Einbindung von USB-Geräten: Unterschied zwischen den Versionen

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Installiere (falls im System noch fehlend) "Hal" und "Dbus".
Bei einem frisch aufgesetzten Arch-Linux-System kann es vorkommen, dass sich USB-Geräte nicht verwenden lassen. D-Bus ist ein System, mit dem verschiedene Prozesse untereinander kommunizieren können und kümmert sich um das Mounten von Geräten. So kann sich der Dateimanager beispielsweise mit der Hardwareverwaltung (in diesem Fall D-Bus selbst) austauschen, welche Datenträger aktuell verfügbar sind.


root@myhost # pacman -S hal dbus
== Einbinden eines USB-Sticks unter grafischen Benutzerumgebungen ==


Trage beide mit einem Editor deiner Wahl in die Liste der beim Booten startenden Dämonen in der Datei /etc/rc.conf ein.
Sollen USB-Sticks nur unter grafischen Benutzerumgebungen eingebunden werden, werden folgende Schritte/Pakete benötigt:


Starte dein System neu. "Hal" und "Dbus" sollten jetzt beim Booten geladen werden.
=== Unter Xfce ===
Wenn der eingesteckte USB-Stick z.B. als Icon auf dem Desktop erscheinen soll, muss folgendes installiert sein:
gvfs (evtl. auch gvfs-afc), thunar-volman und udisks.


pacman -S gvfs thunar-volman udisks


Lass dir die Gerätedateien in /dev anzeigen.  
Nun werden externe Datenträger (USB-Sticks, Festplatten etc.) automatisch beim Einstecken gemountet und als Icon angezeigt.


root@myhost # ls /dev/|less
== Hinweis zu NTFS ==
 
Steck den USB-Stick ein.
Sollte man beim Einbinden von NTFS-Datenträgern kein Schreibrecht auf diesen haben, hilft möglicherweise eine Installation des Pakets "ntfs-3g", welches einen lese- & schreibfähigen Treiber für NTFS enthält.
 
 
== Einbinden von USB-Sticks unabhängig von einer grafischen Benutzeroberfläche - Manuelles Mounten ==
 
Dies stellt eine Alternative ohne das D-Bus-System bereit. Bei der Verwendung grafischer Benutzerumgebungen ist die Variante oben mittels D-Bus vorzuziehen.
 
Zunächst sollte man sich alle Gerätedateien mittels
 
ls /dev/
 
anzeigen lassen. Dies sind alle Geräte, die in irgendeiner Weise verfügbar sind. Man sollte hierbei insbesondere auf Geräte namens "sd**", z.B. "sda1", "sda2", sdb1" etc. achten. Ein USB-Stick wird meistens in diesem Namensmuster eingebunden werden.
 
Nun steckt man den USB-Stick ein und lässt sich wiederum alle Gerätedateien anzeigen. Es sollte ein Eintrag hinzugekommen sein, hinter dem sich der USB-Stick verbirgt. Alternativ kann man auch mittels
 
udevadm monitor
 
über Events wie das einstecken eines USB-Sticks informiert werden. Steckt man nach diesem Befehl einen USB-Stick an, sollte sich in der letzen Zeile der Ausgabe ein Hinweis darauf finden, unter welchem Namen der Stick eingebunden wurde.
 
Füge der Datei <code>/etc/[[fstab]]</code> folgende Zeile hinzu (ohne die Einträge in eckigen Klammern):
 
/dev/sda1[oder ähnlich, wie oben ermittelt] /mnt/usb[oder wo auch immer der Stick erscheinen soll] auto rw,users,umask=0000 0 0
 
Durch den Schalter "users" kann z.B. jeder Nutzer den Stick ein- oder aushängen. Für Details bezüglich der fstab-Datei sei die entsprechende, verlinkte Wikiseite empfohlen.


Lass dir wieder die Gerätedateien anzeigen.
Bei im Format vfat formatierten Sticks funktioniert "vfat" statt "auto" als Dateisystem manchmal zuverlässiger. Dies ist allerdings nur anzuraten, wenn man nur Sticks im vfat-Format besitzt.


root@myhost # ls /dev/|less
Befinden sich auf dem Stick Dateien oder Verzeichnisse mit Umlauten und ist das einbindende System auf UTF8 eingestellt, sollte in den Block mit "users", "umask" etc. noch "utf8" kommagetrennt hinzugefügt werden.
Such im Bereich der Geräte /dev/sd nach einem neu hinzugekommenen Eintrag.


Der Stick wird vielleicht als /dev/sda1 oder /dev/sdb1 oder ähnliches angezeigt.


Füge der Datei /etc/fstab folgende Zeile hinzu:
Nun muss das Verzeichnis, in dem der Stick erscheinen soll, wie in der fstab-Datei spezifiziert angelegt werden, bevor hier ein Gerät eingebunden werden kann. Dies geht am einfachsten mittels


/dev/sda1(oder ähnlich) /mnt/usb auto noauto,rw,users,umask=0000 0 0
sudo mkdir /mnt/usb
Lege das Verzeichnis /mnt/usb an.


root@myhost # mkdir /mnt/usb
Der Stick sollte sich nun manuell ein- und aushängen lassen mittels
Der Stick sollte sich nun manuell ein- und aushängen lassen.


root@myhost # mount /mnt/usb
mount /mnt/usb
bzw.
bzw.
root@myhost # umount /mnt/usb
umount /mnt/usb
 
==Udev-Regel erstellen==
Damit ein bestimmter USB-Stick (oder auch eine Festplatte) immer den gleichen Device-Namen zugewiesen bekommt, kann man sich eine Udev Regel erstellen.
 
Zuerst muss man die Sereinnummer des Sticks herausfinden. Dazu ermittelt man wie unter "Einbinden von USB-Sticks unabhängig von einer grafischen Benutzeroberfläche" ausgeführt, die Gerätedatei (z.B. <code>/dev/sdc</code>).
 
Jetzt kann man sich mit Hilfe von ''udevinfo'' und ''grep'' die Serienenummer anzeigenlassen.
udevadm info -a -p `udevadm info -q path -n /dev/sdc` | grep ATTRS{serial}
 
Die Ausgabe sollte etwa so aussehen:
ATTRS{serial}=="14AB0000000096"
ATTRS{serial}=="0000:00:02.2"
 
Um herauszufinden welche Nummer die des Sticks ist führt man den Befehl nochmal aus, ersetzt aber ''ATTRS{serial}'' durch ''ATTRS{product}''.
udevadm info -a -p `udevadm info -q path -n /dev/sdc` | grep ATTRS{product}
Jetzt erhält man eine Ausgabe die in etwa so aussieht:
ATTRS{product}=="USB Mass Storage Device"
ATTRS{product}=="EHCI Host Controller"
Die gesuchte Nummer des Sticks ist also die erste.
 
Jetzt kann man sich eine eigene udev-Regel erstellen. Dazu legt man am besten eine neue Datei unter ''/etc/udev/rules.d/'' an.
(Hinweis: udev arbeitet die Dateien in alphabetischer Reihenfolge ab). Die Datei könnte man z.B. 50-myusb.rules nennen.
In die Datei trägt man nun folgendes ein:
SUBSYSTEMS=="usb", ATTRS{serial}=="14AB0000000096", KERNEL=="sd*", SYMLINK+="usbstick%n"
 
Jetzt müssen die udev-Regeln neu geladen werden:
udevadm control --reload-rules
Udev sollte jetzt beim einstöpseln (vorausgesetzt der Stick enthält eine Partition) zwei [[ln|Symlinks]], die auf das "reale" Device zeigen, in /dev erstellen.
''usbstick'' für den Stick ansich und ''usbstick1'' für die (erste) Partition. Ab jetzt kann über diese Links auf den Stick zugegriffen werden.
Enthält der Stick mehr als eine Partition wird für jede ein eigener Link mit der Partitionsnummer angelegt. Wie bei einer Festplatte auch.
 
zum Beispiel
/dev/usbstick     
/dev/usbstick1
/dev/usbstick2
 
==Weblinks==
* [https://de.wikipedia.org/wiki/D-Bus D-Bus in der Wikipedia]




[[Kategorie: Hardware]]
[[Kategorie: Hardware]]
[[Kategorie: Konfiguration]]

Aktuelle Version vom 1. Mai 2013, 07:46 Uhr

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Bei einem frisch aufgesetzten Arch-Linux-System kann es vorkommen, dass sich USB-Geräte nicht verwenden lassen. D-Bus ist ein System, mit dem verschiedene Prozesse untereinander kommunizieren können und kümmert sich um das Mounten von Geräten. So kann sich der Dateimanager beispielsweise mit der Hardwareverwaltung (in diesem Fall D-Bus selbst) austauschen, welche Datenträger aktuell verfügbar sind.

Einbinden eines USB-Sticks unter grafischen Benutzerumgebungen

Sollen USB-Sticks nur unter grafischen Benutzerumgebungen eingebunden werden, werden folgende Schritte/Pakete benötigt:

Unter Xfce

Wenn der eingesteckte USB-Stick z.B. als Icon auf dem Desktop erscheinen soll, muss folgendes installiert sein: gvfs (evtl. auch gvfs-afc), thunar-volman und udisks.

pacman -S gvfs thunar-volman udisks

Nun werden externe Datenträger (USB-Sticks, Festplatten etc.) automatisch beim Einstecken gemountet und als Icon angezeigt.

Hinweis zu NTFS

Sollte man beim Einbinden von NTFS-Datenträgern kein Schreibrecht auf diesen haben, hilft möglicherweise eine Installation des Pakets "ntfs-3g", welches einen lese- & schreibfähigen Treiber für NTFS enthält.


Einbinden von USB-Sticks unabhängig von einer grafischen Benutzeroberfläche - Manuelles Mounten

Dies stellt eine Alternative ohne das D-Bus-System bereit. Bei der Verwendung grafischer Benutzerumgebungen ist die Variante oben mittels D-Bus vorzuziehen.

Zunächst sollte man sich alle Gerätedateien mittels

ls /dev/

anzeigen lassen. Dies sind alle Geräte, die in irgendeiner Weise verfügbar sind. Man sollte hierbei insbesondere auf Geräte namens "sd**", z.B. "sda1", "sda2", sdb1" etc. achten. Ein USB-Stick wird meistens in diesem Namensmuster eingebunden werden.

Nun steckt man den USB-Stick ein und lässt sich wiederum alle Gerätedateien anzeigen. Es sollte ein Eintrag hinzugekommen sein, hinter dem sich der USB-Stick verbirgt. Alternativ kann man auch mittels

udevadm monitor

über Events wie das einstecken eines USB-Sticks informiert werden. Steckt man nach diesem Befehl einen USB-Stick an, sollte sich in der letzen Zeile der Ausgabe ein Hinweis darauf finden, unter welchem Namen der Stick eingebunden wurde.

Füge der Datei /etc/fstab folgende Zeile hinzu (ohne die Einträge in eckigen Klammern):

/dev/sda1[oder ähnlich, wie oben ermittelt] /mnt/usb[oder wo auch immer der Stick erscheinen soll] auto rw,users,umask=0000 0 0

Durch den Schalter "users" kann z.B. jeder Nutzer den Stick ein- oder aushängen. Für Details bezüglich der fstab-Datei sei die entsprechende, verlinkte Wikiseite empfohlen.

Bei im Format vfat formatierten Sticks funktioniert "vfat" statt "auto" als Dateisystem manchmal zuverlässiger. Dies ist allerdings nur anzuraten, wenn man nur Sticks im vfat-Format besitzt.

Befinden sich auf dem Stick Dateien oder Verzeichnisse mit Umlauten und ist das einbindende System auf UTF8 eingestellt, sollte in den Block mit "users", "umask" etc. noch "utf8" kommagetrennt hinzugefügt werden.


Nun muss das Verzeichnis, in dem der Stick erscheinen soll, wie in der fstab-Datei spezifiziert angelegt werden, bevor hier ein Gerät eingebunden werden kann. Dies geht am einfachsten mittels

sudo mkdir /mnt/usb


Der Stick sollte sich nun manuell ein- und aushängen lassen mittels

mount /mnt/usb

bzw.

umount /mnt/usb

Udev-Regel erstellen

Damit ein bestimmter USB-Stick (oder auch eine Festplatte) immer den gleichen Device-Namen zugewiesen bekommt, kann man sich eine Udev Regel erstellen.

Zuerst muss man die Sereinnummer des Sticks herausfinden. Dazu ermittelt man wie unter "Einbinden von USB-Sticks unabhängig von einer grafischen Benutzeroberfläche" ausgeführt, die Gerätedatei (z.B. /dev/sdc).

Jetzt kann man sich mit Hilfe von udevinfo und grep die Serienenummer anzeigenlassen.

udevadm info -a -p `udevadm info -q path -n /dev/sdc` | grep ATTRS{serial}

Die Ausgabe sollte etwa so aussehen:

ATTRS{serial}=="14AB0000000096"
ATTRS{serial}=="0000:00:02.2"

Um herauszufinden welche Nummer die des Sticks ist führt man den Befehl nochmal aus, ersetzt aber ATTRS{serial} durch ATTRS{product}.

udevadm info -a -p `udevadm info -q path -n /dev/sdc` | grep ATTRS{product}

Jetzt erhält man eine Ausgabe die in etwa so aussieht:

ATTRS{product}=="USB Mass Storage Device"
ATTRS{product}=="EHCI Host Controller"

Die gesuchte Nummer des Sticks ist also die erste.

Jetzt kann man sich eine eigene udev-Regel erstellen. Dazu legt man am besten eine neue Datei unter /etc/udev/rules.d/ an. (Hinweis: udev arbeitet die Dateien in alphabetischer Reihenfolge ab). Die Datei könnte man z.B. 50-myusb.rules nennen. In die Datei trägt man nun folgendes ein:

SUBSYSTEMS=="usb", ATTRS{serial}=="14AB0000000096", KERNEL=="sd*", SYMLINK+="usbstick%n"

Jetzt müssen die udev-Regeln neu geladen werden:

udevadm control --reload-rules

Udev sollte jetzt beim einstöpseln (vorausgesetzt der Stick enthält eine Partition) zwei Symlinks, die auf das "reale" Device zeigen, in /dev erstellen. usbstick für den Stick ansich und usbstick1 für die (erste) Partition. Ab jetzt kann über diese Links auf den Stick zugegriffen werden. Enthält der Stick mehr als eine Partition wird für jede ein eigener Link mit der Partitionsnummer angelegt. Wie bei einer Festplatte auch.

zum Beispiel

/dev/usbstick       
/dev/usbstick1
/dev/usbstick2

Weblinks