Konfiguration noch auf teils älterer Software basierte.
Grundinstallation
Man installiert Archlinux wie gewohnt. Worauf man achten sollte, wenn man MacOS noch auf der ersten Partition hat, ist, dass cfdisk nicht mit GPT Partitionen arbeiten kann. Es ist zu empfehlen, die Partitionierung von , beispielsweise, einer Gparted-Live-CD vorzunehmen. Eine Partitionierung mittels cfdisk über den Installer ist allerdings auch möglich, wobei auch zur Datensicherung geraten wird. Wichtig ist, dass man Mac OS X vorher schon auf einer kleinen Partition installiert. Der Autor hat eine 25GB MacOS- und eine 100GB Linuxpartition. Der Autor hat GRUB2 unter MacOS installiert um Dual-Boot nutzen zu können. Wenn cfdisk geladen ist, erstellt man im freien Plattenplatz zwei Partitionen und formatiert diese mit einem beliebigen File System (EXT2/3/4,XFS,BTRFS,etc.) und erstellt eine beliebig große (Der Autor verwendet 1GB) SWAP-Partition auf der Festplatte.
Bootloader
Methode 1: rEFIt
Entweder einfach die rEFIt LiveCD als "Bootloader" nutzen, welche wiederum GRUB lädt (bitte selbst installieren) oder rEFIt unter MacOS installieren. ([1]).
Methode 2: GRUB2
Hierzu einfach GRUB64 unter MacOS installieren. Hier die der entsprechende Ubuntu-Forumbeitrag: [2]. Um sich nicht im Ubuntu-Forum registrieren zu müssen, hat der Autor das ganze auf seinen Server geladen:
http://deepserve.info/arch/grub64.tar.gz
Unter Mac OS X diese Datei nach /efi kopieren und dort entpacken (tar -xvf grub64.tar.gz). Diese beinhaltet eine "grub.sh", welche zuerst mit dem Ausführungsbit markiert werden muss, um anschließend ausgeführt zu werden:
chmod +x grub64.sh ./grub64.sh
Nun wird nach dem Benutzerpasswort gefragt, dieses bitte eingeben und schon sollte GRUB64 installiert und beim nächsten Mal booten verfügbar sein. Die grub.cfg Datei eventuell bei Bedürfniss anpassen.
Optional: Vanilla Kernel
Der Vanilla Kernel bietet einige Vorteile, zum Beispiel, dass man seinen Kernel kompilieren kann, wie man will, und die Version installieren kann, die man will, um z.B. Bugs zu umgehen, allerdings gibt es auch Nachteile, da man zum Beispiel über pacman keine automatisierten Updates dafür erhält.
Wichtig ist, dass man sich bevor man das GUI und andere Programme installiert, zuerst den Kernel selber "bäckt" bzw. kompiliert, da dann in Gnome der Standby/Ruhezustand auf Anhieb funktioniert. Dies erfolgt folgendermassen:
Man installiert die Pakete make und gcc, falls nicht bereit schon vorhanden.
pacman -S make gcc-multilib
Danach lädt man die aktuellen Kernel Sources von kernel.org und entpackt sie in /usr/src
cd /usr/src wget http://www.kernel.org/pub/linux/kernel/v2.6/linux-2.6.38.4.tar.bz2 tar -xvf linux-2.6.38.4.tar.bz2 ln -s linux-2.6.38.4 linux cd linux/
Jetzt könnte man den Kernel entweder manuell konfigurieren oder man nimmt die Config-Datei des Autors. Diese dann nach /usr/src/linux herunterladen. Am besten mit wget.
Achtung: Wer ein anderes Filesystem als XFS auf seinem ROOT (/) hat, muss sich die Kernel config nochmal anschauen!
wget http://deepserve.info/arch/macbook_kernel.config -O .config
Das -O .config überschreibt eine schon vorhandene .config-Datei. Nun muss man den Kernel kompilieren und die Module bauen lassen.
make -j2 && make -j2 modules_install && cp -rf arch/x86/boot/bzImage /boot/linux
Der Kernel sollte in ca. 6 Minuten fertig sein. Anschließend wird der Kernel automatisch nach /boot/linux kopiert.
Nun wird es Zeit, die /etc/rc.conf-Datei zu bearbeiten. Die MODULES-Line könnte wie folgt aussehen:
MODULES=(usbhid appletouch uvcvideo isight-firmware snd-mixer-oss snd-pcm-oss snd-hwdep snd snd-page-alloc snd-pcm snd-timer snd-hda-intel sky2 usb-storage usbhid ehci-hcd uhci-hcd ieee1394 ohci1394)
Jetzt Neustarten. Es könnte sein, dass einige Module nicht geladen werden konnte. Auf diese Probleme wird in den nachfolgenden Abschnitten eingegangen.
Bugfix: Sound
Für gewöhnlich sollte der Kernel nun automatisch das richtige Codec für die intel-hda auswählen und demnach problemlos funktionieren. Bei älteren Kerneln kann es allerdings vorkommen, dass dieser nur leise oder garnicht funktioniert.
Am besten testen man den Sound wie folgt:
aplay /dev/urandom
Falls nichts zu hören sein sollte, einfach mit den Ohren an die Lautsprecher gehen, bei gutem Gehör sollte man es leise rauschen hören. Das bedeutet, dass der Kernel nicht den richtigen Kartenhersteller erkannt hat und das falsche Codec lädt, dieses lässt sich recht leicht beheben.
Zuerst einmal sollten man sehen, ob ALSA richtig konfiguriert wurde - Dafür benötigen man alsaconf:
pacman -S alsa-utils
Nun führt man alsaconf aus und wählen Intel HD Audio aus. Anschließend in die /etc/modprobe.d/sound folgende Zeile am Ende hinzufügen:
options snd-hda-intel model=mbp3
Falls es kein /etc/modprobe.d/sound geben sollte, es einfach anlegen.
iSight
Als erstes wird folgendes Tool aus dem AUR benötigt: Die ift-tools. Da die ift-tools einige Abhängigkeiten haben, muss man ein paar Pakete aus dem AUR installieren:
Info2Man
cd /usr/src wget http://aur.archlinux.org/packages/info2man/info2man.tar.gz tar -xvf info2man.tar.gz cd info2man makepkg su pacman -U info2man-1.0-2-*.pkg.tar.gz
ift
cd /usr/src wget http://aur.archlinux.org/packages/isight-firmware-tools/isight-firmware-tools.tar.gz tar -xvf isight-firmware-tools.tar.gz cd isight-firmware-tools makepkg su pacman -U isight-firmw*.pkg.tar.gz
Nun benötigt man von der MacOS-Partition folgende Datei: /System/Library/Extensions/IOUSBFamily.kext/Contents/PlugIns/AppleUSBVideoSupport.kext/Contents/MacOS/AppleUSBVideoSupport
Diese Datei anschließend nach /usr/lib/firmware kopieren. Wenn /usr/lib/firmware nicht existiert dies mit folgenden Commands erstellen:
mkdir /usr/lib/firmware cd /usr/lib/firmware ift-extract --apple-driver /pfad/zu/AppleUSBVideoSupport
WLAN
In den meisten MacBooks ist eine Broadcom-Karte eingebaut. Für diese gibt es die "Broadcom-STA"-Treiber. Jedoch als Vorwarnung: Diese Treiber funktionieren nach Willkür nur auf bestimmten (von BCM freigegebenen Kerneln)
cd /usr/src mkdir bcm-4328 cd bcm-4328 wget http://www.broadcom.com/docs/linux_sta/hybrid-portsrc_x86_64-v5_100_82_38.tar.gz tar -xvf hybrid-portsrc_x86_64-v5_100_82_38.tar.gz make -j2 su make install
Anschließend sicherstellen, dass das Modul 'wl' auch wirklich in der MODULES-Section der rc.conf vorhanden ist!
Für das MacBook Pro und alle anderen Modelle mit der WLAN-Karte Atheros AR5418 funktioniert der Madwifi-Treiber
pacman -S madwifi
Man sollte nun die ath5k Modules aus der /etc/rc.conf entfernen.
Pommed
Pommed wird für die Helligkeitsregelung von der MacBook-Hintergrundbeleuchtung und auch für die Apple Remote, etc benötigt.
su pacman -S alsa-lib audiofile confuse dbus eject exit cd /usr/src wget http://aur.archlinux.org/packages/pommed/pommed.tar.gz tar -xvf pommed.tar.gz makepkg su pacman -U pommed-*.pkg.tar.gz
Anschließend noch die /etc/pommed.conf nach persönlichen Wünschen editieren.
Anmerkung: Unter Umständen funktioniert die Mute-Taste nicht und der Fehler ist nicht zu finden. Abhilfe stellt die Umstellung des speaker
-Parameters auf Master
:
audio { ... # mixer element for volume adjustment volume = "PCM" # mixer element for muting the speakers speakers = "Master" # mixer element for muting the headphones headphones = "Headphone" }
Bluetooth
Für Bluetooth-Support muss man eine Datei abändern und folgende Pakete installieren:
pacman -S blueman bluez-utils gnome-bluetooth bluez-hcidump vim /etc/conf.d/bluetooth
Nun Suchen wir nach # HID2HCI_ENABLE="false" und entfernen die Raute und ändern false in true, demnach:
HID2HCI_ENABLE="true"
Nach der Installation der X.org
DPI
Wenn die Schriften etwas zu groß wirken, obwohl sie gewöhnlicherweise auf eine kleine Grösse wie 10pt eingestellt sind, kann das an der DPI Einstellung des X-Servers liegen. Standardmäßig sollten 96 dpi eingestellt und genutzt werden. Am Macbook sind es unter Linux, falls die Größen nicht passen sollten, 114 dpi. Der X-Server berechnet die Werte aus der Angabe der Bildschirmgröße und der Auflösung. Man kann die Einstellung des X-Servers folgendermassen auf 96 dpi ändern:
- Entweder dem Startskript
/usr/bin/startx
den DPI-Wert übergeben:
... defaultserverargs="-dpi 96" ...
- Oder, falls dies nicht funktioniert, in der
/etc/xorg.conf
die OptionNoDDC
in der "Device" Sektion angeben, z.B.:
Section "Device" Option "DRI" "enabled" # Forciert die aktivierung von DRI (3D) Identifier "Card0" Driver "intel" VendorName "Intel Corporation" BoardName "Mobile 945GM/GMS, 943/940GML Express Integrated Graphics Controller" BusID "PCI:0:2:0" Option "NoDDC" EndSection
Normalerweise sind aufgrund der automatischen Erkennung der X-Einstellungen keine weiteren Einstellungen nötig.
Touchpad
Falls man die Sonderfunktionen des Touchpads (Multitouch, etc) nutzen will, dann muss man die xorg.conf-Datei ein Wenig bearbeiten.
pacman -S synaptics gsynaptics
Man suche jetzt die Option bei der:
Option "Device" "/dev/psaux"
geschrieben steht. Diese Section gänzlich entfernen und durch Folgende ersetzen:
Section "InputDevice" Identifier "MacBook Touchpad" Driver "synaptics" Option "SHMConfig" "on" Option "PalmDetect" "on" Option "TapButton1" "1" Option "TapButton2" "3" Option "TapButton3" "2" Option "VertTwoFingerScroll" "true" Option "HorizTwoFingerScroll" "true" EndSection
Bugfix: Keine Eingabegeräte erkannt
Dieser Fehler sollte nicht mehr auftreten, für den Fall, dass er aber doch noch auftreten sollte, einfach sicherstellen, dass die Section ServerLayout so, oder so ähnlich aussieht:
Section "ServerLayout" Identifier "Xorg Configured" Option "AutoAddDevices" "on" Option "AllowMouseOpenFail" "false" EndSection
Bugfix: Tastatur
Eventuell wird die Tastatur nicht korrekt erkannt und als normale PC-Tastatur benutzt, dadurch lassen sich einige Sonderzeichen kaum oder garnicht erreichen. Bei GNOME/XFCE und KDE sollte dieses Problem nicht auftreten. Für alle anderen DE's:
Section "InputClass" Identifier "Keyboard Defaults" Option "XkbModel" "macbook79" Option "XkbLayout" "de" EndSection
Temperatur und Lüfterdrehzahl
Wer mithilfe von lm-sensors/GKrellm/Conky die Temperaturen und Lüfterdrehzahlen auslesen will, muss das Kernelmodul applesmc
laden. Manuelles Laden erfolgt mit modprobe applesmc
. Optional kann man dieses Modul beim Systemstart laden, indem man das Modul in der rc.conf
unter MODULES=(... applesmc ...)
einträgt.
Kleines Gimmick: Derzeit ist es mit applesmc (System management controller) nicht möglich, die Festplatte beim Herunterfallen zu parken, jedoch kann man die Sensoren als Joystick nutzen.
Die Desktopumgebung und weitere Programme müssen nun noch selber installiert werden.