https://wiki.archlinux.de/api.php?action=feedcontributions&user=TornaxO7&feedformat=atomwiki.archlinux.de - Benutzerbeiträge [de]2024-03-29T14:23:09ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.41.0https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Vifm&diff=23059Vifm2021-04-20T11:47:55Z<p>TornaxO7: Buchstabe hinzugefügt</p>
<hr />
<div>vifm ist ein Dateimanager, der die [[ncurses]]-Bibliothek verwendet und in der Bedienung an den Editor vi(m) angelehnt ist. Einige nützliche Ideen wurden hierbei von dem E-Mail-Client [[mutt]] übernommen.<br />
<br />
[[Bild:Vifm.png|thumb|650px|Ein Beispielbild von einem konfiguriertem {{ic | vifm}} ]]<br />
<br />
{{installation<br />
|name=vifm<br />
|repo=community<br />
|paket=vifm<br />
}}<br />
<br />
<br />
= Preview =<br />
Um Bilder in {{ ic | vifm }} anzeigen zu lassen, muss man sich das Programm {{Paket | ueberzug}} installieren, welches sich im {{ic | community}} Repository befindet.<br />
sudo pacman -S ueberzug<br />
<br />
Anschließend wird das Github-Repository [https://github.com/cirala/vifmimg vifmimg] geclont und dann {{ic | vifmimg}} und {{ic | vifmrun}} in {{ic | ~/.config/vifm/}} verschoben.<br />
Danach muss man einen alias in seiner Shell-{{ic | rc}} hinzufügen, welches {{ic | vifmrun}} aufruft, da dieser die Vorbereitungen für {{Paket | ueberzug}} erstellt.<br />
Je nachdem welche Shell man verwendet, muss sie entweder in {{ic | ~/.zshrc}} oder in die {{ic | ~/.bashrc}} hinzugefügt werden:<br />
alias vifm="~/.config/vifm/vifmrun<br />
<br />
Nun sollte die Preview-Funktion funktionieren.<br />
<br />
{{ Hinweis | Sollte die Previewfunktion sehr langsam sein, so kann man diesen [https://github.com/TornaxO7/vifmimg Fork] von vifmimg probieren. Mit diesem kann man die Previewart einstellen (png oder jpg). jpg sollte die Geschwindigkeit erhöhen.<br />
}}<br />
<br />
= Nützliche Key-Bindings =<br />
<br />
== Pfade kopieren ==<br />
Absoluten Pfad bis zum Ordner in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yd :!echo -n %d | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"d') "is yanked to clipboard"<cr><br />
Absoluten Pfad bis zur Datei in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yf :!echo -n %c:p | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"c:p') "is yanked to clipboard"<cr><br />
<br />
<br />
= Links =<br />
# Website: https://vifm.info/<br />
# Wiki: https://wiki.vifm.info/<br />
[[Kategorie:Dateimanager]]<br />
<br />
[[en:Vifm]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Screenshot_erstellen&diff=21923Screenshot erstellen2020-08-10T16:27:53Z<p>TornaxO7: Befehl hinzugefügt</p>
<hr />
<div>Hier sind einige Möglichkeiten einen Screenshot zu erstellen beschrieben.<br />
<br />
<br />
==Import==<br />
Import ist Bestandteil des Paketes ''imagemagick''.<br />
<br />
Screenshot des Root Fensters erstellen:<br />
<br />
import -window root screenshot.jpg<br />
<br />
Screenshot des Root Fensters wird zeitverzögert (''hier 10 Sekunden'') erstellt:<br />
<br />
sleep 10; import -window root screenshot.jpg<br />
<br />
Screenshot von einem Fenster erstellen:<br />
<br />
import -frame screenshot.jpg<br />
<br />
== deepin-screen-recorder ==<br />
{{ic | deepin-screen-recorder}} ist im {{ic | community}} repository und ist ein Teil der deepin Desktop Umgebung.<br />
Um Ein Screenshot zu erstellen, muss man einfach im Terminal {{ic | deepin-screen-recorder}} tippen, danach kann man ein Fenster auswählen und ein Screenshot erstellen:<br />
deepin-screen-recorder<br />
<br />
==xwd==<br />
xwd ist Bestandteil des Paketes ''xorg-apps''<br />
<br />
Screenshot des Root Fensters erstellen:<br />
<br />
xwd -root -out screenshot.xwd<br />
<br />
==scrot==<br />
scrot ist ein separates Paket.<br />
<br />
scrot<br />
<br />
für einen einfachen Screenshot. Es gibt aber auch eine Countdownfunktion und vieles mehr. Mehr dazu in der [[manpage]] von scrot.<br />
<br />
==GIMP==<br />
Mit GIMP kann man auch Screenshots erstellen.<br />
<br />
Datei --> Erstellen --> Bildschirmfoto<br />
<br />
==KDE==<br />
Um einen Screenshot zu erstellen kann man das Programm [https://www.archlinux.org/packages/?name=spectacle spectacle] nutzen. <br />
<br />
Es kann auch mit {{taste|Druck}} aktiviert werden.<br />
<br />
==GNOME==<br />
Um einen Screenshot zu erstellen, kann man {{taste|Druck}} bzw. {{taste|Alt}} + {{taste|Druck}} (aktuelles Fenster) nutzen oder „Anwendungen → Hilfsprogramme → Bildschirmfoto“<br />
<br />
Das Paket [https://www.archlinux.org/packages/?name=gnome-screenshot gnome-screenshot] muss installiert sein.<br />
<br />
==MATE==<br />
Um einen Screenshot zu erstellen, kann man {{taste|Druck}} bzw. {{taste|Alt}} + {{taste|Druck}} (aktuelles Fenster) nutzen oder „Anwendungen → Zubehör → Bildschirmfoto aufnehmen“<br />
<br />
Das Paket [https://www.archlinux.org/packages/?name=mate-utils mate-utils] oder [https://www.archlinux.org/packages/?name=mate-utils-gtk3 mate-utils-gtk3] muss installiert sein.<br />
<br />
==XFCE==<br />
Für das [[Xfce]] Panel gibt es ein Screenshot Plugin.<br />
<br />
pacman -S xfce4-screenshooter<br />
<br />
Drückt man dann {{taste|Strg}} + {{taste|Druck}}, wird ein Screenshot in die Zwischenablage gelegt, den man z.B. in [[Gimp]] oder [[LibreOffice]] einfügen kann.<br />
<br />
==von der Textkonsole aus ohne xserver==<br />
Um ein Bild von einer Textkonsole aus zu machen muss man zwei virtuelle Konsolen benutzen. Als Beispiel soll von Konsole 2 ein Bild eines midnight-commanders gemacht werden. Zuerst mittels {{taste|Strg}} + {{taste|Alt}} + {{taste|F2}} auf die zweite Konsole wechseln, und {{ic|mc}} ausführen, dann mittels {{taste|Strg}} + {{taste|Alt}} + {{taste|F1}} wieder auf die erste Konsole zurückspringen, und folgendes eingeben.<br />
<br />
chvt 2; sleep 2; fbgrab /home/bild.png<br />
<br />
{{ic|chvt}} wechselt in die zweite Konsole, {{ic|sleep}} pausiert zwei Sekunden, um den Bildaufbau auf jeden Fall abzuwarten, und {{ic|fbgrab}} erstellt das Bild in {{ic|/home/bild.png}}<br />
<br />
==von der Textkonsole aus Textbasierte „Bildschirmfotos“ ohne [[X]] machen==<br />
Als root oder mit sudo ausführen:<br />
<br />
setterm -dump 2 -file screenshot2.txt<br />
<br />
Dies erstellt von Konsole2 eine Textdatei {{ic|screenshot2.txt}}<br />
<br />
[[Kategorie: Tipps und Tricks]]<br />
[[Kategorie: X11]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Screenshot_erstellen&diff=21922Screenshot erstellen2020-08-10T16:27:29Z<p>TornaxO7: Installation geändert</p>
<hr />
<div>Hier sind einige Möglichkeiten einen Screenshot zu erstellen beschrieben.<br />
<br />
<br />
==Import==<br />
Import ist Bestandteil des Paketes ''imagemagick''.<br />
<br />
Screenshot des Root Fensters erstellen:<br />
<br />
import -window root screenshot.jpg<br />
<br />
Screenshot des Root Fensters wird zeitverzögert (''hier 10 Sekunden'') erstellt:<br />
<br />
sleep 10; import -window root screenshot.jpg<br />
<br />
Screenshot von einem Fenster erstellen:<br />
<br />
import -frame screenshot.jpg<br />
<br />
== deepin-screen-recorder ==<br />
{{ic | deepin-screen-recorder}} ist im {{ic | community}} repository und ist ein Teil der deepin Desktop Umgebung.<br />
Um Ein Screenshot zu erstellen, muss man einfach im Terminal {{ic | deepin-screen-recorder}} tippen, danach kann man ein Fenster auswählen und ein Screenshot erstellen.<br />
<br />
==xwd==<br />
xwd ist Bestandteil des Paketes ''xorg-apps''<br />
<br />
Screenshot des Root Fensters erstellen:<br />
<br />
xwd -root -out screenshot.xwd<br />
<br />
==scrot==<br />
scrot ist ein separates Paket.<br />
<br />
scrot<br />
<br />
für einen einfachen Screenshot. Es gibt aber auch eine Countdownfunktion und vieles mehr. Mehr dazu in der [[manpage]] von scrot.<br />
<br />
==GIMP==<br />
Mit GIMP kann man auch Screenshots erstellen.<br />
<br />
Datei --> Erstellen --> Bildschirmfoto<br />
<br />
==KDE==<br />
Um einen Screenshot zu erstellen kann man das Programm [https://www.archlinux.org/packages/?name=spectacle spectacle] nutzen. <br />
<br />
Es kann auch mit {{taste|Druck}} aktiviert werden.<br />
<br />
==GNOME==<br />
Um einen Screenshot zu erstellen, kann man {{taste|Druck}} bzw. {{taste|Alt}} + {{taste|Druck}} (aktuelles Fenster) nutzen oder „Anwendungen → Hilfsprogramme → Bildschirmfoto“<br />
<br />
Das Paket [https://www.archlinux.org/packages/?name=gnome-screenshot gnome-screenshot] muss installiert sein.<br />
<br />
==MATE==<br />
Um einen Screenshot zu erstellen, kann man {{taste|Druck}} bzw. {{taste|Alt}} + {{taste|Druck}} (aktuelles Fenster) nutzen oder „Anwendungen → Zubehör → Bildschirmfoto aufnehmen“<br />
<br />
Das Paket [https://www.archlinux.org/packages/?name=mate-utils mate-utils] oder [https://www.archlinux.org/packages/?name=mate-utils-gtk3 mate-utils-gtk3] muss installiert sein.<br />
<br />
==XFCE==<br />
Für das [[Xfce]] Panel gibt es ein Screenshot Plugin.<br />
<br />
pacman -S xfce4-screenshooter<br />
<br />
Drückt man dann {{taste|Strg}} + {{taste|Druck}}, wird ein Screenshot in die Zwischenablage gelegt, den man z.B. in [[Gimp]] oder [[LibreOffice]] einfügen kann.<br />
<br />
==von der Textkonsole aus ohne xserver==<br />
Um ein Bild von einer Textkonsole aus zu machen muss man zwei virtuelle Konsolen benutzen. Als Beispiel soll von Konsole 2 ein Bild eines midnight-commanders gemacht werden. Zuerst mittels {{taste|Strg}} + {{taste|Alt}} + {{taste|F2}} auf die zweite Konsole wechseln, und {{ic|mc}} ausführen, dann mittels {{taste|Strg}} + {{taste|Alt}} + {{taste|F1}} wieder auf die erste Konsole zurückspringen, und folgendes eingeben.<br />
<br />
chvt 2; sleep 2; fbgrab /home/bild.png<br />
<br />
{{ic|chvt}} wechselt in die zweite Konsole, {{ic|sleep}} pausiert zwei Sekunden, um den Bildaufbau auf jeden Fall abzuwarten, und {{ic|fbgrab}} erstellt das Bild in {{ic|/home/bild.png}}<br />
<br />
==von der Textkonsole aus Textbasierte „Bildschirmfotos“ ohne [[X]] machen==<br />
Als root oder mit sudo ausführen:<br />
<br />
setterm -dump 2 -file screenshot2.txt<br />
<br />
Dies erstellt von Konsole2 eine Textdatei {{ic|screenshot2.txt}}<br />
<br />
[[Kategorie: Tipps und Tricks]]<br />
[[Kategorie: X11]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Screenshot_erstellen&diff=21921Screenshot erstellen2020-08-10T16:26:16Z<p>TornaxO7: deepin-screen-recorder hinzugefügt</p>
<hr />
<div>Hier sind einige Möglichkeiten einen Screenshot zu erstellen beschrieben.<br />
<br />
<br />
==Import==<br />
Import ist Bestandteil des Paketes ''imagemagick''.<br />
<br />
Screenshot des Root Fensters erstellen:<br />
<br />
import -window root screenshot.jpg<br />
<br />
Screenshot des Root Fensters wird zeitverzögert (''hier 10 Sekunden'') erstellt:<br />
<br />
sleep 10; import -window root screenshot.jpg<br />
<br />
Screenshot von einem Fenster erstellen:<br />
<br />
import -frame screenshot.jpg<br />
<br />
== deepin-screen-recorder ==<br />
{{installation<br />
|name=deepin-screen-recorder<br />
|repo=community<br />
|paket=deepin-screen-recorder<br />
}}<br />
Um Ein Screenshot zu erstellen, muss man einfach im Terminal {{ic | deepin-screen-recorder}} tippen, danach kann man ein Fenster auswählen und ein Screenshot erstellen.<br />
<br />
==xwd==<br />
xwd ist Bestandteil des Paketes ''xorg-apps''<br />
<br />
Screenshot des Root Fensters erstellen:<br />
<br />
xwd -root -out screenshot.xwd<br />
<br />
==scrot==<br />
scrot ist ein separates Paket.<br />
<br />
scrot<br />
<br />
für einen einfachen Screenshot. Es gibt aber auch eine Countdownfunktion und vieles mehr. Mehr dazu in der [[manpage]] von scrot.<br />
<br />
==GIMP==<br />
Mit GIMP kann man auch Screenshots erstellen.<br />
<br />
Datei --> Erstellen --> Bildschirmfoto<br />
<br />
==KDE==<br />
Um einen Screenshot zu erstellen kann man das Programm [https://www.archlinux.org/packages/?name=spectacle spectacle] nutzen. <br />
<br />
Es kann auch mit {{taste|Druck}} aktiviert werden.<br />
<br />
==GNOME==<br />
Um einen Screenshot zu erstellen, kann man {{taste|Druck}} bzw. {{taste|Alt}} + {{taste|Druck}} (aktuelles Fenster) nutzen oder „Anwendungen → Hilfsprogramme → Bildschirmfoto“<br />
<br />
Das Paket [https://www.archlinux.org/packages/?name=gnome-screenshot gnome-screenshot] muss installiert sein.<br />
<br />
==MATE==<br />
Um einen Screenshot zu erstellen, kann man {{taste|Druck}} bzw. {{taste|Alt}} + {{taste|Druck}} (aktuelles Fenster) nutzen oder „Anwendungen → Zubehör → Bildschirmfoto aufnehmen“<br />
<br />
Das Paket [https://www.archlinux.org/packages/?name=mate-utils mate-utils] oder [https://www.archlinux.org/packages/?name=mate-utils-gtk3 mate-utils-gtk3] muss installiert sein.<br />
<br />
==XFCE==<br />
Für das [[Xfce]] Panel gibt es ein Screenshot Plugin.<br />
<br />
pacman -S xfce4-screenshooter<br />
<br />
Drückt man dann {{taste|Strg}} + {{taste|Druck}}, wird ein Screenshot in die Zwischenablage gelegt, den man z.B. in [[Gimp]] oder [[LibreOffice]] einfügen kann.<br />
<br />
==von der Textkonsole aus ohne xserver==<br />
Um ein Bild von einer Textkonsole aus zu machen muss man zwei virtuelle Konsolen benutzen. Als Beispiel soll von Konsole 2 ein Bild eines midnight-commanders gemacht werden. Zuerst mittels {{taste|Strg}} + {{taste|Alt}} + {{taste|F2}} auf die zweite Konsole wechseln, und {{ic|mc}} ausführen, dann mittels {{taste|Strg}} + {{taste|Alt}} + {{taste|F1}} wieder auf die erste Konsole zurückspringen, und folgendes eingeben.<br />
<br />
chvt 2; sleep 2; fbgrab /home/bild.png<br />
<br />
{{ic|chvt}} wechselt in die zweite Konsole, {{ic|sleep}} pausiert zwei Sekunden, um den Bildaufbau auf jeden Fall abzuwarten, und {{ic|fbgrab}} erstellt das Bild in {{ic|/home/bild.png}}<br />
<br />
==von der Textkonsole aus Textbasierte „Bildschirmfotos“ ohne [[X]] machen==<br />
Als root oder mit sudo ausführen:<br />
<br />
setterm -dump 2 -file screenshot2.txt<br />
<br />
Dies erstellt von Konsole2 eine Textdatei {{ic|screenshot2.txt}}<br />
<br />
[[Kategorie: Tipps und Tricks]]<br />
[[Kategorie: X11]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Viewnior&diff=21920Viewnior2020-08-10T16:18:04Z<p>TornaxO7: Kategorie hinzugefügt</p>
<hr />
<div>{{ ic | Viewnior }} ist ein sehr leichtgewichtiges Vorschauprogramm für Bilder mit dem man auch Bilder schneiden und drehen kann.<br />
<br />
[[Bild:Viewnior.png|thumb|650px|Das Aussehen von {{ic | viewnior}} ]]<br />
<br />
{{installation<br />
|name=Viewnior<br />
|repo=community<br />
|paket=viewnior<br />
}}<br />
<br />
[[Kategorie:Multimedia]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Benutzer:TornaxO7&diff=21919Benutzer:TornaxO72020-08-10T16:13:13Z<p>TornaxO7: Den mental-arithmetic-link geändert</p>
<hr />
<div>Hallo! Ich bin siebzehn Jahre alt und an der Informatik interessiert. <br><br />
Meine Lieblingssprache ist {{ic | C}}, ansonsten kann ich ein bisschen {{ic | lua}} und {{ ic | python}} eigentlich gut. <br><br />
Anfangen mit der Informatik habe ich mit 15, bzw. erst richtig mit 16. <br><br />
Sehr große Projekte habe ich nicht, eher nur sehr kleine, aber das wird sich hoffentlich in Zukunft ändern :)<br />
<br />
== Projekte ==<br />
* [https://github.com/TornaxO7/Mental-Arithmetic-Trainer Mental-Airthmic-Trainer]<br />
Ein Programm um seine Kopfrechengeschwindigkeit zu trainieren (dividieren funktioniert noch nicht ganz...)<br />
<br />
== Links ==<br />
* Github: https://github.com/TornaxO7?tab=repositories<br />
* StackOverflow: https://stackoverflow.com/users/story/11035194<br />
* Meine Dotfiles: https://github.com/TornaxO7/my_configs</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Viewnior&diff=21918Viewnior2020-08-10T16:12:22Z<p>TornaxO7: Bild zu viewnior hinzugefügt</p>
<hr />
<div>{{ ic | Viewnior }} ist ein sehr leichtgewichtiges Vorschauprogramm für Bilder mit dem man auch Bilder schneiden und drehen kann.<br />
<br />
[[Bild:Viewnior.png|thumb|650px|Das Aussehen von {{ic | viewnior}} ]]<br />
<br />
{{installation<br />
|name=Viewnior<br />
|repo=community<br />
|paket=viewnior<br />
}}</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Datei:Viewnior.png&diff=21917Datei:Viewnior.png2020-08-10T16:11:29Z<p>TornaxO7: Ein Beispielbild zu Viewnior</p>
<hr />
<div>== Beschreibung ==<br />
Ein Beispielbild zu Viewnior</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Viewnior&diff=21916Viewnior2020-08-10T16:10:51Z<p>TornaxO7: Kleine Informationen hinzugefügt</p>
<hr />
<div>{{ ic | Viewnior }} ist ein sehr leichtgewichtiges Vorschauprogramm für Bilder mit dem man auch Bilder schneiden und drehen kann.<br />
<br />
{{installation<br />
|name=Viewnior<br />
|repo=community<br />
|paket=viewnior<br />
}}</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Vifm&diff=21915Vifm2020-08-10T16:05:29Z<p>TornaxO7: Einen Fork als Hinweis empfohlen, sollte die Preview sehr langsam gehen.</p>
<hr />
<div>vifm ist ein Dateimanager, der die [[ncurses]]-Bibliothe verwendet und in der Bedienung an den Editor vi(m) angelehnt ist. Einige nützliche Ideen stammen von vom E-Mail-Client [[mutt]].<br />
<br />
[[Bild:Vifm.png|thumb|650px|Ein Beispielbild von einem konfiguriertem {{ic | vifm}} ]]<br />
<br />
{{installation<br />
|name=vifm<br />
|repo=community<br />
|paket=vifm<br />
}}<br />
<br />
<br />
= Preview =<br />
Um Bilder in {{ ic | vifm }} anzeigen zu lassen, muss man sich das Programm {{Paket | ueberzug}} installieren, welches sich im {{ic | community}} Repository befindet.<br />
sudo pacman -S ueberzug<br />
<br />
Anschließend wird das Github-Repository [https://github.com/cirala/vifmimg vifmimg] geclont und dann {{ic | vifmimg}} und {{ic | vifmrun}} in {{ic | ~/.config/vifm/}} verschoben.<br />
Danach muss man einen alias in seiner Shell-{{ic | rc}} hinzufügen, welches {{ic | vifmrun}} aufruft, da dieser die Vorbereitungen für {{Paket | ueberzug}} erstellt.<br />
Je nachdem welche Shell man verwendet, muss sie entweder in {{ic | ~/.zshrc}} oder in die {{ic | ~/.bashrc}} hinzugefügt werden:<br />
alias vifm="~/.config/vifm/vifmrun<br />
<br />
Nun sollte die Preview-Funktion funktionieren.<br />
<br />
{{ Hinweis | Sollte die Previewfunktion sehr langsam sein, so kann man diesen [https://github.com/TornaxO7/vifmimg Fork] von vifmimg probieren. Mit diesem kann man die Previewart einstellen (png oder jpg). jpg sollte die Geschwindigkeit erhöhen.<br />
}}<br />
<br />
= Nützliche Key-Bindings =<br />
<br />
== Pfade kopieren ==<br />
Absoluten Pfad bis zum Ordner in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yd :!echo -n %d | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"d') "is yanked to clipboard"<cr><br />
Absoluten Pfad bis zur Datei in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yf :!echo -n %c:p | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"c:p') "is yanked to clipboard"<cr><br />
<br />
<br />
= Links =<br />
# Website: https://vifm.info/<br />
# Wiki: https://wiki.vifm.info/<br />
[[Kategorie:Dateimanager]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Benutzer:TornaxO7&diff=21914Benutzer:TornaxO72020-08-10T16:01:57Z<p>TornaxO7: Ein paar Informationen über mich gegeben</p>
<hr />
<div>Hallo! Ich bin siebzehn Jahre alt und an der Informatik interessiert. <br><br />
Meine Lieblingssprache ist {{ic | C}}, ansonsten kann ich ein bisschen {{ic | lua}} und {{ ic | python}} eigentlich gut. <br><br />
Anfangen mit der Informatik habe ich mit 15, bzw. erst richtig mit 16. <br><br />
Sehr große Projekte habe ich nicht, eher nur sehr kleine, aber das wird sich hoffentlich in Zukunft ändern :)<br />
<br />
== Projekte ==<br />
* Mental-Airthmic-Trainer: https://github.com/TornaxO7/Mental-Arithmetic-Trainer<br />
Ein Programm um seine Kopfrechengeschwindigkeit zu trainieren (dividieren funktioniert noch nicht ganz...)<br />
<br />
== Links ==<br />
* Github: https://github.com/TornaxO7?tab=repositories<br />
* StackOverflow: https://stackoverflow.com/users/story/11035194<br />
* Meine Dotfiles: https://github.com/TornaxO7/my_configs</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Vifm&diff=21913Vifm2020-08-10T15:54:29Z<p>TornaxO7: Ein Beispielbild hinzugefügt</p>
<hr />
<div>vifm ist ein Dateimanager, der die [[ncurses]]-Bibliothe verwendet und in der Bedienung an den Editor vi(m) angelehnt ist. Einige nützliche Ideen stammen von vom E-Mail-Client [[mutt]].<br />
<br />
[[Bild:Vifm.png|thumb|650px|Ein Beispielbild von einem konfiguriertem {{ic | vifm}} ]]<br />
<br />
{{installation<br />
|name=vifm<br />
|repo=community<br />
|paket=vifm<br />
}}<br />
<br />
<br />
= Preview =<br />
Um Bilder in {{ ic | vifm }} anzeigen zu lassen, muss man sich das Programm {{Paket | ueberzug}} installieren, welches sich im {{ic | community}} Repository befindet.<br />
sudo pacman -S ueberzug<br />
<br />
Anschließend wird das Github-Repository [https://github.com/cirala/vifmimg vifmimg] geclont und dann {{ic | vifmimg}} und {{ic | vifmrun}} in {{ic | ~/.config/vifm/}} verschoben.<br />
Danach muss man einen alias in seiner Shell-{{ic | rc}} hinzufügen, welches {{ic | vifmrun}} aufruft, da dieser die Vorbereitungen für {{Paket | ueberzug}} erstellt.<br />
Je nachdem welche Shell man verwendet, muss sie entweder in {{ic | ~/.zshrc}} oder in die {{ic | ~/.bashrc}} hinzugefügt werden:<br />
alias vifm="~/.config/vifm/vifmrun<br />
<br />
Nun sollte die Preview-Funktion funktionieren. <br />
<br />
= Nützliche Key-Bindings =<br />
<br />
== Pfade kopieren ==<br />
Absoluten Pfad bis zum Ordner in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yd :!echo -n %d | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"d') "is yanked to clipboard"<cr><br />
Absoluten Pfad bis zur Datei in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yf :!echo -n %c:p | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"c:p') "is yanked to clipboard"<cr><br />
<br />
<br />
= Links =<br />
# Website: https://vifm.info/<br />
# Wiki: https://wiki.vifm.info/<br />
[[Kategorie:Dateimanager]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Datei:Vifm.png&diff=21912Datei:Vifm.png2020-08-10T15:51:07Z<p>TornaxO7: Ein Bild zu einem konfiguriertem vifm</p>
<hr />
<div>== Beschreibung ==<br />
Ein Bild zu einem konfiguriertem vifm</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger&diff=21813Anleitung für Einsteiger2020-07-20T18:52:28Z<p>TornaxO7: Hinweis für bootloader-id Namen mit Leerzeichen hinzugefügt</p>
<hr />
<div>==Vorwort==<br />
===Willkommen bei Arch!===<br />
Dieses Dokument soll dich durch den Installationsprozess und die Konfiguration von Arch-Linux führen. Es richtet sich in erster Linie an neue Arch-Linux-Nutzer und stellt gleichzeitig eine gute Informationsquelle für bestehende Anwender dar. Obwohl man mit dieser Anleitung ein nahezu vollständig konfiguriertes Arch-Linux-System mit grafischer Benutzeroberfläche und gängigen Anwendungen erhält, können hier niemals alle Möglichkeiten aufgezeigt werden. Diese Dokumentation beschränkt sich daher auf die wichtigsten Schritte der Grundinstallation, von denen sich das System weiter ausbauen lässt. Zusätzliche Hilfe findet man im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page Arch Linux-Wiki], im englischen [http://bbs.archlinux.org/ Arch Linux-Forum], aber auch auf der [http://www.archlinux.de/ deutschen Seite], die auch ein [https://bbs.archlinux.de deutschsprachiges Forum] bereitstellt. Häufig gestellte Fragen werden in der [[FAQ]] gesammelt und beantwortet. Vielleicht ist man auch an den Grundprinzipien der Arch Linux-Distribution interessiert, die im englischem Wiki im Artikel [https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way The Arch Way {{sprache|en}}] erklärt werden.<br />
<br />
Dieser Artikel ist in Teile gegliedert:<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_1:_Installation_des_Grundsystems Teil 1: Installation des Grundsystems]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_2:_Installation_von_X_und_Konfiguration Teil 2: Installation von X und Konfiguration]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_3:_Installation_von_ALSA Teil 3: Installation von ALSA]<br />
<br />
Dem Anwender sollte bewusst sein, dass sich, im Gegensatz zu anderen Linux-Distributionen, die Installation von Arch-Linux deutlich unterscheidet: Das Arch-Linux-System wird im besonderen Maße ''vom Benutzer'' geformt. Die Installation liefert ein Grundsystem mit einer Kommandozeilen-Eingabe (bash-Konsole) und grundlegenden Systemprogrammen. Über die Kommandozeilen-Eingabe werden Pakete (Programme und Bibliotheken) unter Zuhilfenahme des Arch-Linux eigenen Paketmanagers [http://wiki.archlinux.org/index.php/pacman pacman] von den Arch-Linux-Servern heruntergeladen und installiert, bis das System nach den Bedürfnissen des Benutzers eingerichtet ist. Dies erlaubt maximale Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Kontrolle der Systemressourcen. Dadurch, dass der Anwender an vielen Stellen Konfigurationsschritte durchführen muss, wird er mit dem System vertraut und wird es von Grund auf kennenlernen. Diese Vorgehensweise richtet sich einerseits an kompetente GNU/Linux Benutzer, sowie Anwender, die ihr System grundlegend erforschen wollen. <br />
<br />
''Die Entwicklungs-Prinzipien hinter Arch-Linux liegen darin, die Dinge einfach zu halten.'' <br />
<br />
Bedenke, dass 'einfach' in diesem Zusammenhang nicht 'benutzerfreundlich' bedeutet, sondern eher 'ohne unnötige Zusätze, Änderungen oder Komplikationen'. Kurz gesagt: ein eleganter, minimalistischer Ansatz. (http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip)<br />
<br />
Falls Du denkst, dass etwas Wichtiges fehlt oder nicht funktioniert, schick mir eine Mitteilung an <freigeist [at] elfenbeinturm.cc>. Oder füge die Verbesserung, oder was auch immer Du anfangs gebraucht hast, ein (was die Hauptidee eines Wikis ist :)). Es gibt auch ein [https://bbs.archlinux.org/index.php englisches Arch Forum]-Eintrag, der Anfängern gewidmet ist. Oder gehe zum [http://forum.archlinux.de/ deutschen Arch Forum].<br />
<br />
*''Falls Du zu diesem Wiki beitragen möchtest, füge bitte das 'Weshalb' und das 'Wie' ein, wenn es passend ist. Die beste Dokumentation lehrt uns das Wie sowie das Warum!''<br />
<br />
===Das neueste ISO-Abbild beziehen ===<br />
Das neueste ISO-Abbild kann von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen werden.<br />
<br />
Das ISO-Abbild beinhaltet nur die nötigen Programme, um ein minimales GNU/Linux Grundsystem zu installieren. ''Beachte, dass ein minimales Grundsystem keine grafische Oberfläche enthält.'' Der Rest des Arch-Linux-Systems - einschließlich grafischer Oberfläche - wird von der Kommandozeile aus mit Hilfe von Binärpaketen und Konfigurationsdateien eingerichtet. Dieser Prozess wird detailliert weiter unten besprochen.<br />
<br />
====ISO-Abbild prüfen====<br />
Beim Download mittels Torrent oder Magnet Link wird die ISO-Datei automatisch nach dem Download auf Übereinstimmung mit dem Original überprüft.<br />
Wird das ISO-Abbild per HTTPS heruntergeladen, sollte eine Prüfung mit der MD5- oder SHA1-Summe stattfinden.<br />
Wenn jedoch eine CD oder DVD erstellt werden soll, ist es besser diese Prüfung erst nach dem Brennvorgang zu tätigen.<br />
md5sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder<br />
sha1sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
( * ist mit dem Datum der Arch.iso Datei zu ersetzen.)<br><br />
Die so ermittelte Zeichenkette sollte mit den Angaben auf der Webseite übereinstimmen. <br />
<br />
====ISO-Abbild auf CD brennen ====<br />
Brenne das ISO-Abbild auf eine CD oder DVD. Generell ist es ratsam, mit einer Geschwindigkeit von maximal 12x zu brennen, um verlässliche CDs zu erhalten.<br />
<br />
Falls die CD mit einer anderen Linux-Distribution gebrannt werden soll, so kann dies mit k3b oder Brasero oder per Kommandozeile durchgeführt werden.<br />
wodim dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrecord dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrskin dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
<br />
Nach dem Brennen sollte man die MD5-Prüfsumme oder die SHA1-Prüfsumme der CD/DVD mit der Downloadwebseite vergleichen. Wurde direkt von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen, dann sind die Prüfsummen auf [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] zu sehen.<br />
<br />
md5sum /dev/sr0<br />
<br />
für MD5-Prüfsumme und<br />
<br />
sha1sum /dev/sr0<br />
<br />
für SHA1-Prüfsumme, wobei der Pfad des Laufwerks (sr0) abweichen kann.<br />
<br />
Stimmt eine der Prüfsummen mit derjenigen der Downloadseite überein, ist das gebrannte Medium fehlerfrei.<br />
<br />
Wenn die CD mit Windows gebrannt werden soll, kann das mit dem kostenlosen Programmen CDBurnerXP oder cdrtfe durchgeführt werden.<br />
<br />
====ISO-Abbild auf USB-Stick übertragen====<br />
Soll ein USB-Stick als Bootmedium benutzt werden, so kann das ISO-Abbild auf den USB-Stick übertragen werden, wobei der USB-Stick nicht gemountet sein darf.<br />
Zunächst sollte mit folgendem Befehl die Partitionsbezeichnung des USB-Stick ermittelt werden:<br />
# fdisk -l<br />
Danach kann die ISO-Datei auf den Stick übertragen werden. <br />
# dd bs=4M if=/pfad/archlinux-*-x86_64.iso of=/dev/sdX status=progress oflag=sync<br />
Dabei ist sdX der erkannte USB-Stick. (X ist durch den entsprechenden Buchstaben zu ersetzen.) Beachte: Alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht!<br><br />
<br />
====ISO-Abbild auf Windows erstellen====<br />
Umbenennen der Endung des Arch-ISO-Images von .iso nach .img .<br><br />
Herunterladen des Programms von http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/ . Entpacken und starten.<br><br />
Auswählen des Arch .img Images und des USB-Sticks. Klicken auf write.<br><br />
Ab jetzt kann vom USB-Stick neu gebootet und von dort aus Arch-Linux installiert werden.<br />
<br />
==Teil 1: Installation des Grundsystems==<br />
<br />
Hinweis: Soll Arch Linux von einem bereits installierten Arch Linux-System installiert werden, können mit<br />
pacman -S arch-install-scripts <br />
die benötigten Tools heruntergeladen werden, um eine Installation ohne ISO durchzuführen.<br />
<br />
In diesem Fall kann mit der Partitionierung der Festplatte fortgefahren werden.<br />
<br />
===Die Hardware-Uhr überprüfen===<br />
Prüfe im BIOS, ob die Hardware-Uhr (''real time clock'') im PC '''UTC''' oder '''lokale Zeit''' anzeigt.<br />
<br />
'''Hinweise'''<br />
* Unsere Lokalzeit (es gibt immer wieder Fragen deswegen) ist im Winter UTC+1h, im Sommer UTC+2h. Um UTC zu bekommen, muss man also von unserer Lokalzeit im Winter 1h, im Sommer 2h ''abziehen''.<br />
* Empfehlenswert ist es, die Hardware-Uhr jetzt auf '''UTC''' zu setzen. Standardmäßig (und auf der bei weitem überwiegenden Mehrheit aller Systeme) interpretiert das Betriebssystem später diese Uhrzeit anhand seiner konfigurierten Zeitzone, macht (!) also daraus eine zeitzonenspezifische Lokalzeit. Wenn es sich ursprünglich bereits um eine Lokalzeit handelt, geht dies schief und endet in immer wieder überraschend falschen Uhrzeiteinstellungen.<br />
* Sofern die Hardware-Uhr tatsächlich auf Lokalzeit betrieben werden soll, ist später im Betriebssystem eine Umstellung erforderlich, damit die dortige Interpretation der Hardware-Uhrzeit unterbunden wird. (Die Zeitzone dort auf GMT zu setzen, ist kein guter Weg. Unsere Zeitzone ist und bleibt GMT+1 (Berlin), das ist eine geografische Information.)<br />
<br />
===Starten mit dem Arch Linux ISO===<br />
<br />
Es kann jetzt per CD oder USB-Stick gestartet werden. Es kann sein, dass die Startreihenfolge der Laufwerke des Computers im BIOS geändert oder eine Taste (normalerweise {{Taste|F11}} oder {{Taste|F12}}) während der BIOS-Phase gedrückt werden muss.<br />
Es ist bei UEFI-Rechnern empfehlenswert, „Secure Boot“ im BIOS zu deaktivieren. Falls der PC später einmal mit „Secure Boot“ starten soll, so ist nach der Grundinstallation hier nachzuschlagen: [[UEFI_Installation#Secure_Boot]].<br />
<br />
Arch Linux unterstützt standardmäßig nur 64-Bit-Rechner (x86_64). Ein 32-Bit-System (i686) kann nur über das Community-Projekt [[Arch Linux 32]] installiert werden. Wenn man nicht weiß, ob der Rechner bzw. der Prozessor 64-Bit-tauglich ist, so kann man unter „Hardware Information (HDT)“ &rarr; „Processor“ &rarr; „Main Processor“ die Information erhalten. &ndash;<br />
Wird dort „X86_64&nbsp;''Yes''“ angezeigt, ist der Rechner 64-Bit-tauglich. (Zurücknavigieren kann man mit den Cursor-Tasten.)<br />
<br />
Es kann jetzt „Boot Arch-Linux x86_64“ ausgewählt werden.<br />
<br />
Mit der Taste {{Taste|TAB}} können einige nützliche Startoptionen eingegeben werden:<br />
* ''ide-legacy'' falls Probleme mit IDE-Laufwerken bestehen.<br />
* ''noapic acpi=off pci=routeirq nosmp'' wenn sich das System beim Starten aufhängt.<br />
* ''lowmem'' ist für ältere Maschinen nützlich. Dies braucht nur 96&nbsp;MB Arbeitsspeicher entgegen 256&nbsp;MB bei normaler Installation.<br />
<br />
Anstatt Arch Linux zu booten, können noch folgende Funktionen ausgeführt werden:<br />
<br />
* ''memtest86+'', um den Arbeitsspeicher auf Fehler zu prüfen.<br />
* ''Hardware-Informationen anzeigen lassen.<br />
* ''Neu starten.<br />
* ''Herunterfahren und ausschalten.<br />
'''Information:'''<br />
Der Installationsprozess kann jederzeit abgebrochen werden mit den Befehlen:<br />
poweroff<br />
oder:<br />
reboot<br />
Der Befehl {{ic|reboot}} startet den Computer neu, {{ic|poweroff}} fährt ihn herunter. &ndash; Der Computer wird dabei also ''nicht'' einfach ausgeschaltet/„stromlos gemacht“, wie der Name des Befehls eventuell vermuten lässt.<br />
====Ändern der 'Tastaturbelegung'====<br />
Nach dem Booten von Arch Linux muss das richtige Tastaturlayout eingestellt werden:<br />
{{Hinweis|Da zu diesem Zeitpunkt noch das US-englische Tastaturlayout eingestellt ist, muss man die Taste {{Taste|Z}} drücken, um das Zeichen '''y''' (Ypsilon) zu erhalten und {{Taste|ß}} für '''-''' (Minus). &ndash; '''Alternativ:''' Die Zeichen Unterstrich und Minus sind leichter einzugeben, wenn man zuerst auf ''de'', danach auf ''de_CH-latin1'' wechselt.}}<br />
loadkeys de<br />
Wenn die Akzenttasten ({{Taste|^}}, {{Taste|~}}, {{Taste|`}}) verwendet werden sollen, dann noch:<br />
loadkeys de-latin1<br />
oder ohne Akzenttasten:<br />
loadkeys de-latin1-nodeadkeys<br />
Für die Schweiz:<br />
loadkeys de_CH-latin1<br />
<br />
Installiert man auf einem System mit einer anderen Tastaturbelegung, bspw. einem Laptop, kann man unter /usr/share/kbd/keymaps/ die gewünschte Keymap suchen und anschließend bspw. mit<br />
loadkeys /usr/share/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-mobii.map.gz<br />
laden.<br />
<br />
===Partitionierung der Festplatte===<br />
Bereits vorhandene Partitionen kann man mit lsblk oder ausführlicher mit blkid auflisten lassen. z.B. wenn ein anderes Linux oder Windows auf der Festplatte installiert ist.<br><br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Betriebssystem zu laden. Entsprechend muss man wissen, welche Partitionen und welche Partitionstabelle zu benutzen sind.<br />
<br />
Booten per '''BIOS''' (oder auch Legacy-boot genannt):<br> Es kann eine<br><br />
'''MSDOS-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''fdisk''' oder eine<br><br />
'''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' benutzt werden.<br><br />
Es wird dazu ein Bootmanager benötigt, (z.B. '''Grub''' für 32bit und 64 bit Systeme oder '''Syslinux''' für 32bit Systeme).<br><br />
Der Bootmanager grub benötigt bei Legacy-boot und GPT-Partitionstabelle eine zusätzliche Bios-boot-Partition vom Typ EF02 und 1MiB Größe.<br />
<br />
Booten per '''UEFI''':<br><br />
Es ist eine '''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' erforderlich. Es wird zusätzlich eine '''UEFI System Partition''' vom Typ EF00 benötigt. Diese wird auch als Bootpartition benutzt.<br><br />
Als Bootloader kann '''systemd-boot''' oder '''EFISTUB''' oder '''Grub''' oder '''rEFind''' benutzt werden. Für UEFI Installation bitte hier weiter lesen: [[UEFI Installation]]<br><br />
<br />
<br />
Es wird mindestens eine Root-Partition und eine Swap-Partition benötigt.<br />
<br />
'''Für ein Verschlüsseltes System:'''<br><br />
<br />
Soll das gesamte System verschlüsselt werden, sollte die Schritt-für-Schritt-Anleitung [[Systemverschlüsselung mit dm-crypt]] befolgt werden. Allgemeine Informationen zum de-facto-Standard der Verschlüsselung auf Blockebene können auf [[dm-crypt]] nachgelesen werden.<br />
<br />
'''Für eine GPT-Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
gdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genaue Beschreibung sollte unter [[gpt]] nachgelesen werden.<br><br />
<br />
'''Für eine MSDOS Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genauere Beschreibung sollte unter https://wiki.archlinux.de/title/MSDOS_Partitionstabelle nachgelesen werden.<br><br />
Das dort beschriebene Beispiel knüpft an diesen Abschnitt an.<br />
<br />
(Falls die GPT-Partitionstabellen-Anleitung oder die MSDOS-Partitonstabellen-Anleitung verwendet wird, kann Anschließend zu folgendem Kapitel gesprungen werden: https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Einbinden_der_Partitionen<br />
<br />
Hier eine Kurzfassung (Beispiel):<br />
<br />
Hier im Beispiel wird angenommen, dass die erste Partition auf der ersten Festplatte für die Root-Partition und die zweite Partition für die Swap-Partition benutzt wird. Es ist sinnvoll die Dateisysteme durch ein einzigartiges, frei wählbares Label zu bezeichnen.<br><br />
/dev/sda1 für Root (/) mit 20 Gigabyte mit setzen des Bootflags (nur als Beispiel; bitte individuell anpassen) und /dev/sda2 für Swap mit 500 Megabyte (ebenfalls nur ein Beispiel; bitte individuell anpassen).<br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
Command (m for help): n<br />
Partition type:<br />
p primary<br />
e extended<br />
Select (default) p): p<br />
Partition number (1-4, default 1): 1<br />
First sector (2048-.., default 2048): enter<br />
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (..): +20G<br />
Partition 1 of type Linux and of size 20 GiB is set<br />
Command (m for help): a<br />
Partition number (1-2): 1<br />
Command (m for help): n<br />
..(wie zuvor bei Partition1)<br />
Command (m for help): t<br />
Partition number (1-4): 2<br />
Hex code (type L to list codes): 82<br />
Command (m for help): p<br />
Device Boot Start End Blocks Id System<br />
/dev/sda1 2048 xxx xxx 83 Linux<br />
/dev/sda2 xxx xxx xxx 82 Linux swap /Solaris<br />
Command (m for help): w<br />
<br />
===Anlegen der Dateisysteme===<br />
=====Permanentspeicher=====<br />
Die meisten Dateisysteme für Permanentspeicher werden mit dem Programm {{ic|mkfs}} angelegt, wobei der Typ des Dateisystems klar benannt werden muss. Dazu dienen verschiedene links, z.B. {{ic|mkfs.ext4}}, der ein Dateisystem vom Typ ''ext4'' anlegt.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ ext4 auf der Root-Partition sda1 mit der Bezeichnung p_arch:<br />
mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sda1<br />
<br />
Anzumerken ist, dass Linux nicht in der Lage ist, von jedem Dateisystemtyp aus zu booten. Für die boot-Partition ist die Auswahl also eingeschränkt. Außerdem sollte die Bezeichnung des Dateisystems nicht mehrfach vergeben werden. Um Probleme zu vermeiden sollte eine beliebige aber eindeutige Bezeichnung gewählt werden.<br />
<br />
=====Swap-Partition=====<br />
Eine Swap-Partition ist der Platz einer Festplatte, der den "virtuellen Speicher" beheimatet. Falls die Prozesse mehr RAM brauchen als physikalisch vorhanden, kann Linux die Anfrage nicht bearbeiten und ein Fehler tritt auf. Eine swap Partition hilft in dieser Situation, indem physikalischer RAM durch virtuellen RAM erweitert wird. Linux benutzt diesen Platz der Festplatte (die Swap-Partition), um die Informationen, welche nicht mehr in den physikalischen RAM passen, zu speichern (in Wahrheit ist es ein wenig komplizierter, da Linux versucht, Informationen ins Swap zu schreiben, die nicht oft benötigt werden). Da eine Festplatte im Vergleich zu physikalischem RAM sehr langsam ist, ist dies nur ein Behelf.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ swap auf der Swap-Partition sda2 mit der Bezeichnung p_swap:<br />
mkswap -L p_swap /dev/sda2<br />
<br />
Anzumerken ist, dass diese Partition für den Fall, dass zu Energiesparzwecken das RAM auf die Platte ausgelagert werden soll (suspend2disk), mindestens so gross wie das physisch vorhandene RAM sein muss, da sonst Letzteres nicht hineinpasst. Wenn also 4 GB physisches RAM zur Verfügung stehen, muss hierfür auch mindestens ein 4 GB Swap-Partition angelegt werden.<br />
<br />
===Einbinden der Partitionen===<br />
Einbinden der Rootpartition<br />
mount -L p_arch /mnt<br />
<br />
====Einbinden weiterer Partitionen (optional)====<br />
Falls doch mehrere Partitionen benutzt werden sollen, z.B. eine separate Bootpartition und eine separate Homepartition, so sollten diese jetzt mit eingebunden werden.<br />
mkdir /mnt/boot<br />
mkdir /mnt/home<br />
mount /dev/sda3 /mnt/boot<br />
mount /dev/sda4 /mnt/home<br />
'''Hinweis:''' Wird auf diese Weise /usr in eine eigene Partition ausgelagert, führt das beim Neustart zu einer Fehlermeldung, weil /sbin/init nicht gefunden werden kann. Seit Umstieg von initscripts auf systemd ist /sbin/init nämlich ein Link auf /usr/lib/systemd/systemd.<br />
<br />
===Einschalten der Swappartition===<br />
per Labels:<br />
swapon -L p_swap<br />
oder per Devicename:<br />
swapon /dev/sda2<br />
<br />
===Netzwerkverbindung herstellen===<br />
Für die Netzwerkverbindung sind 3 Arten von Netzwerkverbindungen möglich.<br><br />
Kabelgebunden (LAN) über einen Router,<br><br />
Kabelgebunden (LAN) mit DSL Modem ohne Router,<br><br />
Kabellose Verbindung (WLAN) Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2).<br><br />
<br />
Die Netzwerkverbindung wird automatisch aufgebaut, falls dieses als kabelgebundene Netzwerkverbindung (LAN) mit Router per DHCP möglich ist.<br><br />
Testen der Netzwerkverbindung:<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
PING www.archlinux.de (144.76.107.12) 56(84) bytes of data.<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=1 ttl=50 time=19.6 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=2 ttl=50 time=19.5 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=3 ttl=50 time=30.6 ms<br />
--- www.archlinux.de ping statistics ---<br />
3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2001ms<br />
rtt min/avg/max/mdev = 19.555/23.312/30.687/5.216 ms<br />
Die Ausgabe ..3 received, 0% packet loss..bedeutet, dass 3 Datenpakete empfangen wurden und keines davon verloren ging.<br><br />
<br />
Wenn hier ''ping unknown host ..''angezeigt wird, so konnte die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden. Es kann Folgendes durchgeführt werden:<br><br />
Name des Netzwerkadapters ermitteln:<br />
ip link<br />
1: lo: <LOOPBACK.....<br />
2: enp4s0: <BROADCAST...<br />
In diesem Fall heißt die Netzwerkkarte enp4s0. Wenn ein kabelgebundener Router vorhanden ist, so wird die Netzwerkverbindung mit einem DHCP-Server aufgebaut.<br />
dhcpcd enp4s0<br />
<br />
Erneutes Testen der Netzwerkverbindung<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
<br />
====LAN mit DSL Modem ohne Router====<br />
Mit {{Taste|Strg}}+{{Taste|Alt}}+{{Taste|F2}} auf die TTY Nr. 2 wechseln und als root anmelden:<br />
archiso login:root <br />
Danach aufrufen von pppoe-setup<br />
pppoe-setup<br />
Alles weitere wie hier beschrieben: [[PPPoE mit rp-pppoe]]<br />
<br />
Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kann die Verbindung getestet werden<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
wieder zurück zur Konsole 1<br />
Strg+Alt+F1<br />
<br />
====Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2)====<br />
Soll die Installation über ein verschlüsseltes WLAN durchgeführt werden, so sind 3 Methoden möglich:<br><br />
Zunächst rausfinden wie der Wlanadapter heißt.<br />
ip link<br />
In dieser Anleitung wird der Wlanadapter mit wlp0s1 bezeichnet.<br><br />
<br />
''' Mit Dreizeiler'''<br><br />
SSID ist der Name des Netzwerkes, Passwort ist das Passwort des WLANs. {{ic|wlp0s1}} muss durch den tatsächlichen Namen des WLAN-Gerätes ersetzt werden.<br />
<br />
wpa_passphrase SSID Passwort > /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf<br />
wpa_supplicant -i wlp0s1 -D wext -c /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf -B<br />
dhcpcd wlp0s1<br />
<br />
Sollte es sich um ein WLAN handeln, das "hidden" ist, muss in der erzeugten Datei '''/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf''' noch der Parameter '''scan_ssid=1''' gesetzt werden.<br />
<br />
'''Mit netctl'''<br><br />
Netctl stellt Beispielprofile für die WLAN-Konfiguration bereit. Wechsle auf eine zweite Konsole mit Strg+Alt+F2. Als root anmelden falls noch nicht geschehen. Die Profile erreicht man unter:<br />
<br />
cd /etc/netctl/examples<br />
ls<br />
<br />
Für ein einfaches Heim-WLAN mit WPA reicht zumeist die Datei wireless-wpa:<br />
<br />
cp wireless-wpa /etc/netctl/<br />
cd ..<br />
nano wireless-wpa<br />
<br />
In das Feld ESSID den Namen des Netzwerkes, in das Passwort-Feld das WLAN-Passwort eintragen. Speichern der Datei.<br />
Starten des WLAN-Netzwerkes <br />
netctl start wireless-wpa<br />
<br />
'''Konfigurieren eines Proxyservers'''<br />
<br />
Soll die Installation per 'FTP' und über einen Proxyserver mit dem Internet verbunden werden, so kann das mit folgender Kommandozeile eingegeben werden:<br />
export http_proxy="<nowiki>http://<servername>:<port>"</nowiki><br />
export ftp_proxy="<nowiki>ftp://<servername>:<port>"</nowiki><br />
Wobei <servername> entweder der Hostname oder die IP-Adresse des Proxyservers ist und <port> die Portnummer (meistens 8080 oder 3128).<br />
<br />
=== Das Basissystem installieren===<br />
Im Folgenden werden die grundlegende Softwarekomponenten installiert.<br />
<br />
==== Optimierung der Spiegelserver ====<br />
Eine Optimierung der Liste der Spiegelserver kann nach erfolgter Internetverbindung mittels {{ic|reflector}} erfolgen.<br />
<br />
==== Installation der Basispakete ====<br />
<br />
pacstrap /mnt base base-devel linux linux-firmware nano<br />
<br />
* {{ic|base}}: Metapaket für ein minimales System.<br />
<br />
* {{ic|base-devel}}: Gruppe für Pakete zum Paketbau (empfohlen).<br />
<br />
* {{ic|linux}}: Der Arch Linux Standardkernel. (Alternativen: {{Paket|linux-lts}}, {{Paket|linux-hardened}})<br />
<br />
* {{ic|linux-firmware}}: Firmware für verschiedene Hardware.<br />
<br />
* {{ic|nano}}: Als Texteditor. Dieser wird in diesem Wiki vorausgesetzt.<br />
<br />
==== Installation weiterer Pakete ====<br />
<br />
Die Installation der Basispakete installiert nur das absolute Minimum an Paketen. Bestimmte Pakete sollten bereits jetzt installiert werden. <br />
<br />
{{Hinweis | "pacman --root /mnt" funktioniert nur, wenn man die Basispakete bereits in ihr zu installierendes System installiert haben! Sollte dies nicht der Fall sein, kann man "pacstrap" verwenden. Weitere Infos stehen im nächstem kleinem Abschnitt unter "Alternativen für 'pacman --root'" :)}}<br />
<br />
{{ic|dhcpcd}} ist erforderlich, um nach dem ersten Booten eine Internetverbindung aufbauen zu können.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S dhcpcd<br />
<br />
Optional kann {{ic|bash-completion}} installiert werden um in der späteren chroot Umgebung mit der Taste {{Taste|tab}} eine Autovervollständigung zu bekommen.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S bash-completion<br />
<br />
Als Nutzer von Intel- oder AMD-CPUs sollte man erwägen, den CPU-spezifischen microcode zu installieren:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S intel-ucode<br />
<br />
bzw.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S amd-ucode<br />
<br />
Falls später eine '''WLAN Verbindung''' genutzt werden soll, empfiehlt es sich, {{Paket|wpa_supplicant}} an dieser Stelle nach zu installieren. <br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant<br />
<br />
Für eine WLAN-Einrichtung mit '''wifi-menu''' werden zusätzlich noch die Pakete ''netctl'' und ''dialog'' benötigt.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant netctl dialog<br />
<br />
Es ist sinnvoll, zu überprüfen, ob weitere Pakete benötigt werden, etwa, weil ein anderes Partitionierungsschema gewählt wurde. '''LVM''' ist beispielsweise nicht vorinstalliert. Dies lässt sich natürlich leicht beheben:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S lvm2<br />
<br />
======Alternativen für {{ic|pacman --root}}======<br />
#Man wechselt in das zu installierende System mit {{ic | arch-chroot}} und installiert die jeweiligen Pakete ganz normal mit {{ ic | pacman -S <paket-name> }}<br />
#man installiert alle Pakete mithilfe von {{ ic | pacstrap}} so wie es vorhin bereits mit den Basispaketen getan wurde.<br />
<br />
==== fstab erzeugen====<br />
Die fstab (file system table) ist eine Datei, in der festgelegt wird, welche Laufwerke wo in den Verzeichnisbaum eingehängt werden.<br />
<br />
Zur Erzeugung einer fstab mit UUIDs (empfohlen):<br />
genfstab -Up /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
Oder zur Erzeugung einer fstab mit Dateisystem-Labels. Hierbei müssen zuvor die Dateisysteme mit eindeutigen Labels versehen sein.<br />
Wurden mehrere Dateisysteme mit dem gleichen Label bezeichnet kann es zu Problemen kommen.<br />
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
<br />
Die fstab-Datei wird mit allen eingebundenen Laufwerken erzeugt. Zur Kontrolle kann man die Datei noch einmal ansehen.<br />
cat /mnt/etc/fstab<br />
Sie sollte dann so aussehen:<br />
<br />
Mit UUIDs:<br />
UUID=3eb2e7eb-1ef2-464f-8783-f888d4f630f2 / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
UUID=67bed99b-1f51-42a5-8e32-35046df4f66e none swap defaults 0 0<br />
<br />
Mit Labels:<br />
LABEL=p_arch / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
LABEL=p_swap none swap defaults 0 0<br />
<br />
==== In das installierte System wechseln ====<br />
Der Wechsel in die Betriebssystemumgebung von /mnt/ erfolgt mit:<br />
arch-chroot /mnt/<br />
root@archiso /#<br />
Nun befindet man sich immer noch in einer [[chroot]]-Umgebung (''Change root'') und kann vor der eigentlichen Installation über einfache Editoren wie nano oder vi das Zielsystem weiter konfigurieren.<br />
<br />
===Systemkonfiguration===<br />
<br />
====/etc/....====<br />
<br />
Im Folgenden wird die neue Installation konfiguriert. Systemd, das bevorzugte Initsystem bei Arch Linux, greift dabei auf einzelne Klartextdateien zurück. Im Folgenden wird von einer deutschen Standardinstallation ausgegangen.<br />
<br />
'''/etc/hostname'''<br />
<br />
Den Rechnernamen festlegen, im Beispiel myhost:<br />
echo myhost > /etc/hostname<br />
<br />
'''/etc/[[locale.conf]]'''<br />
<br />
Die Spracheinstellung (Locale) auf Deutsch festlegen:<br />
echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf<br />
<br />
{{ Hinweis | de_DE bedeutet Deutsch wie in Deutschland gesprochen. de_CH ist Schwyzerdütsch, de_AT ist das Deutsche in Östereich.<br />
Mit dem Konsolenbefehl 'cat /etc/locale.gen' kann man sich die übrigen, hier möglichen Werte anzeigen lassen. }}<br />
<br />
'''/etc/locale.gen'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/locale.gen<br />
nano /etc/locale.gen<br />
<br />
Suchen und das # am Anfang folgender Zeilen entfernen:<br />
<br />
#de_DE.UTF-8 UTF-8<br />
#de_DE ISO-8859-1<br />
#de_DE@euro ISO-8859-15<br />
<br />
{{hinweis|Suchen im Editor nano: {{Taste|Strg}}+{{Taste|W}}SUCHBEGRIFF{{Taste|Enter}} Weitersuchen mit gleichem Suchbegriff erneut: {{Taste|Alt}}+{{Taste|W}} oder {{Taste|F16}}}}<br />
<br />
Anschließend Speichern. <br />
Hinweis: Es ist zu empfehlen, en_US.UTF-8 ebenfalls zu installieren, da u. a. Fehlermeldungen bzw. Hinweismeldungen diverser Programme vermieden werden können.<br />
<br />
Locale generieren:<br />
<br />
{{hc|locale-gen|<br />
Generating locales...<br />
de_DE.UTF-8... done<br />
de_DE.ISO-8859-1... done<br />
de_DE.ISO-8859-15@euro... done<br />
Generation complete.}}<br />
<br />
'''/etc/vconsole.conf'''<br />
<br />
Die Tastaturbelegung und Schriftart festlegen:<br />
echo KEYMAP=de-latin1 > /etc/vconsole.conf<br />
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf<br />
<br />
'''/etc/localtime'''<br />
<br />
Die Zeitzone durch einen symbolischen Link festlegen:<br />
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime<br />
<br />
'''/etc/hosts'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/hosts<br />
<br />
{{hc|cat /etc/hosts|<br />
#<ip-address> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost<br />
::1 localhost.localdomain localhost}}<br />
<br />
'''/etc/resolv.conf'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/resolv.conf<br />
<br />
Diese Datei muss nur verändert werden, wenn das Netzwerk über statische Adressvergabe eingestellt wird:<br />
{{hc|cat /etc/resolv.conf|<br />
nameserver DNS-Server des Providers}}<br />
<br />
==== Module zusätzlich laden ====<br />
<br />
In der Datei {{ic|/etc/modules-load.d/meinemodule.conf}} werden Kernel-Module angegeben, welche zusätzlich geladen werden müssen. Pro Zeile nur ein Kernel-Modul eintragen:<br />
{{hc|nano /etc/modules-load.d/meinemodule.conf|<br />
modul_1<br />
modul_2}}<br />
<br />
==== /etc/pacman.conf ====<br />
<br />
Konfiguration /etc/pacman.conf<br />
<br />
Dort wird im Normalfall nichts geändert. Für den Fall, dass Du die 64bit-Variante gewählt hast und du weißt, dass du 32bit-Bibliotheken brauchst, so ist das [multilib]-Repository zu aktivieren. Entferne dazu die Kommentarzeichen in den Zeilen:<br />
<br />
[multilib]<br />
SigLevel = PackageRequired TrustedOnly<br />
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Um das [multilib]-Repository verwenden zu können, muss es zunächst geladen werden. Tut man dies nicht, wird man höchstwahrscheinlich eine Fehlermeldung über die nicht vorhandene Datenbankdatei des [multilib]-Repositories erhalten.<br />
<br />
Um die Pacman Repository Datenbanken neu zu laden, anschließend folgenden Befehl eintippen:<br />
<br />
pacman -Sy<br />
<br />
==== [[Mkinitcpio | Initramfs]] erzeugen ====<br />
<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
====Root Password====<br />
<br />
Setzen des Root-Passworts. Man vergewissere sich, dass man es nicht vergisst.<br />
{{hc|passwd|<br />
Enter new UNIX password: geheim<br />
Retype new UNIX password: geheim}}<br />
<br />
====Installation eines Bootloaders====<br />
Nachfolgend werden die wohl am einfachsten zu installierenden Bootloader beschrieben.<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_GRUB_Bootloaders GRUB Bootloader]<br />
und<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_Syslinux_Bootloader Syslinux Bootloader]<br />
<br />
Weitere Bootloader sind hier aufgelistet: [https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Bootloader Bootloader]<br />
<br />
=====Installation des GRUB Bootloaders=====<br />
Für Benutzer von intel-ucode bitte folgende Seite zusätzlich beachten: [[Microcode]].<br><br />
Zur Beachtung: Falls eine GPT-Partitionstabelle benutzt wird '''und''' per '''BIOS''' gebootet wird, benötigt Grub eine Bios-Grub-Partition vom Typ EF02. Eine genaue Beschreibung ist unter [[gpt]]:<br><br />
Installation des Pakets:<br />
pacman -S grub<br />
Booten per '''BIOS'''<br />
grub-install /dev/sda<br />
Booten per '''UEFI'''<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=<Boot-Name><br />
Alternativ kann man<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=<Boot-Name> --recheck --debug<br />
verwenden, um zusätzliche Informationen zu bekommen, falls es zu einem Fehler kommt. <br><br />
Wenn man einen etwas längeren Namen mit Leerzeichen für Grub geben möchte, muss man einfach 2 Anführungszeichen anbringen:<br />
--bootloader-id="Ein sehr langer Name für den Grub Bootloader, der auch so im UEFI angezeigt wird :D"<br />
<br />
Weitere '''Konfiguration''' nach BIOS oder UEFI grub-install:<br />
<br />
Es kann jetzt die Grub Konfiguration generiert werden.<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Sollte '''grub-mkconfig''' dabei eine Fehlermeldung wie<br />
...<br />
error: out of memory.<br />
error: syntax error.<br />
error: Incorrect command.<br />
error: syntax error.<br />
Syntax error at line 164<br />
...<br />
<br />
liefern (siehe auch: [https://bugs.archlinux.org/task/38041 "FS#38041 - grub 1:2.00.1282.g5ae5c54-1 will not generate grub.cfg file syntax errors"], sollte das Anhängen folgender Zeile an '''/etc/default/grub''':<br />
# fix broken grub.cfg gen<br />
GRUB_DISABLE_SUBMENU=y<br />
<br />
und ein erneuter Aufruf von '''grub-mkconfig''' Abhilfe schaffen.<br />
<br />
=====Installation des Syslinux Bootloader=====<br />
Wenn bereits ein Linux-Bootloader installiert ist, kann dieser Punkt übersprungen werden. Der bereits vorhandene Bootloader muss natürlich entsprechend konfiguriert werden.<br />
<br />
Zur Beachtung, der Syslinux Bootloader funktioniert nicht bei allen 64bit Dateisystemen wie z.B. ext4. Es muß dann ein anderer Bootloader gewählt werden wie z.B. Grub. Dieser Fehler macht sich erst nach dem Reboot mit folgender Meldung bemerkbar:<br />
Failed to load ldlinux.c32 . Boot failed: Please change disks and press a key to continue.<br />
<br />
Syslinux kann jetzt installiert werden.<br><br />
Bei einer GPT-Partitionstabelle muss das Paket gptfdisk zusätzlich installiert werden.<br />
pacman -S gptfdisk<br />
pacman -S syslinux<br />
Mit einem Editor (nano) die Konfigurationsdatei anpassen:<br />
nano /boot/syslinux/syslinux.cfg<br />
Die Zeilen APPEND root=/dev/sda3 ro ändern in<br />
APPEND root=/dev/sda1 rw<br />
oder wenn man die LABEL-Partitionsbezeichnung bevorzugt:<br />
APPEND root=LABEL=p_arch rw<br />
<br />
Anschließend syslinux auf den Bootsektor installieren<br />
syslinux-install_update -iam<br />
<br />
======Manuelle Installation von syslinux======<br />
<br />
Falls nicht alles reibungslos ablief, kann Syslinux manuell installiert werden.<br />
<br />
Dazu wird mit dem Programm ''fdisk'' das Bootflag auf die Partition gesetzt, von der die Bootdaten gebootet werden sollen.<br><br />
Beispiel, um für /dev/sda1 das Bootflag zu setzen:<br />
fdisk /dev/sda<br />
x<br />
a <br />
p<br />
r<br />
w<br />
<br />
Dann wird die Partition der Bootdaten, wie z. B. /dev/sda1, unter /boot gemountet und der Bootloader installiert.<br />
mount /dev/sda1 /boot<br />
mkdir /boot/syslinux<br />
extlinux --install /boot/syslinux<br />
<br />
Jetzt muss noch der MBR von Syslinux auf die Festplatte geschrieben werden.<br />
cat /usr/lib/syslinux/bios/mbr.bin > /dev/sda<br />
<br />
===Arch Linux neu booten===<br />
Zum Schluss das installierte Arch-Linux verlassen und wieder in das Installationsmedium zurückkehren:<br />
exit<br />
umount /dev/sda1<br />
und neu starten.<br />
reboot<br />
Hinweis: Man sollte im BIOS die Startreihenfolge zurückstellen, z.B. Starten von Festplatte vor CD-Rom oder USB-Stick.<br />
<br />
Wenn alles einwandfrei verlaufen ist, wird das Arch Linux-System nun starten und mit einer Login-Eingabe enden.<br />
myhost login: root<br />
password: geheim<br />
[root@myhost ~]# _<br />
<br />
Herzlichen Glückwunsch und Willkommen zu Deinem Arch Linux-Basissystem.<br />
<br />
===Netzwerk erneut herstellen===<br />
Das Netzwerk kann jetzt, wie oben im Kapitel ''Netzwerkverbindung herstellen'', mit dem richtigen Gerätenamen eingerichtet oder wieder mit {{ic|dhcpcd enp4s0}} gestartet werden.<br />
<br />
Anmerkung: Sollte die Netzwerk-Verbindung via "netctl -u wireless-wpa" gestartet worden sein, funktioniert dies nach der Installation nicht mehr, da "wpa" nicht mit installiert wird. Dies kann man wie folgt abändern:<br />
Erneutes Starten mit der boot-CD, mounten der root-Partition mit "mount /dev/sda1 /mnt". Dann erneutes verbinden mit dem Netzwerk und installieren des Paketes wpa_supplicant ins root-Verzeichnis: "pacstrap /mnt wpa_supplicant". Nach einem Neustart kann sich nun auch die Festplatteninstallation via wpa mit dem Netzwerk verbinden!<br />
<br />
===Regelmäßiges Aktualisieren===<br />
Arch Linux gehört zu den Distributionen, welche sehr schnell aktuelle Softwarepakete zur Verfügung stellen. Darum sollte man ein installiertes Arch Linux mittels pacman aktualisieren und sich angewöhnen, dies regelmäßig zu tun. Es ist sehr hilfreich, vorher auf [https://www.archlinux.de/?page=Start Arch Linux - Aktuelle Neuigkeiten] nachzusehen, ob sich etwas Wichtiges am Gesamtsystem oder an einzelnen Komponenten geändert hat. Es werden erforderliche Lösungsvorschläge und Anleitungen beschrieben.<br />
<br />
====Der Paketmanager pacman====<br />
[[Pacman]] ist der '''pac'''kage '''man'''ager von Arch Linux. Er verwaltet das gesamte Paketsystem, also die Installation, das Löschen, das Downgraden von Paketen u.v.m.; er ist auch zuständig für die Verwaltung selbst kompilierter Programme, das automatische Lösen von Paket-Abhängigkeiten sowie das entfernte und lokale Suchen nach Paketen.<br />
<br />
=====Konfiguration von pacman=====<br />
* /etc/pacman.conf<br />
pacman wird über die Datei {{ic|/etc/pacman.conf}} konfiguriert. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
* /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
pacman benötigt die Datei {{ic|/etc/pacman.d/mirrorlist}}, welche die Serveradressen für den Download von Paketen enthält. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
<br />
===Die Schönheit des Rolling Release===<br />
Arch Linux ist eine '''Rolling Release''' Distribution, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen keine Versionsnummern oder -namen gibt. Diese Form der Verwaltung verzichtet darauf, das ganze System neu installieren zu müssen, um es aktuell und damit auch sicher zu halten – man hat es nun selbst in der Hand, jederzeit upzudaten. Die Benutzung eines Rolling-Release setzt auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus. So ist man z.B. gut beraten, sich vor einer Systemaktualisierung über aktuelle Änderungen oder Schwierigkeiten, die dabei auftreten könnten, zu informieren. Aktuelle Informationen findet man [https://www.archlinux.de/?page=Start hier]{{Sprache|de}}, [https://bbs.archlinux.de/viewforum.php?id=257 hier]{{Sprache|de}},[https://www.archlinux.org/ hier]{{Sprache|en}} und [https://www.archlinux.org/news/ hier]{{Sprache|en}}. Außerdem ist es empfehlenswert, die [https://mailman.archlinux.org/mailman/listinfo/arch-announce Arch-Announce]{{Sprache|en}} Mailingliste zu abonnieren, um stets auf dem neuesten Wissenstand etwaige Änderungen betreffend zu sein.<br />
<br />
====Achtung bei Systemupdates mit neuem Kernel====<br />
Falls der Kernel ein größeres Update erfährt, werden Module, wie zum Beispiel ''' nvidia''' und '''madwifi''' (wird später installiert, falls nötig), unbenutzbar, da die neuen, aktualisierten Paketversionen solcher Module gegen den neueren Kernel gebaut wurden, aber das System derzeit einen älteren verwendet. Ein Neustart wird nötig sein.<br />
<br />
Ebenso könnte nach einer langen Pause ohne Aktualisierung bzw. bei der Aktualisierung eines frischen Systems der Fall eintreten, dass gleichzeitig mit dem neuen Kernel andere Programmpakete oder neue Versionen von bereits vorhandenen mitinstalliert werden, die wichtige Neuerungen beinhalten, auf die der neue Kernel angewiesen ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass der Kernel zwar aktualisiert wird, aber ''mkinitcpio'' Fehler beim Durchlaufen der Hooks meldet (wie etwa fehlende Udev-Regeln beim Hook "filesystems"). Das würde dazu führen, dass das System dann nicht mehr startet und etwa von einem anderen Linux-System oder der Live-CD repariert werden muss! Um dergleichen zu vermeiden, genügt es nach so einem Update i.d.R., das Initramfs noch einmal neu zu generieren, und zwar folgendermaßen:<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
===Einen Benutzer hinzufügen und Gruppen wählen===<br />
Tägliche Arbeiten sollten nicht mit dem Root-Account gemacht werden, da dieser für administrative Aufgaben vorgesehen ist und ein Arbeiten damit gefährlich sein kann. Deshalb wird nun ein normaler Benutzer hinzugefügt. Beachte, dass Benutzernamen nur Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten dürfen:<br />
<br />
In diesem Beispiel heißt der Benutzer duda<br />
<br />
useradd -m -g users -s /bin/bash duda<br />
<br />
passwd duda<br />
Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein:geheim<br />
Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein:geheim<br />
passwd: Passwort erfolgreich geändert<br />
<br />
<br />
Falls der Benutzer wieder entfernt werden soll, so kann das mit<br />
userdel -r duda<br />
gemacht werden.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug könnte noch installiert werden, um ein Kommando mit Root-Rechten ausführen zu können.<br />
pacman -S sudo<br />
Damit der Benutzer Root-Rechte bekommt, muss eine Konfiguration verändert werden. Eingabe von:<br />
EDITOR=nano visudo<br />
oder<br />
nano /etc/sudoers<br />
Suchen der folgenden Zeile (steht unterhalb von "## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command"):<br />
# %wheel ALL=(ALL) ALL<br />
und entfernen des Kommentatorzeichens und des Leerzeichens.<br />
%wheel ALL=(ALL) ALL<br />
Den Benutzer zu der Gruppe wheel hinzufügen<br />
gpasswd -a duda wheel<br />
<br />
Um dem Nutzer noch Rechte für Audio etc. zu geben, kann er noch in die Gruppen {{ic|audio}}, {{ic|video}}, {{ic|games}}, {{ic|power}} hinzugefügt werden.<br />
<br />
===Weitere nützliche Dienste===<br />
<br />
Sollte das System auf einer SSD betrieben werden, welche TRIM unterstützt, sollte der {{ic|fstrim.timer}} aktiviert werden:<br />
<br />
# systemctl enable --now fstrim.timer<br />
<br />
Jetzt, das heißt bevor wir uns der grafischen Oberfläche und/oder Multimedia zuwenden, ist ein guter Zeitpunkt, ein paar zusätzliche Dienste zu installieren und zu aktivieren.<br />
<br />
# pacman -S acpid dbus avahi cups<br />
<br />
Diese Dienste müssen natürlich auch jeweils explizit gestartet werden. Um dies automatisch beim Booten zu tun, muss systemd dazu angewiesen werden. Dies geschieht durch:<br />
<br />
# systemctl enable <Dienstname> <br />
<br />
Für diese Beispiele: <br />
<br />
# systemctl enable acpid<br />
# systemctl enable avahi-daemon<br />
# systemctl enable org.cups.cupsd.service<br />
<br />
Auch ist es sinnvoll, einen Netwerkservice für den Internetzugang automatisch zu laden:<br />
<br />
Dies können Services wie NetworkManager erledigen. Mehr dazu unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons und unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons/Liste.<br />
<br />
===Cronjobs ausführen lassen===<br />
Einige Pakete legen sogenannte Cronjobs an. Das sind Befehle, die zu bestimmten Zeiten automatisch ausgeführt werden. Im Normalfall braucht man sich um die Cronjobs nicht zu kümmern. Mehr zu diesem Thema unter [[cron]]<br />
# pacman -S cronie<br />
# systemctl enable --now cronie<br />
<br />
Als Alternative zu o.g. klassischen Conrojobs können oft auch ''[https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/systemd.timer.html systemd.timer]''s genutzt werden, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.<br />
<br />
===Automatische Zeiteinstellung===<br />
Wer die Zeit automatisch korrigieren lassen will, kann das mit ''systemd-timesyncd'' machen. <br />
systemctl enable --now systemd-timesyncd.service<br />
<br />
Die Zeit wird nach wenigen Sekunden korrekt sein.<br><br />
Um zu sehen, ob die Uhrzeit nun auch wirklich korrekt ist, kann man folgenden Befehl nutzen:<br />
date<br />
Anschließend kann man die Hardwareuhr oder auch RTC oder CMOS-Uhr auf der Hauptplatine korrigieren.<br />
hwclock -w<br />
<br />
Man muss unterscheiden zwischen einer sogenannten Systemzeit und einer Hardwareuhr auf der Hauptplatine des Rechners. Die Hardwareuhr ist die CMOS-Uhr, auch Echtzeituhr oder RTC (real time clock) genannt. Die Systemzeit ist die Zeit, die der Linuxkernel gerade hat (nur so grob). Beim Einschalten übernimmt Linux (Systemzeit) die Hardwareuhrzeit. Beim Herunterfahren wird die Systemzeit '''nicht''' an die Hardwareuhr wieder übergeben. Zur Beachtung: Werden mehrere Betriebssysteme benutzt, sollte nur ein Betriebssystem die Hardwareuhr korrigieren.<br />
<br />
==Teil 2: Installation von X und Konfiguration==<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von X===<br />
<br />
Das X Window System (gemeinhin X11, oder einfach nur X) ist ein Netzwerk- und Anzeigeprotokoll, das das Darstellen von Fenstern auf Bildschirmen erlaubt. Es liefert das Standardwerkzeug, um grafische Benutzeroberflächen (graphical user interfaces oder GUIs) auf Unix-ähnlichen Betriebssystemen zu bilden.<br />
<br />
X bietet den grundlegenden Rahmen oder die Grundfunktion, GUI Umgebungen zu bilden: zeichnen und bewegen von Fenstern auf dem Bildschirm sowie Interaktion mit einer Maus und/oder einer Tastatur. X ordnet nicht das Nutzer-Interface - individuelle Client-Programme bewerkstelligen dies.<br />
Nun werden wir mithilfe von pacman die Basis-Pakete von Xorg installieren. Dies ist der erste Schritt, eine GUI zu bilden.<br />
<br />
Mit folgendem Befehl installiert man die dafür notwendigen Basis-Pakete:<br />
<br />
pacman -S xorg-server xorg-xinit<br />
<br />
====Grafiktreiber installieren====<br />
<br />
Jetzt sind die Basispakete installiert, die für die Benutzung des X Servers gebraucht werden. Man sollte zunächst den Treiber der Grafikkarte hinzufügen (z.B. xf86-video-<name>).<br />
<br />
Welchen Treiber man braucht, bekommt man am einfachsten wie folgt heraus:<br />
lspci |grep VGA<br />
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation G86 [GeForce 8500 GT] (rev a1)<br />
In diesem Beispiel ist das eine nvidia Grafikkarte. Der freie Grafiktreiber dafür nennt sich "nouveau". Das Paket dazu xf86-video-nouveau.<br />
<br />
Wenn man eine Liste aller '''open-source''' Videotreiber braucht, so kann man eingeben:<br />
pacman -Ss xf86-video | less<br />
Dies ist eine Liste von '''open source''' Treibern und ihren korrespondierenden Chipsets.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Paketname<br />
! Kurzbeschreibung<br />
! Mehr Informationen<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für die neuesten Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-intel'''<br />
|Intel i810/i830/i915/945G/G965+ HDGraphics HDGraphics2 HD4000 Videotreiber<br />
|[[intel]]-ArchWiki '''|''' [https://www.x.org/wiki/IntelGraphicsDriver/ X.Org WIKI] {{sprache|en}}<br />
|-<br />
|'''xf86-video-amdgpu'''<br />
| Neuester AMD Videotreiber ab Grafikkarten ab Volcanic Islands (VI) und neuer (GCN 1)<br />
| [[AMDGPU]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nouveau'''<br />
|Nvidia Open Source Treiber<br />
|[[nvidia]]<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für ältere Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ati'''<br />
|Grafikkarten älterer AMD / ATI Grafikkarten<br />
|[[ATI]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nv'''<br />
|nvidia nv Videotreiber <br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i128'''<br />
|Intel i128 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i740'''<br />
|Intel i740 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Grafiktreiber für Virtualisierungssoftware''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vmware'''<br />
|vmware Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-voodoo'''<br />
|voodoo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''virtualbox-guest-utils'''<br />
|Virtualbox Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Sonstige Treiber''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vesa'''<br />
| Der allgemeinste Videotreiber welcher mit vielen modernem Chipsets funktioniert<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-apm''' <br />
|Alliance ProMotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ark'''<br />
|ark Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-chips'''<br />
|Chips and Technologies Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-cirrus'''<br />
|Cirrus Logic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-glint'''<br />
|GLINT/Permedia Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-imstt'''<br />
|Integrated Micro Solutions Twin Turbo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-mga'''<br />
|mga Videotreiber (Matrox Graphikadapter)<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-neomagic'''<br />
|neomagic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-rendition'''<br />
|Rendition Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3'''<br />
|S3 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3virge'''<br />
|S3 Virge Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-savage'''<br />
|savage Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-siliconmotion'''<br />
|siliconmotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sis'''<br />
|SiS Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sisusb'''<br />
|SiS USB Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tdfx'''<br />
|tdfx Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-trident'''<br />
|Trident Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tseng'''<br />
|tseng Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-unichrome'''<br />
|unichrome Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-v4l'''<br />
|v4l Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vga'''<br />
|VGA 16 color Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-via'''<br />
|via Videotreiber<br />
|<br />
|}<br />
<br />
Beachte: Der '''vesa''' Treiber ist der allgemeinste und sollte mit fast jedem modernem Chipset funktionieren. Falls man keinen passenden Treiber für das Videochipset finden kann, '''sollte''' vesa funktionieren.<br />
<br />
Falls man eine nVIDIA oder ATI Videoadapter hat, besteht auch die Möglichkeit, die proprietären nVIDIA oder ATI Treiber zu installieren. Die Installation proprietärer Videotreiber wird unter [[Nvidia]] und unter [[ATI]] bzw für neuere AMD Karten auf [[AMDGPU]] beschrieben.<br />
<br />
Installieren des passenden Videotreibers z.B.:<br />
pacman -S xf86-video-nouveau<br />
<br />
*Falls man immer noch nicht weiß, welcher Videotreiber zu installieren ist, so kann man die gesamte Videotreiber-Pakete-Gruppe installieren. Xorg lädt dann selbst den passenden Treiber.<br />
pacman -S xorg-drivers<br />
<br />
====Sonstige Treiber====<br />
<br />
Bei manchen Laptops kann es mit dem Touchpad zu Problemen kommen. Xorg stellt hierfür auch einen Touchpad-Treiber zur Verfügung. Sollte das Touchpad nur eingeschränkt funktionieren, kann dieser auch ganz zum Schluss noch nachinstalliert werden.<br />
<br />
pacman -S xf86-input-synaptics<br />
<br />
====Deutsche Tastaturbelegung einstellen====<br />
<br />
{{hinweis|Seit der Einführung von systemd kann die Tastaturbelegung statt über Änderung der 20-keyboard.conf auch mit dem Befehl '''localectl set-x11-keymap <layout> <model> <variant> <options>''' eingestellt werden.}}<br />
<br />
'''Über 20-keyboard.conf'''<br />
<br />
Eine Datei erzeugen /etc/X11/xorg.conf.d/20-keyboard.conf und folgendes hinzufügen:<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "keyboard"<br />
MatchIsKeyboard "yes"<br />
Option "XkbLayout" "de"<br />
Option "XkbModel" "pc105"<br />
Option "XkbVariant" "nodeadkeys"<br />
EndSection<br />
<br />
'''Oder über localectl set-x11-keymap'''<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-layouts |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturlayouts. Mehrere Layouts können durch Komma getrennt angegeben werden. de sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-models |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturmodellen. pc104 oder pc105 sollte ohne zusätzliche Tasten standartmäßig funktionieren. Für Tastaturen mit speziellen zusätzlichen Tasten muss man um sie zu benutzen das richtige Model finden.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-variants |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturvarianten. nodeadkeys sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-options |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren zusätzlichen Tastaturoptionen. Muss nicht angegeben werden. Sollten mehrere Tastaturlayouts verwendet werden, können zum Beispiel Optionen zum hin- und herwechseln zwischen den Layouts über Tastenkombinationen angegeben werden. Mit grp:alt_shift_toggle wechselt man dann mit alt+shift zwischen den Layouts.<br />
<br />
localectl set-x11-keymap [layout] [model] [variant] [options]<br />
<br />
setzt die Parameter.<br />
<br />
Nach obigem Beispiel für eine deutsche Standardtastatur, einem einzelnen Layout, ohne zusätzliche Optionen oder Tasten folgende Eingabe:<br />
<br />
localectl set-x11-keymap de pc105 nodeadkeys<br />
<br />
===[Optional] Schönere Schriftarten installieren===<br />
<br />
pacman -S ttf-dejavu<br />
<br />
Empfehlenswert ist der Artikel über [[Schriftarten]].<br />
<br />
===Desktopumgebung und Fenstermanager installieren===<br />
Archlinux bietet viele Benutzeroberflächen zur Auswahl an. Eine Übersicht möchte diese [[Liste_von_Anwendungen#Fenstermanager | Seite]] geben.<br />
<br />
Die weiter unten aufgelisteten:<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xorg_Desktop Zum Punkt Xorg Desktop springen.]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Plasma_.28KDE.29_Desktop Zum Punkt Plasma Desktop(KDE) springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Gnome_Desktop Zum Punkt GNOME Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xfce_Desktop Zum Punkt Xfce Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_LXDE_Desktop Zum Punkt LXDE Desktop springen]<br />
<br />
====Der Xorg Desktop====<br />
Falls kein weiterer Windowmanager oder Desktop installiert werden soll, so kann man die Ressourcen von Xorg installieren um eine Uhr und ein Terminal zu erhalten:<br />
<br />
pacman -S xorg-twm xorg-xclock xterm<br />
<br />
=====Xserver starten=====<br />
Der Xorg-Startmanager muss in die .xinitrc eingetragen werden.<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann diese zuerst als '''als normaler Benutzer''' kopiert und danach angepasst werden:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Benutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel start xservers:<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
userresources=$HOME/.Xresources<br />
usermodmap=$HOME/.Xmodmap<br />
sysresources=/etc/X11/xinit/.Xresources<br />
sysmodmap=/etc/X11/xinit/.Xmodmap<br />
<br />
# merge in defaults and keymaps<br />
<br />
if [ -f $sysresources ]; then<br />
<br />
xrdb -merge $sysresources<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f $sysmodmap ]; then<br />
xmodmap $sysmodmap<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$userresources" ]; then<br />
<br />
xrdb -merge "$userresources"<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$usermodmap" ]; then<br />
xmodmap "$usermodmap"<br />
fi<br />
<br />
# start some nice programs<br />
<br />
if [ -d /etc/X11/xinit/xinitrc.d ] ; then<br />
for f in /etc/X11/xinit/xinitrc.d/?*.sh ; do<br />
[ -x "$f" ] && . "$f"<br />
done<br />
unset f<br />
fi<br />
<br />
# twm &<br />
# xclock -geometry 50x50-1+1 &<br />
# xterm -geometry 80x50+494+51 &<br />
# xterm -geometry 80x20+494-0 &<br />
# exec xterm -geometry 80x66+0+0 -name login<br />
<br />
## Für Xserver alleine:<br />
exec xterm<br />
#<br />
## Für andere GUI's:<br />
# exec gnome-session<br />
#<br />
# exec startplasma-x11<br />
# exec openbox-kde-session<br />
# exec startplasmacompositor<br />
#<br />
# exec startxfce4<br />
#<br />
# exec startlxde<br />
#<br />
# exec startlxqt<br />
#<br />
# exec icewm<br />
#<br />
# exec blackbox<br />
#<br />
# exec fluxbox <br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
xserver starten mit:<br />
startx<br />
<br />
Jetzt wird ein sehr spartanisches grafisches Bild mit einer Uhr und einem Terminal angezeigt.<br />
<br />
*Eine detaillierte Anleitung zum Xorg Server findet man hier: [[Xorg]].<br />
<br />
====Der Plasma (KDE) Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird [[Plasma]] installiert:<br />
<br />
pacman -S plasma <br />
<br />
Will man plasma mit dem Display-Server Wayland betreiben wird dieses Paket zusätzlich installiert:<br />
pacman -S plasma-wayland-session<br />
<br />
Die KDE Softwaresammlung kann folgendermaßen installiert werden:<br />
<br />
pacman -S kde-applications-meta<br />
<br />
"plasma" und "kde-applications" sind Paketgruppen. Welche Pakete dieser Gruppen installiert werden sollen, wird während der Installation abgefragt.<br />
<br />
KDE empfiehlt SDDM (Simple Desktop Display Manager) als Display Manager. Um SDDM zu installieren, muss Folgendes ausgeführt werden:<br />
<br />
pacman -S sddm<br />
<br />
Es bietet sich an, SDDM mit den Systemeinstellungen von KDE zu konfigurieren. Dafür muss das entsprechende "KConfig Module" installiert werden:<br />
<br />
pacman -S sddm-kcm<br />
<br />
Danach kann SDDM unter<br />
Systemeinstellungen -> Starten und Beenden -> Anmeldebildschirm (SDDM)<br />
(aber auch in /etc/sddm.conf) konfiguriert werden.<br />
<br />
=====Start des Plasma (KDE) Desktops=====<br />
Der KDE desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec startplasma-x11<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
... exec startplasma-x11<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
KDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable sddm<br />
<br />
Beim Neustart wird KDE automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[Plasma]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Gnome Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl werden Gnome und seine Erweiterungen installiert:<br />
<br />
pacman -S gnome gnome-extra<br />
<br />
=====Start des Gnome Desktops=====<br />
<br />
Der Gnome Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec gnome-session<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
exec gnome-session<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Gnome starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable gdm<br />
<br />
Beim Neustart wird Gnome automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[GNOME]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Xfce Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird Xfce mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S xfce4 xfce4-goodies human-icon-theme<br />
<br />
'''Hinweis:''' Hier am besten alle Pakete (aktuell 23 Stück) installieren.<br />
<br />
=====Start des Xfce Desktops=====<br />
<br />
Der Xfce Desktop lässt sich über den 'startx'-Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc starten.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel startet Xfce:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
...<br />
exec startxfce4<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Xfce starten mit:<br />
startx<br />
====Der LXDE Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl wird LXDE mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S lxde<br />
<br />
=====Start des LXDE Desktops=====<br />
Der LXDE Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Um LXDE zu starten, könnte die Datei so aussehen:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
#<br />
# Executed by startx (run your window manager from here)<br />
#<br />
# Für Xserver alleine:<br />
# exec xterm<br />
# Für Gnome:<br />
# exec gnome-session<br />
# Für KDE:<br />
# exec startplasma-x11<br />
# Für xfce:<br />
# exec startxfce4<br />
# Für LXDE:<br />
exec startlxde<br />
# und Andere:<br />
# exec icewm<br />
# exec blackbox<br />
# exec fluxbox<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als Root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
<br />
LXDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable lxdm<br />
<br />
Beim Neustart wird LXDM automatisch gestartet.<br />
Mehr Informationen unter [[LXDE]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Weitere Fenstermanager====<br />
<br />
Weitere Fenstermanager können hier angesehen werden:<br />
[https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Fenstermanager Fenstermanager]<br />
<br />
==Teil 3: Installation von ALSA==<br />
<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von ALSA===<br />
<br />
===Konfiguration der Audiokarte mit Alsamixer===<br />
Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist eine Komponente im Linux Kernel. Neben der Bereitstellung von Soundtreibern bündelt ALSA auch eine "user space library" für Programmierer, die auf eine höher liegende API zugreifen möchten und nicht direkt auf die Befehle des Kernels zugreifen möchten. Das alsa-utils Paket enthält alsamixer, welches die Einstellungen deiner Soundkarte über die Konsole zulässt. (Möglicherweise wirst du später alsamixer von deiner grafischen Umgebung ausführen.)<br />
<br />
Die Installation von ALSA erfolgt mit:<br />
pacman -S alsa-utils<br />
Der Benutzer duda muss in der Gruppe audio sein.<br />
gpasswd -a duda audio<br />
Um die Regler zu verändern, kann man alsamixer aufrufen.<br />
alsamixer<br />
Eine detaillierte Installationsanleitung findet man hier:<br />
<br />
* [[Alsa]]<br />
<br />
==CPU Frequenz Skalierung==<br />
Moderne Prozessoren können ihre Frequenz und Spannung reduzieren, um Hitze und Stromverbrauch zu vermindern. Weniger Hitze führt zu einem leiserem System, bei Laptops und Netbooks zudem zu längeren Akkulaufzeiten.<br />
<br />
Im Normalfall wird das entsprechende Modul automatisch geladen. Die CPU wird nach Bedarf schneller getaktet. Man kann überprüfen, mit welcher Frequenz die CPU arbeitet:<br />
grep MHz /proc/cpuinfo<br />
Die Ausgabe für eine 2 Kern CPU, die mit 2Ghz läuft, sieht so aus:<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
<br />
Falls die CPU nicht zufriedenstellend läuft, kann geprüft werden, ob die entsprechenden Module geladen sind.<br><br />
'''Achtung: Seit Linux 3.7 ist powernow-k8 veraltet und wird durch acpi_cpufreq ersetzt!'''<br><br />
lsmod | grep acpi<br />
acpi_cpufreq<br />
Wenn das entsprechende Modul nicht geladen ist, kann dies nachgeholt werden:<br><br />
modprobe acpi-cpufreq<br />
Damit dieses Modul auch nach einem Neustart funktioniert, kann man unter /etc/modules-load.d/ eine neue Datei anlegen, z. B. moduleladen.conf, und folgenden Eintrag dort hinzufügen:<br />
acpi-cpufreq<br />
<br />
==Weitere Verbesserungen für Notebooks==<br />
ACPI-Support wird gebraucht, falls man einige spezielle Funktionen eines Notebooks nutzen möchte (z.B. Schlafen; Schlafen, wenn der Deckel geschlossen wird; spezielle Tasten...). Installieren von acpid:<br />
pacman -S acpid<br />
aktivieren des Service<br />
sudo systemctl enable acpid<br />
und starten<br />
sudo systemctl start acpid<br />
<br />
Genauere Informationen über Arch Linux auf verschiedenen Laptops können hier gefunden werden: [https://wiki.archlinux.org/index.php/HCL/Laptops Hardware Kompatiblitätsliste Laptops]{{Sprache|en}}<br />
<br />
==Runterfahren mittels des Powerknopfes==<br />
Falls der Rechner nicht herunterfährt, wenn der Powerknopf betätigt wird, siehe: [[Rechner per Power Knopf runterfahren]]<br />
<br />
==PC-Lautsprecher abstellen==<br />
Wenn man den internen Lautsprecher des Computers abstellen möchte, schließt man das entsprechende Kernelmodul aus (blacklist):<br />
<br />
Folgende Zeile in die /etc/modprobe.d/modprobe.conf eintragen:<br />
blacklist pcspkr<br />
Das Treibermodul für den PC-Lautsprecher wird dann nicht mehr geladen. Und es ist still.<br />
<br />
==Nützliche Anwendungen==<br />
Diese Sektion wird niemals vollständig sein. Sie zeigt nur ein paar der Anwendungen, die man im Alltag braucht. <br />
<br />
===Internet===<br />
<br />
Den beliebten [[Firefox]]-Browser kann man über Pacman installieren:<br />
<br />
pacman -S firefox firefox-i18n-de<br />
<br />
Zusätzlich 'flashplugin' und 'icedtea-web':<br />
<br />
pacman -S flashplugin icedtea-web<br />
<br />
Thunderbird ist nützlich, um E-Mails zu verwalten. Wenn man GNOME benutzt, könnten noch Epiphany und Evolution interessant sein. Für KDE-Nutzer wäre Kmail die erste Wahl. Wenn man etwas völlig anderes möchte, kann man noch Opera verwenden. Wenn man rein auf der Kommandozeile arbeitet, gibt es immer noch text-basierte Browser wie ELinks, Links und Lynx oder Mutt für E-Mails. Pidgin (früher als Gaim bekannt), Empathy und Kopete sind gute Sofortnachrichten-Programme für GNOME bzw. KDE. PSI und Gajim reichen völlig, wenn nur Jabber oder Google Talk benutzt wird.<br />
<br />
===Office===<br />
<br />
*[[LibreOffice]] bekannt aus OpenOffice ist eine komplette Office-Suite (vergleichbar mit Microsoft Office).<br />
*Abiword ist ein Textverarbeitungsprogramm und Gnumeric bietet eine Excel-Alternative.<br />
*Calligra Suite ist eine komplette Office-Suite für den KDE-Desktop.<br />
*[[GIMP]] ist ein pixelbasiertes Grafikprogramm<br />
*[[Inkscape]] dagegen ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm<br />
*LaTeX Selbstverständlich bringt Arch Linux Latex als [[TeX]]-Distribution mit.<br />
<br />
===Video Player===<br />
<br />
*VLC<br />
pacman -S vlc<br />
<br />
*Mplayer<br />
pacman -S mplayer<br />
<br />
====Für GNOME====<br />
<br />
*Totem<br />
<br />
[http://www.gnome.org/projects/totem/ Totem] ist der offizielle Mediaplayer des GNOME-Projekts und basiert auf xine-lib oder GStreamer (gstreamer wird unter Arch-Linux standardmäßig mit dem totem-Paket installiert). Totem beherrscht den Umgang mit Playlists, einen Full-Screen-Modus, Lautstärkeregler und unterstütz die Bedienung des Players via Tastatur.<br />
Außerdem bringt er folgende Funktionalitäten mit:<br />
* Video thumbnails für den Dateimanager<br />
* Nautilus Eigenschaften-Tab<br />
* Epihpany / Mozilla (Firefox) plugin, um Videos direkt im Browser wiederzugeben<br />
* Webvideo Dienste wie Vimeo<br />
* Webcam Utility (in Entwicklung)<br />
<br />
Um es zu installieren:<br />
pacman -S totem<br />
<br />
====Für KDE====<br />
<br />
*Kaffeine<br />
<br />
Kaffeine ist eine gute Wahl für KDE-Nutzer. Installiert wird es mit folgendem Befehl:<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
===Audio Player===<br />
====Für Gnome und Xfce====<br />
*Exaile<br />
[[Exaile]] ist ein Music Player, der in Python geschrieben ist, welches das GTK+ Toolkit benutzt.<br />
<br />
*Rhythmbox<br />
[http://www.gnome.org/projects/rhythmbox/ Rhythmbox] ist eine integrierte Musikmanagement-Anwendung, die ursprünglich von Apples iTunes inspiriert wurde. Es ist freie Software, die gemacht ist, gut unter dem GNOME Desktop zu funktionieren. Sie basiert auf dem mächtigen GStreamer Media Framework.<br />
<br />
Rhythmbox hat eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter:<br />
* Einfach zu benutzender Musik Browser<br />
* Suchen und Sortieren<br />
* Umfangreiche Audioformat-Unterstützung durch GStreamer<br />
* Internet Radio Unterstützung<br />
* Playlists<br />
<br />
Installation von Rhythmbox:<br />
pacman -S rhythmbox<br />
<br />
Weitere gute Audioplayer sind: Banshee, Quodlibet und Listen. Besuche [http://gnomefiles.org/ Gnomefiles] für einen Vergleich.<br />
<br />
====Für KDE====<br />
*Amarok<br />
[http://amarok.kde.org/ Amarok] ist einer der besten Audio Player und Musik Library Systeme, die für KDE verfügbar sind. Für die Installation einfach Folgendes eingeben:<br />
<br />
pacman -S amarok<br />
<br />
====Für die Konsole====<br />
[http://moc.daper.net/ Moc] ist ein ncurses-basierender Audio-Player für die Konsole; eine weitere gute Wahl ist [http://musicpd.org/ mpd].<br />
<br />
Eine weitere exzellente Wahl ist [http://freshmeat.net/projects/cmus/ cmus].<br />
<br />
===CDs, DVDs oder Blu-ray Discs beschreiben („brennen“)===<br />
* Brasero<br />
[http://www.gnome.org/projects/brasero/ Brasero] ist eine Anwendung für den GNOME Desktop. Benutzer sollen das Programm leicht bedienen und Disks einfach, schnell und komfortabel erstellen können.<br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S brasero<br />
<br />
* K3b<br />
[http://www.k3b.org/ K3b] (von '''K'''DE '''B'''urn '''B'''aby '''B'''urn) ist eine freie Anwendung für GNU/Linux und andere Unix-ähnliche Betriebssysteme und wurde im KDE-Stil entworfen. Wie es bei den meisten KDE Anwendungen der Fall ist, ist K3b in der C++ Programmiersprache geschrieben und benutzt das QT Toolkit. Die eigentliche Diskaufnahme in K3b erfolgt im Hintergrund über die Kommandozeilen-Programme cdrecord oder wodim, cdrdao und growisofs.<br />
<br />
K3b wurde als LinuxQuestions.org's Multimedia Utility of the Year (2006) von der Mehrheit (70%) der Wähler gewählt. <br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S k3b<br />
<br />
Zusätzlich kann es sein, dass noch die Programme cdrdao und growisofs installiert werden müssen. Beim Start vom k3b wird darauf hingewiesen. Dieses wird folgendermaßen gelöst:<br />
<br />
Zusätzliche Installation:<br />
pacman -S cdrdao dvd+rw-tools<br />
<br />
===TV-Karten und -Sticks===<br />
<br />
Mit Arch-Linux TV zu sehen ist nicht schwieriger als mit anderen Distributionen. Vielmehr ist die Hardware-Unterstützung aufgrund aktueller Kernel tendenziell besser gewährleistet.<br />
<br />
Zunächst sollte man überprüfen, ob der Digitalreceiver generell unter Linux funktioniert. Hier hilft zumeist eine Google-Suche, die entsprechende Amazon-Seite oder einer der folgenden Links: <br />
* [http://linuxtv.org/wiki/index.php/Hardware_Device_Information Das Wiki von LinuxTV]<br />
* [http://wiki.ubuntuusers.de/DVB-Karten#Karten Das Ubuntuuser-Wiki]<br />
<br />
Wird das Modell out-of-the-box unterstützt, so kann direkt mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden. Andernfalls müssen zuerst entsprechende Module installiert werden.<br />
<br />
'''Treiberinstallation'''<br />
<br />
In den meisten Fällen wird man die bttv-Treiber (andere Treiber existieren, wie [http://linux.bytesex.org/v4l2/drivers.html V4L]) zusammen mit den I2C-Modulen benutzen müssen. Die Konfiguration dieser ist die schwerste Aufgabe. Wenn man Glück hat, wird ein<br />
modprobe bttv<br />
die Karte automatisch erkennen (checke dmesg für Details). <br />
<br />
In diesem Fall kann der nächste Schritt befolgt werden.<br />
<br />
Wenn die Autoerkennung jedoch funktioniert hat, kann man die Datei CARDIST anschauen, welche im Tarball von [http://dl.bytesex.org/releases/video4linux/ bttv] enthalten ist, um die richtigen Parameter für die Karte zu finden. Eine PV951 ohne Radiounterstützung würde diese Zeile brauchen:<br />
modprobe bttv card=42 radio=0<br />
Einige Karten brauchen auch folgende Zeile, um Ton zu erzeugen:<br />
modprobe tvaudio<br />
Dies unterscheidet sich jedoch von Karte zu Karte. Man kann es einfach ausprobieren. Einige andere Karten benötigen folgende Zeile:<br />
modprobe tuner<br />
Funktioniert die Karte noch nicht, hilft wahrscheinlich eine Suche bei Google oder eine Anfrage im Forum.<br />
<br />
'''TV-Viewer installieren'''<br />
<br />
Ist die Karte richtig eingerichtet, muss nur noch entsprechende Software installiert werden. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Erstens die KDE-Anwendung Kaffeine, welche viele Funktionen unterstützt und (zumeist) reibungsfrei funktioniert. Sie kann installiert werden mit<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
Zweitens bietet sich die GTK-Anwendung Me-TV an. Sie hat weniger Funktionen und wird u.U. nicht mehr weiterentwickelt. Ist sie erst einmal eingerichtet, funktioniert sie aber ebenfalls zuverlässig.<br />
<br />
Die dritte Möglichkeit ist, keine spezifische Viewersoftware zu nutzen. So kann man z.B. xawtv installieren.<br />
<br />
pacman -S xawtv <br />
<br />
Für die Einrichtung liest man am besten die entsprechende Manpage.<br />
<br />
==Digitale Kameras==<br />
Die meisten neueren [[Digitalkamera|Digitalkameras]] werden als USB-Massenspeichergeräte unterstützt, was bedeutet, dass man sie einfach einstecken und die gespeicherten Medien kopieren kann. Ältere Kameras könnten das PTP (Picture Transfer Protocol) benutzen, welches einen "speziellen Treiber" benötigt. gPhoto2 liefert diesen Treiber und erlaubt einen Shell-basierenden Transfer der Medien; digikam (für KDE) und gthumb (für GNOME) benutzen diesen Treiber und bieten eine schöne GUI.<br />
<br />
==USB Memory Sticks / Festplatten==<br />
USB Datenspeicher und Festplatten werden dank des USB mass storage device Treibers 'out of the box' unterstützt und werden als neuer SCSI Apparat (/dev/sdX) erscheinen. Wenn man KDE oder GNOME benutzt, sollte man dbus verwenden und den Service aktivieren, worauf die Apparate automatisch gemountet werden. Falls man eine andere Desktop-Umgebung verwendet, könnte auch ivman interessant sein.<br />
<br />
==Arch Build System==<br />
Eine besonders zu erwähnende Einrichtung bei Arch Linux ist das Arch Build System, kurz ABS. Hiermit können auf einfache Art Pakete selbst konfiguriert und erstellt werden. Diese werden dann mit dem Paketmanager pacman installiert. Eine detaillierte Beschreibung findet man unter [[Arch Build System]]<br />
<br />
==Weitere Informationen==<br />
Für weitere Informationen und Support kann man zur englischen [http://www.archlinux.org Homepage] oder zur deutschen [http://www.archlinux.de Homepage] gehen, das Wiki durchsuchen, das [http://bbs.archlinux.de Forum] besuchen, die Seite mit häufig gestellten Fragen [[FAQ]] durchsuchen, zum [http://wiki.archlinux.org/index.php/ArchChannel IRC Channel] gehen und die [http://www.archlinux.org/mailman/listinfo/ Mailing lists] anschauen.<br />
<br />
== Wohin von hier aus? ==<br />
Folgendes könnte interessant sein:<br />
<br />
[[ArchLinux User-Community Repository]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/All_Mouse_Buttons_Working Get All Mouse Buttons Working]<br />
<br />
[[Pacman beschleunigen]]<br />
<br />
[[Eigenen Kernel erstellen]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Pm-utils Pm-utils]<br />
<br />
[[Cpupower]] (ehemals cpufrequtils)<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Category:Eye_candy Eye Candy, alles zum Noch-Schöner-Machen]<br />
<br />
[[ar:Installation guide]]<br />
[[bg:Installation guide]]<br />
[[cs:Installation guide]]<br />
[[da:Installation guide]]<br />
[[el:Installation guide]]<br />
[[en:Beginners' Guide]]<br />
[[es:Installation guide]]<br />
[[fi:Installation guide]]<br />
[[fr:Arch install scripts]]<br />
[[hr:Installation guide]]<br />
[[hu:Installation guide]]<br />
[[id:Installation guide]]<br />
[[it:Installation guide]]<br />
[[ja:インストールガイド]]<br />
[[ko:Installation guide]]<br />
[[lt:Installation guide]]<br />
[[nl:Installation guide]]<br />
[[pl:Installation guide]]<br />
[[pt:Installation guide]]<br />
[[ro:Ghid de instalare]]<br />
[[ru:Installation guide]]<br />
[[sk:Installation guide]]<br />
[[sr:Installation guide]]<br />
[[th:Installation guide]]<br />
[[tr:Installation guide]]<br />
<br />
[[Kategorie:Installation]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Vifm&diff=21812Vifm2020-07-17T17:33:51Z<p>TornaxO7: Zur Kategorie "Dateimanager" hinzugefügt</p>
<hr />
<div>vifm ist ein Dateimanager, der die [[ncurses]]-Bibliothe verwendet und in der Bedienung an den Editor vi(m) angelehnt ist. Einige nützliche Ideen stammen von vom E-Mail-Client [[mutt]].<br />
<br />
{{installation<br />
|name=vifm<br />
|repo=community<br />
|paket=vifm<br />
}}<br />
<br />
= Preview =<br />
Um Bilder in {{ ic | vifm }} anzeigen zu lassen, muss man sich das Programm {{Paket | ueberzug}} installieren, welches sich im {{ic | community}} Repository befindet.<br />
sudo pacman -S ueberzug<br />
<br />
Anschließend wird das Github-Repository [https://github.com/cirala/vifmimg vifmimg] geclont und dann {{ic | vifmimg}} und {{ic | vifmrun}} in {{ic | ~/.config/vifm/}} verschoben.<br />
Danach muss man einen alias in seiner Shell-{{ic | rc}} hinzufügen, welches {{ic | vifmrun}} aufruft, da dieser die Vorbereitungen für {{Paket | ueberzug}} erstellt.<br />
Je nachdem welche Shell man verwendet, muss sie entweder in {{ic | ~/.zshrc}} oder in die {{ic | ~/.bashrc}} hinzugefügt werden:<br />
alias vifm="~/.config/vifm/vifmrun<br />
<br />
Nun sollte die Preview-Funktion funktionieren. <br />
<br />
= Nützliche Key-Bindings =<br />
<br />
== Pfade kopieren ==<br />
Absoluten Pfad bis zum Ordner in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yd :!echo -n %d | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"d') "is yanked to clipboard"<cr><br />
Absoluten Pfad bis zur Datei in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yf :!echo -n %c:p | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"c:p') "is yanked to clipboard"<cr><br />
<br />
<br />
= Links =<br />
# Website: https://vifm.info/<br />
# Wiki: https://wiki.vifm.info/<br />
[[Kategorie:Dateimanager]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21811Microsoft Surface2020-07-17T17:32:33Z<p>TornaxO7: Zur Kategorie "Notebook" hinzugefügt</p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsfähigkeit von einem Microsoft Surface Gerät zu gewährleisten, z.B. um den Touchscreen zu verwenden, müssen ein paar Konfigurationen vorgenommen werden. <br><br />
Diese Wikiseite umfasst lediglich einen kleinen Auszug aus der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Linux-Installationen auf der Produktfamilie der Surface-Geräte.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispakete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht, jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano<br />
Wer jedoch den Standard Kernel von Arch haben will, kann dies auch tun:<br />
sudo pacman -S base base-devel linux linux-firmware nano<br />
{{Achtung | Sollte man den Standardkernel von Arch mitinstallieren, dann muss man das beim Bootloader anpassen, da ansonsten der Standardkernel anstatt dem {{Paket | linux-surface}} Kernel geladen wird!}}<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepaket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten, um den neuen Linux Kernel zu verwenden.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutlitouch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br><br />
<br />
[[Kategorie:Notebook]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Vim&diff=21810Vim2020-07-17T17:28:51Z<p>TornaxO7: die Warnung, dass es nur für gvim klappt entfernt, da es auch für nvim funtkioniert und vermutlich allgemein für die meisten vim-arten</p>
<hr />
<div>{{hinweis|Dieser Artikel bezieht sich ausdrücklich auf '''Vim''', den leistungsfähigeren Klon von [[vi]]}}<br />
{{righttoc}}<br />
[[Bild:Vi_fstab.png|thumb|300px|Vim zeigt eine [[fstab]] in [[xterm]], hier mit aktiviertem Syntax-Highlighting]]<br />
<br />
Vim ist einer der am weitesten fortgeschrittenen, freien Klone des Standardeditors vi und als solcher ein de-facto-Standard vor allem auf Linux Systemen. Zusätzliche Eigenschaften sind z.B.<br />
* Syntax-Highlighting,<br />
* Programmierbarkeit,<br />
* Erweiterbarkeit durch Plug-Ins,<br />
* Code Folding (Einklappen von Abschnitten im Text) sowie<br />
* Darstellung in mehreren Teilfenstern.<br />
<br />
{{Installation|repo=extra|paket=vim}}<br />
<br />
Vim ist nur auf der Konsole oder in einem Terminal aufrufbar.<br />
<br />
Anleitungen zur Bedienung sind unter Weblinks zu finden.<br />
<br />
Die GUI-Variante GVim befindet sich in einem gesonderten Paket.<br />
# pacman -S gvim<br />
Dieses Programm öffnet ein eigenes X11-Fenster, besitzt ein Menü, Datei-Dialoge,Scroll Bar, und weitere GUI-Spezifische Eigenschaften.<br />
<br />
Vim steht in Konflikt mit GVim: Es kann entweder Vim oder GVim installiert werden, aber nicht beide Programme gleichzeitig. Siehe [http://www.archlinux.org/news/vimgvim-72411-update/ News: Vim/GVim 7.2.411 Update]. Allerdings bringt das Paket gvim die nichtgrafische Variante mit, die wie gewohnt mittels vim gestartet werden kann.<br />
<br />
Es existieren zudem in den Repositorys eine ganze Reihe separat zu installierender Plug-Ins.<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
vi und Vim benutzen die Konfigurationsdatei {{ic|~/.exrc}} gemeinsam, wenn beide Programme installiert sind. Die Einstellungen sind nicht kompatibel zueinander. Man sollte Vim ausschließlich über {{ic|~/.vimrc}} konfigurieren und die Option {{ic|noexrc}} setzen.<br />
<br />
Manuelle Einstellungen können in o.g. Konfigurationsdatei geschrieben werden, dann ohne führende Doppelpunkte. Vim bietet allerdings auch die Möglichkeit, solche Optionen zur Laufzeit zu setzen, zu testen und in die Konfigurationsdatei(en) zu speichern. Die Kommandos dazu lauten:<br />
:set all<br />
:set <option> oder<br />
:set no<option><br />
:set <option> = <value> :mk oder :mk! (oder :mkexrc oder :mkexrc!)<br />
{{ic|:mkexrc}} und {{ic|:mkexrc!}} führen u.U. zu oben genanntem Konflikt mit vi. Statt {{ic|:set <option>}} zum Setzen von Optionen kann auch {{ic|:set no<option>}} zum Entfernen der Optionen verwendet werden.<br />
<br />
Die Auflistung aller möglichen Einstellungen über das klassische, von vi bekannte {{ic|:set all}} verschafft bereits intuitiv Klarheit über bereits getätigte Einstellungen.<br />
<br />
GVim besitzt zudem die Möglichkeit, Einstellungen auch über Menüs bzw. grafische Dialoge vorzunehmen.<br />
<br />
===Nützliche Optionen===<br />
:set '''no'''backup Backups ausschalten<br />
:set ruler Zeile und Spalte anzeigen<br />
# sollte "set ruler" nicht klappen, kann man diese Option nehmen:<br />
:set number<br />
:set '''no'''compatible nicht im Kompatibilitätsmodus arbeiten, d.h. Vim-spezifische Erweiterungen nutzen<br />
:set '''no'''exrc ~/.exrc nicht benutzen<br />
:set '''no'''errorbells nicht piepsen, wenn man an Textbegrenzungen anstößt o.ä.<br />
:set showmode den aktuellen Mode anzeigen<br />
:set '''no'''wrap lange Zeilen nicht umbrechen<br />
:set scrolloff=x x-Zeilen vor dem Rand wird schon gescrollt<br />
:set tabstop=x Einmal tab gedrückt entspricht x - Leerzeichen<br />
:set clipboard=unnamedplus Wenn man etwas kopiert, dann wird das in's clipboard kopiert, sodass man es überall wieder pasten kann<br />
<br />
==Tipps und Tricks==<br />
===Datei {{ic|.viminfo}}===<br />
Wer viel mit Vim arbeitet, wird feststellen, dass diese Datei stetig anwächst. Die Datei speichert bis zu einer gewissen Länge die Historie dessen, was der Benutzer mit Vim macht. Sie enthält dabei auch Textbestandteile, allerdings möglicherweise nicht nur von Dateien, die es längst nicht mehr gibt, sondern vielleicht auch sicherheitsrelevante und sensible Daten. Man kann diese Datei getrost löschen, auch automatisch, z.B. beim Login. Damit einhergehend verliert man dann aber die Möglichkeit, bereits schon mal eingegebene Befehle mit {{ic|:<?>}} zu durchsuchen.<br />
===Syntax-Highlighting===<br />
Möglicherweise kommt es nach einem Update dazu, dass das bislang einwandfrei funktionierende Syntax-Highlighting plötzlich ausgeschaltet ist. Ursache ist das beim Update von Vim dessen globale Konfigurationsdatei ausgetauscht wird. Man kann es explizit wieder einschalten, indem man in {{ic|~/.vimrc}} die Zeile<br />
syntax enable<br />
einfügt. Nach einem Neustart von Vim funktioniert das Syntax-Highlighting wieder wie erwartet. Man sollte mittels {{ic|:set all}} den Wert der Option {{ic|:syntax}} prüfen. Dieser sollte auf "vim" stehen. Wenn nicht, sollte man dies ebenfalls in die {{ic|~/.vimrc}} schreiben:<br />
syntax=vim<br />
===integrierte Rechtschreibprüfung===<br />
Es werden dafür zusätzlich die Wörterbücher benötigt. Diese können mittels [[Pacman]] nachinstalliert werden z.B. vim-spell-de.<br />
Prüfe, ob die Option aktiviert ist<br />
:spellinfo<br />
Aktiviere die deutsche Rechtschreibprüfung<br />
:setlocal spell spelllang=de_de<br />
Nun werden die falschen bzw. unbekannten Wörter markiert.<br />
==== Befehle im Kommandomodus ====<br />
{|{{prettytable}}<br />
|style="width:10em;background-color:#E5E5E5"|'''Befehl'''<br />
|style="width:40em;background-color:#E5E5E5"|'''Wirkung'''<br />
|-<br />
|]s || Gehe zum nächsten falschen Wort<br />
|-<br />
|[s || Gehe zum vorherigen falschen Wort<br />
|-<br />
|zg || Fügt das Wort unter dem Cursor dem Wörterbuch hinzu, das in der Variable spellfile steht.<br />
|-<br />
|zG || Speichert Wort unter Cursor in interner Wortliste, diese geht nach dem Schließen von Vim verloren<br />
|-<br />
|zw || Fügt das Wort als falsch der Wörterbuchdatei aus der spellfile-Variable hinzu<br />
|-<br />
|zW || Speichert Wort als falsch in interner Wortliste<br />
|-<br />
|z= || Bietet eine Auswahl von Korrekturvorschlägen an<br />
|-<br />
|zug zuw zuG zuW || Löscht das Wort unter dem Cursor aus der entsprechenden Liste<br />
|}<br />
==== Automatisch aktivieren ====<br />
Will man de Rechtschreibprüfung für bestimmte Dateitypen (unterschieden durch den Dateinamenssuffix) aktivieren, so kann man dies über die {{ic|~/.vimrc}} konfigurieren.<br />
# Wann geladen wird # Maske # Aktivieren # Zu verwendende Sprache<br />
au BufNewFile,BufRead,BufEnter *.wiki setlocal spell spelllang=de_de<br />
au BufNewFile,BufRead,BufEnter *.md setlocal spell spelllang=de_de<br />
au BufNewFile,BufRead,BufEnter *.txt setlocal spell spelllang=de_de<br />
au BufNewFile,BufRead,BufEnter README setlocal spell spelllang=en_us<br />
Dieses Beispiel aktiviert die Rechtschreibprüfung auf Deutsch für alle Dateien mit {{ic|.wiki}} als Suffix, für alle Markdown-Dateien ({{ic|.md}}) und für alle Textdateien, die durch {{ic|.txt}} gekennzeichnet werden. Zusätzlich wird für alle Dateien mit dem Namen {{ic|README}} die englische Rechtschreibprüfung aktiviert.<br />
==== Weitere Hilfe ====<br />
:help spell<br />
Online unter [http://vimdoc.sourceforge.net/htmldoc/spell.html Vim documentation: spell]<br />
===Eingabemodus automatisch verlassen===<br />
Vim erlaubt im Eingabemodus Cursorbewegungen. Dies ist ein Tribut an jüngere Benutzer, die modeless Editoren gewöhnt sind und möglichst frei schreiben wollen. Dies kann allerdings signifikant stören, sofern der versierte Vim-Benutzer, der mit Kommandos arbeitet, gleich nach der Cursorbewegung ein Kommando ausführen will. Oft hämmert man dann das Kommando in den Text und muss es nachträglich mühsam wieder entfernen, um es dann noch einmal einzutippen. Vim erlaubt das Mappen von Tasten, auch spezifisch nur für bestimmte Modi. Man kann also die Cursortasten im Eingabemodus ganz nach Belieben so umgestalten, dass sie nicht nur die Cursorbewegung ausführen, sondern auch automatisch den Eingabemodus beenden, so dass Vim gleich zur Eingabe eines neuen Kommandos bereitsteht. Dazu dient folgendes kleine Stück Code, das in die {{ic|~/.vimrc}} gehört:<br />
:function CondRight ()<br />
: if col(".") > 1<br />
: call cursor(line("."), col(".") + 1)<br />
: endif<br />
:endfunction<br />
imap <up> <esc><up>:call CondRight()<CR><br />
imap <down> <esc><down>:call CondRight()<CR><br />
imap <left> <esc><br />
imap <right> <esc>:call CondRight()<CR><right><br />
imap <home> <esc><home><br />
imap <end> <esc><end><br />
imap <pageup> <esc><pageup>:call CondRight()<CR><br />
imap <pagedown> <esc><pagedown>:call CondRight()<CR><br />
===Vimtutor===<br />
Vim besitzt ein eingebautes Tutorial, mit dem man die Grundfunktionen des Editors erlernen kann.<br />
vimtutor<br />
Der Vimtutor wird automatisch bei der Vim-Installation mitinstalliert.<br />
==Siehe auch==<br />
* [[vi|Artikel zu vi hier im Wiki]]<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.vim.org/ Homepage : vim online] {{sprache|en}}<br />
* [http://vim.wikia.com/wiki/Vim_Tips_Wiki Vim Tips Wiki] {{sprache|en}}<br />
** [http://tnerual.eriogerg.free.fr/vimqrc-ge.pdf Vim Kurzanleitung (2 Seiten, PDF)] {{sprache|de}}<br />
** [http://lug.fh-swf.de/vim/vim-kurzanleitung/vim-kurzanleitung.pdf Vim Kurzanleitung (30 Seiten, PDF)] {{sprache|de}}<br />
** [http://tnerual.eriogerg.free.fr/vimqrc-ge.html VIM Quick Reference Card] {{sprache|de}}<br />
** [http://www.oualline.com/vim/vim-cook.html Vim Cookbook] {{sprache|en}}<br />
** [http://www.nitidelo.de/vim.php Vim Befehlsreferenz] {{sprache|de}}<br />
** [http://koydl.in-berlin.de/ A Byte Of Vim in Deutsch von Christoph Koydl] {{sprache|de}}<br />
[[Kategorie:Konsole]]<br />
[[Kategorie:Editoren]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Vifm&diff=21809Vifm2020-07-17T17:23:35Z<p>TornaxO7: keybindings für pfade kopieren hinzugefügt</p>
<hr />
<div>vifm ist ein Dateimanager, der die [[ncurses]]-Bibliothe verwendet und in der Bedienung an den Editor vi(m) angelehnt ist. Einige nützliche Ideen stammen von vom E-Mail-Client [[mutt]].<br />
<br />
{{installation<br />
|name=vifm<br />
|repo=community<br />
|paket=vifm<br />
}}<br />
<br />
= Preview =<br />
Um Bilder in {{ ic | vifm }} anzeigen zu lassen, muss man sich das Programm {{Paket | ueberzug}} installieren, welches sich im {{ic | community}} Repository befindet.<br />
sudo pacman -S ueberzug<br />
<br />
Anschließend wird das Github-Repository [https://github.com/cirala/vifmimg vifmimg] geclont und dann {{ic | vifmimg}} und {{ic | vifmrun}} in {{ic | ~/.config/vifm/}} verschoben.<br />
Danach muss man einen alias in seiner Shell-{{ic | rc}} hinzufügen, welches {{ic | vifmrun}} aufruft, da dieser die Vorbereitungen für {{Paket | ueberzug}} erstellt.<br />
Je nachdem welche Shell man verwendet, muss sie entweder in {{ic | ~/.zshrc}} oder in die {{ic | ~/.bashrc}} hinzugefügt werden:<br />
alias vifm="~/.config/vifm/vifmrun<br />
<br />
Nun sollte die Preview-Funktion funktionieren. <br />
<br />
= Nützliche Key-Bindings =<br />
<br />
== Pfade kopieren ==<br />
Absoluten Pfad bis zum Ordner in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yd :!echo -n %d | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"d') "is yanked to clipboard"<cr><br />
Absoluten Pfad bis zur Datei in das Clipboard speichern:<br />
nnoremap yf :!echo -n %c:p | xclip -selection clipboard %i<cr>:echo expand('%"c:p') "is yanked to clipboard"<cr><br />
<br />
<br />
= Links =<br />
# Website: https://vifm.info/<br />
# Wiki: https://wiki.vifm.info/</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Vifm&diff=21778Vifm2020-07-09T20:25:46Z<p>TornaxO7: Preview-Funktion erklärt mit ueberzug</p>
<hr />
<div>vifm ist ein Dateimanager, der die [[ncurses]]-Bibliothe verwendet und in der Bedienung an den Editor vi(m) angelehnt ist. Einige nützliche Ideen stammen von vom E-Mail-Client [[mutt]].<br />
<br />
{{installation<br />
|name=vifm<br />
|repo=community<br />
|paket=vifm<br />
}}<br />
<br />
= Preview =<br />
Um Bilder in {{ ic | vifm }} anzeigen zu lassen, muss man sich das Programm {{Paket | ueberzug}} installieren, welches sich im {{ic | community}} Repository befindet.<br />
sudo pacman -S ueberzug<br />
<br />
Anschließend wird das Github-Repository [https://github.com/cirala/vifmimg vifmimg] geclont und dann {{ic | vifmimg}} und {{ic | vifmrun}} in {{ic | ~/.config/vifm/}} verschoben.<br />
Danach muss man einen alias in seiner Shell-{{ic | rc}} hinzufügen, welches {{ic | vifmrun}} aufruft, da dieser die Vorbereitungen für {{Paket | ueberzug}} erstellt.<br />
Je nachdem welche Shell man verwendet, muss sie entweder in {{ic | ~/.zshrc}} oder in die {{ic | ~/.bashrc}} hinzugefügt werden:<br />
alias vifm="~/.config/vifm/vifmrun<br />
<br />
Nun sollte die Preview-Funktion funktionieren. <br />
<br />
= Links =<br />
# Website: https://vifm.info/<br />
# Wiki: https://wiki.vifm.info/</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Vifm&diff=21777Vifm2020-07-09T20:12:12Z<p>TornaxO7: Installationseintrag hinzugefügt</p>
<hr />
<div>vifm ist ein Dateimanager, der die [[ncurses]]-Bibliothe verwendet und in der Bedienung an den Editor vi(m) angelehnt ist. Einige nützliche Ideen stammen von vom E-Mail-Client [[mutt]].<br />
<br />
{{installation<br />
|name=vifm<br />
|repo=community<br />
|paket=vifm<br />
}}<br />
<br />
Website: https://vifm.info/<br />
<br />
Wiki: https://wiki.vifm.info/</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Synaptics_Touchpad_Treiber&diff=21754Synaptics Touchpad Treiber2020-06-17T17:53:26Z<p>TornaxO7: Das Synaptics-Packet sollte nicht mehr verwendet werden, da daran nicht mehr gearbeitet wird!</p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
{{überholt | libinput}}<br />
<br />
Der ''Synaptics TouchPad Treiber'' ermöglicht es, die speziellen Funktionen der in vielen Laptos verbauten ''Synaptics TouchPads'' unter [[X]] zu nutzen. Ohne den Treiber arbeiten die TouchPads im sogenannten ''compatibility mode'', was bedeutet, dass sie eine Standardmaus emulieren.<br />
{{ Achtung | Das Paket `xf86-input-synaptics` wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt! Es wird empfohlen, das Paket `libinput` und `xf86-input-libinput` (sofern man xorg verwendet) stattdessen zu installieren. Weitere Informationen stehen in der englischen Arch Linux Wiki: https://wiki.archlinux.org/index.php/Touchpad_Synaptics)}}<br />
<br />
{{Installation|repo=extra|paket=xf86-input-synaptics}}<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
Das Paket ''xf86-input-synaptics'' enthält eine vorgegebene Konfigurationsdatei ''/etc/X11/xorg.conf.d/50-synaptics.conf''.<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "touchpad catchall"<br />
Driver "synaptics"<br />
MatchIsTouchpad "on"<br />
Option "TapButton1" "1"<br />
Option "TapButton2" "2"<br />
Option "TapButton3" "3"<br />
EndSection<br />
<br />
Weitere Optionen können hier hinzugefügt werden, z.B.<br />
um störendes Autoscrolling bei aktiviertem 2-Finger-Scrollen zu vermeiden fügt man <br />
Option "CoastingSpeed" "0"<br />
hinzu.<br />
Ob diese Funktion zum gewünschten Ergebnis führen wird, lässt sich im Vorfeld durch absetzen von<br />
$ synclient CoastingSpeed=0<br />
ermitteln.<br />
<br />
Häufig genutze Optionen:<br />
{| {{prettytable}}<br />
|style="width:30%;background-color:#E5E5E5"|'''Option''' <br />
|style="width:70%;background-color:#E5E5E5"|'''Beschreibung''' <br />
|-<br />
|VertEdgeScroll<br />
|ermöglicht das vertikale scrollen am rechten Rand des TouchPads<br />
|-<br />
|HorizEdgeScroll<br />
|ermöglicht das horizontale scrollen am unteren Rand des TouchPads<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Genaue Informationen über alle Optionen bietet die [[Manpage]]:<br />
man synaptics<br />
<br />
Alle verfügbaren Optionen und deren aktuellen Werte kann man sich mit synclient anzeigen lassen.<br />
synclient -l<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[X]]<br />
* [[Touchpad bei eingesteckter Maus deaktivieren]]<br />
<br />
[[Kategorie:Hardware]]<br />
[[Kategorie:X11]]<br />
[[en:Touchpad Synaptics]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Arduino&diff=21753Arduino2020-06-17T17:43:39Z<p>TornaxO7: Paket gibt's jetzt im "community"-repo</p>
<hr />
<div>Das Arduino-SDK ermöglicht es auf einfachem Wege Programme zu schreiben, und auf das Arduino-Board zu laden. Das SDK ist in [[Java]] geschrieben.<br />
<br />
{{installation<br />
|repo=community<br />
|paket=arduino<br />
|name=Das Arduino-SDK}}<br />
<br />
Besitzt man ein '''Arduino Yún''' oder ein '''Arduino-Due-Board''', muss man {{AUR|arduino-beta}} verwenden.<br />
<br />
== Fehlerbehandlung ==<br />
=== Compilierungs Fehler ===<br />
Sollte der Fehler …<br />
<br />
/usr/share/arduino/hardware/tools/avr/bin/../lib/gcc/avr/4.3.2/../../../avr/bin/ld: cannot find -lm<br />
<br />
… beim compilieren auftreten muss einfach, statt der mitgelieferte gcc Version, die {{paket|avr-gcc}} aus den Quellen installiert werden und in die Arduino-IDE wie Folgt eingebunden werden:<br />
<br />
cd /usr/share/arduino/hardware/tools/avr/bin<br />
mv ./avr-gcc ./avr-gcc-backup<br />
ln -s /usr/bin/avr-gcc ./<br />
<br />
=== Serial Port ===<br />
Um als normaler Nutzer auf den Port zugreifen zu dürfen muss man die Berechtigung von {{ic|/run/lock}} anpassen. Da dieses Verzeichnis beim Starten angelegt wird muss man die Berechtigung in der Datei {{ic|/usr/lib/tmpfiles.d/legacy.conf}} wie folgt vornehmen.<br />
<br />
Man muss die Zeile<br />
d /run/lock 0755 root root -<br />
in<br />
d /run/lock 0775 root lock -<br />
ändern und sich dann der [[Benutzer und Gruppen|Gruppe]] {{ic|lock}} hinzufügen. <br />
<br />
Für die aktuelle Sitzung kann man mit<br />
<br />
sudo chown root:lock /run/lock<br />
sudo chmod 775 /run/lock<br />
<br />
die Berechtigung setzen<br />
<br />
=== avrdude Permission denied error ===<br />
Solltet ihr nicht auf den Arduino schreiben können und folgende Fehlermeldung erhalten {{ic|avrdude: ser_open(): can't open device "/dev/ACM0": Permission denied}}, dann benötigt ihr Schreibrechte auf {{ic|/dev/ACM0}}.<br />
<br />
Diese könnt ihr mit folgendem Befehl erhalten:<br />
sudo usermod -a -G uucp <username><br />
<br />
Dann einfach neu Anmelden und ihr könnt auf euren Arduino schreiben.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://arduino.cc Webseite des Programms] {{sprache|en}}<br />
* [https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=1341965 Kann Arduino Projekt nicht compilieren] {{sprache|en}}<br />
* [http://code.synchroverge.com/?p=99 ausgegrauter Serial Port Menüpunkt] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie:Hardware]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Networkmanager&diff=21734Networkmanager2020-06-07T07:41:36Z<p>TornaxO7: /* Installation */</p>
<hr />
<div>[https://wiki.gnome.org/Projects/NetworkManager NetworkManager] ist eine Anwendung zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen. Es soll vor allem den Zugang zu drahtlosen Netzwerken erleichtern. <br />
<br />
{{installation<br />
|name=Der Networkmanager<br />
|repo=extra<br />
|paket=networkmanager<br />
}}<br />
<br />
===KDE===<br />
pacman -S plasma-nm<br />
<br />
===Gnome===<br />
pacman -S network-manager-applet<br />
<br />
===Fluxbox, Openbox und andere WM===<br />
<br />
Es kann hier das nm-applet (GNOME-Applet für NetworkManager) verwendet werden.<br />
<br />
Den Befehl nm-applet in die Datei <code>~/.xinitrc</code> eintragen, um das NetworkManager Applet automatisch zu starten.<br />
<br />
==Dienst aktivieren==<br />
<br />
Damit der Dienst automatisch gestartet wird, {{ic|systemctl enable NetworkManager.service}} ausführen.<br />
<br />
{{Hinweis | Will man ihn sogar direkt starten, dann muss man noch Argument {{ic | --now}} hinter {{ic | enable}} hinzufügen}}<br />
<br />
==Netzwerkverbindungen konfigurieren==<br />
<br />
Die Einstellungen zu den möglichen Verbindungsarten können über das Programm ''nm-connection-editor'' vorgenommen werden, welches sich über den Starter ''Netzwerkverbindungen'' oder auch über ein Terminal aufrufen lässt:<br />
<br />
nm-connection-editor<br />
<br />
[[Bild:nm-connection-editor.png|358px|Netzwerk Verbindungen]]<br />
<br />
''Hinweis:'' Die Einrichtung der Verbindung für UMTS (Mobile Broadband) geschieht mittels Wizard, der durch die Konfiguration führt. Das als optional verfügbare Programm modemmanager sollte vorab installiert werden. Siehe<br />
<br />
# pacman -S modemmanager<br />
<br />
''Hinweis:'' Bei Verwendung von VPN ist eines der verfügbaren Plugins für den NetworkManager entsprechend dem VPN-Server zu installieren. Aktuell werden openconnect, OpenVPN, pptp und vpnc unterstützt. Siehe<br />
<br />
# pacman -Ss networkmanager vpn<br />
<br />
==Dispatcher==<br />
Der NetworkManager-Dispatcher ist Bestandteil des NetworkManager-Paketes und muss nicht separat installiert werden. Damit ist es möglich automatisch Befehle auszuführen sobald eine Verbindung aufgebaut bzw. getrennt wurde. Das geschieht mit einfachen Shell-Scripten, die in ''/etc/NetworkManager/dispatcher.d/'' ausführbar abgespeichert werden. Als Ausgangspunkt kann man dieses Script verwenden.<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
case "$2" in<br />
up)<br />
# wird abgearbeitet nachdem die Verbindung aufgebaut wurde<br />
;;<br />
down)<br />
# wird abgearbeitet nachdem die Verbindung getrennt wurde<br />
;;<br />
esac<br />
<br />
Es gibt bereits vorkonfigurierte Dispatcher, welche per pacman installiert werden können.<br />
<br />
{{paket|networkmanager-dispatcher-netfs}} Dispatcher Script for netfs<br />
<br />
{{paket|networkmanager-dispatcher-ntpd}} Dispatcher Script for ntpd<br />
<br />
{{paket|networkmanager-dispatcher-openntpd}} Dispatcher Script for openntpd<br />
<br />
{{paket|networkmanager-dispatcher-sshd}} Dispatcher Script for sshd<br />
<br />
==DNS-Server==<br />
Der DNS-Server wird in der Datei [[resolv.conf|/etc/resolv.conf]] festgelegt. Bei dynamischer Zuweisung der IP per [[DHCP]] wird automatisch auch ein DNS-Server ermittelt und in die ''resolv.conf'' eingetragen. Dabei werden bereits vorhandene Einträge überschrieben. Möchte man einen anderen DNS-Server benutzen, muss man das Überschreiben verhindern bzw. rückgängig machen.<br />
<br />
Eine einfache Möglichkeit das Überschreiben zu verhindern ist das immutable flag der resolv.conf zu setzen.<br />
<br />
chattr +i /etc/resolv.conf <br />
<br />
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, per Dispatcher-Script den/die gewünschten DNS-Server nach dem Aufbau der Verbindung in die resolv.conf einzutragen und somit das Überschreiben rückgängig zu machen. Ein solches Script könnte z.B. so aussehen.<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
case "$2" in<br />
up)<br />
echo "nameserver <IP des DNS-Servers>" > /etc/resolv.conf<br />
;;<br />
esac<br />
<br />
==Ad-hoc-Netzwerke==<br />
Um mit dem NetworkManager auch Ad-hoc-Netzwerke einrichten und betreten zu können, ist es notwendig, das Paket [[dnsmasq]] zu installieren.<br />
<br />
==Zusatzinformationen==<br />
* Mit Programm nm-tool kann man sich den Status der momentanen Verbindung und der vom Networkmanager verwalteten Devices anschauen.<br />
* Das Start/Stop-Skript in /etc/rc.d bietet die Optionen sleep und wake, um alle Verbindungen zeitweilig zu stoppen und wieder aufzunehmen.<br />
/etc/rc.d/networkmanager sleep # trennt alle aktiven Verbindungen (Devices werden auf Down gesetzt)<br />
/etc/rc.d/networkmanager wake # nimmt die Verbindung wieder auf bzw. initiert das Suchen nach einer Verbindung neu.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [https://wiki.gnome.org/Projects/NetworkManager NetworkManager - Linux Networking made Easy] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie:Netzwerk]]<br />
<br />
[[en:NetworkManager]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Networkmanager&diff=21733Networkmanager2020-06-07T07:38:44Z<p>TornaxO7: /* Dienst aktivieren */ das Argument "--now" zusätzlich erwähnt</p>
<hr />
<div>[https://wiki.gnome.org/Projects/NetworkManager NetworkManager] ist eine Anwendung zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen. Es soll vor allem den Zugang zu drahtlosen Netzwerken erleichtern. <br />
<br />
==Installation==<br />
pacman -S networkmanager<br />
<br />
===KDE===<br />
pacman -S plasma-nm<br />
<br />
===Gnome===<br />
pacman -S network-manager-applet<br />
<br />
===Fluxbox, Openbox und andere WM===<br />
<br />
Es kann hier das nm-applet (GNOME-Applet für NetworkManager) verwendet werden.<br />
<br />
Den Befehl nm-applet in die Datei <code>~/.xinitrc</code> eintragen, um das NetworkManager Applet automatisch zu starten.<br />
<br />
==Dienst aktivieren==<br />
<br />
Damit der Dienst automatisch gestartet wird, {{ic|systemctl enable NetworkManager.service}} ausführen.<br />
<br />
{{Hinweis | Will man ihn sogar direkt starten, dann muss man noch Argument {{ic | --now}} hinter {{ic | enable}} hinzufügen}}<br />
<br />
==Netzwerkverbindungen konfigurieren==<br />
<br />
Die Einstellungen zu den möglichen Verbindungsarten können über das Programm ''nm-connection-editor'' vorgenommen werden, welches sich über den Starter ''Netzwerkverbindungen'' oder auch über ein Terminal aufrufen lässt:<br />
<br />
nm-connection-editor<br />
<br />
[[Bild:nm-connection-editor.png|358px|Netzwerk Verbindungen]]<br />
<br />
''Hinweis:'' Die Einrichtung der Verbindung für UMTS (Mobile Broadband) geschieht mittels Wizard, der durch die Konfiguration führt. Das als optional verfügbare Programm modemmanager sollte vorab installiert werden. Siehe<br />
<br />
# pacman -S modemmanager<br />
<br />
''Hinweis:'' Bei Verwendung von VPN ist eines der verfügbaren Plugins für den NetworkManager entsprechend dem VPN-Server zu installieren. Aktuell werden openconnect, OpenVPN, pptp und vpnc unterstützt. Siehe<br />
<br />
# pacman -Ss networkmanager vpn<br />
<br />
==Dispatcher==<br />
Der NetworkManager-Dispatcher ist Bestandteil des NetworkManager-Paketes und muss nicht separat installiert werden. Damit ist es möglich automatisch Befehle auszuführen sobald eine Verbindung aufgebaut bzw. getrennt wurde. Das geschieht mit einfachen Shell-Scripten, die in ''/etc/NetworkManager/dispatcher.d/'' ausführbar abgespeichert werden. Als Ausgangspunkt kann man dieses Script verwenden.<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
case "$2" in<br />
up)<br />
# wird abgearbeitet nachdem die Verbindung aufgebaut wurde<br />
;;<br />
down)<br />
# wird abgearbeitet nachdem die Verbindung getrennt wurde<br />
;;<br />
esac<br />
<br />
Es gibt bereits vorkonfigurierte Dispatcher, welche per pacman installiert werden können.<br />
<br />
{{paket|networkmanager-dispatcher-netfs}} Dispatcher Script for netfs<br />
<br />
{{paket|networkmanager-dispatcher-ntpd}} Dispatcher Script for ntpd<br />
<br />
{{paket|networkmanager-dispatcher-openntpd}} Dispatcher Script for openntpd<br />
<br />
{{paket|networkmanager-dispatcher-sshd}} Dispatcher Script for sshd<br />
<br />
==DNS-Server==<br />
Der DNS-Server wird in der Datei [[resolv.conf|/etc/resolv.conf]] festgelegt. Bei dynamischer Zuweisung der IP per [[DHCP]] wird automatisch auch ein DNS-Server ermittelt und in die ''resolv.conf'' eingetragen. Dabei werden bereits vorhandene Einträge überschrieben. Möchte man einen anderen DNS-Server benutzen, muss man das Überschreiben verhindern bzw. rückgängig machen.<br />
<br />
Eine einfache Möglichkeit das Überschreiben zu verhindern ist das immutable flag der resolv.conf zu setzen.<br />
<br />
chattr +i /etc/resolv.conf <br />
<br />
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, per Dispatcher-Script den/die gewünschten DNS-Server nach dem Aufbau der Verbindung in die resolv.conf einzutragen und somit das Überschreiben rückgängig zu machen. Ein solches Script könnte z.B. so aussehen.<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
case "$2" in<br />
up)<br />
echo "nameserver <IP des DNS-Servers>" > /etc/resolv.conf<br />
;;<br />
esac<br />
<br />
==Ad-hoc-Netzwerke==<br />
Um mit dem NetworkManager auch Ad-hoc-Netzwerke einrichten und betreten zu können, ist es notwendig, das Paket [[dnsmasq]] zu installieren.<br />
<br />
==Zusatzinformationen==<br />
* Mit Programm nm-tool kann man sich den Status der momentanen Verbindung und der vom Networkmanager verwalteten Devices anschauen.<br />
* Das Start/Stop-Skript in /etc/rc.d bietet die Optionen sleep und wake, um alle Verbindungen zeitweilig zu stoppen und wieder aufzunehmen.<br />
/etc/rc.d/networkmanager sleep # trennt alle aktiven Verbindungen (Devices werden auf Down gesetzt)<br />
/etc/rc.d/networkmanager wake # nimmt die Verbindung wieder auf bzw. initiert das Suchen nach einer Verbindung neu.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [https://wiki.gnome.org/Projects/NetworkManager NetworkManager - Linux Networking made Easy] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie:Netzwerk]]<br />
<br />
[[en:NetworkManager]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=GRUB&diff=21732GRUB2020-06-07T07:24:32Z<p>TornaxO7: /* Allgemeine Konfiguration */ Möglichkeit vom standardbooten auf einen 2. Kernel</p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
'''GRUB ab Version 2''' ist die nächste Generation des ''GRand Unified Bootloaders'' und stellt eine komplette Neuentwicklung dar, an der aktiv gearbeitet wird.<br />
<br />
Die ältere Version des GRUB Bootloaders wird GRUB-legacy genannt.<br />
<br />
{{installation<br />
|name=GRUB<br />
|repo=core<br />
|paket=grub<br />
|zusatz=efibootmgr<br />
|zusatzinfo=grub-install mit UEFI Unterstützung<br />
}}<br />
<br />
Falls man eine GPT Partitionstabelle '''und''' per BIOS booten möchte, so ist noch eine Bios-Boot-Partition mit ca. 3MB vom Typ EF02 erforderlich. Genaueres hier: [[gpt]]<br />
<br />
Wenn weitere Betriebssysteme auf dem PC vorhanden sind, z.B. Windows, empfiehlt es sich, [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] gleich mitzuinstallieren. Dann werden für die anderen Betriebssysteme die Start-Einträge gleich mitgeneriert. <br />
<br />
'''Booten per BIOS:''' GRUB in den MBR (Master Boot Record) schreiben.<br />
grub-install /dev/sda<br />
<br />
'''Booten per UEFI:''' GRUB ins UEFI eintragen.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub<br />
<br />
'''Nützliche Argumentoptionen'''<br><br />
Falls man einen Fehler bekommt, kann man genauere Informationen bekommen, wenn man die Argumente {{ic | --recheck}} und {{ic | --debug}} hinzufügt.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub --recheck --debug<br />
<br />
Wenn man Leerzeichen in seinem Booteintrag haben möchte, muss man jediglich den Namen mit Anführungsstrichen hinschreiben.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id="Ein schöner Bootname :)" --recheck --debug<br />
Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung von Backslashes, damit die Shell die Leerzeichen als "nun kommt das nächste Argument" interpretiert.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Ein\ schöner\ Bootname\ \:\) --recheck --debug<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
<br />
Die grub.cfg ist die Konfigurations-Datei, die GRUB beim Starten verwendet.<br />
<br />
Wenn man grafische Tools wie <br />
*[http://pkgbuild.com/git/aur-mirror.git/tree/grub2-editor grub2-editor] (AUR Archiv)<br />
*{{AUR|startupmanager}}<br />
*{{AUR|grub-customizer}} <br />
verwenden möchte, muss die automatische Generierung (s.u.) gewählt werden. <br />
<br />
Sonst kann die grub.cfg auch manuell erstellt werden, was zu einer deutlich übersichtlicheren grub.cfg führt.<br />
<br />
=== Automatisch generierte grub.cfg ===<br />
<br />
Man kann die grub.cfg mit folgendem Befehl automatisch generieren lassen.<br />
<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Wenn dennoch einige Werte angepasst werden sollen, so geht das in der Datei {{ic|/etc/default/grub}}<br />
<br />
Kernel Parameter können z.B. bei<br />
<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet"<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX="loglevel=3"<br />
<br />
Startverhalten kann z.B. bei<br />
GRUB_TIMEOUT_STYLE=countdown<br />
<br />
angegeben werden.<br />
<br />
Danach ist grub-mkconfig erneut wie oben angegeben aufzurufen. <br />
<br />
Bitte beim Update von GRUB unbedingt die {{ic|/etc/default/grub.pacnew}} Datei prüfen auf neue bzw. veraltete Optionen. Siehe auch https://wiki.archlinux.de/title/Pacnew-_und_Pacsave-Dateien<br />
<br />
==== Windows ====<br />
<br />
Wenn [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] installiert ist, sollten Windows Installationen beim automatischen Generieren berücksichtigt werden.<br />
<br />
Falls man aber doch manuell erstellte Einträge benötigt, so wird dafür die<br />
<br />
/etc/grub.d/40_custom<br />
<br />
verwendet.<br />
<br />
'''Hinweis:'''<br />
Mithilfe von [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] können auch andere Linux Distributionen für Grub entdeckt werden.<br />
<br />
=== Manuell erstellte grub.cfg ===<br />
<br />
GRUB nutzt nun die Datei ''/boot/grub/grub.cfg'' als Konfigurationsdatei. Dabei ist darauf zu achten, dass GRUB die Festplatten anders als Linux und GRUB-legacy benennt:<br />
<br />
Es bezeichnet die Partitionen mit ''(hdX,Y)'', dabei ist<br />
<br />
* X die Nummer der Festplatte, beginnend bei 0, und<br />
* Y die Zählnummer der Partition, beginnend bei 1.<br />
<br />
Die '''erste''' Partition der '''ersten''' Festplatte ist also '''(hd0,1)''', die '''zweite''' Partition '''(hd0,2)''' und die '''erste''' Partition auf der '''zweiten''' Festplatte '''(hd1,1)''' usw..<br />
<br />
=== Eigene Einträge ===<br />
Wenn man beispielsweise über Grub den PC herunterfahren, neustarten oder in's [[UEFI]] möchte, dann kann man folgendes in die {{ic | /etc/grub.d/40_custom}} eintragen:<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC neuzustarten:<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC herunterzufahren:<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub in die UEFI-Einstellungen zu kommen:<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
{{Achtung | Diese Option funktioniert nur unter Systemen, die UEFI besitzen! (Deswegen die if-Bedingung!)}}<br />
<br />
Am Ende kann die Datei {{ic | 40_custom}} folgendermaßen aussehen:<br />
#!/bin/sh<br />
exec tail -n +3 $0<br />
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the<br />
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change<br />
# the 'exec tail' line above.<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
Nicht vergessen danach noch {{ic | sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg}} auszuführen, da ansonsten die Einstellungen nicht übernommen werden.<br />
Wenn man Menüeinträge vertauschen will, muss man einfach den jeweiligen Eintrag nach oben/unten "verschieben", bzw. kopieren. Als Beispiel:<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
Somit wäre der Menüeintrag {{ic | Systemeinstellungen}} über {{ic | System Neustarten}} und {{ic | System Herunterfahren}}, wenn man davor die Grubdatei neu erstellt hat.<br />
<br />
==== Allgemeine Konfiguration ====<br />
<br />
set default=<Nummer_des_Eintrags><br />
<br />
Dieser Eintrag wird automatisch geladen. (GRUB beginnt bei 0!) <br><br />
Sollte man aber beispielsweise 2 Kernel haben, dann kann es sein, dass der default Eintrag (normalerweise der erste Booteintrag) den anderen Kernel auswählt.<br><br />
In dem Fall müssen Sie grub sagen, dass er ihren gewünschten Kernel auswählen soll, da man ansonsten manuell hinnavigieren muss. <br><br />
Man findet alle Einträge mit den verschiedenen Kerneln unter der Option {{ic | Advanced options for Arch Linux}}. Dort wird man, sofern man mehr als einen Kernel hat, 4 Einträge finden. <br><br />
Wenn man beispielsweise den zweiten Kernel, also den 3. Eintrag standardmäßig ausgewählt haben möchte, dann muss man folgendes in die {{ic | /etc/default/grub}} ersetzen:<br />
GRUB_DEFAULT="1>2"<br />
und dann die {{ic | grub.cfg}} neu generieren. <br><br />
Damit zeigt nämlich grub nach jeden Boot auf den '''zweiten''' Eintrag und in diesen widerrum auf den '''dritten''' Eintrag.<br />
<br />
set timeout=<Zeit_in_Sekunden><br />
<br />
Der für "default" angegebene Eintrag wird nach dieser Zeit gestartet.<br />
<br />
menuentry "Titel_des_Eintrags" { <Eintrag> }<br />
<br />
Alle Befehle innerhalb der geschweiften Klammer beziehen sich auf diesen Eintrag, der im Menü mit dem hier angegebenen Titel angezeigt wird.<br />
<br />
==== Linux ====<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
Bezeichnet die Partition, auf der sich das Kernelimage bzw. die Ramdisk befindet.<br />
<br />
linux <Pfad_zum_Kernel_und_Parameter><br />
<br />
Pfadangabe zum Linux-Kernel. Dahinter stehen die Parameter der Kernels. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt der Kernel in "/"!)<br />
<br />
initrd <Pfad><br />
<br />
Pfadangabe zur Ramdisk. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt die Ramdisk in "/"!)<br />
<br />
{{Hinweis|Der Parameter '''vga''' des Linux Kernels wird von GRUB nicht mehr unterstüzt. Statt dessen muss der Befehl '''gfxpayload''' verwendet werden.}}<br />
<br />
gfxpayload <resolution><br />
<br />
Angabe der Auflösung des Linux Framebuffers. Beispiel: 1024x768x32.<br />
<br />
Damit dieser Befehl funktioniert, muss noch das GRUB-Modul ''vbe'' in der allgemeinen Konfiguration geladen werden.<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
==== Windows/Chainloading ====<br />
<br />
GRUB bietet die Möglichkeit, Bootloader anderer Betriebssysteme zu starten (Chainloading). Dies ist bei Windows der Fall, das seinen Bootloader in den Partition Boot Record, den Bootsector einer Partition, im Regelfall (hd0,1) beinhaltet.<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
GRUB verwendet hier im Gegensatz zu GRUB-legacy den gleichen Befehl zum Festlegen der Partition.<br />
<br />
chainloader +1<br />
<br />
Damit wird bewirkt, dass der Bootsektor der Partition geladen wird.<br />
<br />
==== Beispieldatei ====<br />
<br />
# Config file for GRUB - The GNU GRand Unified Bootloader<br />
# /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
# DEVICE NAME CONVERSIONS<br />
#<br />
# Linux Grub<br />
# -------------------------<br />
# /dev/fd0 (fd0)<br />
# /dev/sda (hd0)<br />
# /dev/sdb2 (hd1,2)<br />
# /dev/sda3 (hd0,3)<br />
#<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
set timeout=5<br />
<br />
set default=0<br />
<br />
menuentry "Arch Linux" {<br />
set root=(hd0,2)<br />
gfxpayload=1024x768x32<br />
linux /boot/vmlinuz-linux root=/dev/sda2 init=/usr/lib/systemd/systemd rw<br />
initrd /boot/initramfs-linux.img<br />
}<br />
<br />
menuentry "Windows" {<br />
set root=(hd0,1)<br />
chainloader +1<br />
}<br />
<br />
=== Fehlermeldung von GRUB ===<br />
<br />
Falls diese Fehlermeldung angezeigt wird und per BIOS gebootet wird:<br />
<br />
grub-install /dev/sda<br />
/sbin/grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and their use is discouraged..<br />
/sbin/grub-setup: error: will not proceed with blocklists.<br />
<br />
Dann konnte GRUB nicht installiert werden weil die zusätzliche Partition vom Typ ef02 nicht vorhanden ist. Abhilfe, man kann die Partition auch nachträglich anlegen. Zum Beispiel ans Ende der Festplatte.<br />
<br />
Neu booten mit der Arch Linux Installations-CD:<br />
gdisk /dev/sda<br />
Neue Partition ans Ende der Festplatte anlegen:<br />
Command (? for help): n<br />
Partition number (1-3): 128<br />
First sector (xx-yyyyyy, default = xxx) or {+-}size{KMGTP}: -3M<br />
..<br />
..<br />
Last sector xx-yy,default = Sektorende) or {+-}size{KMGTP}: enter<br />
Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300): ef02<br />
Changed type of partition to 'Bios boot partition'<br />
Command (? for help): w<br />
<br />
Am Ende der Platte ist jetzt die Partition installiert.<br />
Mit chroot GRUB erneut installieren:<br />
mount /dev/sdaX /mnt<br />
sdaX ist die vorhandene Rootpartition des installierten Arch-Linux. Bitte entsprechend anpassen.<br />
arch-chroot /mnt<br />
Gpt-MBR nochmal auf sda schreiben:<br />
grub-install /dev/sda<br />
exit<br />
reboot<br />
<br />
==GRUB Boot-CD erstellen==<br />
Paket libisoburn installieren. (Wird zum Erstellen der ISO-Datei benötigt)<br />
<br />
Ein Verzeichnis anlegen z.B. :<br />
/home/user/grub2iso/boot/grub/i386-pc<br />
<br />
Darin die Datei grub.cfg kopieren.<br />
<br />
Es müssen noch einige Module mit in die grub.cfg eingetragen werden je nachdem was für ein Dateisystem und Partitionstabellentyp benutzt wird:<br />
<br />
insmod vbe<br />
insmod part_msdos<br />
insmod ext2<br />
insmod reiserfs<br />
insmod ntfs<br />
<br />
ISO-Datei generieren mit:<br />
<br />
grub-mkrescue --output=grub2.iso /home/user/grub2iso<br />
<br />
ISO-Datei brennen:<br />
<br />
cdrskin -v dev=/dev/sr0 speed=16 -eject grub2.iso<br />
<br />
Boot-CD testen.<br />
<br />
==GRUB auf einer separaten Bootloader Partition installieren==<br />
Manchmal ist es sinnvoll den Bootmanager auf einer separaten Bootloader Partition zu installieren. Die Anwendung wäre interessant für Benutzer mit mehreren Betriebssystemen von denen der Bootloader unabhängig sein soll.<br />
<br />
Die Partition kann eine Größe von 16MB haben.<br />
Als Beispiel wäre die Partition für den Bootloader auf /mnt/Bootpart gemountet.<br />
<br />
Installieren des GRUB auf die separate Partition und schreiben des MBR:<br />
grub-install --no-floppy --root-directory=/mnt/Bootpart /dev/sda<br />
<br />
grub.cfg wie oben ins Verzeichnis /mnt/Bootpart/boot/grub hinzufügen.<br />
<br />
device.map in /mnt/Bootpart/boot/grub/<br />
ändern wenn man statt dev-id sda benutzen will.<br />
#(hd0) /dev/disk/by-id/ata-ST3250318AS_9VY4G2HA<br />
(hd0) /dev/sda<br />
<br />
reboot<br />
<br />
== msdos-style Fehlermeldung ==<br />
Startet die erste Partition direkt hinter dem MBR (Sektor 63), also ohne das notwendige eine MiB Abstand (Sektor 2048) vor der ersten Partition (z.B. durch die Nutzung von cfdisk zum [[Partitionierung|Partitionieren]]), kann bei der Installation von GRUB in einen VMware-Container folgende Fehlermeldung auftreten:<br />
grub-setup: warn: This msdos-style partition label has no post-MBR gap; embedding will not be possible!<br />
grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and its use is discouraged.<br />
grub-setup: error: If you really want blocklists, use --force.<br />
Siehe auch [https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=581760#p581760 diesen Thread] {{sprache|en}}<br />
<br />
== Grub vermischt Bootloader von unterschiedlichen Linux Distributionen ==<br />
Sollten Sie mal außer Arch und Windows z.B. Gentoo installiert haben, dann kann es passieren, dass ''os-prober'' für beide Menüeinträge die gleiche initramfs-Datei gibt, wodurch jedesmal Arch Linux gebootet wird, auch wenn sie Gentoo in Grub ausgewählt haben.<br />
In dem Fall müssen Sie einfach Ihren Grubordner löschen und neu generieren.<br />
<br />
# Löscht Grub von der Boot-Partition<br />
sudo rm -rf /boot/grub<br />
<br />
# -- Generiert den Grubordner neu --<br />
# Für UEFI<br />
sudo grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch\ Linux --recheck --debug<br />
<br />
# Für BIOS mit MBR<br />
sudo grub-install /dev/sda<br />
<br />
# Grubdatei neu erstellen<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Nun sollten die Einträge richtig stimmen und Sie werden Gentoo booten, wenn Sie ''gentoo'' in Grub ausgewählt haben.<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[gpt]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.gnu.org/software/grub GRUB2 Homepage] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bootloader]]<br />
<br />
[[en:GRUB2]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=GRUB&diff=21731GRUB2020-06-07T07:16:29Z<p>TornaxO7: /* Eigene Einträge */ Unvollständige Box in "Eigene Einträge" angepasst</p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
'''GRUB ab Version 2''' ist die nächste Generation des ''GRand Unified Bootloaders'' und stellt eine komplette Neuentwicklung dar, an der aktiv gearbeitet wird.<br />
<br />
Die ältere Version des GRUB Bootloaders wird GRUB-legacy genannt.<br />
<br />
{{installation<br />
|name=GRUB<br />
|repo=core<br />
|paket=grub<br />
|zusatz=efibootmgr<br />
|zusatzinfo=grub-install mit UEFI Unterstützung<br />
}}<br />
<br />
Falls man eine GPT Partitionstabelle '''und''' per BIOS booten möchte, so ist noch eine Bios-Boot-Partition mit ca. 3MB vom Typ EF02 erforderlich. Genaueres hier: [[gpt]]<br />
<br />
Wenn weitere Betriebssysteme auf dem PC vorhanden sind, z.B. Windows, empfiehlt es sich, [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] gleich mitzuinstallieren. Dann werden für die anderen Betriebssysteme die Start-Einträge gleich mitgeneriert. <br />
<br />
'''Booten per BIOS:''' GRUB in den MBR (Master Boot Record) schreiben.<br />
grub-install /dev/sda<br />
<br />
'''Booten per UEFI:''' GRUB ins UEFI eintragen.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub<br />
<br />
'''Nützliche Argumentoptionen'''<br><br />
Falls man einen Fehler bekommt, kann man genauere Informationen bekommen, wenn man die Argumente {{ic | --recheck}} und {{ic | --debug}} hinzufügt.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub --recheck --debug<br />
<br />
Wenn man Leerzeichen in seinem Booteintrag haben möchte, muss man jediglich den Namen mit Anführungsstrichen hinschreiben.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id="Ein schöner Bootname :)" --recheck --debug<br />
Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung von Backslashes, damit die Shell die Leerzeichen als "nun kommt das nächste Argument" interpretiert.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Ein\ schöner\ Bootname\ \:\) --recheck --debug<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
<br />
Die grub.cfg ist die Konfigurations-Datei, die GRUB beim Starten verwendet.<br />
<br />
Wenn man grafische Tools wie <br />
*[http://pkgbuild.com/git/aur-mirror.git/tree/grub2-editor grub2-editor] (AUR Archiv)<br />
*{{AUR|startupmanager}}<br />
*{{AUR|grub-customizer}} <br />
verwenden möchte, muss die automatische Generierung (s.u.) gewählt werden. <br />
<br />
Sonst kann die grub.cfg auch manuell erstellt werden, was zu einer deutlich übersichtlicheren grub.cfg führt.<br />
<br />
=== Automatisch generierte grub.cfg ===<br />
<br />
Man kann die grub.cfg mit folgendem Befehl automatisch generieren lassen.<br />
<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Wenn dennoch einige Werte angepasst werden sollen, so geht das in der Datei {{ic|/etc/default/grub}}<br />
<br />
Kernel Parameter können z.B. bei<br />
<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet"<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX="loglevel=3"<br />
<br />
Startverhalten kann z.B. bei<br />
GRUB_TIMEOUT_STYLE=countdown<br />
<br />
angegeben werden.<br />
<br />
Danach ist grub-mkconfig erneut wie oben angegeben aufzurufen. <br />
<br />
Bitte beim Update von GRUB unbedingt die {{ic|/etc/default/grub.pacnew}} Datei prüfen auf neue bzw. veraltete Optionen. Siehe auch https://wiki.archlinux.de/title/Pacnew-_und_Pacsave-Dateien<br />
<br />
==== Windows ====<br />
<br />
Wenn [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] installiert ist, sollten Windows Installationen beim automatischen Generieren berücksichtigt werden.<br />
<br />
Falls man aber doch manuell erstellte Einträge benötigt, so wird dafür die<br />
<br />
/etc/grub.d/40_custom<br />
<br />
verwendet.<br />
<br />
'''Hinweis:'''<br />
Mithilfe von [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] können auch andere Linux Distributionen für Grub entdeckt werden.<br />
<br />
=== Manuell erstellte grub.cfg ===<br />
<br />
GRUB nutzt nun die Datei ''/boot/grub/grub.cfg'' als Konfigurationsdatei. Dabei ist darauf zu achten, dass GRUB die Festplatten anders als Linux und GRUB-legacy benennt:<br />
<br />
Es bezeichnet die Partitionen mit ''(hdX,Y)'', dabei ist<br />
<br />
* X die Nummer der Festplatte, beginnend bei 0, und<br />
* Y die Zählnummer der Partition, beginnend bei 1.<br />
<br />
Die '''erste''' Partition der '''ersten''' Festplatte ist also '''(hd0,1)''', die '''zweite''' Partition '''(hd0,2)''' und die '''erste''' Partition auf der '''zweiten''' Festplatte '''(hd1,1)''' usw..<br />
<br />
=== Eigene Einträge ===<br />
Wenn man beispielsweise über Grub den PC herunterfahren, neustarten oder in's [[UEFI]] möchte, dann kann man folgendes in die {{ic | /etc/grub.d/40_custom}} eintragen:<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC neuzustarten:<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC herunterzufahren:<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub in die UEFI-Einstellungen zu kommen:<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
{{Achtung | Diese Option funktioniert nur unter Systemen, die UEFI besitzen! (Deswegen die if-Bedingung!)}}<br />
<br />
Am Ende kann die Datei {{ic | 40_custom}} folgendermaßen aussehen:<br />
#!/bin/sh<br />
exec tail -n +3 $0<br />
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the<br />
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change<br />
# the 'exec tail' line above.<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
Nicht vergessen danach noch {{ic | sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg}} auszuführen, da ansonsten die Einstellungen nicht übernommen werden.<br />
Wenn man Menüeinträge vertauschen will, muss man einfach den jeweiligen Eintrag nach oben/unten "verschieben", bzw. kopieren. Als Beispiel:<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
Somit wäre der Menüeintrag {{ic | Systemeinstellungen}} über {{ic | System Neustarten}} und {{ic | System Herunterfahren}}, wenn man davor die Grubdatei neu erstellt hat.<br />
<br />
==== Allgemeine Konfiguration ====<br />
<br />
set default=<Nummer_des_Eintrags><br />
<br />
Dieser Eintrag wird automatisch geladen. (GRUB beginnt bei 0!)<br />
<br />
set timeout=<Zeit_in_Sekunden><br />
<br />
Der für "default" angegebene Eintrag wird nach dieser Zeit gestartet.<br />
<br />
menuentry "Titel_des_Eintrags" { <Eintrag> }<br />
<br />
Alle Befehle innerhalb der geschweiften Klammer beziehen sich auf diesen Eintrag, der im Menü mit dem hier angegebenen Titel angezeigt wird.<br />
<br />
==== Linux ====<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
Bezeichnet die Partition, auf der sich das Kernelimage bzw. die Ramdisk befindet.<br />
<br />
linux <Pfad_zum_Kernel_und_Parameter><br />
<br />
Pfadangabe zum Linux-Kernel. Dahinter stehen die Parameter der Kernels. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt der Kernel in "/"!)<br />
<br />
initrd <Pfad><br />
<br />
Pfadangabe zur Ramdisk. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt die Ramdisk in "/"!)<br />
<br />
{{Hinweis|Der Parameter '''vga''' des Linux Kernels wird von GRUB nicht mehr unterstüzt. Statt dessen muss der Befehl '''gfxpayload''' verwendet werden.}}<br />
<br />
gfxpayload <resolution><br />
<br />
Angabe der Auflösung des Linux Framebuffers. Beispiel: 1024x768x32.<br />
<br />
Damit dieser Befehl funktioniert, muss noch das GRUB-Modul ''vbe'' in der allgemeinen Konfiguration geladen werden.<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
==== Windows/Chainloading ====<br />
<br />
GRUB bietet die Möglichkeit, Bootloader anderer Betriebssysteme zu starten (Chainloading). Dies ist bei Windows der Fall, das seinen Bootloader in den Partition Boot Record, den Bootsector einer Partition, im Regelfall (hd0,1) beinhaltet.<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
GRUB verwendet hier im Gegensatz zu GRUB-legacy den gleichen Befehl zum Festlegen der Partition.<br />
<br />
chainloader +1<br />
<br />
Damit wird bewirkt, dass der Bootsektor der Partition geladen wird.<br />
<br />
==== Beispieldatei ====<br />
<br />
# Config file for GRUB - The GNU GRand Unified Bootloader<br />
# /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
# DEVICE NAME CONVERSIONS<br />
#<br />
# Linux Grub<br />
# -------------------------<br />
# /dev/fd0 (fd0)<br />
# /dev/sda (hd0)<br />
# /dev/sdb2 (hd1,2)<br />
# /dev/sda3 (hd0,3)<br />
#<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
set timeout=5<br />
<br />
set default=0<br />
<br />
menuentry "Arch Linux" {<br />
set root=(hd0,2)<br />
gfxpayload=1024x768x32<br />
linux /boot/vmlinuz-linux root=/dev/sda2 init=/usr/lib/systemd/systemd rw<br />
initrd /boot/initramfs-linux.img<br />
}<br />
<br />
menuentry "Windows" {<br />
set root=(hd0,1)<br />
chainloader +1<br />
}<br />
<br />
=== Fehlermeldung von GRUB ===<br />
<br />
Falls diese Fehlermeldung angezeigt wird und per BIOS gebootet wird:<br />
<br />
grub-install /dev/sda<br />
/sbin/grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and their use is discouraged..<br />
/sbin/grub-setup: error: will not proceed with blocklists.<br />
<br />
Dann konnte GRUB nicht installiert werden weil die zusätzliche Partition vom Typ ef02 nicht vorhanden ist. Abhilfe, man kann die Partition auch nachträglich anlegen. Zum Beispiel ans Ende der Festplatte.<br />
<br />
Neu booten mit der Arch Linux Installations-CD:<br />
gdisk /dev/sda<br />
Neue Partition ans Ende der Festplatte anlegen:<br />
Command (? for help): n<br />
Partition number (1-3): 128<br />
First sector (xx-yyyyyy, default = xxx) or {+-}size{KMGTP}: -3M<br />
..<br />
..<br />
Last sector xx-yy,default = Sektorende) or {+-}size{KMGTP}: enter<br />
Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300): ef02<br />
Changed type of partition to 'Bios boot partition'<br />
Command (? for help): w<br />
<br />
Am Ende der Platte ist jetzt die Partition installiert.<br />
Mit chroot GRUB erneut installieren:<br />
mount /dev/sdaX /mnt<br />
sdaX ist die vorhandene Rootpartition des installierten Arch-Linux. Bitte entsprechend anpassen.<br />
arch-chroot /mnt<br />
Gpt-MBR nochmal auf sda schreiben:<br />
grub-install /dev/sda<br />
exit<br />
reboot<br />
<br />
==GRUB Boot-CD erstellen==<br />
Paket libisoburn installieren. (Wird zum Erstellen der ISO-Datei benötigt)<br />
<br />
Ein Verzeichnis anlegen z.B. :<br />
/home/user/grub2iso/boot/grub/i386-pc<br />
<br />
Darin die Datei grub.cfg kopieren.<br />
<br />
Es müssen noch einige Module mit in die grub.cfg eingetragen werden je nachdem was für ein Dateisystem und Partitionstabellentyp benutzt wird:<br />
<br />
insmod vbe<br />
insmod part_msdos<br />
insmod ext2<br />
insmod reiserfs<br />
insmod ntfs<br />
<br />
ISO-Datei generieren mit:<br />
<br />
grub-mkrescue --output=grub2.iso /home/user/grub2iso<br />
<br />
ISO-Datei brennen:<br />
<br />
cdrskin -v dev=/dev/sr0 speed=16 -eject grub2.iso<br />
<br />
Boot-CD testen.<br />
<br />
==GRUB auf einer separaten Bootloader Partition installieren==<br />
Manchmal ist es sinnvoll den Bootmanager auf einer separaten Bootloader Partition zu installieren. Die Anwendung wäre interessant für Benutzer mit mehreren Betriebssystemen von denen der Bootloader unabhängig sein soll.<br />
<br />
Die Partition kann eine Größe von 16MB haben.<br />
Als Beispiel wäre die Partition für den Bootloader auf /mnt/Bootpart gemountet.<br />
<br />
Installieren des GRUB auf die separate Partition und schreiben des MBR:<br />
grub-install --no-floppy --root-directory=/mnt/Bootpart /dev/sda<br />
<br />
grub.cfg wie oben ins Verzeichnis /mnt/Bootpart/boot/grub hinzufügen.<br />
<br />
device.map in /mnt/Bootpart/boot/grub/<br />
ändern wenn man statt dev-id sda benutzen will.<br />
#(hd0) /dev/disk/by-id/ata-ST3250318AS_9VY4G2HA<br />
(hd0) /dev/sda<br />
<br />
reboot<br />
<br />
== msdos-style Fehlermeldung ==<br />
Startet die erste Partition direkt hinter dem MBR (Sektor 63), also ohne das notwendige eine MiB Abstand (Sektor 2048) vor der ersten Partition (z.B. durch die Nutzung von cfdisk zum [[Partitionierung|Partitionieren]]), kann bei der Installation von GRUB in einen VMware-Container folgende Fehlermeldung auftreten:<br />
grub-setup: warn: This msdos-style partition label has no post-MBR gap; embedding will not be possible!<br />
grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and its use is discouraged.<br />
grub-setup: error: If you really want blocklists, use --force.<br />
Siehe auch [https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=581760#p581760 diesen Thread] {{sprache|en}}<br />
<br />
== Grub vermischt Bootloader von unterschiedlichen Linux Distributionen ==<br />
Sollten Sie mal außer Arch und Windows z.B. Gentoo installiert haben, dann kann es passieren, dass ''os-prober'' für beide Menüeinträge die gleiche initramfs-Datei gibt, wodurch jedesmal Arch Linux gebootet wird, auch wenn sie Gentoo in Grub ausgewählt haben.<br />
In dem Fall müssen Sie einfach Ihren Grubordner löschen und neu generieren.<br />
<br />
# Löscht Grub von der Boot-Partition<br />
sudo rm -rf /boot/grub<br />
<br />
# -- Generiert den Grubordner neu --<br />
# Für UEFI<br />
sudo grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch\ Linux --recheck --debug<br />
<br />
# Für BIOS mit MBR<br />
sudo grub-install /dev/sda<br />
<br />
# Grubdatei neu erstellen<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Nun sollten die Einträge richtig stimmen und Sie werden Gentoo booten, wenn Sie ''gentoo'' in Grub ausgewählt haben.<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[gpt]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.gnu.org/software/grub GRUB2 Homepage] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bootloader]]<br />
<br />
[[en:GRUB2]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=GRUB&diff=21730GRUB2020-06-07T07:14:47Z<p>TornaxO7: /* Eigene Einträge */ Bei den weiteren Einträgen: Alle Einträge in eine Box zusammengefasst</p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
'''GRUB ab Version 2''' ist die nächste Generation des ''GRand Unified Bootloaders'' und stellt eine komplette Neuentwicklung dar, an der aktiv gearbeitet wird.<br />
<br />
Die ältere Version des GRUB Bootloaders wird GRUB-legacy genannt.<br />
<br />
{{installation<br />
|name=GRUB<br />
|repo=core<br />
|paket=grub<br />
|zusatz=efibootmgr<br />
|zusatzinfo=grub-install mit UEFI Unterstützung<br />
}}<br />
<br />
Falls man eine GPT Partitionstabelle '''und''' per BIOS booten möchte, so ist noch eine Bios-Boot-Partition mit ca. 3MB vom Typ EF02 erforderlich. Genaueres hier: [[gpt]]<br />
<br />
Wenn weitere Betriebssysteme auf dem PC vorhanden sind, z.B. Windows, empfiehlt es sich, [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] gleich mitzuinstallieren. Dann werden für die anderen Betriebssysteme die Start-Einträge gleich mitgeneriert. <br />
<br />
'''Booten per BIOS:''' GRUB in den MBR (Master Boot Record) schreiben.<br />
grub-install /dev/sda<br />
<br />
'''Booten per UEFI:''' GRUB ins UEFI eintragen.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub<br />
<br />
'''Nützliche Argumentoptionen'''<br><br />
Falls man einen Fehler bekommt, kann man genauere Informationen bekommen, wenn man die Argumente {{ic | --recheck}} und {{ic | --debug}} hinzufügt.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub --recheck --debug<br />
<br />
Wenn man Leerzeichen in seinem Booteintrag haben möchte, muss man jediglich den Namen mit Anführungsstrichen hinschreiben.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id="Ein schöner Bootname :)" --recheck --debug<br />
Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung von Backslashes, damit die Shell die Leerzeichen als "nun kommt das nächste Argument" interpretiert.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Ein\ schöner\ Bootname\ \:\) --recheck --debug<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
<br />
Die grub.cfg ist die Konfigurations-Datei, die GRUB beim Starten verwendet.<br />
<br />
Wenn man grafische Tools wie <br />
*[http://pkgbuild.com/git/aur-mirror.git/tree/grub2-editor grub2-editor] (AUR Archiv)<br />
*{{AUR|startupmanager}}<br />
*{{AUR|grub-customizer}} <br />
verwenden möchte, muss die automatische Generierung (s.u.) gewählt werden. <br />
<br />
Sonst kann die grub.cfg auch manuell erstellt werden, was zu einer deutlich übersichtlicheren grub.cfg führt.<br />
<br />
=== Automatisch generierte grub.cfg ===<br />
<br />
Man kann die grub.cfg mit folgendem Befehl automatisch generieren lassen.<br />
<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Wenn dennoch einige Werte angepasst werden sollen, so geht das in der Datei {{ic|/etc/default/grub}}<br />
<br />
Kernel Parameter können z.B. bei<br />
<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet"<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX="loglevel=3"<br />
<br />
Startverhalten kann z.B. bei<br />
GRUB_TIMEOUT_STYLE=countdown<br />
<br />
angegeben werden.<br />
<br />
Danach ist grub-mkconfig erneut wie oben angegeben aufzurufen. <br />
<br />
Bitte beim Update von GRUB unbedingt die {{ic|/etc/default/grub.pacnew}} Datei prüfen auf neue bzw. veraltete Optionen. Siehe auch https://wiki.archlinux.de/title/Pacnew-_und_Pacsave-Dateien<br />
<br />
==== Windows ====<br />
<br />
Wenn [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] installiert ist, sollten Windows Installationen beim automatischen Generieren berücksichtigt werden.<br />
<br />
Falls man aber doch manuell erstellte Einträge benötigt, so wird dafür die<br />
<br />
/etc/grub.d/40_custom<br />
<br />
verwendet.<br />
<br />
'''Hinweis:'''<br />
Mithilfe von [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] können auch andere Linux Distributionen für Grub entdeckt werden.<br />
<br />
=== Manuell erstellte grub.cfg ===<br />
<br />
GRUB nutzt nun die Datei ''/boot/grub/grub.cfg'' als Konfigurationsdatei. Dabei ist darauf zu achten, dass GRUB die Festplatten anders als Linux und GRUB-legacy benennt:<br />
<br />
Es bezeichnet die Partitionen mit ''(hdX,Y)'', dabei ist<br />
<br />
* X die Nummer der Festplatte, beginnend bei 0, und<br />
* Y die Zählnummer der Partition, beginnend bei 1.<br />
<br />
Die '''erste''' Partition der '''ersten''' Festplatte ist also '''(hd0,1)''', die '''zweite''' Partition '''(hd0,2)''' und die '''erste''' Partition auf der '''zweiten''' Festplatte '''(hd1,1)''' usw..<br />
<br />
=== Eigene Einträge ===<br />
Wenn man beispielsweise über Grub den PC herunterfahren, neustarten oder in's [[UEFI]] möchte, dann kann man folgendes in die {{ic | /etc/grub.d/40_custom}} eintragen:<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC neuzustarten:<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC herunterzufahren:<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub in die UEFI-Einstellungen zu kommen:<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
{{Achtung | Diese Option funktioniert nur unter Systemen, die UEFI besitzen! (Deswegen die if-Bedingung!)}}<br />
<br />
Am Ende kann die Datei {{ic | 40_custom}} folgendermaßen aussehen:<br />
#!/bin/sh<br />
exec tail -n +3 $0<br />
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the<br />
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change<br />
# the 'exec tail' line above.<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
Nicht vergessen danach noch {{ic | sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg}} auszuführen, da ansonsten die Einstellungen nicht übernommen werden.<br />
Wenn man Menüeinträge vertauschen will, muss man einfach den jeweiligen Eintrag nach oben/unten "verschieben", bzw. kopieren. Als Beispiel:<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
Somit wäre der Menüeintrag {{ic | Systemeinstellungen}} über {{ic | System Neustarten}} und {{ic | System Herunterfahren}}, wenn man davor die Grubdatei neu erstellt hat.<br />
<br />
==== Allgemeine Konfiguration ====<br />
<br />
set default=<Nummer_des_Eintrags><br />
<br />
Dieser Eintrag wird automatisch geladen. (GRUB beginnt bei 0!)<br />
<br />
set timeout=<Zeit_in_Sekunden><br />
<br />
Der für "default" angegebene Eintrag wird nach dieser Zeit gestartet.<br />
<br />
menuentry "Titel_des_Eintrags" { <Eintrag> }<br />
<br />
Alle Befehle innerhalb der geschweiften Klammer beziehen sich auf diesen Eintrag, der im Menü mit dem hier angegebenen Titel angezeigt wird.<br />
<br />
==== Linux ====<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
Bezeichnet die Partition, auf der sich das Kernelimage bzw. die Ramdisk befindet.<br />
<br />
linux <Pfad_zum_Kernel_und_Parameter><br />
<br />
Pfadangabe zum Linux-Kernel. Dahinter stehen die Parameter der Kernels. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt der Kernel in "/"!)<br />
<br />
initrd <Pfad><br />
<br />
Pfadangabe zur Ramdisk. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt die Ramdisk in "/"!)<br />
<br />
{{Hinweis|Der Parameter '''vga''' des Linux Kernels wird von GRUB nicht mehr unterstüzt. Statt dessen muss der Befehl '''gfxpayload''' verwendet werden.}}<br />
<br />
gfxpayload <resolution><br />
<br />
Angabe der Auflösung des Linux Framebuffers. Beispiel: 1024x768x32.<br />
<br />
Damit dieser Befehl funktioniert, muss noch das GRUB-Modul ''vbe'' in der allgemeinen Konfiguration geladen werden.<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
==== Windows/Chainloading ====<br />
<br />
GRUB bietet die Möglichkeit, Bootloader anderer Betriebssysteme zu starten (Chainloading). Dies ist bei Windows der Fall, das seinen Bootloader in den Partition Boot Record, den Bootsector einer Partition, im Regelfall (hd0,1) beinhaltet.<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
GRUB verwendet hier im Gegensatz zu GRUB-legacy den gleichen Befehl zum Festlegen der Partition.<br />
<br />
chainloader +1<br />
<br />
Damit wird bewirkt, dass der Bootsektor der Partition geladen wird.<br />
<br />
==== Beispieldatei ====<br />
<br />
# Config file for GRUB - The GNU GRand Unified Bootloader<br />
# /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
# DEVICE NAME CONVERSIONS<br />
#<br />
# Linux Grub<br />
# -------------------------<br />
# /dev/fd0 (fd0)<br />
# /dev/sda (hd0)<br />
# /dev/sdb2 (hd1,2)<br />
# /dev/sda3 (hd0,3)<br />
#<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
set timeout=5<br />
<br />
set default=0<br />
<br />
menuentry "Arch Linux" {<br />
set root=(hd0,2)<br />
gfxpayload=1024x768x32<br />
linux /boot/vmlinuz-linux root=/dev/sda2 init=/usr/lib/systemd/systemd rw<br />
initrd /boot/initramfs-linux.img<br />
}<br />
<br />
menuentry "Windows" {<br />
set root=(hd0,1)<br />
chainloader +1<br />
}<br />
<br />
=== Fehlermeldung von GRUB ===<br />
<br />
Falls diese Fehlermeldung angezeigt wird und per BIOS gebootet wird:<br />
<br />
grub-install /dev/sda<br />
/sbin/grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and their use is discouraged..<br />
/sbin/grub-setup: error: will not proceed with blocklists.<br />
<br />
Dann konnte GRUB nicht installiert werden weil die zusätzliche Partition vom Typ ef02 nicht vorhanden ist. Abhilfe, man kann die Partition auch nachträglich anlegen. Zum Beispiel ans Ende der Festplatte.<br />
<br />
Neu booten mit der Arch Linux Installations-CD:<br />
gdisk /dev/sda<br />
Neue Partition ans Ende der Festplatte anlegen:<br />
Command (? for help): n<br />
Partition number (1-3): 128<br />
First sector (xx-yyyyyy, default = xxx) or {+-}size{KMGTP}: -3M<br />
..<br />
..<br />
Last sector xx-yy,default = Sektorende) or {+-}size{KMGTP}: enter<br />
Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300): ef02<br />
Changed type of partition to 'Bios boot partition'<br />
Command (? for help): w<br />
<br />
Am Ende der Platte ist jetzt die Partition installiert.<br />
Mit chroot GRUB erneut installieren:<br />
mount /dev/sdaX /mnt<br />
sdaX ist die vorhandene Rootpartition des installierten Arch-Linux. Bitte entsprechend anpassen.<br />
arch-chroot /mnt<br />
Gpt-MBR nochmal auf sda schreiben:<br />
grub-install /dev/sda<br />
exit<br />
reboot<br />
<br />
==GRUB Boot-CD erstellen==<br />
Paket libisoburn installieren. (Wird zum Erstellen der ISO-Datei benötigt)<br />
<br />
Ein Verzeichnis anlegen z.B. :<br />
/home/user/grub2iso/boot/grub/i386-pc<br />
<br />
Darin die Datei grub.cfg kopieren.<br />
<br />
Es müssen noch einige Module mit in die grub.cfg eingetragen werden je nachdem was für ein Dateisystem und Partitionstabellentyp benutzt wird:<br />
<br />
insmod vbe<br />
insmod part_msdos<br />
insmod ext2<br />
insmod reiserfs<br />
insmod ntfs<br />
<br />
ISO-Datei generieren mit:<br />
<br />
grub-mkrescue --output=grub2.iso /home/user/grub2iso<br />
<br />
ISO-Datei brennen:<br />
<br />
cdrskin -v dev=/dev/sr0 speed=16 -eject grub2.iso<br />
<br />
Boot-CD testen.<br />
<br />
==GRUB auf einer separaten Bootloader Partition installieren==<br />
Manchmal ist es sinnvoll den Bootmanager auf einer separaten Bootloader Partition zu installieren. Die Anwendung wäre interessant für Benutzer mit mehreren Betriebssystemen von denen der Bootloader unabhängig sein soll.<br />
<br />
Die Partition kann eine Größe von 16MB haben.<br />
Als Beispiel wäre die Partition für den Bootloader auf /mnt/Bootpart gemountet.<br />
<br />
Installieren des GRUB auf die separate Partition und schreiben des MBR:<br />
grub-install --no-floppy --root-directory=/mnt/Bootpart /dev/sda<br />
<br />
grub.cfg wie oben ins Verzeichnis /mnt/Bootpart/boot/grub hinzufügen.<br />
<br />
device.map in /mnt/Bootpart/boot/grub/<br />
ändern wenn man statt dev-id sda benutzen will.<br />
#(hd0) /dev/disk/by-id/ata-ST3250318AS_9VY4G2HA<br />
(hd0) /dev/sda<br />
<br />
reboot<br />
<br />
== msdos-style Fehlermeldung ==<br />
Startet die erste Partition direkt hinter dem MBR (Sektor 63), also ohne das notwendige eine MiB Abstand (Sektor 2048) vor der ersten Partition (z.B. durch die Nutzung von cfdisk zum [[Partitionierung|Partitionieren]]), kann bei der Installation von GRUB in einen VMware-Container folgende Fehlermeldung auftreten:<br />
grub-setup: warn: This msdos-style partition label has no post-MBR gap; embedding will not be possible!<br />
grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and its use is discouraged.<br />
grub-setup: error: If you really want blocklists, use --force.<br />
Siehe auch [https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=581760#p581760 diesen Thread] {{sprache|en}}<br />
<br />
== Grub vermischt Bootloader von unterschiedlichen Linux Distributionen ==<br />
Sollten Sie mal außer Arch und Windows z.B. Gentoo installiert haben, dann kann es passieren, dass ''os-prober'' für beide Menüeinträge die gleiche initramfs-Datei gibt, wodurch jedesmal Arch Linux gebootet wird, auch wenn sie Gentoo in Grub ausgewählt haben.<br />
In dem Fall müssen Sie einfach Ihren Grubordner löschen und neu generieren.<br />
<br />
# Löscht Grub von der Boot-Partition<br />
sudo rm -rf /boot/grub<br />
<br />
# -- Generiert den Grubordner neu --<br />
# Für UEFI<br />
sudo grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch\ Linux --recheck --debug<br />
<br />
# Für BIOS mit MBR<br />
sudo grub-install /dev/sda<br />
<br />
# Grubdatei neu erstellen<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Nun sollten die Einträge richtig stimmen und Sie werden Gentoo booten, wenn Sie ''gentoo'' in Grub ausgewählt haben.<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[gpt]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.gnu.org/software/grub GRUB2 Homepage] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bootloader]]<br />
<br />
[[en:GRUB2]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=GRUB&diff=21729GRUB2020-06-07T07:11:57Z<p>TornaxO7: /* Eigene Einträge */ Die Boxen eine Zeile verkleinert (war nur ein Leerzeichen drin)</p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
'''GRUB ab Version 2''' ist die nächste Generation des ''GRand Unified Bootloaders'' und stellt eine komplette Neuentwicklung dar, an der aktiv gearbeitet wird.<br />
<br />
Die ältere Version des GRUB Bootloaders wird GRUB-legacy genannt.<br />
<br />
{{installation<br />
|name=GRUB<br />
|repo=core<br />
|paket=grub<br />
|zusatz=efibootmgr<br />
|zusatzinfo=grub-install mit UEFI Unterstützung<br />
}}<br />
<br />
Falls man eine GPT Partitionstabelle '''und''' per BIOS booten möchte, so ist noch eine Bios-Boot-Partition mit ca. 3MB vom Typ EF02 erforderlich. Genaueres hier: [[gpt]]<br />
<br />
Wenn weitere Betriebssysteme auf dem PC vorhanden sind, z.B. Windows, empfiehlt es sich, [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] gleich mitzuinstallieren. Dann werden für die anderen Betriebssysteme die Start-Einträge gleich mitgeneriert. <br />
<br />
'''Booten per BIOS:''' GRUB in den MBR (Master Boot Record) schreiben.<br />
grub-install /dev/sda<br />
<br />
'''Booten per UEFI:''' GRUB ins UEFI eintragen.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub<br />
<br />
'''Nützliche Argumentoptionen'''<br><br />
Falls man einen Fehler bekommt, kann man genauere Informationen bekommen, wenn man die Argumente {{ic | --recheck}} und {{ic | --debug}} hinzufügt.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub --recheck --debug<br />
<br />
Wenn man Leerzeichen in seinem Booteintrag haben möchte, muss man jediglich den Namen mit Anführungsstrichen hinschreiben.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id="Ein schöner Bootname :)" --recheck --debug<br />
Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung von Backslashes, damit die Shell die Leerzeichen als "nun kommt das nächste Argument" interpretiert.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Ein\ schöner\ Bootname\ \:\) --recheck --debug<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
<br />
Die grub.cfg ist die Konfigurations-Datei, die GRUB beim Starten verwendet.<br />
<br />
Wenn man grafische Tools wie <br />
*[http://pkgbuild.com/git/aur-mirror.git/tree/grub2-editor grub2-editor] (AUR Archiv)<br />
*{{AUR|startupmanager}}<br />
*{{AUR|grub-customizer}} <br />
verwenden möchte, muss die automatische Generierung (s.u.) gewählt werden. <br />
<br />
Sonst kann die grub.cfg auch manuell erstellt werden, was zu einer deutlich übersichtlicheren grub.cfg führt.<br />
<br />
=== Automatisch generierte grub.cfg ===<br />
<br />
Man kann die grub.cfg mit folgendem Befehl automatisch generieren lassen.<br />
<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Wenn dennoch einige Werte angepasst werden sollen, so geht das in der Datei {{ic|/etc/default/grub}}<br />
<br />
Kernel Parameter können z.B. bei<br />
<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet"<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX="loglevel=3"<br />
<br />
Startverhalten kann z.B. bei<br />
GRUB_TIMEOUT_STYLE=countdown<br />
<br />
angegeben werden.<br />
<br />
Danach ist grub-mkconfig erneut wie oben angegeben aufzurufen. <br />
<br />
Bitte beim Update von GRUB unbedingt die {{ic|/etc/default/grub.pacnew}} Datei prüfen auf neue bzw. veraltete Optionen. Siehe auch https://wiki.archlinux.de/title/Pacnew-_und_Pacsave-Dateien<br />
<br />
==== Windows ====<br />
<br />
Wenn [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] installiert ist, sollten Windows Installationen beim automatischen Generieren berücksichtigt werden.<br />
<br />
Falls man aber doch manuell erstellte Einträge benötigt, so wird dafür die<br />
<br />
/etc/grub.d/40_custom<br />
<br />
verwendet.<br />
<br />
'''Hinweis:'''<br />
Mithilfe von [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] können auch andere Linux Distributionen für Grub entdeckt werden.<br />
<br />
=== Manuell erstellte grub.cfg ===<br />
<br />
GRUB nutzt nun die Datei ''/boot/grub/grub.cfg'' als Konfigurationsdatei. Dabei ist darauf zu achten, dass GRUB die Festplatten anders als Linux und GRUB-legacy benennt:<br />
<br />
Es bezeichnet die Partitionen mit ''(hdX,Y)'', dabei ist<br />
<br />
* X die Nummer der Festplatte, beginnend bei 0, und<br />
* Y die Zählnummer der Partition, beginnend bei 1.<br />
<br />
Die '''erste''' Partition der '''ersten''' Festplatte ist also '''(hd0,1)''', die '''zweite''' Partition '''(hd0,2)''' und die '''erste''' Partition auf der '''zweiten''' Festplatte '''(hd1,1)''' usw..<br />
<br />
=== Eigene Einträge ===<br />
Wenn man beispielsweise über Grub den PC herunterfahren, neustarten oder in's [[UEFI]] möchte, dann kann man folgendes in die {{ic | /etc/grub.d/40_custom}} eintragen:<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC neuzustarten:<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC herunterzufahren:<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub in die UEFI-Einstellungen zu kommen:<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
{{Achtung | Diese Option funktioniert nur unter Systemen, die UEFI besitzen! (Deswegen die if-Bedingung!)}}<br />
<br />
Am Ende kann die Datei {{ic | 40_custom}} folgendermaßen aussehen:<br />
#!/bin/sh<br />
exec tail -n +3 $0<br />
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the<br />
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change<br />
# the 'exec tail' line above.<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
Nicht vergessen danach noch {{ic | sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg}} auszuführen, da ansonsten die Einstellungen nicht übernommen werden.<br />
Wenn man Menüeinträge vertauschen will, muss man einfach den jeweiligen Eintrag nach oben/unten "verschieben", bzw. kopieren. Als Beispiel:<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
Somit wäre der Menüeintrag {{ic | Systemeinstellungen}} über {{ic | System Neustarten}} und {{ic | System Herunterfahren}}, wenn man davor die Grubdatei neu erstellt hat.<br />
<br />
==== Allgemeine Konfiguration ====<br />
<br />
set default=<Nummer_des_Eintrags><br />
<br />
Dieser Eintrag wird automatisch geladen. (GRUB beginnt bei 0!)<br />
<br />
set timeout=<Zeit_in_Sekunden><br />
<br />
Der für "default" angegebene Eintrag wird nach dieser Zeit gestartet.<br />
<br />
menuentry "Titel_des_Eintrags" { <Eintrag> }<br />
<br />
Alle Befehle innerhalb der geschweiften Klammer beziehen sich auf diesen Eintrag, der im Menü mit dem hier angegebenen Titel angezeigt wird.<br />
<br />
==== Linux ====<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
Bezeichnet die Partition, auf der sich das Kernelimage bzw. die Ramdisk befindet.<br />
<br />
linux <Pfad_zum_Kernel_und_Parameter><br />
<br />
Pfadangabe zum Linux-Kernel. Dahinter stehen die Parameter der Kernels. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt der Kernel in "/"!)<br />
<br />
initrd <Pfad><br />
<br />
Pfadangabe zur Ramdisk. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt die Ramdisk in "/"!)<br />
<br />
{{Hinweis|Der Parameter '''vga''' des Linux Kernels wird von GRUB nicht mehr unterstüzt. Statt dessen muss der Befehl '''gfxpayload''' verwendet werden.}}<br />
<br />
gfxpayload <resolution><br />
<br />
Angabe der Auflösung des Linux Framebuffers. Beispiel: 1024x768x32.<br />
<br />
Damit dieser Befehl funktioniert, muss noch das GRUB-Modul ''vbe'' in der allgemeinen Konfiguration geladen werden.<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
==== Windows/Chainloading ====<br />
<br />
GRUB bietet die Möglichkeit, Bootloader anderer Betriebssysteme zu starten (Chainloading). Dies ist bei Windows der Fall, das seinen Bootloader in den Partition Boot Record, den Bootsector einer Partition, im Regelfall (hd0,1) beinhaltet.<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
GRUB verwendet hier im Gegensatz zu GRUB-legacy den gleichen Befehl zum Festlegen der Partition.<br />
<br />
chainloader +1<br />
<br />
Damit wird bewirkt, dass der Bootsektor der Partition geladen wird.<br />
<br />
==== Beispieldatei ====<br />
<br />
# Config file for GRUB - The GNU GRand Unified Bootloader<br />
# /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
# DEVICE NAME CONVERSIONS<br />
#<br />
# Linux Grub<br />
# -------------------------<br />
# /dev/fd0 (fd0)<br />
# /dev/sda (hd0)<br />
# /dev/sdb2 (hd1,2)<br />
# /dev/sda3 (hd0,3)<br />
#<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
set timeout=5<br />
<br />
set default=0<br />
<br />
menuentry "Arch Linux" {<br />
set root=(hd0,2)<br />
gfxpayload=1024x768x32<br />
linux /boot/vmlinuz-linux root=/dev/sda2 init=/usr/lib/systemd/systemd rw<br />
initrd /boot/initramfs-linux.img<br />
}<br />
<br />
menuentry "Windows" {<br />
set root=(hd0,1)<br />
chainloader +1<br />
}<br />
<br />
=== Fehlermeldung von GRUB ===<br />
<br />
Falls diese Fehlermeldung angezeigt wird und per BIOS gebootet wird:<br />
<br />
grub-install /dev/sda<br />
/sbin/grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and their use is discouraged..<br />
/sbin/grub-setup: error: will not proceed with blocklists.<br />
<br />
Dann konnte GRUB nicht installiert werden weil die zusätzliche Partition vom Typ ef02 nicht vorhanden ist. Abhilfe, man kann die Partition auch nachträglich anlegen. Zum Beispiel ans Ende der Festplatte.<br />
<br />
Neu booten mit der Arch Linux Installations-CD:<br />
gdisk /dev/sda<br />
Neue Partition ans Ende der Festplatte anlegen:<br />
Command (? for help): n<br />
Partition number (1-3): 128<br />
First sector (xx-yyyyyy, default = xxx) or {+-}size{KMGTP}: -3M<br />
..<br />
..<br />
Last sector xx-yy,default = Sektorende) or {+-}size{KMGTP}: enter<br />
Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300): ef02<br />
Changed type of partition to 'Bios boot partition'<br />
Command (? for help): w<br />
<br />
Am Ende der Platte ist jetzt die Partition installiert.<br />
Mit chroot GRUB erneut installieren:<br />
mount /dev/sdaX /mnt<br />
sdaX ist die vorhandene Rootpartition des installierten Arch-Linux. Bitte entsprechend anpassen.<br />
arch-chroot /mnt<br />
Gpt-MBR nochmal auf sda schreiben:<br />
grub-install /dev/sda<br />
exit<br />
reboot<br />
<br />
==GRUB Boot-CD erstellen==<br />
Paket libisoburn installieren. (Wird zum Erstellen der ISO-Datei benötigt)<br />
<br />
Ein Verzeichnis anlegen z.B. :<br />
/home/user/grub2iso/boot/grub/i386-pc<br />
<br />
Darin die Datei grub.cfg kopieren.<br />
<br />
Es müssen noch einige Module mit in die grub.cfg eingetragen werden je nachdem was für ein Dateisystem und Partitionstabellentyp benutzt wird:<br />
<br />
insmod vbe<br />
insmod part_msdos<br />
insmod ext2<br />
insmod reiserfs<br />
insmod ntfs<br />
<br />
ISO-Datei generieren mit:<br />
<br />
grub-mkrescue --output=grub2.iso /home/user/grub2iso<br />
<br />
ISO-Datei brennen:<br />
<br />
cdrskin -v dev=/dev/sr0 speed=16 -eject grub2.iso<br />
<br />
Boot-CD testen.<br />
<br />
==GRUB auf einer separaten Bootloader Partition installieren==<br />
Manchmal ist es sinnvoll den Bootmanager auf einer separaten Bootloader Partition zu installieren. Die Anwendung wäre interessant für Benutzer mit mehreren Betriebssystemen von denen der Bootloader unabhängig sein soll.<br />
<br />
Die Partition kann eine Größe von 16MB haben.<br />
Als Beispiel wäre die Partition für den Bootloader auf /mnt/Bootpart gemountet.<br />
<br />
Installieren des GRUB auf die separate Partition und schreiben des MBR:<br />
grub-install --no-floppy --root-directory=/mnt/Bootpart /dev/sda<br />
<br />
grub.cfg wie oben ins Verzeichnis /mnt/Bootpart/boot/grub hinzufügen.<br />
<br />
device.map in /mnt/Bootpart/boot/grub/<br />
ändern wenn man statt dev-id sda benutzen will.<br />
#(hd0) /dev/disk/by-id/ata-ST3250318AS_9VY4G2HA<br />
(hd0) /dev/sda<br />
<br />
reboot<br />
<br />
== msdos-style Fehlermeldung ==<br />
Startet die erste Partition direkt hinter dem MBR (Sektor 63), also ohne das notwendige eine MiB Abstand (Sektor 2048) vor der ersten Partition (z.B. durch die Nutzung von cfdisk zum [[Partitionierung|Partitionieren]]), kann bei der Installation von GRUB in einen VMware-Container folgende Fehlermeldung auftreten:<br />
grub-setup: warn: This msdos-style partition label has no post-MBR gap; embedding will not be possible!<br />
grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and its use is discouraged.<br />
grub-setup: error: If you really want blocklists, use --force.<br />
Siehe auch [https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=581760#p581760 diesen Thread] {{sprache|en}}<br />
<br />
== Grub vermischt Bootloader von unterschiedlichen Linux Distributionen ==<br />
Sollten Sie mal außer Arch und Windows z.B. Gentoo installiert haben, dann kann es passieren, dass ''os-prober'' für beide Menüeinträge die gleiche initramfs-Datei gibt, wodurch jedesmal Arch Linux gebootet wird, auch wenn sie Gentoo in Grub ausgewählt haben.<br />
In dem Fall müssen Sie einfach Ihren Grubordner löschen und neu generieren.<br />
<br />
# Löscht Grub von der Boot-Partition<br />
sudo rm -rf /boot/grub<br />
<br />
# -- Generiert den Grubordner neu --<br />
# Für UEFI<br />
sudo grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch\ Linux --recheck --debug<br />
<br />
# Für BIOS mit MBR<br />
sudo grub-install /dev/sda<br />
<br />
# Grubdatei neu erstellen<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Nun sollten die Einträge richtig stimmen und Sie werden Gentoo booten, wenn Sie ''gentoo'' in Grub ausgewählt haben.<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[gpt]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.gnu.org/software/grub GRUB2 Homepage] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bootloader]]<br />
<br />
[[en:GRUB2]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=GRUB&diff=21728GRUB2020-06-07T07:09:29Z<p>TornaxO7: Text higlighting</p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
'''GRUB ab Version 2''' ist die nächste Generation des ''GRand Unified Bootloaders'' und stellt eine komplette Neuentwicklung dar, an der aktiv gearbeitet wird.<br />
<br />
Die ältere Version des GRUB Bootloaders wird GRUB-legacy genannt.<br />
<br />
{{installation<br />
|name=GRUB<br />
|repo=core<br />
|paket=grub<br />
|zusatz=efibootmgr<br />
|zusatzinfo=grub-install mit UEFI Unterstützung<br />
}}<br />
<br />
Falls man eine GPT Partitionstabelle '''und''' per BIOS booten möchte, so ist noch eine Bios-Boot-Partition mit ca. 3MB vom Typ EF02 erforderlich. Genaueres hier: [[gpt]]<br />
<br />
Wenn weitere Betriebssysteme auf dem PC vorhanden sind, z.B. Windows, empfiehlt es sich, [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] gleich mitzuinstallieren. Dann werden für die anderen Betriebssysteme die Start-Einträge gleich mitgeneriert. <br />
<br />
'''Booten per BIOS:''' GRUB in den MBR (Master Boot Record) schreiben.<br />
grub-install /dev/sda<br />
<br />
'''Booten per UEFI:''' GRUB ins UEFI eintragen.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub<br />
<br />
'''Nützliche Argumentoptionen'''<br><br />
Falls man einen Fehler bekommt, kann man genauere Informationen bekommen, wenn man die Argumente {{ic | --recheck}} und {{ic | --debug}} hinzufügt.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub --recheck --debug<br />
<br />
Wenn man Leerzeichen in seinem Booteintrag haben möchte, muss man jediglich den Namen mit Anführungsstrichen hinschreiben.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id="Ein schöner Bootname :)" --recheck --debug<br />
Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung von Backslashes, damit die Shell die Leerzeichen als "nun kommt das nächste Argument" interpretiert.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Ein\ schöner\ Bootname\ \:\) --recheck --debug<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
<br />
Die grub.cfg ist die Konfigurations-Datei, die GRUB beim Starten verwendet.<br />
<br />
Wenn man grafische Tools wie <br />
*[http://pkgbuild.com/git/aur-mirror.git/tree/grub2-editor grub2-editor] (AUR Archiv)<br />
*{{AUR|startupmanager}}<br />
*{{AUR|grub-customizer}} <br />
verwenden möchte, muss die automatische Generierung (s.u.) gewählt werden. <br />
<br />
Sonst kann die grub.cfg auch manuell erstellt werden, was zu einer deutlich übersichtlicheren grub.cfg führt.<br />
<br />
=== Automatisch generierte grub.cfg ===<br />
<br />
Man kann die grub.cfg mit folgendem Befehl automatisch generieren lassen.<br />
<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Wenn dennoch einige Werte angepasst werden sollen, so geht das in der Datei {{ic|/etc/default/grub}}<br />
<br />
Kernel Parameter können z.B. bei<br />
<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet"<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX="loglevel=3"<br />
<br />
Startverhalten kann z.B. bei<br />
GRUB_TIMEOUT_STYLE=countdown<br />
<br />
angegeben werden.<br />
<br />
Danach ist grub-mkconfig erneut wie oben angegeben aufzurufen. <br />
<br />
Bitte beim Update von GRUB unbedingt die {{ic|/etc/default/grub.pacnew}} Datei prüfen auf neue bzw. veraltete Optionen. Siehe auch https://wiki.archlinux.de/title/Pacnew-_und_Pacsave-Dateien<br />
<br />
==== Windows ====<br />
<br />
Wenn [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] installiert ist, sollten Windows Installationen beim automatischen Generieren berücksichtigt werden.<br />
<br />
Falls man aber doch manuell erstellte Einträge benötigt, so wird dafür die<br />
<br />
/etc/grub.d/40_custom<br />
<br />
verwendet.<br />
<br />
'''Hinweis:'''<br />
Mithilfe von [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] können auch andere Linux Distributionen für Grub entdeckt werden.<br />
<br />
=== Manuell erstellte grub.cfg ===<br />
<br />
GRUB nutzt nun die Datei ''/boot/grub/grub.cfg'' als Konfigurationsdatei. Dabei ist darauf zu achten, dass GRUB die Festplatten anders als Linux und GRUB-legacy benennt:<br />
<br />
Es bezeichnet die Partitionen mit ''(hdX,Y)'', dabei ist<br />
<br />
* X die Nummer der Festplatte, beginnend bei 0, und<br />
* Y die Zählnummer der Partition, beginnend bei 1.<br />
<br />
Die '''erste''' Partition der '''ersten''' Festplatte ist also '''(hd0,1)''', die '''zweite''' Partition '''(hd0,2)''' und die '''erste''' Partition auf der '''zweiten''' Festplatte '''(hd1,1)''' usw..<br />
<br />
=== Eigene Einträge ===<br />
Wenn man beispielsweise über Grub den PC herunterfahren, neustarten oder in's [[UEFI]] möchte, dann kann man folgendes in die {{ic | /etc/grub.d/40_custom}} eintragen:<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC neuzustarten:<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC herunterzufahren:<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub in die UEFI-Einstellungen zu kommen:<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
{{Achtung | Diese Option funktioniert nur unter Systemen, die UEFI besitzen! (Deswegen die if-Bedingung!)}}<br />
<br />
Am Ende kann die Datei {{ic | 40_custom}} folgendermaßen aussehen:<br />
#!/bin/sh<br />
exec tail -n +3 $0<br />
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the<br />
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change<br />
# the 'exec tail' line above.<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
Nicht vergessen danach noch {{ic | sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg}} auszuführen, da ansonsten die Einstellungen nicht übernommen werden.<br />
Wenn man Menüeinträge vertauschen will, muss man einfach den jeweiligen Eintrag nach oben/unten "verschieben", bzw. kopieren. Als Beispiel:<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
Somit wäre der Menüeintrag {{ic | Systemeinstellungen}} über {{ic | System Neustarten}} und {{ic | System Herunterfahren}}, wenn man davor die Grubdatei neu erstellt hat.<br />
<br />
==== Allgemeine Konfiguration ====<br />
<br />
set default=<Nummer_des_Eintrags><br />
<br />
Dieser Eintrag wird automatisch geladen. (GRUB beginnt bei 0!)<br />
<br />
set timeout=<Zeit_in_Sekunden><br />
<br />
Der für "default" angegebene Eintrag wird nach dieser Zeit gestartet.<br />
<br />
menuentry "Titel_des_Eintrags" { <Eintrag> }<br />
<br />
Alle Befehle innerhalb der geschweiften Klammer beziehen sich auf diesen Eintrag, der im Menü mit dem hier angegebenen Titel angezeigt wird.<br />
<br />
==== Linux ====<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
Bezeichnet die Partition, auf der sich das Kernelimage bzw. die Ramdisk befindet.<br />
<br />
linux <Pfad_zum_Kernel_und_Parameter><br />
<br />
Pfadangabe zum Linux-Kernel. Dahinter stehen die Parameter der Kernels. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt der Kernel in "/"!)<br />
<br />
initrd <Pfad><br />
<br />
Pfadangabe zur Ramdisk. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt die Ramdisk in "/"!)<br />
<br />
{{Hinweis|Der Parameter '''vga''' des Linux Kernels wird von GRUB nicht mehr unterstüzt. Statt dessen muss der Befehl '''gfxpayload''' verwendet werden.}}<br />
<br />
gfxpayload <resolution><br />
<br />
Angabe der Auflösung des Linux Framebuffers. Beispiel: 1024x768x32.<br />
<br />
Damit dieser Befehl funktioniert, muss noch das GRUB-Modul ''vbe'' in der allgemeinen Konfiguration geladen werden.<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
==== Windows/Chainloading ====<br />
<br />
GRUB bietet die Möglichkeit, Bootloader anderer Betriebssysteme zu starten (Chainloading). Dies ist bei Windows der Fall, das seinen Bootloader in den Partition Boot Record, den Bootsector einer Partition, im Regelfall (hd0,1) beinhaltet.<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
GRUB verwendet hier im Gegensatz zu GRUB-legacy den gleichen Befehl zum Festlegen der Partition.<br />
<br />
chainloader +1<br />
<br />
Damit wird bewirkt, dass der Bootsektor der Partition geladen wird.<br />
<br />
==== Beispieldatei ====<br />
<br />
# Config file for GRUB - The GNU GRand Unified Bootloader<br />
# /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
# DEVICE NAME CONVERSIONS<br />
#<br />
# Linux Grub<br />
# -------------------------<br />
# /dev/fd0 (fd0)<br />
# /dev/sda (hd0)<br />
# /dev/sdb2 (hd1,2)<br />
# /dev/sda3 (hd0,3)<br />
#<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
set timeout=5<br />
<br />
set default=0<br />
<br />
menuentry "Arch Linux" {<br />
set root=(hd0,2)<br />
gfxpayload=1024x768x32<br />
linux /boot/vmlinuz-linux root=/dev/sda2 init=/usr/lib/systemd/systemd rw<br />
initrd /boot/initramfs-linux.img<br />
}<br />
<br />
menuentry "Windows" {<br />
set root=(hd0,1)<br />
chainloader +1<br />
}<br />
<br />
=== Fehlermeldung von GRUB ===<br />
<br />
Falls diese Fehlermeldung angezeigt wird und per BIOS gebootet wird:<br />
<br />
grub-install /dev/sda<br />
/sbin/grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and their use is discouraged..<br />
/sbin/grub-setup: error: will not proceed with blocklists.<br />
<br />
Dann konnte GRUB nicht installiert werden weil die zusätzliche Partition vom Typ ef02 nicht vorhanden ist. Abhilfe, man kann die Partition auch nachträglich anlegen. Zum Beispiel ans Ende der Festplatte.<br />
<br />
Neu booten mit der Arch Linux Installations-CD:<br />
gdisk /dev/sda<br />
Neue Partition ans Ende der Festplatte anlegen:<br />
Command (? for help): n<br />
Partition number (1-3): 128<br />
First sector (xx-yyyyyy, default = xxx) or {+-}size{KMGTP}: -3M<br />
..<br />
..<br />
Last sector xx-yy,default = Sektorende) or {+-}size{KMGTP}: enter<br />
Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300): ef02<br />
Changed type of partition to 'Bios boot partition'<br />
Command (? for help): w<br />
<br />
Am Ende der Platte ist jetzt die Partition installiert.<br />
Mit chroot GRUB erneut installieren:<br />
mount /dev/sdaX /mnt<br />
sdaX ist die vorhandene Rootpartition des installierten Arch-Linux. Bitte entsprechend anpassen.<br />
arch-chroot /mnt<br />
Gpt-MBR nochmal auf sda schreiben:<br />
grub-install /dev/sda<br />
exit<br />
reboot<br />
<br />
==GRUB Boot-CD erstellen==<br />
Paket libisoburn installieren. (Wird zum Erstellen der ISO-Datei benötigt)<br />
<br />
Ein Verzeichnis anlegen z.B. :<br />
/home/user/grub2iso/boot/grub/i386-pc<br />
<br />
Darin die Datei grub.cfg kopieren.<br />
<br />
Es müssen noch einige Module mit in die grub.cfg eingetragen werden je nachdem was für ein Dateisystem und Partitionstabellentyp benutzt wird:<br />
<br />
insmod vbe<br />
insmod part_msdos<br />
insmod ext2<br />
insmod reiserfs<br />
insmod ntfs<br />
<br />
ISO-Datei generieren mit:<br />
<br />
grub-mkrescue --output=grub2.iso /home/user/grub2iso<br />
<br />
ISO-Datei brennen:<br />
<br />
cdrskin -v dev=/dev/sr0 speed=16 -eject grub2.iso<br />
<br />
Boot-CD testen.<br />
<br />
==GRUB auf einer separaten Bootloader Partition installieren==<br />
Manchmal ist es sinnvoll den Bootmanager auf einer separaten Bootloader Partition zu installieren. Die Anwendung wäre interessant für Benutzer mit mehreren Betriebssystemen von denen der Bootloader unabhängig sein soll.<br />
<br />
Die Partition kann eine Größe von 16MB haben.<br />
Als Beispiel wäre die Partition für den Bootloader auf /mnt/Bootpart gemountet.<br />
<br />
Installieren des GRUB auf die separate Partition und schreiben des MBR:<br />
grub-install --no-floppy --root-directory=/mnt/Bootpart /dev/sda<br />
<br />
grub.cfg wie oben ins Verzeichnis /mnt/Bootpart/boot/grub hinzufügen.<br />
<br />
device.map in /mnt/Bootpart/boot/grub/<br />
ändern wenn man statt dev-id sda benutzen will.<br />
#(hd0) /dev/disk/by-id/ata-ST3250318AS_9VY4G2HA<br />
(hd0) /dev/sda<br />
<br />
reboot<br />
<br />
== msdos-style Fehlermeldung ==<br />
Startet die erste Partition direkt hinter dem MBR (Sektor 63), also ohne das notwendige eine MiB Abstand (Sektor 2048) vor der ersten Partition (z.B. durch die Nutzung von cfdisk zum [[Partitionierung|Partitionieren]]), kann bei der Installation von GRUB in einen VMware-Container folgende Fehlermeldung auftreten:<br />
grub-setup: warn: This msdos-style partition label has no post-MBR gap; embedding will not be possible!<br />
grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and its use is discouraged.<br />
grub-setup: error: If you really want blocklists, use --force.<br />
Siehe auch [https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=581760#p581760 diesen Thread] {{sprache|en}}<br />
<br />
== Grub vermischt Bootloader von unterschiedlichen Linux Distributionen ==<br />
Sollten Sie mal außer Arch und Windows z.B. Gentoo installiert haben, dann kann es passieren, dass ''os-prober'' für beide Menüeinträge die gleiche initramfs-Datei gibt, wodurch jedesmal Arch Linux gebootet wird, auch wenn sie Gentoo in Grub ausgewählt haben.<br />
In dem Fall müssen Sie einfach Ihren Grubordner löschen und neu generieren.<br />
<br />
# Löscht Grub von der Boot-Partition<br />
sudo rm -rf /boot/grub<br />
<br />
# -- Generiert den Grubordner neu --<br />
# Für UEFI<br />
sudo grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch\ Linux --recheck --debug<br />
<br />
# Für BIOS mit MBR<br />
sudo grub-install /dev/sda<br />
<br />
# Grubdatei neu erstellen<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Nun sollten die Einträge richtig stimmen und Sie werden Gentoo booten, wenn Sie ''gentoo'' in Grub ausgewählt haben.<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[gpt]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.gnu.org/software/grub GRUB2 Homepage] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bootloader]]<br />
<br />
[[en:GRUB2]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=GRUB&diff=21727GRUB2020-06-07T07:08:14Z<p>TornaxO7: grub-install möglichkeiten erweitert</p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
'''GRUB ab Version 2''' ist die nächste Generation des ''GRand Unified Bootloaders'' und stellt eine komplette Neuentwicklung dar, an der aktiv gearbeitet wird.<br />
<br />
Die ältere Version des GRUB Bootloaders wird GRUB-legacy genannt.<br />
<br />
{{installation<br />
|name=GRUB<br />
|repo=core<br />
|paket=grub<br />
|zusatz=efibootmgr<br />
|zusatzinfo=grub-install mit UEFI Unterstützung<br />
}}<br />
<br />
Falls man eine GPT Partitionstabelle '''und''' per BIOS booten möchte, so ist noch eine Bios-Boot-Partition mit ca. 3MB vom Typ EF02 erforderlich. Genaueres hier: [[gpt]]<br />
<br />
Wenn weitere Betriebssysteme auf dem PC vorhanden sind, z.B. Windows, empfiehlt es sich, [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] gleich mitzuinstallieren. Dann werden für die anderen Betriebssysteme die Start-Einträge gleich mitgeneriert. <br />
<br />
'''Booten per BIOS:''' GRUB in den MBR (Master Boot Record) schreiben.<br />
grub-install /dev/sda<br />
<br />
'''Booten per UEFI:''' GRUB ins UEFI eintragen.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub<br />
<br />
""Nützliche Argumentoptionen""<br />
Falls man einen Fehler bekommt, kann man genauere Informationen bekommen, wenn man die Argumente {{ic | --recheck}} und {{ic | --debug}} hinzufügt.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch-Linux-grub --recheck --debug<br />
<br />
Wenn man Leerzeichen in seinem Booteintrag haben möchte, muss man jediglich den Namen mit Anführungsstrichen hinschreiben.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id="Ein schöner Bootname :)" --recheck --debug<br />
Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung von Backslashes, damit die Shell die Leerzeichen als "nun kommt das nächste Argument" interpretiert.<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Ein\ schöner\ Bootname\ \:\) --recheck --debug<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
<br />
Die grub.cfg ist die Konfigurations-Datei, die GRUB beim Starten verwendet.<br />
<br />
Wenn man grafische Tools wie <br />
*[http://pkgbuild.com/git/aur-mirror.git/tree/grub2-editor grub2-editor] (AUR Archiv)<br />
*{{AUR|startupmanager}}<br />
*{{AUR|grub-customizer}} <br />
verwenden möchte, muss die automatische Generierung (s.u.) gewählt werden. <br />
<br />
Sonst kann die grub.cfg auch manuell erstellt werden, was zu einer deutlich übersichtlicheren grub.cfg führt.<br />
<br />
=== Automatisch generierte grub.cfg ===<br />
<br />
Man kann die grub.cfg mit folgendem Befehl automatisch generieren lassen.<br />
<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Wenn dennoch einige Werte angepasst werden sollen, so geht das in der Datei {{ic|/etc/default/grub}}<br />
<br />
Kernel Parameter können z.B. bei<br />
<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet"<br />
GRUB_CMDLINE_LINUX="loglevel=3"<br />
<br />
Startverhalten kann z.B. bei<br />
GRUB_TIMEOUT_STYLE=countdown<br />
<br />
angegeben werden.<br />
<br />
Danach ist grub-mkconfig erneut wie oben angegeben aufzurufen. <br />
<br />
Bitte beim Update von GRUB unbedingt die {{ic|/etc/default/grub.pacnew}} Datei prüfen auf neue bzw. veraltete Optionen. Siehe auch https://wiki.archlinux.de/title/Pacnew-_und_Pacsave-Dateien<br />
<br />
==== Windows ====<br />
<br />
Wenn [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] installiert ist, sollten Windows Installationen beim automatischen Generieren berücksichtigt werden.<br />
<br />
Falls man aber doch manuell erstellte Einträge benötigt, so wird dafür die<br />
<br />
/etc/grub.d/40_custom<br />
<br />
verwendet.<br />
<br />
'''Hinweis:'''<br />
Mithilfe von [https://www.archlinux.de/?page=PackageDetails;repo=community;arch=i686;pkgname=os-prober os-prober] können auch andere Linux Distributionen für Grub entdeckt werden.<br />
<br />
=== Manuell erstellte grub.cfg ===<br />
<br />
GRUB nutzt nun die Datei ''/boot/grub/grub.cfg'' als Konfigurationsdatei. Dabei ist darauf zu achten, dass GRUB die Festplatten anders als Linux und GRUB-legacy benennt:<br />
<br />
Es bezeichnet die Partitionen mit ''(hdX,Y)'', dabei ist<br />
<br />
* X die Nummer der Festplatte, beginnend bei 0, und<br />
* Y die Zählnummer der Partition, beginnend bei 1.<br />
<br />
Die '''erste''' Partition der '''ersten''' Festplatte ist also '''(hd0,1)''', die '''zweite''' Partition '''(hd0,2)''' und die '''erste''' Partition auf der '''zweiten''' Festplatte '''(hd1,1)''' usw..<br />
<br />
=== Eigene Einträge ===<br />
Wenn man beispielsweise über Grub den PC herunterfahren, neustarten oder in's [[UEFI]] möchte, dann kann man folgendes in die {{ic | /etc/grub.d/40_custom}} eintragen:<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC neuzustarten:<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub den PC herunterzufahren:<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
Für einen Menueeintrag, um von Grub in die UEFI-Einstellungen zu kommen:<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
{{Achtung | Diese Option funktioniert nur unter Systemen, die UEFI besitzen! (Deswegen die if-Bedingung!)}}<br />
<br />
Am Ende kann die Datei {{ic | 40_custom}} folgendermaßen aussehen:<br />
#!/bin/sh<br />
exec tail -n +3 $0<br />
# This file provides an easy way to add custom menu entries. Simply type the<br />
# menu entries you want to add after this comment. Be careful not to change<br />
# the 'exec tail' line above.<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
Nicht vergessen danach noch {{ic | sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg}} auszuführen, da ansonsten die Einstellungen nicht übernommen werden.<br />
Wenn man Menüeinträge vertauschen will, muss man einfach den jeweiligen Eintrag nach oben/unten "verschieben", bzw. kopieren. Als Beispiel:<br />
<br />
if [ ${grub_platform} == "efi" ]; then<br />
menuentry "Systemeinstellungen" {<br />
fwsetup<br />
}<br />
fi<br />
<br />
menuentry "System Neustarten" {<br />
echo "System rebooting..."<br />
reboot<br />
}<br />
<br />
menuentry "System Herunterfahren" {<br />
echo "System shutting down..."<br />
halt<br />
}<br />
Somit wäre der Menüeintrag {{ic | Systemeinstellungen}} über {{ic | System Neustarten}} und {{ic | System Herunterfahren}}, wenn man davor die Grubdatei neu erstellt hat.<br />
<br />
==== Allgemeine Konfiguration ====<br />
<br />
set default=<Nummer_des_Eintrags><br />
<br />
Dieser Eintrag wird automatisch geladen. (GRUB beginnt bei 0!)<br />
<br />
set timeout=<Zeit_in_Sekunden><br />
<br />
Der für "default" angegebene Eintrag wird nach dieser Zeit gestartet.<br />
<br />
menuentry "Titel_des_Eintrags" { <Eintrag> }<br />
<br />
Alle Befehle innerhalb der geschweiften Klammer beziehen sich auf diesen Eintrag, der im Menü mit dem hier angegebenen Titel angezeigt wird.<br />
<br />
==== Linux ====<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
Bezeichnet die Partition, auf der sich das Kernelimage bzw. die Ramdisk befindet.<br />
<br />
linux <Pfad_zum_Kernel_und_Parameter><br />
<br />
Pfadangabe zum Linux-Kernel. Dahinter stehen die Parameter der Kernels. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt der Kernel in "/"!)<br />
<br />
initrd <Pfad><br />
<br />
Pfadangabe zur Ramdisk. (Wenn eine "boot"-Partition verwendet wird liegt die Ramdisk in "/"!)<br />
<br />
{{Hinweis|Der Parameter '''vga''' des Linux Kernels wird von GRUB nicht mehr unterstüzt. Statt dessen muss der Befehl '''gfxpayload''' verwendet werden.}}<br />
<br />
gfxpayload <resolution><br />
<br />
Angabe der Auflösung des Linux Framebuffers. Beispiel: 1024x768x32.<br />
<br />
Damit dieser Befehl funktioniert, muss noch das GRUB-Modul ''vbe'' in der allgemeinen Konfiguration geladen werden.<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
==== Windows/Chainloading ====<br />
<br />
GRUB bietet die Möglichkeit, Bootloader anderer Betriebssysteme zu starten (Chainloading). Dies ist bei Windows der Fall, das seinen Bootloader in den Partition Boot Record, den Bootsector einer Partition, im Regelfall (hd0,1) beinhaltet.<br />
<br />
set root=<Partition><br />
<br />
GRUB verwendet hier im Gegensatz zu GRUB-legacy den gleichen Befehl zum Festlegen der Partition.<br />
<br />
chainloader +1<br />
<br />
Damit wird bewirkt, dass der Bootsektor der Partition geladen wird.<br />
<br />
==== Beispieldatei ====<br />
<br />
# Config file for GRUB - The GNU GRand Unified Bootloader<br />
# /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
# DEVICE NAME CONVERSIONS<br />
#<br />
# Linux Grub<br />
# -------------------------<br />
# /dev/fd0 (fd0)<br />
# /dev/sda (hd0)<br />
# /dev/sdb2 (hd1,2)<br />
# /dev/sda3 (hd0,3)<br />
#<br />
<br />
insmod vbe<br />
<br />
set timeout=5<br />
<br />
set default=0<br />
<br />
menuentry "Arch Linux" {<br />
set root=(hd0,2)<br />
gfxpayload=1024x768x32<br />
linux /boot/vmlinuz-linux root=/dev/sda2 init=/usr/lib/systemd/systemd rw<br />
initrd /boot/initramfs-linux.img<br />
}<br />
<br />
menuentry "Windows" {<br />
set root=(hd0,1)<br />
chainloader +1<br />
}<br />
<br />
=== Fehlermeldung von GRUB ===<br />
<br />
Falls diese Fehlermeldung angezeigt wird und per BIOS gebootet wird:<br />
<br />
grub-install /dev/sda<br />
/sbin/grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and their use is discouraged..<br />
/sbin/grub-setup: error: will not proceed with blocklists.<br />
<br />
Dann konnte GRUB nicht installiert werden weil die zusätzliche Partition vom Typ ef02 nicht vorhanden ist. Abhilfe, man kann die Partition auch nachträglich anlegen. Zum Beispiel ans Ende der Festplatte.<br />
<br />
Neu booten mit der Arch Linux Installations-CD:<br />
gdisk /dev/sda<br />
Neue Partition ans Ende der Festplatte anlegen:<br />
Command (? for help): n<br />
Partition number (1-3): 128<br />
First sector (xx-yyyyyy, default = xxx) or {+-}size{KMGTP}: -3M<br />
..<br />
..<br />
Last sector xx-yy,default = Sektorende) or {+-}size{KMGTP}: enter<br />
Hex code or GUID (L to show codes, Enter = 8300): ef02<br />
Changed type of partition to 'Bios boot partition'<br />
Command (? for help): w<br />
<br />
Am Ende der Platte ist jetzt die Partition installiert.<br />
Mit chroot GRUB erneut installieren:<br />
mount /dev/sdaX /mnt<br />
sdaX ist die vorhandene Rootpartition des installierten Arch-Linux. Bitte entsprechend anpassen.<br />
arch-chroot /mnt<br />
Gpt-MBR nochmal auf sda schreiben:<br />
grub-install /dev/sda<br />
exit<br />
reboot<br />
<br />
==GRUB Boot-CD erstellen==<br />
Paket libisoburn installieren. (Wird zum Erstellen der ISO-Datei benötigt)<br />
<br />
Ein Verzeichnis anlegen z.B. :<br />
/home/user/grub2iso/boot/grub/i386-pc<br />
<br />
Darin die Datei grub.cfg kopieren.<br />
<br />
Es müssen noch einige Module mit in die grub.cfg eingetragen werden je nachdem was für ein Dateisystem und Partitionstabellentyp benutzt wird:<br />
<br />
insmod vbe<br />
insmod part_msdos<br />
insmod ext2<br />
insmod reiserfs<br />
insmod ntfs<br />
<br />
ISO-Datei generieren mit:<br />
<br />
grub-mkrescue --output=grub2.iso /home/user/grub2iso<br />
<br />
ISO-Datei brennen:<br />
<br />
cdrskin -v dev=/dev/sr0 speed=16 -eject grub2.iso<br />
<br />
Boot-CD testen.<br />
<br />
==GRUB auf einer separaten Bootloader Partition installieren==<br />
Manchmal ist es sinnvoll den Bootmanager auf einer separaten Bootloader Partition zu installieren. Die Anwendung wäre interessant für Benutzer mit mehreren Betriebssystemen von denen der Bootloader unabhängig sein soll.<br />
<br />
Die Partition kann eine Größe von 16MB haben.<br />
Als Beispiel wäre die Partition für den Bootloader auf /mnt/Bootpart gemountet.<br />
<br />
Installieren des GRUB auf die separate Partition und schreiben des MBR:<br />
grub-install --no-floppy --root-directory=/mnt/Bootpart /dev/sda<br />
<br />
grub.cfg wie oben ins Verzeichnis /mnt/Bootpart/boot/grub hinzufügen.<br />
<br />
device.map in /mnt/Bootpart/boot/grub/<br />
ändern wenn man statt dev-id sda benutzen will.<br />
#(hd0) /dev/disk/by-id/ata-ST3250318AS_9VY4G2HA<br />
(hd0) /dev/sda<br />
<br />
reboot<br />
<br />
== msdos-style Fehlermeldung ==<br />
Startet die erste Partition direkt hinter dem MBR (Sektor 63), also ohne das notwendige eine MiB Abstand (Sektor 2048) vor der ersten Partition (z.B. durch die Nutzung von cfdisk zum [[Partitionierung|Partitionieren]]), kann bei der Installation von GRUB in einen VMware-Container folgende Fehlermeldung auftreten:<br />
grub-setup: warn: This msdos-style partition label has no post-MBR gap; embedding will not be possible!<br />
grub-setup: warn: Embedding is not possible. GRUB can only be installed in this setup by using blocklists.<br />
However, blocklists are UNRELIABLE and its use is discouraged.<br />
grub-setup: error: If you really want blocklists, use --force.<br />
Siehe auch [https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=581760#p581760 diesen Thread] {{sprache|en}}<br />
<br />
== Grub vermischt Bootloader von unterschiedlichen Linux Distributionen ==<br />
Sollten Sie mal außer Arch und Windows z.B. Gentoo installiert haben, dann kann es passieren, dass ''os-prober'' für beide Menüeinträge die gleiche initramfs-Datei gibt, wodurch jedesmal Arch Linux gebootet wird, auch wenn sie Gentoo in Grub ausgewählt haben.<br />
In dem Fall müssen Sie einfach Ihren Grubordner löschen und neu generieren.<br />
<br />
# Löscht Grub von der Boot-Partition<br />
sudo rm -rf /boot/grub<br />
<br />
# -- Generiert den Grubordner neu --<br />
# Für UEFI<br />
sudo grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=Arch\ Linux --recheck --debug<br />
<br />
# Für BIOS mit MBR<br />
sudo grub-install /dev/sda<br />
<br />
# Grubdatei neu erstellen<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Nun sollten die Einträge richtig stimmen und Sie werden Gentoo booten, wenn Sie ''gentoo'' in Grub ausgewählt haben.<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[gpt]]<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
<br />
* [http://www.gnu.org/software/grub GRUB2 Homepage] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie:Bootloader]]<br />
<br />
[[en:GRUB2]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21726Microsoft Surface2020-06-06T13:03:59Z<p>TornaxO7: /* Touchscreen */</p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsfähigkeit von einem Microsoft Surface Gerät zu gewährleisten, z.B. um den Touchscreen zu verwenden, müssen ein paar Konfigurationen vorgenommen werden. <br><br />
Diese Wikiseite umfasst lediglich einen kleinen Auszug aus der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Linux-Installationen auf der Produktfamilie der Surface-Geräte.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispakete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht, jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano<br />
Wer jedoch den Standard Kernel von Arch haben will, kann dies auch tun:<br />
sudo pacman -S base base-devel linux linux-firmware nano<br />
{{Achtung | Sollte man den Standardkernel von Arch mitinstallieren, dann muss man das beim Bootloader anpassen, da ansonsten der Standardkernel anstatt dem {{Paket | linux-surface}} Kernel geladen wird!}}<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepaket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten, um den neuen Linux Kernel zu verwenden.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutlitouch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21725Microsoft Surface2020-06-06T13:02:59Z<p>TornaxO7: </p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsfähigkeit von einem Microsoft Surface Gerät zu gewährleisten, z.B. um den Touchscreen zu verwenden, müssen ein paar Konfigurationen vorgenommen werden. <br><br />
Diese Wikiseite umfasst lediglich einen kleinen Auszug aus der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Linux-Installationen auf der Produktfamilie der Surface-Geräte.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispakete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht, jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano<br />
Wer jedoch den Standard Kernel von Arch haben will, kann dies auch tun:<br />
sudo pacman -S base base-devel linux linux-firmware nano<br />
{{Achtung | Sollte man den Standardkernel von Arch mitinstallieren, dann muss man das beim Bootloader anpassen, da ansonsten der Standardkernel anstatt dem {{Paket | linux-surface}} Kernel geladen wird!}}<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepaket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten, um den neuen Linux Kernel zu verwenden.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutlitouch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21724Microsoft Surface2020-06-06T13:00:31Z<p>TornaxO7: /* Basispakete installieren */</p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsmöglichkeiten von einem Microsoft Surface Gerät zu bekommen, muss zusätzlich ein paar Sachen einstellen, um z.B. den Touchscreen verwenden zu können. <br><br />
Diese Wikiseite ist nur ein grober Durchgang von der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Surface Geräte, wenn man Linux darauf laufen lassen will.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispakete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht, jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano<br />
Wer jedoch den Standard Kernel von Arch haben will, kann dies auch tun:<br />
sudo pacman -S base base-devel linux linux-firmware nano<br />
{{Achtung | Sollte man den Standardkernel von Arch mitinstallieren, dann muss man das beim Bootloader anpassen, da ansonsten der Standardkernel anstatt dem {{Paket | linux-surface}} Kernel geladen wird!}}<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepaket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten, um den neuen Linux Kernel zu verwenden.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutlitouch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21723Microsoft Surface2020-06-06T12:57:39Z<p>TornaxO7: /* Basispackete installieren */</p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsmöglichkeiten von einem Microsoft Surface Gerät zu bekommen, muss zusätzlich ein paar Sachen einstellen, um z.B. den Touchscreen verwenden zu können. <br><br />
Diese Wikiseite ist nur ein grober Durchgang von der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Surface Geräte, wenn man Linux darauf laufen lassen will.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispakete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht. Jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano # man kann trotzdem das Paket "linux" mitinstallieren, wenn man möchte<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepaket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten, um den neuen Linux Kernel zu verwenden.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutlitouch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21722Microsoft Surface2020-06-06T12:57:07Z<p>TornaxO7: /* Installation der notwendigen Pakete */</p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsmöglichkeiten von einem Microsoft Surface Gerät zu bekommen, muss zusätzlich ein paar Sachen einstellen, um z.B. den Touchscreen verwenden zu können. <br><br />
Diese Wikiseite ist nur ein grober Durchgang von der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Surface Geräte, wenn man Linux darauf laufen lassen will.<br />
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= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispackete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht. Jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano # man kann trotzdem das Paket "linux" mitinstallieren, wenn man möchte<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepaket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten, um den neuen Linux Kernel zu verwenden.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutlitouch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21721Microsoft Surface2020-06-06T12:56:40Z<p>TornaxO7: /* Den Bootloader aktualisieren */</p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsmöglichkeiten von einem Microsoft Surface Gerät zu bekommen, muss zusätzlich ein paar Sachen einstellen, um z.B. den Touchscreen verwenden zu können. <br><br />
Diese Wikiseite ist nur ein grober Durchgang von der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Surface Geräte, wenn man Linux darauf laufen lassen will.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispackete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht. Jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano # man kann trotzdem das Paket "linux" mitinstallieren, wenn man möchte<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepacket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten, um den neuen Linux Kernel zu verwenden.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutlitouch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21720Microsoft Surface2020-06-06T12:55:51Z<p>TornaxO7: /* Touchscreen */</p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsmöglichkeiten von einem Microsoft Surface Gerät zu bekommen, muss zusätzlich ein paar Sachen einstellen, um z.B. den Touchscreen verwenden zu können. <br><br />
Diese Wikiseite ist nur ein grober Durchgang von der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Surface Geräte, wenn man Linux darauf laufen lassen will.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispackete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht. Jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano # man kann trotzdem das Paket "linux" mitinstallieren, wenn man möchte<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepacket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten und Arch besser auf dem Surface laufen.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutlitouch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21719Microsoft Surface2020-06-06T12:52:17Z<p>TornaxO7: </p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsmöglichkeiten von einem Microsoft Surface Gerät zu bekommen, muss zusätzlich ein paar Sachen einstellen, um z.B. den Touchscreen verwenden zu können. <br><br />
Diese Wikiseite ist nur ein grober Durchgang von der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Surface Geräte, wenn man Linux darauf laufen lassen will.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispackete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht. Jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano # man kann trotzdem das Paket "linux" mitinstallieren, wenn man möchte<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
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= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepacket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten und Arch besser auf dem Surface laufen.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutli-touch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21718Microsoft Surface2020-06-06T12:51:40Z<p>TornaxO7: /* Voraussetzungen */</p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsmöglichkeiten von einem Microsoft Surface Gerät zu bekommen, muss zusätzlich ein paar Sachen einstellen, um z.B. den Touchscreen verwenden zu können. <br><br />
Diese Wikiseite ist nur ein grober Durchgang von der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Surface Geräte, worauf Linux laufen soll.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}} anstatt {{Paket | nvidia}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispackete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht. Jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano # man kann trotzdem das Paket "linux" mitinstallieren, wenn man möchte<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepacket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten und Arch besser auf dem Surface laufen.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
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= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutli-touch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Microsoft_Surface&diff=21717Microsoft Surface2020-06-06T12:49:08Z<p>TornaxO7: Die Seite wurde neu angelegt: „Um die volle Funktionsmöglichkeiten von einem Microsoft Surface Gerät zu bekommen, muss zusätzlich ein paar Sachen einstellen, um z.B. den Touchscreen verwe…“</p>
<hr />
<div>Um die volle Funktionsmöglichkeiten von einem Microsoft Surface Gerät zu bekommen, muss zusätzlich ein paar Sachen einstellen, um z.B. den Touchscreen verwenden zu können. <br><br />
Diese Wikiseite ist nur ein grober Durchgang von der [https://github.com/linux-surface/linux-surface Githubseite] für Surface Geräte, worauf Linux laufen soll.<br />
<br />
= Voraussetzungen =<br />
* Vorgefertigte Partition für Arch Linux<br />
* Einen AUR Installationshelfer<br />
* UEFI-Secureboot muss deaktiviert sein<br />
* (wenn vorhanden) alle (firmware-)updates auf Windows ausgeführt<br />
* Folgende Pakete: {{Paket | linux-firmware}}, {{Paket | intel-ucode}}, bzw. {{Paket | amd-ucode}}<br />
* Kernelmodule als {{Paket | dkms}}, z.B. {{Paket | nvidia-dkms}}<br />
<br />
= Vorbereitung =<br />
== Basispackete installieren ==<br />
Hierbei kann man fast alle Pakete installieren, die in der Installationsanleitung steht. Jedoch muss man nicht den angepassten Arch Linux Kernel installieren.<br />
sudo pacman -S base base-devel linux-firmware nano # man kann trotzdem das Paket "linux" mitinstallieren, wenn man möchte<br />
Nun kann man der Installationsanleitung bis (einschließlich) zur Installation von einem Bootloader folgen.<br />
<br />
== Das Repository hinzufügen ==<br />
Die notwendigen Pakete sind in einem anderem Repository drin, die wir pacman zuerst bekannt machen müssen.<br />
Davor holen wir uns zuerst den Verifizierungsschlüssel der Repo, mit dem die Packete signiert sind:<br />
wget -qO - https://raw.githubusercontent.com/linux-surface/linux-surface/master/pkg/keys/surface.asc | sudo pacman-key --add -<br />
Danach erstellen wir einen fingerprint zu diesem Schlüssel und sagen pacman, dass wir diesem Schlüssel vertrauen.<br />
sudo pacman-key --finger 56C464BAAC421453 # erstellt den fingerprint<br />
sudo pacman-key --lsign-key 56C464BAAC421453 # sagen pacman, dass er diesem Schlüssel vertrauen kann<br />
Zu guter Letzt fügen wir das Repository hinzu, indem wir es in die {{ic | /etc/pacman.conf}} ganz unten hinzufügen:<br />
[linux-surface]<br />
Server = https://pkg.surfacelinux.com/arch/<br />
<br />
Nun sollte man noch dieses Repository laden:<br />
sudo pacman -Sy<br />
<br />
= Arch auf den Surface richtig installieren =<br />
=== Installation der notwendigen Pakete ===<br />
Darunter zählt der angepasste Linux-Kernel, dessen Headerdateien und das zusätzliche Firmwarepacket:<br />
sudo pacman -S linux-surface-headers linux-surface surface-ipts-firmware<br />
<br />
=== Initramfsdatei neu erstellen ===<br />
Dafür einfach<br />
sudo mkinitcpio -p linux<br />
ausführen.<br />
<br />
=== Den Bootloader aktualisieren ===<br />
Für {{ ic | grub}} wäre das zum Beispiel:<br />
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
bzw. da, wo man seine {{ic | grub.cfg}} davor hatte. <br><br />
<br />
Jetzt muss man nur noch rebooten und Arch besser auf dem Surface laufen.<br />
{{Hinweis | Bevor man Arch einfach bootet, muss man schauen, welcher Eintrag den {{Paket | linux-surface}} Kernel verwendet. }}<br />
<br />
= Touchscreen =<br />
{{Hinweis | Seit der Kernel Version 5.5 funktioniert der mutli-touch nicht mehr. Der einzige Lösungsweg ist, dass man die LTS-Pakete holt. Die LTS-Pakete haben im Prinzip den gleichen Namen, wie die vorigen Pakete, <br><br />
jedoch haben sie am Ende immer den Anhängsel {{ic | -lts}}, z.B. {{Paket | linux-headers-surface-lts}}}}<br />
Um den Touchscreen verwenden zu können, muss man folgende Pakete installieren:<br />
* {{Paket | libwacom}}<br />
* {{AUR | libwacom-surface}}<br />
{{Achtung | Das Paket {{Paket | libwacom}} sollte zuerst installiert werden, da {{AUR | libwacom-surface}} nur patches für {{Paket | libwacom}} beinhaltet! {{Paket | libwacom}}, wird demnach nur verändert!}}<br />
<br />
Nun muss man nur noch rebooten und dann sollte man den Touchscreen verwenden können. <br></div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger&diff=21716Anleitung für Einsteiger2020-06-06T11:39:58Z<p>TornaxO7: Erweiterung der grub-install Argumente</p>
<hr />
<div>==Vorwort==<br />
===Willkommen bei Arch!===<br />
Dieses Dokument soll dich durch den Installationsprozess und die Konfiguration von Arch-Linux führen. Es richtet sich in erster Linie an neue Arch-Linux-Nutzer und stellt gleichzeitig eine gute Informationsquelle für bestehende Anwender dar. Obwohl man mit dieser Anleitung ein nahezu vollständig konfiguriertes Arch-Linux-System mit grafischer Benutzeroberfläche und gängigen Anwendungen erhält, können hier niemals alle Möglichkeiten aufgezeigt werden. Diese Dokumentation beschränkt sich daher auf die wichtigsten Schritte der Grundinstallation, von denen sich das System weiter ausbauen lässt. Zusätzliche Hilfe findet man im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page Arch Linux-Wiki], im englischen [http://bbs.archlinux.org/ Arch Linux-Forum], aber auch auf der [http://www.archlinux.de/ deutschen Seite], die auch ein [https://bbs.archlinux.de deutschsprachiges Forum] bereitstellt. Häufig gestellte Fragen werden in der [[FAQ]] gesammelt und beantwortet. Vielleicht ist man auch an den Grundprinzipien der Arch Linux-Distribution interessiert, die im englischem Wiki im Artikel [https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way The Arch Way {{sprache|en}}] erklärt werden.<br />
<br />
Dieser Artikel ist in Teile gegliedert:<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_1:_Installation_des_Grundsystems Teil 1: Installation des Grundsystems]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_2:_Installation_von_X_und_Konfiguration Teil 2: Installation von X und Konfiguration]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_3:_Installation_von_ALSA Teil 3: Installation von ALSA]<br />
<br />
Dem Anwender sollte bewusst sein, dass sich, im Gegensatz zu anderen Linux-Distributionen, die Installation von Arch-Linux deutlich unterscheidet: Das Arch-Linux-System wird im besonderen Maße ''vom Benutzer'' geformt. Die Installation liefert ein Grundsystem mit einer Kommandozeilen-Eingabe (bash-Konsole) und grundlegenden Systemprogrammen. Über die Kommandozeilen-Eingabe werden Pakete (Programme und Bibliotheken) unter Zuhilfenahme des Arch-Linux eigenen Paketmanagers [http://wiki.archlinux.org/index.php/pacman pacman] von den Arch-Linux-Servern heruntergeladen und installiert, bis das System nach den Bedürfnissen des Benutzers eingerichtet ist. Dies erlaubt maximale Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Kontrolle der Systemressourcen. Dadurch, dass der Anwender an vielen Stellen Konfigurationsschritte durchführen muss, wird er mit dem System vertraut und wird es von Grund auf kennenlernen. Diese Vorgehensweise richtet sich einerseits an kompetente GNU/Linux Benutzer, sowie Anwender, die ihr System grundlegend erforschen wollen. <br />
<br />
''Die Entwicklungs-Prinzipien hinter Arch-Linux liegen darin, die Dinge einfach zu halten.'' <br />
<br />
Bedenke, dass 'einfach' in diesem Zusammenhang nicht 'benutzerfreundlich' bedeutet, sondern eher 'ohne unnötige Zusätze, Änderungen oder Komplikationen'. Kurz gesagt: ein eleganter, minimalistischer Ansatz. (http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip)<br />
<br />
Falls Du denkst, dass etwas Wichtiges fehlt oder nicht funktioniert, schick mir eine Mitteilung an <freigeist [at] elfenbeinturm.cc>. Oder füge die Verbesserung, oder was auch immer Du anfangs gebraucht hast, ein (was die Hauptidee eines Wikis ist :)). Es gibt auch ein [https://bbs.archlinux.org/index.php englisches Arch Forum]-Eintrag, der Anfängern gewidmet ist. Oder gehe zum [http://forum.archlinux.de/ deutschen Arch Forum].<br />
<br />
*''Falls Du zu diesem Wiki beitragen möchtest, füge bitte das 'Weshalb' und das 'Wie' ein, wenn es passend ist. Die beste Dokumentation lehrt uns das Wie sowie das Warum!''<br />
<br />
===Das neueste ISO-Abbild beziehen ===<br />
Das neueste ISO-Abbild kann von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen werden.<br />
<br />
Das ISO-Abbild beinhaltet nur die nötigen Programme, um ein minimales GNU/Linux Grundsystem zu installieren. ''Beachte, dass ein minimales Grundsystem keine grafische Oberfläche enthält.'' Der Rest des Arch-Linux-Systems - einschließlich grafischer Oberfläche - wird von der Kommandozeile aus mit Hilfe von Binärpaketen und Konfigurationsdateien eingerichtet. Dieser Prozess wird detailliert weiter unten besprochen.<br />
<br />
====ISO-Abbild prüfen====<br />
Beim Download mittels Torrent oder Magnet Link wird die ISO-Datei automatisch nach dem Download auf Übereinstimmung mit dem Original überprüft.<br />
Wird das ISO-Abbild per HTTPS heruntergeladen, sollte eine Prüfung mit der MD5- oder SHA1-Summe stattfinden.<br />
Wenn jedoch eine CD oder DVD erstellt werden soll, ist es besser diese Prüfung erst nach dem Brennvorgang zu tätigen.<br />
md5sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder<br />
sha1sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
( * ist mit dem Datum der Arch.iso Datei zu ersetzen.)<br><br />
Die so ermittelte Zeichenkette sollte mit den Angaben auf der Webseite übereinstimmen. <br />
<br />
====ISO-Abbild auf CD brennen ====<br />
Brenne das ISO-Abbild auf eine CD oder DVD. Generell ist es ratsam, mit einer Geschwindigkeit von maximal 12x zu brennen, um verlässliche CDs zu erhalten.<br />
<br />
Falls die CD mit einer anderen Linux-Distribution gebrannt werden soll, so kann dies mit k3b oder Brasero oder per Kommandozeile durchgeführt werden.<br />
wodim dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrecord dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrskin dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
<br />
Nach dem Brennen sollte man die MD5-Prüfsumme oder die SHA1-Prüfsumme der CD/DVD mit der Downloadwebseite vergleichen. Wurde direkt von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen, dann sind die Prüfsummen auf [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] zu sehen.<br />
<br />
md5sum /dev/sr0<br />
<br />
für MD5-Prüfsumme und<br />
<br />
sha1sum /dev/sr0<br />
<br />
für SHA1-Prüfsumme, wobei der Pfad des Laufwerks (sr0) abweichen kann.<br />
<br />
Stimmt eine der Prüfsummen mit derjenigen der Downloadseite überein, ist das gebrannte Medium fehlerfrei.<br />
<br />
Wenn die CD mit Windows gebrannt werden soll, kann das mit dem kostenlosen Programmen CDBurnerXP oder cdrtfe durchgeführt werden.<br />
<br />
====ISO-Abbild auf USB-Stick übertragen====<br />
Soll ein USB-Stick als Bootmedium benutzt werden, so kann das ISO-Abbild auf den USB-Stick übertragen werden, wobei der USB-Stick nicht gemountet sein darf.<br />
Zunächst sollte mit folgendem Befehl die Partitionsbezeichnung des USB-Stick ermittelt werden:<br />
# fdisk -l<br />
Danach kann die ISO-Datei auf den Stick übertragen werden. <br />
# dd bs=4M if=/pfad/archlinux-*-x86_64.iso of=/dev/sdX status=progress oflag=sync<br />
Dabei ist sdX der erkannte USB-Stick. (X ist durch den entsprechenden Buchstaben zu ersetzen.) Beachte: Alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht!<br><br />
<br />
====ISO-Abbild auf Windows erstellen====<br />
Umbenennen der Endung des Arch-ISO-Images von .iso nach .img .<br><br />
Herunterladen des Programms von http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/ . Entpacken und starten.<br><br />
Auswählen des Arch .img Images und des USB-Sticks. Klicken auf write.<br><br />
Ab jetzt kann vom USB-Stick neu gebootet und von dort aus Arch-Linux installiert werden.<br />
<br />
==Teil 1: Installation des Grundsystems==<br />
<br />
Hinweis: Soll Arch Linux von einem bereits installierten Arch Linux-System installiert werden, können mit<br />
pacman -S arch-install-scripts <br />
die benötigten Tools heruntergeladen werden, um eine Installation ohne ISO durchzuführen.<br />
<br />
In diesem Fall kann mit der Partitionierung der Festplatte fortgefahren werden.<br />
<br />
===Die Hardware-Uhr überprüfen===<br />
Prüfe im BIOS, ob die Hardware-Uhr (''real time clock'') im PC '''UTC''' oder '''lokale Zeit''' anzeigt.<br />
<br />
'''Hinweise'''<br />
* Unsere Lokalzeit (es gibt immer wieder Fragen deswegen) ist im Winter UTC+1h, im Sommer UTC+2h. Um UTC zu bekommen, muss man also von unserer Lokalzeit im Winter 1h, im Sommer 2h ''abziehen''.<br />
* Empfehlenswert ist es, die Hardware-Uhr jetzt auf '''UTC''' zu setzen. Standardmäßig (und auf der bei weitem überwiegenden Mehrheit aller Systeme) interpretiert das Betriebssystem später diese Uhrzeit anhand seiner konfigurierten Zeitzone, macht (!) also daraus eine zeitzonenspezifische Lokalzeit. Wenn es sich ursprünglich bereits um eine Lokalzeit handelt, geht dies schief und endet in immer wieder überraschend falschen Uhrzeiteinstellungen.<br />
* Sofern die Hardware-Uhr tatsächlich auf Lokalzeit betrieben werden soll, ist später im Betriebssystem eine Umstellung erforderlich, damit die dortige Interpretation der Hardware-Uhrzeit unterbunden wird. (Die Zeitzone dort auf GMT zu setzen, ist kein guter Weg. Unsere Zeitzone ist und bleibt GMT+1 (Berlin), das ist eine geografische Information.)<br />
<br />
===Starten mit dem Arch Linux ISO===<br />
<br />
Es kann jetzt per CD oder USB-Stick gestartet werden. Es kann sein, dass die Startreihenfolge der Laufwerke des Computers im BIOS geändert oder eine Taste (normalerweise {{Taste|F11}} oder {{Taste|F12}}) während der BIOS-Phase gedrückt werden muss.<br />
Es ist bei UEFI-Rechnern empfehlenswert, „Secure Boot“ im BIOS zu deaktivieren. Falls der PC später einmal mit „Secure Boot“ starten soll, so ist nach der Grundinstallation hier nachzuschlagen: [[UEFI_Installation#Secure_Boot]].<br />
<br />
Arch Linux unterstützt standardmäßig nur 64-Bit-Rechner (x86_64). Ein 32-Bit-System (i686) kann nur über das Community-Projekt [[Arch Linux 32]] installiert werden. Wenn man nicht weiß, ob der Rechner bzw. der Prozessor 64-Bit-tauglich ist, so kann man unter „Hardware Information (HDT)“ &rarr; „Processor“ &rarr; „Main Processor“ die Information erhalten. &ndash;<br />
Wird dort „X86_64&nbsp;''Yes''“ angezeigt, ist der Rechner 64-Bit-tauglich. (Zurücknavigieren kann man mit den Cursor-Tasten.)<br />
<br />
Es kann jetzt „Boot Arch-Linux x86_64“ ausgewählt werden.<br />
<br />
Mit der Taste {{Taste|TAB}} können einige nützliche Startoptionen eingegeben werden:<br />
* ''ide-legacy'' falls Probleme mit IDE-Laufwerken bestehen.<br />
* ''noapic acpi=off pci=routeirq nosmp'' wenn sich das System beim Starten aufhängt.<br />
* ''lowmem'' ist für ältere Maschinen nützlich. Dies braucht nur 96&nbsp;MB Arbeitsspeicher entgegen 256&nbsp;MB bei normaler Installation.<br />
<br />
Anstatt Arch Linux zu booten, können noch folgende Funktionen ausgeführt werden:<br />
<br />
* ''memtest86+'', um den Arbeitsspeicher auf Fehler zu prüfen.<br />
* ''Hardware-Informationen anzeigen lassen.<br />
* ''Neu starten.<br />
* ''Herunterfahren und ausschalten.<br />
'''Information:'''<br />
Der Installationsprozess kann jederzeit abgebrochen werden mit den Befehlen:<br />
poweroff<br />
oder:<br />
reboot<br />
Der Befehl {{ic|reboot}} startet den Computer neu, {{ic|poweroff}} fährt ihn herunter. &ndash; Der Computer wird dabei also ''nicht'' einfach ausgeschaltet/„stromlos gemacht“, wie der Name des Befehls eventuell vermuten lässt.<br />
====Ändern der 'Tastaturbelegung'====<br />
Nach dem Booten von Arch Linux muss das richtige Tastaturlayout eingestellt werden:<br />
{{Hinweis|Da zu diesem Zeitpunkt noch das US-englische Tastaturlayout eingestellt ist, muss man die Taste {{Taste|Z}} drücken, um das Zeichen '''y''' (Ypsilon) zu erhalten und {{Taste|ß}} für '''-''' (Minus). &ndash; '''Alternativ:''' Die Zeichen Unterstrich und Minus sind leichter einzugeben, wenn man zuerst auf ''de'', danach auf ''de_CH-latin1'' wechselt.}}<br />
loadkeys de<br />
Wenn die Akzenttasten ({{Taste|^}}, {{Taste|~}}, {{Taste|`}}) verwendet werden sollen, dann noch:<br />
loadkeys de-latin1<br />
oder ohne Akzenttasten:<br />
loadkeys de-latin1-nodeadkeys<br />
Für die Schweiz:<br />
loadkeys de_CH-latin1<br />
<br />
Installiert man auf einem System mit einer anderen Tastaturbelegung, bspw. einem Laptop, kann man unter /usr/share/kbd/keymaps/ die gewünschte Keymap suchen und anschließend bspw. mit<br />
loadkeys /usr/share/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-mobii.map.gz<br />
laden.<br />
<br />
===Partitionierung der Festplatte===<br />
Bereits vorhandene Partitionen kann man mit lsblk oder ausführlicher mit blkid auflisten lassen. z.B. wenn ein anderes Linux oder Windows auf der Festplatte installiert ist.<br><br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Betriebssystem zu laden. Entsprechend muss man wissen, welche Partitionen und welche Partitionstabelle zu benutzen sind.<br />
<br />
Booten per '''BIOS''' (oder auch Legacy-boot genannt):<br> Es kann eine<br><br />
'''MSDOS-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''fdisk''' oder eine<br><br />
'''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' benutzt werden.<br><br />
Es wird dazu ein Bootmanager benötigt, (z.B. '''Grub''' für 32bit und 64 bit Systeme oder '''Syslinux''' für 32bit Systeme).<br><br />
Der Bootmanager grub benötigt bei Legacy-boot und GPT-Partitionstabelle eine zusätzliche Bios-boot-Partition vom Typ EF02 und 1MiB Größe.<br />
<br />
Booten per '''UEFI''':<br><br />
Es ist eine '''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' erforderlich. Es wird zusätzlich eine '''UEFI System Partition''' vom Typ EF00 benötigt. Diese wird auch als Bootpartition benutzt.<br><br />
Als Bootloader kann '''systemd-boot''' oder '''EFISTUB''' oder '''Grub''' oder '''rEFind''' benutzt werden. Für UEFI Installation bitte hier weiter lesen: [[UEFI Installation]]<br><br />
<br />
<br />
Es wird mindestens eine Root-Partition und eine Swap-Partition benötigt.<br />
<br />
'''Für ein Verschlüsseltes System:'''<br><br />
<br />
Soll das gesamte System verschlüsselt werden, sollte die Schritt-für-Schritt-Anleitung [[Systemverschlüsselung mit dm-crypt]] befolgt werden. Allgemeine Informationen zum de-facto-Standard der Verschlüsselung auf Blockebene können auf [[dm-crypt]] nachgelesen werden.<br />
<br />
'''Für eine GPT-Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
gdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genaue Beschreibung sollte unter [[gpt]] nachgelesen werden.<br><br />
<br />
'''Für eine MSDOS Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genauere Beschreibung sollte unter https://wiki.archlinux.de/title/MSDOS_Partitionstabelle nachgelesen werden.<br><br />
Das dort beschriebene Beispiel knüpft an diesen Abschnitt an.<br />
<br />
(Falls die GPT-Partitionstabellen-Anleitung oder die MSDOS-Partitonstabellen-Anleitung verwendet wird, kann Anschließend zu folgendem Kapitel gesprungen werden: https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Einbinden_der_Partitionen<br />
<br />
Hier eine Kurzfassung (Beispiel):<br />
<br />
Hier im Beispiel wird angenommen, dass die erste Partition auf der ersten Festplatte für die Root-Partition und die zweite Partition für die Swap-Partition benutzt wird. Es ist sinnvoll die Dateisysteme durch ein einzigartiges, frei wählbares Label zu bezeichnen.<br><br />
/dev/sda1 für Root (/) mit 20 Gigabyte mit setzen des Bootflags (nur als Beispiel; bitte individuell anpassen) und /dev/sda2 für Swap mit 500 Megabyte (ebenfalls nur ein Beispiel; bitte individuell anpassen).<br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
Command (m for help): n<br />
Partition type:<br />
p primary<br />
e extended<br />
Select (default) p): p<br />
Partition number (1-4, default 1): 1<br />
First sector (2048-.., default 2048): enter<br />
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (..): +20G<br />
Partition 1 of type Linux and of size 20 GiB is set<br />
Command (m for help): a<br />
Partition number (1-2): 1<br />
Command (m for help): n<br />
..(wie zuvor bei Partition1)<br />
Command (m for help): t<br />
Partition number (1-4): 2<br />
Hex code (type L to list codes): 82<br />
Command (m for help): p<br />
Device Boot Start End Blocks Id System<br />
/dev/sda1 2048 xxx xxx 83 Linux<br />
/dev/sda2 xxx xxx xxx 82 Linux swap /Solaris<br />
Command (m for help): w<br />
<br />
===Anlegen der Dateisysteme===<br />
=====Gewöhnliche Partition=====<br />
"Gewöhnliche" Partitionen werden mit dem Program mkfs angelegt, wobei der Typ des Dateisystems klar benannt werden muss. Dazu dienen verschiedene links, z.B. mkfs.ext4, der ein Dateisystem vom Typ ext4 anlegt.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ ext4 auf der Rootpartition sda1 mit der Bezeichnung p_arch:<br />
mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sda1<br />
<br />
Anzumerken ist, dass Linux nicht in der Lage ist, von jedem Dateisystemtyp aus zu booten. Für die boot-Partition ist die Auswahl also eingeschränkt. Außerdem sollte die Bezeichnung des Dateisystems nicht mehrfach vergeben werden. Um Probleme zu vermeiden sollte eine beliebige aber eindeutige Bezeichnung gewählt werden.<br />
<br />
=====Swap-Partition=====<br />
Eine Swap-Partition ist der Platz einer Festplatte, der den "virtuellen Speicher" beheimatet. Falls die Prozesse mehr RAM brauchen als physikalisch vorhanden, kann Linux die Anfrage nicht bearbeiten und ein Fehler tritt auf. Eine swap Partition hilft in dieser Situation, indem physikalischer RAM durch virtuellen RAM erweitert wird. Linux benutzt diesen Platz der Festplatte (die Swap-Partition), um die Informationen, welche nicht mehr in den physikalischen RAM passen, zu speichern (in Wahrheit ist es ein wenig komplizierter, da Linux versucht, Informationen ins Swap zu schreiben, die nicht oft benötigt werden). Da eine Festplatte im Vergleich zu physikalischem RAM sehr langsam ist, ist dies nur ein Behelf.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ swap auf der Swap-Partition sda2 mit der Bezeichnung p_swap:<br />
mkswap -L p_swap /dev/sda2<br />
<br />
Anzumerken ist, dass diese Partition für den Fall, dass zu Energiesparzwecken das RAM auf die Platte ausgelagert werden soll (suspend2disk), mindestens so gross wie das physisch vorhandene RAM sein muss, da sonst Letzteres nicht hineinpasst. Wenn also 4 GB physisches RAM zur Verfügung stehen, muss hierfür auch mindestens ein 4 GB Swap-Partition angelegt werden.<br />
<br />
===Einbinden der Partitionen===<br />
Einbinden der Rootpartition<br />
mount -L p_arch /mnt<br />
<br />
====Einbinden weiterer Partitionen (optional)====<br />
Falls doch mehrere Partitionen benutzt werden sollen, z.B. eine separate Bootpartition und eine separate Homepartition, so sollten diese jetzt mit eingebunden werden.<br />
mkdir /mnt/boot<br />
mkdir /mnt/home<br />
mount /dev/sda3 /mnt/boot<br />
mount /dev/sda4 /mnt/home<br />
'''Hinweis:''' Wird auf diese Weise /usr in eine eigene Partition ausgelagert, führt das beim Neustart zu einer Fehlermeldung, weil /sbin/init nicht gefunden werden kann. Seit Umstieg von initscripts auf systemd ist /sbin/init nämlich ein Link auf /usr/lib/systemd/systemd.<br />
<br />
===Einschalten der Swappartition===<br />
per Labels:<br />
swapon -L p_swap<br />
oder per Devicename:<br />
swapon /dev/sda2<br />
<br />
===Netzwerkverbindung herstellen===<br />
Für die Netzwerkverbindung sind 3 Arten von Netzwerkverbindungen möglich.<br><br />
Kabelgebunden (LAN) über einen Router,<br><br />
Kabelgebunden (LAN) mit DSL Modem ohne Router,<br><br />
Kabellose Verbindung (WLAN) Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2).<br><br />
<br />
Die Netzwerkverbindung wird automatisch aufgebaut, falls dieses als kabelgebundene Netzwerkverbindung (LAN) mit Router per DHCP möglich ist.<br><br />
Testen der Netzwerkverbindung:<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
PING www.archlinux.de (144.76.107.12) 56(84) bytes of data.<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=1 ttl=50 time=19.6 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=2 ttl=50 time=19.5 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=3 ttl=50 time=30.6 ms<br />
--- www.archlinux.de ping statistics ---<br />
3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2001ms<br />
rtt min/avg/max/mdev = 19.555/23.312/30.687/5.216 ms<br />
Die Ausgabe ..3 received, 0% packet loss..bedeutet, dass 3 Datenpakete empfangen wurden und keines davon verloren ging.<br><br />
<br />
Wenn hier ''ping unknown host ..''angezeigt wird, so konnte die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden. Es kann Folgendes durchgeführt werden:<br><br />
Name des Netzwerkadapters ermitteln:<br />
ip link<br />
1: lo: <LOOPBACK.....<br />
2: enp4s0: <BROADCAST...<br />
In diesem Fall heißt die Netzwerkkarte enp4s0. Wenn ein kabelgebundener Router vorhanden ist, so wird die Netzwerkverbindung mit einem DHCP-Server aufgebaut.<br />
dhcpcd enp4s0<br />
<br />
Erneutes Testen der Netzwerkverbindung<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
<br />
====LAN mit DSL Modem ohne Router====<br />
Mit {{Taste|Strg}}+{{Taste|Alt}}+{{Taste|F2}} auf die TTY Nr. 2 wechseln und als root anmelden:<br />
archiso login:root <br />
Danach aufrufen von pppoe-setup<br />
pppoe-setup<br />
Alles weitere wie hier beschrieben: [[PPPoE mit rp-pppoe]]<br />
<br />
Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kann die Verbindung getestet werden<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
wieder zurück zur Konsole 1<br />
Strg+Alt+F1<br />
<br />
====Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2)====<br />
Soll die Installation über ein verschlüsseltes WLAN durchgeführt werden, so sind 3 Methoden möglich:<br><br />
Zunächst rausfinden wie der Wlanadapter heißt.<br />
ip link<br />
In dieser Anleitung wird der Wlanadapter mit wlp0s1 bezeichnet.<br><br />
''' Mit wifi-menu'''<br><br />
Mit der einfachsten Methode:<br />
wifi-menu<br />
Einfach ausführen und den Anweisungen folgen.<br />
<br />
''' Mit Dreizeiler'''<br><br />
SSID ist der Name des Netzwerkes, Passwort ist das Passwort des WLANs. {{ic|wlp0s1}} muss durch den tatsächlichen Namen des WLAN-Gerätes ersetzt werden.<br />
<br />
wpa_passphrase SSID Passwort > /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf<br />
wpa_supplicant -i wlp0s1 -D wext -c /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf -B<br />
dhcpcd wlp0s1<br />
<br />
Sollte es sich um ein WLAN handeln, das "hidden" ist, muss in der erzeugten Datei '''/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf''' noch der Parameter '''scan_ssid=1''' gesetzt werden.<br />
<br />
'''Mit netctl'''<br><br />
Netctl stellt Beispielprofile für die WLAN-Konfiguration bereit. Wechsle auf eine zweite Konsole mit Strg+Alt+F2. Als root anmelden falls noch nicht geschehen. Die Profile erreicht man unter:<br />
<br />
cd /etc/netctl/examples<br />
ls<br />
<br />
Für ein einfaches Heim-WLAN mit WPA reicht zumeist die Datei wireless-wpa:<br />
<br />
cp wireless-wpa /etc/netctl/<br />
cd ..<br />
nano wireless-wpa<br />
<br />
In das Feld ESSID den Namen des Netzwerkes, in das Passwort-Feld das WLAN-Passwort eintragen. Speichern der Datei.<br />
Starten des WLAN-Netzwerkes <br />
netctl start wireless-wpa<br />
<br />
'''Konfigurieren eines Proxyservers'''<br />
<br />
Soll die Installation per 'FTP' und über einen Proxyserver mit dem Internet verbunden werden, so kann das mit folgender Kommandozeile eingegeben werden:<br />
export http_proxy="<nowiki>http://<servername>:<port>"</nowiki><br />
export ftp_proxy="<nowiki>ftp://<servername>:<port>"</nowiki><br />
Wobei <servername> entweder der Hostname oder die IP-Adresse des Proxyservers ist und <port> die Portnummer (meistens 8080 oder 3128).<br />
<br />
=== Das Basissystem installieren===<br />
Im Folgenden werden die grundlegende Softwarekomponenten installiert.<br />
<br />
==== Auswahl der Spiegelserver ====<br />
Im folgenden wird ein Spiegelserver ausgesucht. Dabei wird die Datei mirrorlist zuerst gesichert und danach verändert.<br />
cp /etc/pacman.d/mirrorlist /etc/pacman.d/mirrorlist.bak<br />
nano /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
Am einfachsten ist, die Zeilen zu löschen, die man nicht braucht. (Strg+k)<br />
<br />
Solange löschen, bis der richtige Spiegelserver ganz oben in der Liste auftaucht.<br />
Speichern mit Strg+o, danach nano mit Strg+x verlassen .<br />
<br />
Alternativ (für die Tippsicheren) kann man eine Spiegelserverliste mit deutschen Servern mit folgendem Befehl erstellen (mirrorlist.bak bereits existent):<br />
<br />
grep -E -A 1 ".*Germany.*$" /etc/pacman.d/mirrorlist.bak | sed '/--/d' > /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
'''Direkt die schnellsten Mirror speichern'''<br />
<br />
Hierfür kann [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector reflector] verwendet werden, welches schon direkt die besten Mirrors aussucht.<br />
Dafür einfach zuerst alle Packete für pacman registrieren und gleichzeitig updaten lassen (ACHTUNG: Wählen sie zuvor bitte einen Spiegelserver aus, der relativ in der Nähe von Ihnen ist. (Siehe 1. Möglichkeit)):<br />
pacman -Sy<br />
{{Hinweis | Dies ist nur ein Sonderfall! Wenn man sein System updaten will, dann bitte **immer** {{ic | pacman -Syu}} verwenden! Hier kann man nur {{ic | pacman -Sy}} machen, da man ansonsten einen Fehler beim upgraden<br />
bekommt und nur noch ein reboot übrig bleibt, um den Fehler zu beheben.}}<br />
und danach das Packet installieren:<br />
pacman -S reflector<br />
nun können Sie die 5 schnellsten Mirrors in die /etc/pacman.d/mirrorlist speichern:<br />
reflector --latest 5 --protocol http --protocol https --sort rate --save /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Für weitere Informationen können Sie [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector hier] draufdrücken.<br />
<br />
==== Installation der Basispakete ====<br />
<br />
pacstrap /mnt base base-devel linux linux-firmware nano<br />
<br />
* {{ic|base}}: Metapaket für ein minimales System.<br />
<br />
* {{ic|base-devel}}: Gruppe für Pakete zum Paketbau (empfohlen).<br />
<br />
* {{ic|linux}}: Der Arch Linux Standardkernel. (Alternativen: {{Paket|linux-lts}}, {{Paket|linux-hardened}})<br />
<br />
* {{ic|linux-firmware}}: Firmware für verschiedene Hardware.<br />
<br />
* {{ic|nano}}: Als Texteditor. Dieser wird in diesem Wiki vorausgesetzt.<br />
<br />
==== Installation weiterer Pakete ====<br />
<br />
Die Installation der Basispakete installiert nur das absolute Minimum an Paketen. Bestimmte Pakete sollten bereits jetzt installiert werden. <br />
<br />
{{Hinweis | "pacman --root /mnt" funktioniert nur, wenn man die Basispakete bereits in ihr zu installierendes System installiert haben! Sollte dies nicht der Fall sein, kann man "pacstrap" verwenden. Weitere Infos stehen im nächstem kleinem Abschnitt unter "Alternativen für 'pacman --root'" :)}}<br />
<br />
{{ic|dhcpcd}} ist erforderlich, um nach dem ersten Booten eine Internetverbindung aufbauen zu können.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S dhcpcd<br />
<br />
Optional kann {{ic|bash-completion}} installiert werden um in der späteren chroot Umgebung mit der Taste {{Taste|tab}} eine Autovervollständigung zu bekommen.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S bash-completion<br />
<br />
Als Nutzer von Intel- oder AMD-CPUs sollte man erwägen, den CPU-spezifischen microcode zu installieren:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S intel-ucode<br />
<br />
bzw.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S amd-ucode<br />
<br />
Falls später eine '''WLAN Verbindung''' genutzt werden soll, empfiehlt es sich, {{Paket|wpa_supplicant}} an dieser Stelle nach zu installieren. <br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant<br />
<br />
Für eine WLAN-Einrichtung mit '''wifi-menu''' werden zusätzlich noch die Pakete ''netctl'' und ''dialog'' benötigt.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant netctl dialog<br />
<br />
Es ist sinnvoll, zu überprüfen, ob weitere Pakete benötigt werden, etwa, weil ein anderes Partitionierungsschema gewählt wurde. '''LVM''' ist beispielsweise nicht vorinstalliert. Dies lässt sich natürlich leicht beheben:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S lvm2<br />
<br />
======Alternativen für {{ic|pacman --root}}======<br />
#Man wechselt in das zu installierende System mit {{ic | arch-chroot}} und installiert die jeweiligen Pakete ganz normal mit {{ ic | pacman -S <paket-name> }}<br />
#man installiert alle Pakete mithilfe von {{ ic | pacstrap}} so wie es vorhin bereits mit den Basispaketen getan wurde.<br />
<br />
==== fstab erzeugen====<br />
Die fstab (file system table) ist eine Datei, in der festgelegt wird, welche Laufwerke wo in den Verzeichnisbaum eingehängt werden.<br />
<br />
Zur Erzeugung einer fstab mit UUIDs (empfohlen):<br />
genfstab -Up /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
Oder zur Erzeugung einer fstab mit Dateisystem-Labels. Hierbei müssen zuvor die Dateisysteme mit eindeutigen Labels versehen sein.<br />
Wurden mehrere Dateisysteme mit dem gleichen Label bezeichnet kann es zu Problemen kommen.<br />
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
<br />
Die fstab-Datei wird mit allen eingebundenen Laufwerken erzeugt. Zur Kontrolle kann man die Datei noch einmal ansehen.<br />
cat /mnt/etc/fstab<br />
Sie sollte dann so aussehen:<br />
<br />
Mit UUIDs:<br />
UUID=3eb2e7eb-1ef2-464f-8783-f888d4f630f2 / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
UUID=67bed99b-1f51-42a5-8e32-35046df4f66e none swap defaults 0 0<br />
<br />
Mit Labels:<br />
LABEL=p_arch / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
LABEL=p_swap none swap defaults 0 0<br />
<br />
==== In das installierte System wechseln ====<br />
Der Wechsel in die Betriebssystemumgebung von /mnt/ erfolgt mit:<br />
arch-chroot /mnt/<br />
root@archiso /#<br />
Nun befindet man sich immer noch in einer [[chroot]]-Umgebung (''Change root'') und kann vor der eigentlichen Installation über einfache Editoren wie nano oder vi das Zielsystem weiter konfigurieren.<br />
<br />
===Systemkonfiguration===<br />
<br />
====/etc/....====<br />
<br />
Im Folgenden wird die neue Installation konfiguriert. Systemd, das bevorzugte Initsystem bei Arch Linux, greift dabei auf einzelne Klartextdateien zurück. Im Folgenden wird von einer deutschen Standardinstallation ausgegangen.<br />
<br />
'''/etc/hostname'''<br />
<br />
Den Rechnernamen festlegen, im Beispiel myhost:<br />
echo myhost > /etc/hostname<br />
<br />
'''/etc/[[locale.conf]]'''<br />
<br />
Die Spracheinstellung (Locale) auf Deutsch festlegen:<br />
echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf<br />
<br />
{{ Hinweis | de_DE bedeutet Deutsch wie in Deutschland gesprochen. de_CH ist Schwyzerdütsch, de_AT ist das Deutsche in Östereich.<br />
Mit dem Konsolenbefehl 'cat /etc/locale.gen' kann man sich die übrigen, hier möglichen Werte anzeigen lassen. }}<br />
<br />
'''/etc/locale.gen'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/locale.gen<br />
nano /etc/locale.gen<br />
<br />
Suchen und das # am Anfang folgender Zeilen entfernen:<br />
<br />
#de_DE.UTF-8 UTF-8<br />
#de_DE ISO-8859-1<br />
#de_DE@euro ISO-8859-15<br />
<br />
{{hinweis|Suchen im Editor nano: {{Taste|Strg}}+{{Taste|W}}SUCHBEGRIFF{{Taste|Enter}} Weitersuchen mit gleichem Suchbegriff erneut: {{Taste|Alt}}+{{Taste|W}} oder {{Taste|F16}}}}<br />
<br />
Anschließend Speichern. <br />
Hinweis: Es ist zu empfehlen, en_US.UTF-8 ebenfalls zu installieren, da u. a. Fehlermeldungen bzw. Hinweismeldungen diverser Programme vermieden werden können.<br />
<br />
Locale generieren:<br />
<br />
{{hc|locale-gen|<br />
Generating locales...<br />
de_DE.UTF-8... done<br />
de_DE.ISO-8859-1... done<br />
de_DE.ISO-8859-15@euro... done<br />
Generation complete.}}<br />
<br />
'''/etc/vconsole.conf'''<br />
<br />
Die Tastaturbelegung und Schriftart festlegen:<br />
echo KEYMAP=de-latin1 > /etc/vconsole.conf<br />
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf<br />
<br />
'''/etc/localtime'''<br />
<br />
Die Zeitzone durch einen symbolischen Link festlegen:<br />
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime<br />
<br />
'''/etc/hosts'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/hosts<br />
<br />
{{hc|cat /etc/hosts|<br />
#<ip-address> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost<br />
::1 localhost.localdomain localhost}}<br />
<br />
'''/etc/resolv.conf'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/resolv.conf<br />
<br />
Diese Datei muss nur verändert werden, wenn das Netzwerk über statische Adressvergabe eingestellt wird:<br />
{{hc|cat /etc/resolv.conf|<br />
nameserver DNS-Server des Providers}}<br />
<br />
==== Module zusätzlich laden ====<br />
<br />
In der Datei {{ic|/etc/modules-load.d/meinemodule.conf}} werden Kernel-Module angegeben, welche zusätzlich geladen werden müssen. Pro Zeile nur ein Kernel-Modul eintragen:<br />
{{hc|nano /etc/modules-load.d/meinemodule.conf|<br />
modul_1<br />
modul_2}}<br />
<br />
==== /etc/pacman.conf ====<br />
<br />
Konfiguration /etc/pacman.conf<br />
<br />
Dort wird im Normalfall nichts geändert. Für den Fall, dass Du die 64bit-Variante gewählt hast und du weißt, dass du 32bit-Bibliotheken brauchst, so ist das [multilib]-Repository zu aktivieren. Entferne dazu die Kommentarzeichen in den Zeilen:<br />
<br />
[multilib]<br />
SigLevel = PackageRequired TrustedOnly<br />
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Um das [multilib]-Repository verwenden zu können, muss es zunächst geladen werden. Tut man dies nicht, wird man höchstwahrscheinlich eine Fehlermeldung über die nicht vorhandene Datenbankdatei des [multilib]-Repositories erhalten.<br />
<br />
Um die Pacman Repository Datenbanken neu zu laden, anschließend folgenden Befehl eintippen:<br />
<br />
pacman -Sy<br />
<br />
==== [[Mkinitcpio | Initramfs]] erzeugen ====<br />
<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
====Root Password====<br />
<br />
Setzen des Root-Passworts. Man vergewissere sich, dass man es nicht vergisst.<br />
{{hc|passwd|<br />
Enter new UNIX password: geheim<br />
Retype new UNIX password: geheim}}<br />
<br />
====Installation eines Bootloaders====<br />
Nachfolgend werden die wohl am einfachsten zu installierenden Bootloader beschrieben.<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_GRUB_Bootloaders GRUB Bootloader]<br />
und<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_Syslinux_Bootloader Syslinux Bootloader]<br />
<br />
Weitere Bootloader sind hier aufgelistet: [https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Bootloader Bootloader]<br />
<br />
=====Installation des GRUB Bootloaders=====<br />
Für Benutzer von intel-ucode bitte folgende Seite zusätzlich beachten: [[Microcode]].<br><br />
Zur Beachtung: Falls eine GPT-Partitionstabelle benutzt wird '''und''' per '''BIOS''' gebootet wird, benötigt Grub eine Bios-Grub-Partition vom Typ EF02. Eine genaue Beschreibung ist unter [[gpt]]:<br><br />
Installation des Pakets:<br />
pacman -S grub<br />
Booten per '''BIOS'''<br />
grub-install /dev/sda<br />
Booten per '''UEFI'''<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=<Boot-Name><br />
Alternativ kann man<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directroy=/boot --bootloader-id=<Boot-Name> --recheck --debug<br />
verwenden, um zusätzliche Informationen zu bekommen, falls es zu einem Fehler kommt. <br><br />
Wenn man einen etwas längeren Namen für Grub geben möchte, muss man einfach 2 Anführungszeichen anbringen:<br />
--bootloader-id="Ein sehr langer Name für den Grub Bootloader, der auch so im UEFI angezeigt wird :D"<br />
<br />
Weitere '''Konfiguration''' nach BIOS oder UEFI grub-install:<br />
<br />
Es kann jetzt die Grub Konfiguration generiert werden.<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Sollte '''grub-mkconfig''' dabei eine Fehlermeldung wie<br />
...<br />
error: out of memory.<br />
error: syntax error.<br />
error: Incorrect command.<br />
error: syntax error.<br />
Syntax error at line 164<br />
...<br />
<br />
liefern (siehe auch: [https://bugs.archlinux.org/task/38041 "FS#38041 - grub 1:2.00.1282.g5ae5c54-1 will not generate grub.cfg file syntax errors"], sollte das Anhängen folgender Zeile an '''/etc/default/grub''':<br />
# fix broken grub.cfg gen<br />
GRUB_DISABLE_SUBMENU=y<br />
<br />
und ein erneuter Aufruf von '''grub-mkconfig''' Abhilfe schaffen.<br />
<br />
=====Installation des Syslinux Bootloader=====<br />
Wenn bereits ein Linux-Bootloader installiert ist, kann dieser Punkt übersprungen werden. Der bereits vorhandene Bootloader muss natürlich entsprechend konfiguriert werden.<br />
<br />
Zur Beachtung, der Syslinux Bootloader funktioniert nicht bei allen 64bit Dateisystemen wie z.B. ext4. Es muß dann ein anderer Bootloader gewählt werden wie z.B. Grub. Dieser Fehler macht sich erst nach dem Reboot mit folgender Meldung bemerkbar:<br />
Failed to load ldlinux.c32 . Boot failed: Please change disks and press a key to continue.<br />
<br />
Syslinux kann jetzt installiert werden.<br><br />
Bei einer GPT-Partitionstabelle muss das Paket gptfdisk zusätzlich installiert werden.<br />
pacman -S gptfdisk<br />
pacman -S syslinux<br />
Mit einem Editor (nano) die Konfigurationsdatei anpassen:<br />
nano /boot/syslinux/syslinux.cfg<br />
Die Zeilen APPEND root=/dev/sda3 ro ändern in<br />
APPEND root=/dev/sda1 rw<br />
oder wenn man die LABEL-Partitionsbezeichnung bevorzugt:<br />
APPEND root=LABEL=p_arch rw<br />
<br />
Anschließend syslinux auf den Bootsektor installieren<br />
syslinux-install_update -iam<br />
<br />
======Manuelle Installation von syslinux======<br />
<br />
Falls nicht alles reibungslos ablief, kann Syslinux manuell installiert werden.<br />
<br />
Dazu wird mit dem Programm ''fdisk'' das Bootflag auf die Partition gesetzt, von der die Bootdaten gebootet werden sollen.<br><br />
Beispiel, um für /dev/sda1 das Bootflag zu setzen:<br />
fdisk /dev/sda<br />
x<br />
a <br />
p<br />
r<br />
w<br />
<br />
Dann wird die Partition der Bootdaten, wie z. B. /dev/sda1, unter /boot gemountet und der Bootloader installiert.<br />
mount /dev/sda1 /boot<br />
mkdir /boot/syslinux<br />
extlinux --install /boot/syslinux<br />
<br />
Jetzt muss noch der MBR von Syslinux auf die Festplatte geschrieben werden.<br />
cat /usr/lib/syslinux/bios/mbr.bin > /dev/sda<br />
<br />
===Arch Linux neu booten===<br />
Zum Schluss das installierte Arch-Linux verlassen und wieder in das Installationsmedium zurückkehren:<br />
exit<br />
umount /dev/sda1<br />
und neu starten.<br />
reboot<br />
Hinweis: Man sollte im BIOS die Startreihenfolge zurückstellen, z.B. Starten von Festplatte vor CD-Rom oder USB-Stick.<br />
<br />
Wenn alles einwandfrei verlaufen ist, wird das Arch Linux-System nun starten und mit einer Login-Eingabe enden.<br />
myhost login: root<br />
password: geheim<br />
[root@myhost ~]# _<br />
<br />
Herzlichen Glückwunsch und Willkommen zu Deinem Arch Linux-Basissystem.<br />
<br />
===Netzwerk erneut herstellen===<br />
Das Netzwerk kann jetzt, wie oben im Kapitel ''Netzwerkverbindung herstellen'', mit dem richtigen Gerätenamen eingerichtet oder wieder mit {{ic|dhcpcd enp4s0}} gestartet werden.<br />
<br />
Anmerkung: Sollte die Netzwerk-Verbindung via "netctl -u wireless-wpa" gestartet worden sein, funktioniert dies nach der Installation nicht mehr, da "wpa" nicht mit installiert wird. Dies kann man wie folgt abändern:<br />
Erneutes Starten mit der boot-CD, mounten der root-Partition mit "mount /dev/sda1 /mnt". Dann erneutes verbinden mit dem Netzwerk und installieren des Paketes wpa_supplicant ins root-Verzeichnis: "pacstrap /mnt wpa_supplicant". Nach einem Neustart kann sich nun auch die Festplatteninstallation via wpa mit dem Netzwerk verbinden!<br />
<br />
===Regelmäßiges Aktualisieren===<br />
Arch Linux gehört zu den Distributionen, welche sehr schnell aktuelle Softwarepakete zur Verfügung stellen. Darum sollte man ein installiertes Arch Linux mittels pacman aktualisieren und sich angewöhnen, dies regelmäßig zu tun. Es ist sehr hilfreich, vorher auf [https://www.archlinux.de/?page=Start Arch Linux - Aktuelle Neuigkeiten] nachzusehen, ob sich etwas Wichtiges am Gesamtsystem oder an einzelnen Komponenten geändert hat. Es werden erforderliche Lösungsvorschläge und Anleitungen beschrieben.<br />
<br />
====Der Paketmanager pacman====<br />
[[Pacman]] ist der '''pac'''kage '''man'''ager von Arch Linux. Er verwaltet das gesamte Paketsystem, also die Installation, das Löschen, das Downgraden von Paketen u.v.m.; er ist auch zuständig für die Verwaltung selbst kompilierter Programme, das automatische Lösen von Paket-Abhängigkeiten sowie das entfernte und lokale Suchen nach Paketen.<br />
<br />
=====Konfiguration von pacman=====<br />
* /etc/pacman.conf<br />
pacman wird über die Datei {{ic|/etc/pacman.conf}} konfiguriert. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
* /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
pacman benötigt die Datei {{ic|/etc/pacman.d/mirrorlist}}, welche die Serveradressen für den Download von Paketen enthält. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
<br />
===Die Schönheit des Rolling Release===<br />
Arch Linux ist eine '''Rolling Release''' Distribution, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen keine Versionsnummern oder -namen gibt. Diese Form der Verwaltung verzichtet darauf, das ganze System neu installieren zu müssen, um es aktuell und damit auch sicher zu halten – man hat es nun selbst in der Hand, jederzeit upzudaten. Die Benutzung eines Rolling-Release setzt auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus. So ist man z.B. gut beraten, sich vor einer Systemaktualisierung über aktuelle Änderungen oder Schwierigkeiten, die dabei auftreten könnten, zu informieren. Aktuelle Informationen findet man [https://www.archlinux.de/?page=Start hier]{{Sprache|de}}, [https://bbs.archlinux.de/viewforum.php?id=257 hier]{{Sprache|de}},[https://www.archlinux.org/ hier]{{Sprache|en}} und [https://www.archlinux.org/news/ hier]{{Sprache|en}}. Außerdem ist es empfehlenswert, die [https://mailman.archlinux.org/mailman/listinfo/arch-announce Arch-Announce]{{Sprache|en}} Mailingliste zu abonnieren, um stets auf dem neuesten Wissenstand etwaige Änderungen betreffend zu sein.<br />
<br />
====Achtung bei Systemupdates mit neuem Kernel====<br />
Falls der Kernel ein größeres Update erfährt, werden Module, wie zum Beispiel ''' nvidia''' und '''madwifi''' (wird später installiert, falls nötig), unbenutzbar, da die neuen, aktualisierten Paketversionen solcher Module gegen den neueren Kernel gebaut wurden, aber das System derzeit einen älteren verwendet. Ein Neustart wird nötig sein.<br />
<br />
Ebenso könnte nach einer langen Pause ohne Aktualisierung bzw. bei der Aktualisierung eines frischen Systems der Fall eintreten, dass gleichzeitig mit dem neuen Kernel andere Programmpakete oder neue Versionen von bereits vorhandenen mitinstalliert werden, die wichtige Neuerungen beinhalten, auf die der neue Kernel angewiesen ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass der Kernel zwar aktualisiert wird, aber ''mkinitcpio'' Fehler beim Durchlaufen der Hooks meldet (wie etwa fehlende Udev-Regeln beim Hook "filesystems"). Das würde dazu führen, dass das System dann nicht mehr startet und etwa von einem anderen Linux-System oder der Live-CD repariert werden muss! Um dergleichen zu vermeiden, genügt es nach so einem Update i.d.R., das Initramfs noch einmal neu zu generieren, und zwar folgendermaßen:<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
===Einen Benutzer hinzufügen und Gruppen wählen===<br />
Tägliche Arbeiten sollten nicht mit dem Root-Account gemacht werden, da dieser für administrative Aufgaben vorgesehen ist und ein Arbeiten damit gefährlich sein kann. Deshalb wird nun ein normaler Benutzer hinzugefügt. Beachte, dass Benutzernamen nur Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten dürfen:<br />
<br />
In diesem Beispiel heißt der Benutzer duda<br />
<br />
useradd -m -g users -s /bin/bash duda<br />
<br />
passwd duda<br />
Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein:geheim<br />
Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein:geheim<br />
passwd: Passwort erfolgreich geändert<br />
<br />
<br />
Falls der Benutzer wieder entfernt werden soll, so kann das mit<br />
userdel -r duda<br />
gemacht werden.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug könnte noch installiert werden, um ein Kommando mit Root-Rechten ausführen zu können.<br />
pacman -S sudo<br />
Damit der Benutzer Root-Rechte bekommt, muss eine Konfiguration verändert werden. Eingabe von:<br />
EDITOR=nano visudo<br />
oder<br />
nano /etc/sudoers<br />
Suchen der folgenden Zeile (steht unterhalb von "## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command"):<br />
# %wheel ALL=(ALL) ALL<br />
und entfernen des Kommentatorzeichens und des Leerzeichens.<br />
%wheel ALL=(ALL) ALL<br />
Den Benutzer zu der Gruppe wheel hinzufügen<br />
gpasswd -a duda wheel<br />
<br />
Um dem Nutzer noch Rechte für Audio etc. zu geben, kann er noch in die Gruppen {{ic|audio}}, {{ic|video}}, {{ic|games}}, {{ic|power}} hinzugefügt werden.<br />
<br />
===Weitere nützliche Dienste===<br />
<br />
Sollte das System auf einer SSD betrieben werden, welche TRIM unterstützt, sollte der {{ic|fstrim.timer}} aktiviert werden:<br />
<br />
# systemctl enable --now fstrim.timer<br />
<br />
Jetzt, das heißt bevor wir uns der grafischen Oberfläche und/oder Multimedia zuwenden, ist ein guter Zeitpunkt, ein paar zusätzliche Dienste zu installieren und zu aktivieren.<br />
<br />
# pacman -S acpid dbus avahi cups<br />
<br />
Diese Dienste müssen natürlich auch jeweils explizit gestartet werden. Um dies automatisch beim Booten zu tun, muss systemd dazu angewiesen werden. Dies geschieht durch:<br />
<br />
# systemctl enable <Dienstname> <br />
<br />
Für diese Beispiele: <br />
<br />
# systemctl enable acpid<br />
# systemctl enable avahi-daemon<br />
# systemctl enable org.cups.cupsd.service<br />
<br />
Auch ist es sinnvoll, einen Netwerkservice für den Internetzugang automatisch zu laden:<br />
<br />
Dies können Services wie NetworkManager erledigen. Mehr dazu unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons und unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons/Liste.<br />
<br />
===Cronjobs ausführen lassen===<br />
Einige Pakete legen sogenannte Cronjobs an. Das sind Befehle, die zu bestimmten Zeiten automatisch ausgeführt werden. Im Normalfall braucht man sich um die Cronjobs nicht zu kümmern. Mehr zu diesem Thema unter [[cron]]<br />
# pacman -S cronie<br />
# systemctl enable --now cronie<br />
<br />
Als Alternative zu o.g. klassischen Conrojobs können oft auch ''[https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/systemd.timer.html systemd.timer]''s genutzt werden, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.<br />
<br />
===Automatische Zeiteinstellung===<br />
Wer die Zeit automatisch korrigieren lassen will, kann das mit ''systemd-timesyncd'' machen. <br />
systemctl enable --now systemd-timesyncd.service<br />
<br />
Die Zeit wird nach wenigen Sekunden korrekt sein.<br><br />
Um zu sehen, ob die Uhrzeit nun auch wirklich korrekt ist, kann man folgenden Befehl nutzen:<br />
date<br />
Anschließend kann man die Hardwareuhr oder auch RTC oder CMOS-Uhr auf der Hauptplatine korrigieren.<br />
hwclock -w<br />
<br />
Man muss unterscheiden zwischen einer sogenannten Systemzeit und einer Hardwareuhr auf der Hauptplatine des Rechners. Die Hardwareuhr ist die CMOS-Uhr, auch Echtzeituhr oder RTC (real time clock) genannt. Die Systemzeit ist die Zeit, die der Linuxkernel gerade hat (nur so grob). Beim Einschalten übernimmt Linux (Systemzeit) die Hardwareuhrzeit. Beim Herunterfahren wird die Systemzeit '''nicht''' an die Hardwareuhr wieder übergeben. Zur Beachtung: Werden mehrere Betriebssysteme benutzt, sollte nur ein Betriebssystem die Hardwareuhr korrigieren.<br />
<br />
==Teil 2: Installation von X und Konfiguration==<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von X===<br />
<br />
Das X Window System (gemeinhin X11, oder einfach nur X) ist ein Netzwerk- und Anzeigeprotokoll, das das Darstellen von Fenstern auf Bildschirmen erlaubt. Es liefert das Standardwerkzeug, um grafische Benutzeroberflächen (graphical user interfaces oder GUIs) auf Unix-ähnlichen Betriebssystemen zu bilden.<br />
<br />
X bietet den grundlegenden Rahmen oder die Grundfunktion, GUI Umgebungen zu bilden: zeichnen und bewegen von Fenstern auf dem Bildschirm sowie Interaktion mit einer Maus und/oder einer Tastatur. X ordnet nicht das Nutzer-Interface - individuelle Client-Programme bewerkstelligen dies.<br />
Nun werden wir mithilfe von pacman die Basis-Pakete von Xorg installieren. Dies ist der erste Schritt, eine GUI zu bilden.<br />
<br />
Mit folgendem Befehl installiert man die dafür notwendigen Basis-Pakete:<br />
<br />
pacman -S xorg-server xorg-xinit<br />
<br />
====Grafiktreiber installieren====<br />
<br />
Jetzt sind die Basispakete installiert, die für die Benutzung des X Servers gebraucht werden. Man sollte zunächst den Treiber der Grafikkarte hinzufügen (z.B. xf86-video-<name>).<br />
<br />
Welchen Treiber man braucht, bekommt man am einfachsten wie folgt heraus:<br />
lspci |grep VGA<br />
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation G86 [GeForce 8500 GT] (rev a1)<br />
In diesem Beispiel ist das eine nvidia Grafikkarte. Der freie Grafiktreiber dafür nennt sich "nouveau". Das Paket dazu xf86-video-nouveau.<br />
<br />
Wenn man eine Liste aller '''open-source''' Videotreiber braucht, so kann man eingeben:<br />
pacman -Ss xf86-video | less<br />
Dies ist eine Liste von '''open source''' Treibern und ihren korrespondierenden Chipsets.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Paketname<br />
! Kurzbeschreibung<br />
! Mehr Informationen<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für die neuesten Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-intel'''<br />
|Intel i810/i830/i915/945G/G965+ HDGraphics HDGraphics2 HD4000 Videotreiber<br />
|[[intel]]-ArchWiki '''|''' [https://www.x.org/wiki/IntelGraphicsDriver/ X.Org WIKI] {{sprache|en}}<br />
|-<br />
|'''xf86-video-amdgpu'''<br />
| Neuester AMD Videotreiber ab Grafikkarten ab Volcanic Islands (VI) und neuer (GCN 1)<br />
| [[AMDGPU]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nouveau'''<br />
|Nvidia Open Source Treiber<br />
|[[nvidia]]<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für ältere Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ati'''<br />
|Grafikkarten älterer AMD / ATI Grafikkarten<br />
|[[ATI]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nv'''<br />
|nvidia nv Videotreiber <br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i128'''<br />
|Intel i128 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i740'''<br />
|Intel i740 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Grafiktreiber für Virtualisierungssoftware''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vmware'''<br />
|vmware Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-voodoo'''<br />
|voodoo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''virtualbox-guest-utils'''<br />
|Virtualbox Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Sonstige Treiber''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vesa'''<br />
| Der allgemeinste Videotreiber welcher mit vielen modernem Chipsets funktioniert<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-apm''' <br />
|Alliance ProMotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ark'''<br />
|ark Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-chips'''<br />
|Chips and Technologies Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-cirrus'''<br />
|Cirrus Logic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-glint'''<br />
|GLINT/Permedia Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-imstt'''<br />
|Integrated Micro Solutions Twin Turbo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-mga'''<br />
|mga Videotreiber (Matrox Graphikadapter)<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-neomagic'''<br />
|neomagic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-rendition'''<br />
|Rendition Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3'''<br />
|S3 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3virge'''<br />
|S3 Virge Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-savage'''<br />
|savage Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-siliconmotion'''<br />
|siliconmotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sis'''<br />
|SiS Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sisusb'''<br />
|SiS USB Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tdfx'''<br />
|tdfx Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-trident'''<br />
|Trident Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tseng'''<br />
|tseng Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-unichrome'''<br />
|unichrome Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-v4l'''<br />
|v4l Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vga'''<br />
|VGA 16 color Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-via'''<br />
|via Videotreiber<br />
|<br />
|}<br />
<br />
Beachte: Der '''vesa''' Treiber ist der allgemeinste und sollte mit fast jedem modernem Chipset funktionieren. Falls man keinen passenden Treiber für das Videochipset finden kann, '''sollte''' vesa funktionieren.<br />
<br />
Falls man eine nVIDIA oder ATI Videoadapter hat, besteht auch die Möglichkeit, die proprietären nVIDIA oder ATI Treiber zu installieren. Die Installation proprietärer Videotreiber wird unter [[Nvidia]] und unter [[ATI]] bzw für neuere AMD Karten auf [[AMDGPU]] beschrieben.<br />
<br />
Installieren des passenden Videotreibers z.B.:<br />
pacman -S xf86-video-nouveau<br />
<br />
*Falls man immer noch nicht weiß, welcher Videotreiber zu installieren ist, so kann man die gesamte Videotreiber-Pakete-Gruppe installieren. Xorg lädt dann selbst den passenden Treiber.<br />
pacman -S xorg-drivers<br />
<br />
====Sonstige Treiber====<br />
<br />
Bei manchen Laptops kann es mit dem Touchpad zu Problemen kommen. Xorg stellt hierfür auch einen Touchpad-Treiber zur Verfügung. Sollte das Touchpad nur eingeschränkt funktionieren, kann dieser auch ganz zum Schluss noch nachinstalliert werden.<br />
<br />
pacman -S xf86-input-synaptics<br />
<br />
====Deutsche Tastaturbelegung einstellen====<br />
<br />
{{hinweis|Seit der Einführung von systemd kann die Tastaturbelegung statt über Änderung der 20-keyboard.conf auch mit dem Befehl '''localectl set-x11-keymap <layout> <model> <variant> <options>''' eingestellt werden.}}<br />
<br />
'''Über 20-keyboard.conf'''<br />
<br />
Eine Datei erzeugen /etc/X11/xorg.conf.d/20-keyboard.conf und folgendes hinzufügen:<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "keyboard"<br />
MatchIsKeyboard "yes"<br />
Option "XkbLayout" "de"<br />
Option "XkbModel" "pc105"<br />
Option "XkbVariant" "nodeadkeys"<br />
EndSection<br />
<br />
'''Oder über localectl set-x11-keymap'''<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-layouts |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturlayouts. Mehrere Layouts können durch Komma getrennt angegeben werden. de sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-models |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturmodellen. pc104 oder pc105 sollte ohne zusätzliche Tasten standartmäßig funktionieren. Für Tastaturen mit speziellen zusätzlichen Tasten muss man um sie zu benutzen das richtige Model finden.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-variants |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturvarianten. nodeadkeys sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-options |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren zusätzlichen Tastaturoptionen. Muss nicht angegeben werden. Sollten mehrere Tastaturlayouts verwendet werden, können zum Beispiel Optionen zum hin- und herwechseln zwischen den Layouts über Tastenkombinationen angegeben werden. Mit grp:alt_shift_toggle wechselt man dann mit alt+shift zwischen den Layouts.<br />
<br />
localectl set-x11-keymap [layout] [model] [variant] [options]<br />
<br />
setzt die Parameter.<br />
<br />
Nach obigem Beispiel für eine deutsche Standardtastatur, einem einzelnen Layout, ohne zusätzliche Optionen oder Tasten folgende Eingabe:<br />
<br />
localectl set-x11-keymap de pc105 nodeadkeys<br />
<br />
===[Optional] Schönere Schriftarten installieren===<br />
<br />
pacman -S ttf-dejavu<br />
<br />
Empfehlenswert ist der Artikel über [[Schriftarten]].<br />
<br />
===Desktopumgebung und Fenstermanager installieren===<br />
Archlinux bietet viele Benutzeroberflächen zur Auswahl an. Eine Übersicht möchte diese [[Liste_von_Anwendungen#Fenstermanager | Seite]] geben.<br />
<br />
Die weiter unten aufgelisteten:<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xorg_Desktop Zum Punkt Xorg Desktop springen.]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Plasma_.28KDE.29_Desktop Zum Punkt Plasma Desktop(KDE) springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Gnome_Desktop Zum Punkt GNOME Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xfce_Desktop Zum Punkt Xfce Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_LXDE_Desktop Zum Punkt LXDE Desktop springen]<br />
<br />
====Der Xorg Desktop====<br />
Falls kein weiterer Windowmanager oder Desktop installiert werden soll, so kann man die Ressourcen von Xorg installieren um eine Uhr und ein Terminal zu erhalten:<br />
<br />
pacman -S xorg-twm xorg-xclock xterm<br />
<br />
=====Xserver starten=====<br />
Der Xorg-Startmanager muss in die .xinitrc eingetragen werden.<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann diese zuerst als '''als normaler Benutzer''' kopiert und danach angepasst werden:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Benutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel start xservers:<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
userresources=$HOME/.Xresources<br />
usermodmap=$HOME/.Xmodmap<br />
sysresources=/etc/X11/xinit/.Xresources<br />
sysmodmap=/etc/X11/xinit/.Xmodmap<br />
<br />
# merge in defaults and keymaps<br />
<br />
if [ -f $sysresources ]; then<br />
<br />
xrdb -merge $sysresources<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f $sysmodmap ]; then<br />
xmodmap $sysmodmap<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$userresources" ]; then<br />
<br />
xrdb -merge "$userresources"<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$usermodmap" ]; then<br />
xmodmap "$usermodmap"<br />
fi<br />
<br />
# start some nice programs<br />
<br />
if [ -d /etc/X11/xinit/xinitrc.d ] ; then<br />
for f in /etc/X11/xinit/xinitrc.d/?*.sh ; do<br />
[ -x "$f" ] && . "$f"<br />
done<br />
unset f<br />
fi<br />
<br />
# twm &<br />
# xclock -geometry 50x50-1+1 &<br />
# xterm -geometry 80x50+494+51 &<br />
# xterm -geometry 80x20+494-0 &<br />
# exec xterm -geometry 80x66+0+0 -name login<br />
<br />
## Für Xserver alleine:<br />
exec xterm<br />
#<br />
## Für andere GUI's:<br />
# exec gnome-session<br />
#<br />
# exec startplasma-x11<br />
# exec openbox-kde-session<br />
# exec startplasmacompositor<br />
#<br />
# exec startxfce4<br />
#<br />
# exec startlxde<br />
#<br />
# exec startlxqt<br />
#<br />
# exec icewm<br />
#<br />
# exec blackbox<br />
#<br />
# exec fluxbox <br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
xserver starten mit:<br />
startx<br />
<br />
Jetzt wird ein sehr spartanisches grafisches Bild mit einer Uhr und einem Terminal angezeigt.<br />
<br />
*Eine detaillierte Anleitung zum Xorg Server findet man hier: [[Xorg]].<br />
<br />
====Der Plasma (KDE) Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird [[Plasma]] installiert:<br />
<br />
pacman -S plasma <br />
<br />
Will man plasma mit dem Display-Server Wayland betreiben wird dieses Paket zusätzlich installiert:<br />
pacman -S plasma-wayland-session<br />
<br />
Die KDE Softwaresammlung kann folgendermaßen installiert werden:<br />
<br />
pacman -S kde-applications-meta<br />
<br />
"plasma" und "kde-applications" sind Paketgruppen. Welche Pakete dieser Gruppen installiert werden sollen, wird während der Installation abgefragt.<br />
<br />
KDE empfiehlt SDDM (Simple Desktop Display Manager) als Display Manager. Um SDDM zu installieren, muss Folgendes ausgeführt werden:<br />
<br />
pacman -S sddm<br />
<br />
Es bietet sich an, SDDM mit den Systemeinstellungen von KDE zu konfigurieren. Dafür muss das entsprechende "KConfig Module" installiert werden:<br />
<br />
pacman -S sddm-kcm<br />
<br />
Danach kann SDDM unter<br />
Systemeinstellungen -> Starten und Beenden -> Anmeldebildschirm (SDDM)<br />
(aber auch in /etc/sddm.conf) konfiguriert werden.<br />
<br />
=====Start des Plasma (KDE) Desktops=====<br />
Der KDE desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec startplasma-x11<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
... exec startplasma-x11<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
KDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable sddm<br />
<br />
Beim Neustart wird KDE automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[Plasma]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Gnome Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl werden Gnome und seine Erweiterungen installiert:<br />
<br />
pacman -S gnome gnome-extra<br />
<br />
=====Start des Gnome Desktops=====<br />
<br />
Der Gnome Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec gnome-session<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
exec gnome-session<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Gnome starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable gdm<br />
<br />
Beim Neustart wird Gnome automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[GNOME]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Xfce Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird Xfce mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S xfce4 xfce4-goodies human-icon-theme<br />
<br />
'''Hinweis:''' Hier am besten alle Pakete (aktuell 23 Stück) installieren.<br />
<br />
=====Start des Xfce Desktops=====<br />
<br />
Der Xfce Desktop lässt sich über den 'startx'-Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc starten.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel startet Xfce:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
...<br />
exec startxfce4<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Xfce starten mit:<br />
startx<br />
====Der LXDE Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl wird LXDE mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S lxde<br />
<br />
=====Start des LXDE Desktops=====<br />
Der LXDE Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Um LXDE zu starten, könnte die Datei so aussehen:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
#<br />
# Executed by startx (run your window manager from here)<br />
#<br />
# Für Xserver alleine:<br />
# exec xterm<br />
# Für Gnome:<br />
# exec gnome-session<br />
# Für KDE:<br />
# exec startplasma-x11<br />
# Für xfce:<br />
# exec startxfce4<br />
# Für LXDE:<br />
exec startlxde<br />
# und Andere:<br />
# exec icewm<br />
# exec blackbox<br />
# exec fluxbox<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als Root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
<br />
LXDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable lxdm<br />
<br />
Beim Neustart wird LXDM automatisch gestartet.<br />
Mehr Informationen unter [[LXDE]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Weitere Fenstermanager====<br />
<br />
Weitere Fenstermanager können hier angesehen werden:<br />
[https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Fenstermanager Fenstermanager]<br />
<br />
==Teil 3: Installation von ALSA==<br />
<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von ALSA===<br />
<br />
===Konfiguration der Audiokarte mit Alsamixer===<br />
Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist eine Komponente im Linux Kernel. Neben der Bereitstellung von Soundtreibern bündelt ALSA auch eine "user space library" für Programmierer, die auf eine höher liegende API zugreifen möchten und nicht direkt auf die Befehle des Kernels zugreifen möchten. Das alsa-utils Paket enthält alsamixer, welches die Einstellungen deiner Soundkarte über die Konsole zulässt. (Möglicherweise wirst du später alsamixer von deiner grafischen Umgebung ausführen.)<br />
<br />
Die Installation von ALSA erfolgt mit:<br />
pacman -S alsa-utils<br />
Der Benutzer duda muss in der Gruppe audio sein.<br />
gpasswd -a duda audio<br />
Um die Regler zu verändern, kann man alsamixer aufrufen.<br />
alsamixer<br />
Eine detaillierte Installationsanleitung findet man hier:<br />
<br />
* [[Alsa]]<br />
<br />
==CPU Frequenz Skalierung==<br />
Moderne Prozessoren können ihre Frequenz und Spannung reduzieren, um Hitze und Stromverbrauch zu vermindern. Weniger Hitze führt zu einem leiserem System, bei Laptops und Netbooks zudem zu längeren Akkulaufzeiten.<br />
<br />
Im Normalfall wird das entsprechende Modul automatisch geladen. Die CPU wird nach Bedarf schneller getaktet. Man kann überprüfen, mit welcher Frequenz die CPU arbeitet:<br />
grep MHz /proc/cpuinfo<br />
Die Ausgabe für eine 2 Kern CPU, die mit 2Ghz läuft, sieht so aus:<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
<br />
Falls die CPU nicht zufriedenstellend läuft, kann geprüft werden, ob die entsprechenden Module geladen sind.<br><br />
'''Achtung: Seit Linux 3.7 ist powernow-k8 veraltet und wird durch acpi_cpufreq ersetzt!'''<br><br />
lsmod | grep acpi<br />
acpi_cpufreq<br />
Wenn das entsprechende Modul nicht geladen ist, kann dies nachgeholt werden:<br><br />
modprobe acpi-cpufreq<br />
Damit dieses Modul auch nach einem Neustart funktioniert, kann man unter /etc/modules-load.d/ eine neue Datei anlegen, z. B. moduleladen.conf, und folgenden Eintrag dort hinzufügen:<br />
acpi-cpufreq<br />
<br />
==Weitere Verbesserungen für Notebooks==<br />
ACPI-Support wird gebraucht, falls man einige spezielle Funktionen eines Notebooks nutzen möchte (z.B. Schlafen; Schlafen, wenn der Deckel geschlossen wird; spezielle Tasten...). Installieren von acpid:<br />
pacman -S acpid<br />
aktivieren des Service<br />
sudo systemctl enable acpid<br />
und starten<br />
sudo systemctl start acpid<br />
<br />
Genauere Informationen über Arch Linux auf verschiedenen Laptops können hier gefunden werden: [https://wiki.archlinux.org/index.php/HCL/Laptops Hardware Kompatiblitätsliste Laptops]{{Sprache|en}}<br />
<br />
==Runterfahren mittels des Powerknopfes==<br />
Falls der Rechner nicht herunterfährt, wenn der Powerknopf betätigt wird, siehe: [[Rechner per Power Knopf runterfahren]]<br />
<br />
==PC-Lautsprecher abstellen==<br />
Wenn man den internen Lautsprecher des Computers abstellen möchte, schließt man das entsprechende Kernelmodul aus (blacklist):<br />
<br />
Folgende Zeile in die /etc/modprobe.d/modprobe.conf eintragen:<br />
blacklist pcspkr<br />
Das Treibermodul für den PC-Lautsprecher wird dann nicht mehr geladen. Und es ist still.<br />
<br />
==Nützliche Anwendungen==<br />
Diese Sektion wird niemals vollständig sein. Sie zeigt nur ein paar der Anwendungen, die man im Alltag braucht. <br />
<br />
===Internet===<br />
<br />
Den beliebten [[Firefox]]-Browser kann man über Pacman installieren:<br />
<br />
pacman -S firefox firefox-i18n-de<br />
<br />
Zusätzlich 'flashplugin' und 'icedtea-web':<br />
<br />
pacman -S flashplugin icedtea-web<br />
<br />
Thunderbird ist nützlich, um E-Mails zu verwalten. Wenn man GNOME benutzt, könnten noch Epiphany und Evolution interessant sein. Für KDE-Nutzer wäre Kmail die erste Wahl. Wenn man etwas völlig anderes möchte, kann man noch Opera verwenden. Wenn man rein auf der Kommandozeile arbeitet, gibt es immer noch text-basierte Browser wie ELinks, Links und Lynx oder Mutt für E-Mails. Pidgin (früher als Gaim bekannt), Empathy und Kopete sind gute Sofortnachrichten-Programme für GNOME bzw. KDE. PSI und Gajim reichen völlig, wenn nur Jabber oder Google Talk benutzt wird.<br />
<br />
===Office===<br />
<br />
*[[LibreOffice]] bekannt aus OpenOffice ist eine komplette Office-Suite (vergleichbar mit Microsoft Office).<br />
*Abiword ist ein Textverarbeitungsprogramm und Gnumeric bietet eine Excel-Alternative.<br />
*Calligra Suite ist eine komplette Office-Suite für den KDE-Desktop.<br />
*[[GIMP]] ist ein pixelbasiertes Grafikprogramm<br />
*[[Inkscape]] dagegen ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm<br />
*LaTeX Selbstverständlich bringt Arch Linux Latex als [[TeX]]-Distribution mit.<br />
<br />
===Video Player===<br />
<br />
*VLC<br />
pacman -S vlc<br />
<br />
*Mplayer<br />
pacman -S mplayer<br />
<br />
====Für GNOME====<br />
<br />
*Totem<br />
<br />
[http://www.gnome.org/projects/totem/ Totem] ist der offizielle Mediaplayer des GNOME-Projekts und basiert auf xine-lib oder GStreamer (gstreamer wird unter Arch-Linux standardmäßig mit dem totem-Paket installiert). Totem beherrscht den Umgang mit Playlists, einen Full-Screen-Modus, Lautstärkeregler und unterstütz die Bedienung des Players via Tastatur.<br />
Außerdem bringt er folgende Funktionalitäten mit:<br />
* Video thumbnails für den Dateimanager<br />
* Nautilus Eigenschaften-Tab<br />
* Epihpany / Mozilla (Firefox) plugin, um Videos direkt im Browser wiederzugeben<br />
* Webvideo Dienste wie Vimeo<br />
* Webcam Utility (in Entwicklung)<br />
<br />
Um es zu installieren:<br />
pacman -S totem<br />
<br />
====Für KDE====<br />
<br />
*Kaffeine<br />
<br />
Kaffeine ist eine gute Wahl für KDE-Nutzer. Installiert wird es mit folgendem Befehl:<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
===Audio Player===<br />
====Für Gnome und Xfce====<br />
*Exaile<br />
[[Exaile]] ist ein Music Player, der in Python geschrieben ist, welches das GTK+ Toolkit benutzt.<br />
<br />
*Rhythmbox<br />
[http://www.gnome.org/projects/rhythmbox/ Rhythmbox] ist eine integrierte Musikmanagement-Anwendung, die ursprünglich von Apples iTunes inspiriert wurde. Es ist freie Software, die gemacht ist, gut unter dem GNOME Desktop zu funktionieren. Sie basiert auf dem mächtigen GStreamer Media Framework.<br />
<br />
Rhythmbox hat eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter:<br />
* Einfach zu benutzender Musik Browser<br />
* Suchen und Sortieren<br />
* Umfangreiche Audioformat-Unterstützung durch GStreamer<br />
* Internet Radio Unterstützung<br />
* Playlists<br />
<br />
Installation von Rhythmbox:<br />
pacman -S rhythmbox<br />
<br />
Weitere gute Audioplayer sind: Banshee, Quodlibet und Listen. Besuche [http://gnomefiles.org/ Gnomefiles] für einen Vergleich.<br />
<br />
====Für KDE====<br />
*Amarok<br />
[http://amarok.kde.org/ Amarok] ist einer der besten Audio Player und Musik Library Systeme, die für KDE verfügbar sind. Für die Installation einfach Folgendes eingeben:<br />
<br />
pacman -S amarok<br />
<br />
====Für die Konsole====<br />
[http://moc.daper.net/ Moc] ist ein ncurses-basierender Audio-Player für die Konsole; eine weitere gute Wahl ist [http://musicpd.org/ mpd].<br />
<br />
Eine weitere exzellente Wahl ist [http://freshmeat.net/projects/cmus/ cmus].<br />
<br />
===CDs, DVDs oder Blu-ray Discs beschreiben („brennen“)===<br />
* Brasero<br />
[http://www.gnome.org/projects/brasero/ Brasero] ist eine Anwendung für den GNOME Desktop. Benutzer sollen das Programm leicht bedienen und Disks einfach, schnell und komfortabel erstellen können.<br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S brasero<br />
<br />
* K3b<br />
[http://www.k3b.org/ K3b] (von '''K'''DE '''B'''urn '''B'''aby '''B'''urn) ist eine freie Anwendung für GNU/Linux und andere Unix-ähnliche Betriebssysteme und wurde im KDE-Stil entworfen. Wie es bei den meisten KDE Anwendungen der Fall ist, ist K3b in der C++ Programmiersprache geschrieben und benutzt das QT Toolkit. Die eigentliche Diskaufnahme in K3b erfolgt im Hintergrund über die Kommandozeilen-Programme cdrecord oder wodim, cdrdao und growisofs.<br />
<br />
K3b wurde als LinuxQuestions.org's Multimedia Utility of the Year (2006) von der Mehrheit (70%) der Wähler gewählt. <br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S k3b<br />
<br />
Zusätzlich kann es sein, dass noch die Programme cdrdao und growisofs installiert werden müssen. Beim Start vom k3b wird darauf hingewiesen. Dieses wird folgendermaßen gelöst:<br />
<br />
Zusätzliche Installation:<br />
pacman -S cdrdao dvd+rw-tools<br />
<br />
===TV-Karten und -Sticks===<br />
<br />
Mit Arch-Linux TV zu sehen ist nicht schwieriger als mit anderen Distributionen. Vielmehr ist die Hardware-Unterstützung aufgrund aktueller Kernel tendenziell besser gewährleistet.<br />
<br />
Zunächst sollte man überprüfen, ob der Digitalreceiver generell unter Linux funktioniert. Hier hilft zumeist eine Google-Suche, die entsprechende Amazon-Seite oder einer der folgenden Links: <br />
* [http://linuxtv.org/wiki/index.php/Hardware_Device_Information Das Wiki von LinuxTV]<br />
* [http://wiki.ubuntuusers.de/DVB-Karten#Karten Das Ubuntuuser-Wiki]<br />
<br />
Wird das Modell out-of-the-box unterstützt, so kann direkt mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden. Andernfalls müssen zuerst entsprechende Module installiert werden.<br />
<br />
'''Treiberinstallation'''<br />
<br />
In den meisten Fällen wird man die bttv-Treiber (andere Treiber existieren, wie [http://linux.bytesex.org/v4l2/drivers.html V4L]) zusammen mit den I2C-Modulen benutzen müssen. Die Konfiguration dieser ist die schwerste Aufgabe. Wenn man Glück hat, wird ein<br />
modprobe bttv<br />
die Karte automatisch erkennen (checke dmesg für Details). <br />
<br />
In diesem Fall kann der nächste Schritt befolgt werden.<br />
<br />
Wenn die Autoerkennung jedoch funktioniert hat, kann man die Datei CARDIST anschauen, welche im Tarball von [http://dl.bytesex.org/releases/video4linux/ bttv] enthalten ist, um die richtigen Parameter für die Karte zu finden. Eine PV951 ohne Radiounterstützung würde diese Zeile brauchen:<br />
modprobe bttv card=42 radio=0<br />
Einige Karten brauchen auch folgende Zeile, um Ton zu erzeugen:<br />
modprobe tvaudio<br />
Dies unterscheidet sich jedoch von Karte zu Karte. Man kann es einfach ausprobieren. Einige andere Karten benötigen folgende Zeile:<br />
modprobe tuner<br />
Funktioniert die Karte noch nicht, hilft wahrscheinlich eine Suche bei Google oder eine Anfrage im Forum.<br />
<br />
'''TV-Viewer installieren'''<br />
<br />
Ist die Karte richtig eingerichtet, muss nur noch entsprechende Software installiert werden. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Erstens die KDE-Anwendung Kaffeine, welche viele Funktionen unterstützt und (zumeist) reibungsfrei funktioniert. Sie kann installiert werden mit<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
Zweitens bietet sich die GTK-Anwendung Me-TV an. Sie hat weniger Funktionen und wird u.U. nicht mehr weiterentwickelt. Ist sie erst einmal eingerichtet, funktioniert sie aber ebenfalls zuverlässig.<br />
<br />
Die dritte Möglichkeit ist, keine spezifische Viewersoftware zu nutzen. So kann man z.B. xawtv installieren.<br />
<br />
pacman -S xawtv <br />
<br />
Für die Einrichtung liest man am besten die entsprechende Manpage.<br />
<br />
==Digitale Kameras==<br />
Die meisten neueren [[Digitalkamera|Digitalkameras]] werden als USB-Massenspeichergeräte unterstützt, was bedeutet, dass man sie einfach einstecken und die gespeicherten Medien kopieren kann. Ältere Kameras könnten das PTP (Picture Transfer Protocol) benutzen, welches einen "speziellen Treiber" benötigt. gPhoto2 liefert diesen Treiber und erlaubt einen Shell-basierenden Transfer der Medien; digikam (für KDE) und gthumb (für GNOME) benutzen diesen Treiber und bieten eine schöne GUI.<br />
<br />
==USB Memory Sticks / Festplatten==<br />
USB Datenspeicher und Festplatten werden dank des USB mass storage device Treibers 'out of the box' unterstützt und werden als neuer SCSI Apparat (/dev/sdX) erscheinen. Wenn man KDE oder GNOME benutzt, sollte man dbus verwenden und den Service aktivieren, worauf die Apparate automatisch gemountet werden. Falls man eine andere Desktop-Umgebung verwendet, könnte auch ivman interessant sein.<br />
<br />
==Arch Build System==<br />
Eine besonders zu erwähnende Einrichtung bei Arch Linux ist das Arch Build System, kurz ABS. Hiermit können auf einfache Art Pakete selbst konfiguriert und erstellt werden. Diese werden dann mit dem Paketmanager pacman installiert. Eine detaillierte Beschreibung findet man unter [[Arch Build System]]<br />
<br />
==Weitere Informationen==<br />
Für weitere Informationen und Support kann man zur englischen [http://www.archlinux.org Homepage] oder zur deutschen [http://www.archlinux.de Homepage] gehen, das Wiki durchsuchen, das [http://bbs.archlinux.de Forum] besuchen, die Seite mit häufig gestellten Fragen [[FAQ]] durchsuchen, zum [http://wiki.archlinux.org/index.php/ArchChannel IRC Channel] gehen und die [http://www.archlinux.org/mailman/listinfo/ Mailing lists] anschauen.<br />
<br />
== Wohin von hier aus? ==<br />
Folgendes könnte interessant sein:<br />
<br />
[[ArchLinux User-Community Repository]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/All_Mouse_Buttons_Working Get All Mouse Buttons Working]<br />
<br />
[[Pacman beschleunigen]]<br />
<br />
[[Eigenen Kernel erstellen]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Pm-utils Pm-utils]<br />
<br />
[[Cpupower]] (ehemals cpufrequtils)<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Category:Eye_candy Eye Candy, alles zum Noch-Schöner-Machen]<br />
<br />
[[ar:Installation guide]]<br />
[[bg:Installation guide]]<br />
[[cs:Installation guide]]<br />
[[da:Installation guide]]<br />
[[el:Installation guide]]<br />
[[en:Beginners' Guide]]<br />
[[es:Installation guide]]<br />
[[fi:Installation guide]]<br />
[[fr:Arch install scripts]]<br />
[[hr:Installation guide]]<br />
[[hu:Installation guide]]<br />
[[id:Installation guide]]<br />
[[it:Installation guide]]<br />
[[ja:インストールガイド]]<br />
[[ko:Installation guide]]<br />
[[lt:Installation guide]]<br />
[[nl:Installation guide]]<br />
[[pl:Installation guide]]<br />
[[pt:Installation guide]]<br />
[[ro:Ghid de instalare]]<br />
[[ru:Installation guide]]<br />
[[sk:Installation guide]]<br />
[[sr:Installation guide]]<br />
[[th:Installation guide]]<br />
[[tr:Installation guide]]<br />
<br />
[[Kategorie:Installation]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger&diff=21715Anleitung für Einsteiger2020-06-06T11:35:44Z<p>TornaxO7: /* Systemkonfiguration */</p>
<hr />
<div>==Vorwort==<br />
===Willkommen bei Arch!===<br />
Dieses Dokument soll dich durch den Installationsprozess und die Konfiguration von Arch-Linux führen. Es richtet sich in erster Linie an neue Arch-Linux-Nutzer und stellt gleichzeitig eine gute Informationsquelle für bestehende Anwender dar. Obwohl man mit dieser Anleitung ein nahezu vollständig konfiguriertes Arch-Linux-System mit grafischer Benutzeroberfläche und gängigen Anwendungen erhält, können hier niemals alle Möglichkeiten aufgezeigt werden. Diese Dokumentation beschränkt sich daher auf die wichtigsten Schritte der Grundinstallation, von denen sich das System weiter ausbauen lässt. Zusätzliche Hilfe findet man im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page Arch Linux-Wiki], im englischen [http://bbs.archlinux.org/ Arch Linux-Forum], aber auch auf der [http://www.archlinux.de/ deutschen Seite], die auch ein [https://bbs.archlinux.de deutschsprachiges Forum] bereitstellt. Häufig gestellte Fragen werden in der [[FAQ]] gesammelt und beantwortet. Vielleicht ist man auch an den Grundprinzipien der Arch Linux-Distribution interessiert, die im englischem Wiki im Artikel [https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way The Arch Way {{sprache|en}}] erklärt werden.<br />
<br />
Dieser Artikel ist in Teile gegliedert:<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_1:_Installation_des_Grundsystems Teil 1: Installation des Grundsystems]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_2:_Installation_von_X_und_Konfiguration Teil 2: Installation von X und Konfiguration]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_3:_Installation_von_ALSA Teil 3: Installation von ALSA]<br />
<br />
Dem Anwender sollte bewusst sein, dass sich, im Gegensatz zu anderen Linux-Distributionen, die Installation von Arch-Linux deutlich unterscheidet: Das Arch-Linux-System wird im besonderen Maße ''vom Benutzer'' geformt. Die Installation liefert ein Grundsystem mit einer Kommandozeilen-Eingabe (bash-Konsole) und grundlegenden Systemprogrammen. Über die Kommandozeilen-Eingabe werden Pakete (Programme und Bibliotheken) unter Zuhilfenahme des Arch-Linux eigenen Paketmanagers [http://wiki.archlinux.org/index.php/pacman pacman] von den Arch-Linux-Servern heruntergeladen und installiert, bis das System nach den Bedürfnissen des Benutzers eingerichtet ist. Dies erlaubt maximale Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Kontrolle der Systemressourcen. Dadurch, dass der Anwender an vielen Stellen Konfigurationsschritte durchführen muss, wird er mit dem System vertraut und wird es von Grund auf kennenlernen. Diese Vorgehensweise richtet sich einerseits an kompetente GNU/Linux Benutzer, sowie Anwender, die ihr System grundlegend erforschen wollen. <br />
<br />
''Die Entwicklungs-Prinzipien hinter Arch-Linux liegen darin, die Dinge einfach zu halten.'' <br />
<br />
Bedenke, dass 'einfach' in diesem Zusammenhang nicht 'benutzerfreundlich' bedeutet, sondern eher 'ohne unnötige Zusätze, Änderungen oder Komplikationen'. Kurz gesagt: ein eleganter, minimalistischer Ansatz. (http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip)<br />
<br />
Falls Du denkst, dass etwas Wichtiges fehlt oder nicht funktioniert, schick mir eine Mitteilung an <freigeist [at] elfenbeinturm.cc>. Oder füge die Verbesserung, oder was auch immer Du anfangs gebraucht hast, ein (was die Hauptidee eines Wikis ist :)). Es gibt auch ein [https://bbs.archlinux.org/index.php englisches Arch Forum]-Eintrag, der Anfängern gewidmet ist. Oder gehe zum [http://forum.archlinux.de/ deutschen Arch Forum].<br />
<br />
*''Falls Du zu diesem Wiki beitragen möchtest, füge bitte das 'Weshalb' und das 'Wie' ein, wenn es passend ist. Die beste Dokumentation lehrt uns das Wie sowie das Warum!''<br />
<br />
===Das neueste ISO-Abbild beziehen ===<br />
Das neueste ISO-Abbild kann von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen werden.<br />
<br />
Das ISO-Abbild beinhaltet nur die nötigen Programme, um ein minimales GNU/Linux Grundsystem zu installieren. ''Beachte, dass ein minimales Grundsystem keine grafische Oberfläche enthält.'' Der Rest des Arch-Linux-Systems - einschließlich grafischer Oberfläche - wird von der Kommandozeile aus mit Hilfe von Binärpaketen und Konfigurationsdateien eingerichtet. Dieser Prozess wird detailliert weiter unten besprochen.<br />
<br />
====ISO-Abbild prüfen====<br />
Beim Download mittels Torrent oder Magnet Link wird die ISO-Datei automatisch nach dem Download auf Übereinstimmung mit dem Original überprüft.<br />
Wird das ISO-Abbild per HTTPS heruntergeladen, sollte eine Prüfung mit der MD5- oder SHA1-Summe stattfinden.<br />
Wenn jedoch eine CD oder DVD erstellt werden soll, ist es besser diese Prüfung erst nach dem Brennvorgang zu tätigen.<br />
md5sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder<br />
sha1sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
( * ist mit dem Datum der Arch.iso Datei zu ersetzen.)<br><br />
Die so ermittelte Zeichenkette sollte mit den Angaben auf der Webseite übereinstimmen. <br />
<br />
====ISO-Abbild auf CD brennen ====<br />
Brenne das ISO-Abbild auf eine CD oder DVD. Generell ist es ratsam, mit einer Geschwindigkeit von maximal 12x zu brennen, um verlässliche CDs zu erhalten.<br />
<br />
Falls die CD mit einer anderen Linux-Distribution gebrannt werden soll, so kann dies mit k3b oder Brasero oder per Kommandozeile durchgeführt werden.<br />
wodim dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrecord dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrskin dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
<br />
Nach dem Brennen sollte man die MD5-Prüfsumme oder die SHA1-Prüfsumme der CD/DVD mit der Downloadwebseite vergleichen. Wurde direkt von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen, dann sind die Prüfsummen auf [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] zu sehen.<br />
<br />
md5sum /dev/sr0<br />
<br />
für MD5-Prüfsumme und<br />
<br />
sha1sum /dev/sr0<br />
<br />
für SHA1-Prüfsumme, wobei der Pfad des Laufwerks (sr0) abweichen kann.<br />
<br />
Stimmt eine der Prüfsummen mit derjenigen der Downloadseite überein, ist das gebrannte Medium fehlerfrei.<br />
<br />
Wenn die CD mit Windows gebrannt werden soll, kann das mit dem kostenlosen Programmen CDBurnerXP oder cdrtfe durchgeführt werden.<br />
<br />
====ISO-Abbild auf USB-Stick übertragen====<br />
Soll ein USB-Stick als Bootmedium benutzt werden, so kann das ISO-Abbild auf den USB-Stick übertragen werden, wobei der USB-Stick nicht gemountet sein darf.<br />
Zunächst sollte mit folgendem Befehl die Partitionsbezeichnung des USB-Stick ermittelt werden:<br />
# fdisk -l<br />
Danach kann die ISO-Datei auf den Stick übertragen werden. <br />
# dd bs=4M if=/pfad/archlinux-*-x86_64.iso of=/dev/sdX status=progress oflag=sync<br />
Dabei ist sdX der erkannte USB-Stick. (X ist durch den entsprechenden Buchstaben zu ersetzen.) Beachte: Alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht!<br><br />
<br />
====ISO-Abbild auf Windows erstellen====<br />
Umbenennen der Endung des Arch-ISO-Images von .iso nach .img .<br><br />
Herunterladen des Programms von http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/ . Entpacken und starten.<br><br />
Auswählen des Arch .img Images und des USB-Sticks. Klicken auf write.<br><br />
Ab jetzt kann vom USB-Stick neu gebootet und von dort aus Arch-Linux installiert werden.<br />
<br />
==Teil 1: Installation des Grundsystems==<br />
<br />
Hinweis: Soll Arch Linux von einem bereits installierten Arch Linux-System installiert werden, können mit<br />
pacman -S arch-install-scripts <br />
die benötigten Tools heruntergeladen werden, um eine Installation ohne ISO durchzuführen.<br />
<br />
In diesem Fall kann mit der Partitionierung der Festplatte fortgefahren werden.<br />
<br />
===Die Hardware-Uhr überprüfen===<br />
Prüfe im BIOS, ob die Hardware-Uhr (''real time clock'') im PC '''UTC''' oder '''lokale Zeit''' anzeigt.<br />
<br />
'''Hinweise'''<br />
* Unsere Lokalzeit (es gibt immer wieder Fragen deswegen) ist im Winter UTC+1h, im Sommer UTC+2h. Um UTC zu bekommen, muss man also von unserer Lokalzeit im Winter 1h, im Sommer 2h ''abziehen''.<br />
* Empfehlenswert ist es, die Hardware-Uhr jetzt auf '''UTC''' zu setzen. Standardmäßig (und auf der bei weitem überwiegenden Mehrheit aller Systeme) interpretiert das Betriebssystem später diese Uhrzeit anhand seiner konfigurierten Zeitzone, macht (!) also daraus eine zeitzonenspezifische Lokalzeit. Wenn es sich ursprünglich bereits um eine Lokalzeit handelt, geht dies schief und endet in immer wieder überraschend falschen Uhrzeiteinstellungen.<br />
* Sofern die Hardware-Uhr tatsächlich auf Lokalzeit betrieben werden soll, ist später im Betriebssystem eine Umstellung erforderlich, damit die dortige Interpretation der Hardware-Uhrzeit unterbunden wird. (Die Zeitzone dort auf GMT zu setzen, ist kein guter Weg. Unsere Zeitzone ist und bleibt GMT+1 (Berlin), das ist eine geografische Information.)<br />
<br />
===Starten mit dem Arch Linux ISO===<br />
<br />
Es kann jetzt per CD oder USB-Stick gestartet werden. Es kann sein, dass die Startreihenfolge der Laufwerke des Computers im BIOS geändert oder eine Taste (normalerweise {{Taste|F11}} oder {{Taste|F12}}) während der BIOS-Phase gedrückt werden muss.<br />
Es ist bei UEFI-Rechnern empfehlenswert, „Secure Boot“ im BIOS zu deaktivieren. Falls der PC später einmal mit „Secure Boot“ starten soll, so ist nach der Grundinstallation hier nachzuschlagen: [[UEFI_Installation#Secure_Boot]].<br />
<br />
Arch Linux unterstützt standardmäßig nur 64-Bit-Rechner (x86_64). Ein 32-Bit-System (i686) kann nur über das Community-Projekt [[Arch Linux 32]] installiert werden. Wenn man nicht weiß, ob der Rechner bzw. der Prozessor 64-Bit-tauglich ist, so kann man unter „Hardware Information (HDT)“ &rarr; „Processor“ &rarr; „Main Processor“ die Information erhalten. &ndash;<br />
Wird dort „X86_64&nbsp;''Yes''“ angezeigt, ist der Rechner 64-Bit-tauglich. (Zurücknavigieren kann man mit den Cursor-Tasten.)<br />
<br />
Es kann jetzt „Boot Arch-Linux x86_64“ ausgewählt werden.<br />
<br />
Mit der Taste {{Taste|TAB}} können einige nützliche Startoptionen eingegeben werden:<br />
* ''ide-legacy'' falls Probleme mit IDE-Laufwerken bestehen.<br />
* ''noapic acpi=off pci=routeirq nosmp'' wenn sich das System beim Starten aufhängt.<br />
* ''lowmem'' ist für ältere Maschinen nützlich. Dies braucht nur 96&nbsp;MB Arbeitsspeicher entgegen 256&nbsp;MB bei normaler Installation.<br />
<br />
Anstatt Arch Linux zu booten, können noch folgende Funktionen ausgeführt werden:<br />
<br />
* ''memtest86+'', um den Arbeitsspeicher auf Fehler zu prüfen.<br />
* ''Hardware-Informationen anzeigen lassen.<br />
* ''Neu starten.<br />
* ''Herunterfahren und ausschalten.<br />
'''Information:'''<br />
Der Installationsprozess kann jederzeit abgebrochen werden mit den Befehlen:<br />
poweroff<br />
oder:<br />
reboot<br />
Der Befehl {{ic|reboot}} startet den Computer neu, {{ic|poweroff}} fährt ihn herunter. &ndash; Der Computer wird dabei also ''nicht'' einfach ausgeschaltet/„stromlos gemacht“, wie der Name des Befehls eventuell vermuten lässt.<br />
====Ändern der 'Tastaturbelegung'====<br />
Nach dem Booten von Arch Linux muss das richtige Tastaturlayout eingestellt werden:<br />
{{Hinweis|Da zu diesem Zeitpunkt noch das US-englische Tastaturlayout eingestellt ist, muss man die Taste {{Taste|Z}} drücken, um das Zeichen '''y''' (Ypsilon) zu erhalten und {{Taste|ß}} für '''-''' (Minus). &ndash; '''Alternativ:''' Die Zeichen Unterstrich und Minus sind leichter einzugeben, wenn man zuerst auf ''de'', danach auf ''de_CH-latin1'' wechselt.}}<br />
loadkeys de<br />
Wenn die Akzenttasten ({{Taste|^}}, {{Taste|~}}, {{Taste|`}}) verwendet werden sollen, dann noch:<br />
loadkeys de-latin1<br />
oder ohne Akzenttasten:<br />
loadkeys de-latin1-nodeadkeys<br />
Für die Schweiz:<br />
loadkeys de_CH-latin1<br />
<br />
Installiert man auf einem System mit einer anderen Tastaturbelegung, bspw. einem Laptop, kann man unter /usr/share/kbd/keymaps/ die gewünschte Keymap suchen und anschließend bspw. mit<br />
loadkeys /usr/share/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-mobii.map.gz<br />
laden.<br />
<br />
===Partitionierung der Festplatte===<br />
Bereits vorhandene Partitionen kann man mit lsblk oder ausführlicher mit blkid auflisten lassen. z.B. wenn ein anderes Linux oder Windows auf der Festplatte installiert ist.<br><br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Betriebssystem zu laden. Entsprechend muss man wissen, welche Partitionen und welche Partitionstabelle zu benutzen sind.<br />
<br />
Booten per '''BIOS''' (oder auch Legacy-boot genannt):<br> Es kann eine<br><br />
'''MSDOS-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''fdisk''' oder eine<br><br />
'''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' benutzt werden.<br><br />
Es wird dazu ein Bootmanager benötigt, (z.B. '''Grub''' für 32bit und 64 bit Systeme oder '''Syslinux''' für 32bit Systeme).<br><br />
Der Bootmanager grub benötigt bei Legacy-boot und GPT-Partitionstabelle eine zusätzliche Bios-boot-Partition vom Typ EF02 und 1MiB Größe.<br />
<br />
Booten per '''UEFI''':<br><br />
Es ist eine '''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' erforderlich. Es wird zusätzlich eine '''UEFI System Partition''' vom Typ EF00 benötigt. Diese wird auch als Bootpartition benutzt.<br><br />
Als Bootloader kann '''systemd-boot''' oder '''EFISTUB''' oder '''Grub''' oder '''rEFind''' benutzt werden. Für UEFI Installation bitte hier weiter lesen: [[UEFI Installation]]<br><br />
<br />
<br />
Es wird mindestens eine Root-Partition und eine Swap-Partition benötigt.<br />
<br />
'''Für ein Verschlüsseltes System:'''<br><br />
<br />
Soll das gesamte System verschlüsselt werden, sollte die Schritt-für-Schritt-Anleitung [[Systemverschlüsselung mit dm-crypt]] befolgt werden. Allgemeine Informationen zum de-facto-Standard der Verschlüsselung auf Blockebene können auf [[dm-crypt]] nachgelesen werden.<br />
<br />
'''Für eine GPT-Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
gdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genaue Beschreibung sollte unter [[gpt]] nachgelesen werden.<br><br />
<br />
'''Für eine MSDOS Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genauere Beschreibung sollte unter https://wiki.archlinux.de/title/MSDOS_Partitionstabelle nachgelesen werden.<br><br />
Das dort beschriebene Beispiel knüpft an diesen Abschnitt an.<br />
<br />
(Falls die GPT-Partitionstabellen-Anleitung oder die MSDOS-Partitonstabellen-Anleitung verwendet wird, kann Anschließend zu folgendem Kapitel gesprungen werden: https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Einbinden_der_Partitionen<br />
<br />
Hier eine Kurzfassung (Beispiel):<br />
<br />
Hier im Beispiel wird angenommen, dass die erste Partition auf der ersten Festplatte für die Root-Partition und die zweite Partition für die Swap-Partition benutzt wird. Es ist sinnvoll die Dateisysteme durch ein einzigartiges, frei wählbares Label zu bezeichnen.<br><br />
/dev/sda1 für Root (/) mit 20 Gigabyte mit setzen des Bootflags (nur als Beispiel; bitte individuell anpassen) und /dev/sda2 für Swap mit 500 Megabyte (ebenfalls nur ein Beispiel; bitte individuell anpassen).<br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
Command (m for help): n<br />
Partition type:<br />
p primary<br />
e extended<br />
Select (default) p): p<br />
Partition number (1-4, default 1): 1<br />
First sector (2048-.., default 2048): enter<br />
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (..): +20G<br />
Partition 1 of type Linux and of size 20 GiB is set<br />
Command (m for help): a<br />
Partition number (1-2): 1<br />
Command (m for help): n<br />
..(wie zuvor bei Partition1)<br />
Command (m for help): t<br />
Partition number (1-4): 2<br />
Hex code (type L to list codes): 82<br />
Command (m for help): p<br />
Device Boot Start End Blocks Id System<br />
/dev/sda1 2048 xxx xxx 83 Linux<br />
/dev/sda2 xxx xxx xxx 82 Linux swap /Solaris<br />
Command (m for help): w<br />
<br />
===Anlegen der Dateisysteme===<br />
=====Gewöhnliche Partition=====<br />
"Gewöhnliche" Partitionen werden mit dem Program mkfs angelegt, wobei der Typ des Dateisystems klar benannt werden muss. Dazu dienen verschiedene links, z.B. mkfs.ext4, der ein Dateisystem vom Typ ext4 anlegt.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ ext4 auf der Rootpartition sda1 mit der Bezeichnung p_arch:<br />
mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sda1<br />
<br />
Anzumerken ist, dass Linux nicht in der Lage ist, von jedem Dateisystemtyp aus zu booten. Für die boot-Partition ist die Auswahl also eingeschränkt. Außerdem sollte die Bezeichnung des Dateisystems nicht mehrfach vergeben werden. Um Probleme zu vermeiden sollte eine beliebige aber eindeutige Bezeichnung gewählt werden.<br />
<br />
=====Swap-Partition=====<br />
Eine Swap-Partition ist der Platz einer Festplatte, der den "virtuellen Speicher" beheimatet. Falls die Prozesse mehr RAM brauchen als physikalisch vorhanden, kann Linux die Anfrage nicht bearbeiten und ein Fehler tritt auf. Eine swap Partition hilft in dieser Situation, indem physikalischer RAM durch virtuellen RAM erweitert wird. Linux benutzt diesen Platz der Festplatte (die Swap-Partition), um die Informationen, welche nicht mehr in den physikalischen RAM passen, zu speichern (in Wahrheit ist es ein wenig komplizierter, da Linux versucht, Informationen ins Swap zu schreiben, die nicht oft benötigt werden). Da eine Festplatte im Vergleich zu physikalischem RAM sehr langsam ist, ist dies nur ein Behelf.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ swap auf der Swap-Partition sda2 mit der Bezeichnung p_swap:<br />
mkswap -L p_swap /dev/sda2<br />
<br />
Anzumerken ist, dass diese Partition für den Fall, dass zu Energiesparzwecken das RAM auf die Platte ausgelagert werden soll (suspend2disk), mindestens so gross wie das physisch vorhandene RAM sein muss, da sonst Letzteres nicht hineinpasst. Wenn also 4 GB physisches RAM zur Verfügung stehen, muss hierfür auch mindestens ein 4 GB Swap-Partition angelegt werden.<br />
<br />
===Einbinden der Partitionen===<br />
Einbinden der Rootpartition<br />
mount -L p_arch /mnt<br />
<br />
====Einbinden weiterer Partitionen (optional)====<br />
Falls doch mehrere Partitionen benutzt werden sollen, z.B. eine separate Bootpartition und eine separate Homepartition, so sollten diese jetzt mit eingebunden werden.<br />
mkdir /mnt/boot<br />
mkdir /mnt/home<br />
mount /dev/sda3 /mnt/boot<br />
mount /dev/sda4 /mnt/home<br />
'''Hinweis:''' Wird auf diese Weise /usr in eine eigene Partition ausgelagert, führt das beim Neustart zu einer Fehlermeldung, weil /sbin/init nicht gefunden werden kann. Seit Umstieg von initscripts auf systemd ist /sbin/init nämlich ein Link auf /usr/lib/systemd/systemd.<br />
<br />
===Einschalten der Swappartition===<br />
per Labels:<br />
swapon -L p_swap<br />
oder per Devicename:<br />
swapon /dev/sda2<br />
<br />
===Netzwerkverbindung herstellen===<br />
Für die Netzwerkverbindung sind 3 Arten von Netzwerkverbindungen möglich.<br><br />
Kabelgebunden (LAN) über einen Router,<br><br />
Kabelgebunden (LAN) mit DSL Modem ohne Router,<br><br />
Kabellose Verbindung (WLAN) Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2).<br><br />
<br />
Die Netzwerkverbindung wird automatisch aufgebaut, falls dieses als kabelgebundene Netzwerkverbindung (LAN) mit Router per DHCP möglich ist.<br><br />
Testen der Netzwerkverbindung:<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
PING www.archlinux.de (144.76.107.12) 56(84) bytes of data.<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=1 ttl=50 time=19.6 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=2 ttl=50 time=19.5 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=3 ttl=50 time=30.6 ms<br />
--- www.archlinux.de ping statistics ---<br />
3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2001ms<br />
rtt min/avg/max/mdev = 19.555/23.312/30.687/5.216 ms<br />
Die Ausgabe ..3 received, 0% packet loss..bedeutet, dass 3 Datenpakete empfangen wurden und keines davon verloren ging.<br><br />
<br />
Wenn hier ''ping unknown host ..''angezeigt wird, so konnte die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden. Es kann Folgendes durchgeführt werden:<br><br />
Name des Netzwerkadapters ermitteln:<br />
ip link<br />
1: lo: <LOOPBACK.....<br />
2: enp4s0: <BROADCAST...<br />
In diesem Fall heißt die Netzwerkkarte enp4s0. Wenn ein kabelgebundener Router vorhanden ist, so wird die Netzwerkverbindung mit einem DHCP-Server aufgebaut.<br />
dhcpcd enp4s0<br />
<br />
Erneutes Testen der Netzwerkverbindung<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
<br />
====LAN mit DSL Modem ohne Router====<br />
Mit {{Taste|Strg}}+{{Taste|Alt}}+{{Taste|F2}} auf die TTY Nr. 2 wechseln und als root anmelden:<br />
archiso login:root <br />
Danach aufrufen von pppoe-setup<br />
pppoe-setup<br />
Alles weitere wie hier beschrieben: [[PPPoE mit rp-pppoe]]<br />
<br />
Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kann die Verbindung getestet werden<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
wieder zurück zur Konsole 1<br />
Strg+Alt+F1<br />
<br />
====Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2)====<br />
Soll die Installation über ein verschlüsseltes WLAN durchgeführt werden, so sind 3 Methoden möglich:<br><br />
Zunächst rausfinden wie der Wlanadapter heißt.<br />
ip link<br />
In dieser Anleitung wird der Wlanadapter mit wlp0s1 bezeichnet.<br><br />
''' Mit wifi-menu'''<br><br />
Mit der einfachsten Methode:<br />
wifi-menu<br />
Einfach ausführen und den Anweisungen folgen.<br />
<br />
''' Mit Dreizeiler'''<br><br />
SSID ist der Name des Netzwerkes, Passwort ist das Passwort des WLANs. {{ic|wlp0s1}} muss durch den tatsächlichen Namen des WLAN-Gerätes ersetzt werden.<br />
<br />
wpa_passphrase SSID Passwort > /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf<br />
wpa_supplicant -i wlp0s1 -D wext -c /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf -B<br />
dhcpcd wlp0s1<br />
<br />
Sollte es sich um ein WLAN handeln, das "hidden" ist, muss in der erzeugten Datei '''/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf''' noch der Parameter '''scan_ssid=1''' gesetzt werden.<br />
<br />
'''Mit netctl'''<br><br />
Netctl stellt Beispielprofile für die WLAN-Konfiguration bereit. Wechsle auf eine zweite Konsole mit Strg+Alt+F2. Als root anmelden falls noch nicht geschehen. Die Profile erreicht man unter:<br />
<br />
cd /etc/netctl/examples<br />
ls<br />
<br />
Für ein einfaches Heim-WLAN mit WPA reicht zumeist die Datei wireless-wpa:<br />
<br />
cp wireless-wpa /etc/netctl/<br />
cd ..<br />
nano wireless-wpa<br />
<br />
In das Feld ESSID den Namen des Netzwerkes, in das Passwort-Feld das WLAN-Passwort eintragen. Speichern der Datei.<br />
Starten des WLAN-Netzwerkes <br />
netctl start wireless-wpa<br />
<br />
'''Konfigurieren eines Proxyservers'''<br />
<br />
Soll die Installation per 'FTP' und über einen Proxyserver mit dem Internet verbunden werden, so kann das mit folgender Kommandozeile eingegeben werden:<br />
export http_proxy="<nowiki>http://<servername>:<port>"</nowiki><br />
export ftp_proxy="<nowiki>ftp://<servername>:<port>"</nowiki><br />
Wobei <servername> entweder der Hostname oder die IP-Adresse des Proxyservers ist und <port> die Portnummer (meistens 8080 oder 3128).<br />
<br />
=== Das Basissystem installieren===<br />
Im Folgenden werden die grundlegende Softwarekomponenten installiert.<br />
<br />
==== Auswahl der Spiegelserver ====<br />
Im folgenden wird ein Spiegelserver ausgesucht. Dabei wird die Datei mirrorlist zuerst gesichert und danach verändert.<br />
cp /etc/pacman.d/mirrorlist /etc/pacman.d/mirrorlist.bak<br />
nano /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
Am einfachsten ist, die Zeilen zu löschen, die man nicht braucht. (Strg+k)<br />
<br />
Solange löschen, bis der richtige Spiegelserver ganz oben in der Liste auftaucht.<br />
Speichern mit Strg+o, danach nano mit Strg+x verlassen .<br />
<br />
Alternativ (für die Tippsicheren) kann man eine Spiegelserverliste mit deutschen Servern mit folgendem Befehl erstellen (mirrorlist.bak bereits existent):<br />
<br />
grep -E -A 1 ".*Germany.*$" /etc/pacman.d/mirrorlist.bak | sed '/--/d' > /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
'''Direkt die schnellsten Mirror speichern'''<br />
<br />
Hierfür kann [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector reflector] verwendet werden, welches schon direkt die besten Mirrors aussucht.<br />
Dafür einfach zuerst alle Packete für pacman registrieren und gleichzeitig updaten lassen (ACHTUNG: Wählen sie zuvor bitte einen Spiegelserver aus, der relativ in der Nähe von Ihnen ist. (Siehe 1. Möglichkeit)):<br />
pacman -Sy<br />
{{Hinweis | Dies ist nur ein Sonderfall! Wenn man sein System updaten will, dann bitte **immer** {{ic | pacman -Syu}} verwenden! Hier kann man nur {{ic | pacman -Sy}} machen, da man ansonsten einen Fehler beim upgraden<br />
bekommt und nur noch ein reboot übrig bleibt, um den Fehler zu beheben.}}<br />
und danach das Packet installieren:<br />
pacman -S reflector<br />
nun können Sie die 5 schnellsten Mirrors in die /etc/pacman.d/mirrorlist speichern:<br />
reflector --latest 5 --protocol http --protocol https --sort rate --save /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Für weitere Informationen können Sie [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector hier] draufdrücken.<br />
<br />
==== Installation der Basispakete ====<br />
<br />
pacstrap /mnt base base-devel linux linux-firmware nano<br />
<br />
* {{ic|base}}: Metapaket für ein minimales System.<br />
<br />
* {{ic|base-devel}}: Gruppe für Pakete zum Paketbau (empfohlen).<br />
<br />
* {{ic|linux}}: Der Arch Linux Standardkernel. (Alternativen: {{Paket|linux-lts}}, {{Paket|linux-hardened}})<br />
<br />
* {{ic|linux-firmware}}: Firmware für verschiedene Hardware.<br />
<br />
* {{ic|nano}}: Als Texteditor. Dieser wird in diesem Wiki vorausgesetzt.<br />
<br />
==== Installation weiterer Pakete ====<br />
<br />
Die Installation der Basispakete installiert nur das absolute Minimum an Paketen. Bestimmte Pakete sollten bereits jetzt installiert werden. <br />
<br />
{{Hinweis | "pacman --root /mnt" funktioniert nur, wenn man die Basispakete bereits in ihr zu installierendes System installiert haben! Sollte dies nicht der Fall sein, kann man "pacstrap" verwenden. Weitere Infos stehen im nächstem kleinem Abschnitt unter "Alternativen für 'pacman --root'" :)}}<br />
<br />
{{ic|dhcpcd}} ist erforderlich, um nach dem ersten Booten eine Internetverbindung aufbauen zu können.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S dhcpcd<br />
<br />
Optional kann {{ic|bash-completion}} installiert werden um in der späteren chroot Umgebung mit der Taste {{Taste|tab}} eine Autovervollständigung zu bekommen.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S bash-completion<br />
<br />
Als Nutzer von Intel- oder AMD-CPUs sollte man erwägen, den CPU-spezifischen microcode zu installieren:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S intel-ucode<br />
<br />
bzw.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S amd-ucode<br />
<br />
Falls später eine '''WLAN Verbindung''' genutzt werden soll, empfiehlt es sich, {{Paket|wpa_supplicant}} an dieser Stelle nach zu installieren. <br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant<br />
<br />
Für eine WLAN-Einrichtung mit '''wifi-menu''' werden zusätzlich noch die Pakete ''netctl'' und ''dialog'' benötigt.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant netctl dialog<br />
<br />
Es ist sinnvoll, zu überprüfen, ob weitere Pakete benötigt werden, etwa, weil ein anderes Partitionierungsschema gewählt wurde. '''LVM''' ist beispielsweise nicht vorinstalliert. Dies lässt sich natürlich leicht beheben:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S lvm2<br />
<br />
======Alternativen für {{ic|pacman --root}}======<br />
#Man wechselt in das zu installierende System mit {{ic | arch-chroot}} und installiert die jeweiligen Pakete ganz normal mit {{ ic | pacman -S <paket-name> }}<br />
#man installiert alle Pakete mithilfe von {{ ic | pacstrap}} so wie es vorhin bereits mit den Basispaketen getan wurde.<br />
<br />
==== fstab erzeugen====<br />
Die fstab (file system table) ist eine Datei, in der festgelegt wird, welche Laufwerke wo in den Verzeichnisbaum eingehängt werden.<br />
<br />
Zur Erzeugung einer fstab mit UUIDs (empfohlen):<br />
genfstab -Up /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
Oder zur Erzeugung einer fstab mit Dateisystem-Labels. Hierbei müssen zuvor die Dateisysteme mit eindeutigen Labels versehen sein.<br />
Wurden mehrere Dateisysteme mit dem gleichen Label bezeichnet kann es zu Problemen kommen.<br />
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
<br />
Die fstab-Datei wird mit allen eingebundenen Laufwerken erzeugt. Zur Kontrolle kann man die Datei noch einmal ansehen.<br />
cat /mnt/etc/fstab<br />
Sie sollte dann so aussehen:<br />
<br />
Mit UUIDs:<br />
UUID=3eb2e7eb-1ef2-464f-8783-f888d4f630f2 / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
UUID=67bed99b-1f51-42a5-8e32-35046df4f66e none swap defaults 0 0<br />
<br />
Mit Labels:<br />
LABEL=p_arch / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
LABEL=p_swap none swap defaults 0 0<br />
<br />
==== In das installierte System wechseln ====<br />
Der Wechsel in die Betriebssystemumgebung von /mnt/ erfolgt mit:<br />
arch-chroot /mnt/<br />
root@archiso /#<br />
Nun befindet man sich immer noch in einer [[chroot]]-Umgebung (''Change root'') und kann vor der eigentlichen Installation über einfache Editoren wie nano oder vi das Zielsystem weiter konfigurieren.<br />
<br />
===Systemkonfiguration===<br />
<br />
====/etc/....====<br />
<br />
Im Folgenden wird die neue Installation konfiguriert. Systemd, das bevorzugte Initsystem bei Arch Linux, greift dabei auf einzelne Klartextdateien zurück. Im Folgenden wird von einer deutschen Standardinstallation ausgegangen.<br />
<br />
'''/etc/hostname'''<br />
<br />
Den Rechnernamen festlegen, im Beispiel myhost:<br />
echo myhost > /etc/hostname<br />
<br />
'''/etc/[[locale.conf]]'''<br />
<br />
Die Spracheinstellung (Locale) auf Deutsch festlegen:<br />
echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf<br />
<br />
{{ Hinweis | de_DE bedeutet Deutsch wie in Deutschland gesprochen. de_CH ist Schwyzerdütsch, de_AT ist das Deutsche in Östereich.<br />
Mit dem Konsolenbefehl 'cat /etc/locale.gen' kann man sich die übrigen, hier möglichen Werte anzeigen lassen. }}<br />
<br />
'''/etc/locale.gen'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/locale.gen<br />
nano /etc/locale.gen<br />
<br />
Suchen und das # am Anfang folgender Zeilen entfernen:<br />
<br />
#de_DE.UTF-8 UTF-8<br />
#de_DE ISO-8859-1<br />
#de_DE@euro ISO-8859-15<br />
<br />
{{hinweis|Suchen im Editor nano: {{Taste|Strg}}+{{Taste|W}}SUCHBEGRIFF{{Taste|Enter}} Weitersuchen mit gleichem Suchbegriff erneut: {{Taste|Alt}}+{{Taste|W}} oder {{Taste|F16}}}}<br />
<br />
Anschließend Speichern. <br />
Hinweis: Es ist zu empfehlen, en_US.UTF-8 ebenfalls zu installieren, da u. a. Fehlermeldungen bzw. Hinweismeldungen diverser Programme vermieden werden können.<br />
<br />
Locale generieren:<br />
<br />
{{hc|locale-gen|<br />
Generating locales...<br />
de_DE.UTF-8... done<br />
de_DE.ISO-8859-1... done<br />
de_DE.ISO-8859-15@euro... done<br />
Generation complete.}}<br />
<br />
'''/etc/vconsole.conf'''<br />
<br />
Die Tastaturbelegung und Schriftart festlegen:<br />
echo KEYMAP=de-latin1 > /etc/vconsole.conf<br />
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf<br />
<br />
'''/etc/localtime'''<br />
<br />
Die Zeitzone durch einen symbolischen Link festlegen:<br />
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime<br />
<br />
'''/etc/hosts'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/hosts<br />
<br />
{{hc|cat /etc/hosts|<br />
#<ip-address> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost<br />
::1 localhost.localdomain localhost}}<br />
<br />
'''/etc/resolv.conf'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/resolv.conf<br />
<br />
Diese Datei muss nur verändert werden, wenn das Netzwerk über statische Adressvergabe eingestellt wird:<br />
{{hc|cat /etc/resolv.conf|<br />
nameserver DNS-Server des Providers}}<br />
<br />
==== Module zusätzlich laden ====<br />
<br />
In der Datei {{ic|/etc/modules-load.d/meinemodule.conf}} werden Kernel-Module angegeben, welche zusätzlich geladen werden müssen. Pro Zeile nur ein Kernel-Modul eintragen:<br />
{{hc|nano /etc/modules-load.d/meinemodule.conf|<br />
modul_1<br />
modul_2}}<br />
<br />
==== /etc/pacman.conf ====<br />
<br />
Konfiguration /etc/pacman.conf<br />
<br />
Dort wird im Normalfall nichts geändert. Für den Fall, dass Du die 64bit-Variante gewählt hast und du weißt, dass du 32bit-Bibliotheken brauchst, so ist das [multilib]-Repository zu aktivieren. Entferne dazu die Kommentarzeichen in den Zeilen:<br />
<br />
[multilib]<br />
SigLevel = PackageRequired TrustedOnly<br />
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Um das [multilib]-Repository verwenden zu können, muss es zunächst geladen werden. Tut man dies nicht, wird man höchstwahrscheinlich eine Fehlermeldung über die nicht vorhandene Datenbankdatei des [multilib]-Repositories erhalten.<br />
<br />
Um die Pacman Repository Datenbanken neu zu laden, anschließend folgenden Befehl eintippen:<br />
<br />
pacman -Sy<br />
<br />
==== [[Mkinitcpio | Initramfs]] erzeugen ====<br />
<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
====Root Password====<br />
<br />
Setzen des Root-Passworts. Man vergewissere sich, dass man es nicht vergisst.<br />
{{hc|passwd|<br />
Enter new UNIX password: geheim<br />
Retype new UNIX password: geheim}}<br />
<br />
====Installation eines Bootloaders====<br />
Nachfolgend werden die wohl am einfachsten zu installierenden Bootloader beschrieben.<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_GRUB_Bootloaders GRUB Bootloader]<br />
und<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_Syslinux_Bootloader Syslinux Bootloader]<br />
<br />
Weitere Bootloader sind hier aufgelistet: [https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Bootloader Bootloader]<br />
<br />
=====Installation des GRUB Bootloaders=====<br />
Für Benutzer von intel-ucode bitte folgende Seite zusätzlich beachten: [[Microcode]].<br><br />
Zur Beachtung: Falls eine GPT-Partitionstabelle benutzt wird '''und''' per '''BIOS''' gebootet wird, benötigt Grub eine Bios-Grub-Partition vom Typ EF02. Eine genaue Beschreibung ist unter [[gpt]]:<br><br />
Installation des Pakets:<br />
pacman -S grub<br />
Booten per '''BIOS'''<br />
grub-install /dev/sda<br />
Booten per '''UEFI'''<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=grub<br />
<br />
Weitere '''Konfiguration''' nach BIOS oder UEFI grub-install:<br />
<br />
Es kann jetzt die Grub Konfiguration generiert werden.<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Sollte '''grub-mkconfig''' dabei eine Fehlermeldung wie<br />
...<br />
error: out of memory.<br />
error: syntax error.<br />
error: Incorrect command.<br />
error: syntax error.<br />
Syntax error at line 164<br />
...<br />
<br />
liefern (siehe auch: [https://bugs.archlinux.org/task/38041 "FS#38041 - grub 1:2.00.1282.g5ae5c54-1 will not generate grub.cfg file syntax errors"], sollte das Anhängen folgender Zeile an '''/etc/default/grub''':<br />
# fix broken grub.cfg gen<br />
GRUB_DISABLE_SUBMENU=y<br />
<br />
und ein erneuter Aufruf von '''grub-mkconfig''' Abhilfe schaffen.<br />
<br />
=====Installation des Syslinux Bootloader=====<br />
Wenn bereits ein Linux-Bootloader installiert ist, kann dieser Punkt übersprungen werden. Der bereits vorhandene Bootloader muss natürlich entsprechend konfiguriert werden.<br />
<br />
Zur Beachtung, der Syslinux Bootloader funktioniert nicht bei allen 64bit Dateisystemen wie z.B. ext4. Es muß dann ein anderer Bootloader gewählt werden wie z.B. Grub. Dieser Fehler macht sich erst nach dem Reboot mit folgender Meldung bemerkbar:<br />
Failed to load ldlinux.c32 . Boot failed: Please change disks and press a key to continue.<br />
<br />
Syslinux kann jetzt installiert werden.<br><br />
Bei einer GPT-Partitionstabelle muss das Paket gptfdisk zusätzlich installiert werden.<br />
pacman -S gptfdisk<br />
pacman -S syslinux<br />
Mit einem Editor (nano) die Konfigurationsdatei anpassen:<br />
nano /boot/syslinux/syslinux.cfg<br />
Die Zeilen APPEND root=/dev/sda3 ro ändern in<br />
APPEND root=/dev/sda1 rw<br />
oder wenn man die LABEL-Partitionsbezeichnung bevorzugt:<br />
APPEND root=LABEL=p_arch rw<br />
<br />
Anschließend syslinux auf den Bootsektor installieren<br />
syslinux-install_update -iam<br />
<br />
======Manuelle Installation von syslinux======<br />
<br />
Falls nicht alles reibungslos ablief, kann Syslinux manuell installiert werden.<br />
<br />
Dazu wird mit dem Programm ''fdisk'' das Bootflag auf die Partition gesetzt, von der die Bootdaten gebootet werden sollen.<br><br />
Beispiel, um für /dev/sda1 das Bootflag zu setzen:<br />
fdisk /dev/sda<br />
x<br />
a <br />
p<br />
r<br />
w<br />
<br />
Dann wird die Partition der Bootdaten, wie z. B. /dev/sda1, unter /boot gemountet und der Bootloader installiert.<br />
mount /dev/sda1 /boot<br />
mkdir /boot/syslinux<br />
extlinux --install /boot/syslinux<br />
<br />
Jetzt muss noch der MBR von Syslinux auf die Festplatte geschrieben werden.<br />
cat /usr/lib/syslinux/bios/mbr.bin > /dev/sda<br />
<br />
===Arch Linux neu booten===<br />
Zum Schluss das installierte Arch-Linux verlassen und wieder in das Installationsmedium zurückkehren:<br />
exit<br />
umount /dev/sda1<br />
und neu starten.<br />
reboot<br />
Hinweis: Man sollte im BIOS die Startreihenfolge zurückstellen, z.B. Starten von Festplatte vor CD-Rom oder USB-Stick.<br />
<br />
Wenn alles einwandfrei verlaufen ist, wird das Arch Linux-System nun starten und mit einer Login-Eingabe enden.<br />
myhost login: root<br />
password: geheim<br />
[root@myhost ~]# _<br />
<br />
Herzlichen Glückwunsch und Willkommen zu Deinem Arch Linux-Basissystem.<br />
<br />
===Netzwerk erneut herstellen===<br />
Das Netzwerk kann jetzt, wie oben im Kapitel ''Netzwerkverbindung herstellen'', mit dem richtigen Gerätenamen eingerichtet oder wieder mit {{ic|dhcpcd enp4s0}} gestartet werden.<br />
<br />
Anmerkung: Sollte die Netzwerk-Verbindung via "netctl -u wireless-wpa" gestartet worden sein, funktioniert dies nach der Installation nicht mehr, da "wpa" nicht mit installiert wird. Dies kann man wie folgt abändern:<br />
Erneutes Starten mit der boot-CD, mounten der root-Partition mit "mount /dev/sda1 /mnt". Dann erneutes verbinden mit dem Netzwerk und installieren des Paketes wpa_supplicant ins root-Verzeichnis: "pacstrap /mnt wpa_supplicant". Nach einem Neustart kann sich nun auch die Festplatteninstallation via wpa mit dem Netzwerk verbinden!<br />
<br />
===Regelmäßiges Aktualisieren===<br />
Arch Linux gehört zu den Distributionen, welche sehr schnell aktuelle Softwarepakete zur Verfügung stellen. Darum sollte man ein installiertes Arch Linux mittels pacman aktualisieren und sich angewöhnen, dies regelmäßig zu tun. Es ist sehr hilfreich, vorher auf [https://www.archlinux.de/?page=Start Arch Linux - Aktuelle Neuigkeiten] nachzusehen, ob sich etwas Wichtiges am Gesamtsystem oder an einzelnen Komponenten geändert hat. Es werden erforderliche Lösungsvorschläge und Anleitungen beschrieben.<br />
<br />
====Der Paketmanager pacman====<br />
[[Pacman]] ist der '''pac'''kage '''man'''ager von Arch Linux. Er verwaltet das gesamte Paketsystem, also die Installation, das Löschen, das Downgraden von Paketen u.v.m.; er ist auch zuständig für die Verwaltung selbst kompilierter Programme, das automatische Lösen von Paket-Abhängigkeiten sowie das entfernte und lokale Suchen nach Paketen.<br />
<br />
=====Konfiguration von pacman=====<br />
* /etc/pacman.conf<br />
pacman wird über die Datei {{ic|/etc/pacman.conf}} konfiguriert. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
* /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
pacman benötigt die Datei {{ic|/etc/pacman.d/mirrorlist}}, welche die Serveradressen für den Download von Paketen enthält. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
<br />
===Die Schönheit des Rolling Release===<br />
Arch Linux ist eine '''Rolling Release''' Distribution, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen keine Versionsnummern oder -namen gibt. Diese Form der Verwaltung verzichtet darauf, das ganze System neu installieren zu müssen, um es aktuell und damit auch sicher zu halten – man hat es nun selbst in der Hand, jederzeit upzudaten. Die Benutzung eines Rolling-Release setzt auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus. So ist man z.B. gut beraten, sich vor einer Systemaktualisierung über aktuelle Änderungen oder Schwierigkeiten, die dabei auftreten könnten, zu informieren. Aktuelle Informationen findet man [https://www.archlinux.de/?page=Start hier]{{Sprache|de}}, [https://bbs.archlinux.de/viewforum.php?id=257 hier]{{Sprache|de}},[https://www.archlinux.org/ hier]{{Sprache|en}} und [https://www.archlinux.org/news/ hier]{{Sprache|en}}. Außerdem ist es empfehlenswert, die [https://mailman.archlinux.org/mailman/listinfo/arch-announce Arch-Announce]{{Sprache|en}} Mailingliste zu abonnieren, um stets auf dem neuesten Wissenstand etwaige Änderungen betreffend zu sein.<br />
<br />
====Achtung bei Systemupdates mit neuem Kernel====<br />
Falls der Kernel ein größeres Update erfährt, werden Module, wie zum Beispiel ''' nvidia''' und '''madwifi''' (wird später installiert, falls nötig), unbenutzbar, da die neuen, aktualisierten Paketversionen solcher Module gegen den neueren Kernel gebaut wurden, aber das System derzeit einen älteren verwendet. Ein Neustart wird nötig sein.<br />
<br />
Ebenso könnte nach einer langen Pause ohne Aktualisierung bzw. bei der Aktualisierung eines frischen Systems der Fall eintreten, dass gleichzeitig mit dem neuen Kernel andere Programmpakete oder neue Versionen von bereits vorhandenen mitinstalliert werden, die wichtige Neuerungen beinhalten, auf die der neue Kernel angewiesen ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass der Kernel zwar aktualisiert wird, aber ''mkinitcpio'' Fehler beim Durchlaufen der Hooks meldet (wie etwa fehlende Udev-Regeln beim Hook "filesystems"). Das würde dazu führen, dass das System dann nicht mehr startet und etwa von einem anderen Linux-System oder der Live-CD repariert werden muss! Um dergleichen zu vermeiden, genügt es nach so einem Update i.d.R., das Initramfs noch einmal neu zu generieren, und zwar folgendermaßen:<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
===Einen Benutzer hinzufügen und Gruppen wählen===<br />
Tägliche Arbeiten sollten nicht mit dem Root-Account gemacht werden, da dieser für administrative Aufgaben vorgesehen ist und ein Arbeiten damit gefährlich sein kann. Deshalb wird nun ein normaler Benutzer hinzugefügt. Beachte, dass Benutzernamen nur Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten dürfen:<br />
<br />
In diesem Beispiel heißt der Benutzer duda<br />
<br />
useradd -m -g users -s /bin/bash duda<br />
<br />
passwd duda<br />
Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein:geheim<br />
Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein:geheim<br />
passwd: Passwort erfolgreich geändert<br />
<br />
<br />
Falls der Benutzer wieder entfernt werden soll, so kann das mit<br />
userdel -r duda<br />
gemacht werden.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug könnte noch installiert werden, um ein Kommando mit Root-Rechten ausführen zu können.<br />
pacman -S sudo<br />
Damit der Benutzer Root-Rechte bekommt, muss eine Konfiguration verändert werden. Eingabe von:<br />
EDITOR=nano visudo<br />
oder<br />
nano /etc/sudoers<br />
Suchen der folgenden Zeile (steht unterhalb von "## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command"):<br />
# %wheel ALL=(ALL) ALL<br />
und entfernen des Kommentatorzeichens und des Leerzeichens.<br />
%wheel ALL=(ALL) ALL<br />
Den Benutzer zu der Gruppe wheel hinzufügen<br />
gpasswd -a duda wheel<br />
<br />
Um dem Nutzer noch Rechte für Audio etc. zu geben, kann er noch in die Gruppen {{ic|audio}}, {{ic|video}}, {{ic|games}}, {{ic|power}} hinzugefügt werden.<br />
<br />
===Weitere nützliche Dienste===<br />
<br />
Sollte das System auf einer SSD betrieben werden, welche TRIM unterstützt, sollte der {{ic|fstrim.timer}} aktiviert werden:<br />
<br />
# systemctl enable --now fstrim.timer<br />
<br />
Jetzt, das heißt bevor wir uns der grafischen Oberfläche und/oder Multimedia zuwenden, ist ein guter Zeitpunkt, ein paar zusätzliche Dienste zu installieren und zu aktivieren.<br />
<br />
# pacman -S acpid dbus avahi cups<br />
<br />
Diese Dienste müssen natürlich auch jeweils explizit gestartet werden. Um dies automatisch beim Booten zu tun, muss systemd dazu angewiesen werden. Dies geschieht durch:<br />
<br />
# systemctl enable <Dienstname> <br />
<br />
Für diese Beispiele: <br />
<br />
# systemctl enable acpid<br />
# systemctl enable avahi-daemon<br />
# systemctl enable org.cups.cupsd.service<br />
<br />
Auch ist es sinnvoll, einen Netwerkservice für den Internetzugang automatisch zu laden:<br />
<br />
Dies können Services wie NetworkManager erledigen. Mehr dazu unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons und unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons/Liste.<br />
<br />
===Cronjobs ausführen lassen===<br />
Einige Pakete legen sogenannte Cronjobs an. Das sind Befehle, die zu bestimmten Zeiten automatisch ausgeführt werden. Im Normalfall braucht man sich um die Cronjobs nicht zu kümmern. Mehr zu diesem Thema unter [[cron]]<br />
# pacman -S cronie<br />
# systemctl enable --now cronie<br />
<br />
Als Alternative zu o.g. klassischen Conrojobs können oft auch ''[https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/systemd.timer.html systemd.timer]''s genutzt werden, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.<br />
<br />
===Automatische Zeiteinstellung===<br />
Wer die Zeit automatisch korrigieren lassen will, kann das mit ''systemd-timesyncd'' machen. <br />
systemctl enable --now systemd-timesyncd.service<br />
<br />
Die Zeit wird nach wenigen Sekunden korrekt sein.<br><br />
Um zu sehen, ob die Uhrzeit nun auch wirklich korrekt ist, kann man folgenden Befehl nutzen:<br />
date<br />
Anschließend kann man die Hardwareuhr oder auch RTC oder CMOS-Uhr auf der Hauptplatine korrigieren.<br />
hwclock -w<br />
<br />
Man muss unterscheiden zwischen einer sogenannten Systemzeit und einer Hardwareuhr auf der Hauptplatine des Rechners. Die Hardwareuhr ist die CMOS-Uhr, auch Echtzeituhr oder RTC (real time clock) genannt. Die Systemzeit ist die Zeit, die der Linuxkernel gerade hat (nur so grob). Beim Einschalten übernimmt Linux (Systemzeit) die Hardwareuhrzeit. Beim Herunterfahren wird die Systemzeit '''nicht''' an die Hardwareuhr wieder übergeben. Zur Beachtung: Werden mehrere Betriebssysteme benutzt, sollte nur ein Betriebssystem die Hardwareuhr korrigieren.<br />
<br />
==Teil 2: Installation von X und Konfiguration==<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von X===<br />
<br />
Das X Window System (gemeinhin X11, oder einfach nur X) ist ein Netzwerk- und Anzeigeprotokoll, das das Darstellen von Fenstern auf Bildschirmen erlaubt. Es liefert das Standardwerkzeug, um grafische Benutzeroberflächen (graphical user interfaces oder GUIs) auf Unix-ähnlichen Betriebssystemen zu bilden.<br />
<br />
X bietet den grundlegenden Rahmen oder die Grundfunktion, GUI Umgebungen zu bilden: zeichnen und bewegen von Fenstern auf dem Bildschirm sowie Interaktion mit einer Maus und/oder einer Tastatur. X ordnet nicht das Nutzer-Interface - individuelle Client-Programme bewerkstelligen dies.<br />
Nun werden wir mithilfe von pacman die Basis-Pakete von Xorg installieren. Dies ist der erste Schritt, eine GUI zu bilden.<br />
<br />
Mit folgendem Befehl installiert man die dafür notwendigen Basis-Pakete:<br />
<br />
pacman -S xorg-server xorg-xinit<br />
<br />
====Grafiktreiber installieren====<br />
<br />
Jetzt sind die Basispakete installiert, die für die Benutzung des X Servers gebraucht werden. Man sollte zunächst den Treiber der Grafikkarte hinzufügen (z.B. xf86-video-<name>).<br />
<br />
Welchen Treiber man braucht, bekommt man am einfachsten wie folgt heraus:<br />
lspci |grep VGA<br />
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation G86 [GeForce 8500 GT] (rev a1)<br />
In diesem Beispiel ist das eine nvidia Grafikkarte. Der freie Grafiktreiber dafür nennt sich "nouveau". Das Paket dazu xf86-video-nouveau.<br />
<br />
Wenn man eine Liste aller '''open-source''' Videotreiber braucht, so kann man eingeben:<br />
pacman -Ss xf86-video | less<br />
Dies ist eine Liste von '''open source''' Treibern und ihren korrespondierenden Chipsets.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Paketname<br />
! Kurzbeschreibung<br />
! Mehr Informationen<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für die neuesten Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-intel'''<br />
|Intel i810/i830/i915/945G/G965+ HDGraphics HDGraphics2 HD4000 Videotreiber<br />
|[[intel]]-ArchWiki '''|''' [https://www.x.org/wiki/IntelGraphicsDriver/ X.Org WIKI] {{sprache|en}}<br />
|-<br />
|'''xf86-video-amdgpu'''<br />
| Neuester AMD Videotreiber ab Grafikkarten ab Volcanic Islands (VI) und neuer (GCN 1)<br />
| [[AMDGPU]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nouveau'''<br />
|Nvidia Open Source Treiber<br />
|[[nvidia]]<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für ältere Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ati'''<br />
|Grafikkarten älterer AMD / ATI Grafikkarten<br />
|[[ATI]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nv'''<br />
|nvidia nv Videotreiber <br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i128'''<br />
|Intel i128 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i740'''<br />
|Intel i740 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Grafiktreiber für Virtualisierungssoftware''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vmware'''<br />
|vmware Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-voodoo'''<br />
|voodoo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''virtualbox-guest-utils'''<br />
|Virtualbox Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Sonstige Treiber''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vesa'''<br />
| Der allgemeinste Videotreiber welcher mit vielen modernem Chipsets funktioniert<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-apm''' <br />
|Alliance ProMotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ark'''<br />
|ark Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-chips'''<br />
|Chips and Technologies Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-cirrus'''<br />
|Cirrus Logic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-glint'''<br />
|GLINT/Permedia Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-imstt'''<br />
|Integrated Micro Solutions Twin Turbo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-mga'''<br />
|mga Videotreiber (Matrox Graphikadapter)<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-neomagic'''<br />
|neomagic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-rendition'''<br />
|Rendition Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3'''<br />
|S3 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3virge'''<br />
|S3 Virge Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-savage'''<br />
|savage Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-siliconmotion'''<br />
|siliconmotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sis'''<br />
|SiS Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sisusb'''<br />
|SiS USB Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tdfx'''<br />
|tdfx Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-trident'''<br />
|Trident Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tseng'''<br />
|tseng Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-unichrome'''<br />
|unichrome Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-v4l'''<br />
|v4l Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vga'''<br />
|VGA 16 color Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-via'''<br />
|via Videotreiber<br />
|<br />
|}<br />
<br />
Beachte: Der '''vesa''' Treiber ist der allgemeinste und sollte mit fast jedem modernem Chipset funktionieren. Falls man keinen passenden Treiber für das Videochipset finden kann, '''sollte''' vesa funktionieren.<br />
<br />
Falls man eine nVIDIA oder ATI Videoadapter hat, besteht auch die Möglichkeit, die proprietären nVIDIA oder ATI Treiber zu installieren. Die Installation proprietärer Videotreiber wird unter [[Nvidia]] und unter [[ATI]] bzw für neuere AMD Karten auf [[AMDGPU]] beschrieben.<br />
<br />
Installieren des passenden Videotreibers z.B.:<br />
pacman -S xf86-video-nouveau<br />
<br />
*Falls man immer noch nicht weiß, welcher Videotreiber zu installieren ist, so kann man die gesamte Videotreiber-Pakete-Gruppe installieren. Xorg lädt dann selbst den passenden Treiber.<br />
pacman -S xorg-drivers<br />
<br />
====Sonstige Treiber====<br />
<br />
Bei manchen Laptops kann es mit dem Touchpad zu Problemen kommen. Xorg stellt hierfür auch einen Touchpad-Treiber zur Verfügung. Sollte das Touchpad nur eingeschränkt funktionieren, kann dieser auch ganz zum Schluss noch nachinstalliert werden.<br />
<br />
pacman -S xf86-input-synaptics<br />
<br />
====Deutsche Tastaturbelegung einstellen====<br />
<br />
{{hinweis|Seit der Einführung von systemd kann die Tastaturbelegung statt über Änderung der 20-keyboard.conf auch mit dem Befehl '''localectl set-x11-keymap <layout> <model> <variant> <options>''' eingestellt werden.}}<br />
<br />
'''Über 20-keyboard.conf'''<br />
<br />
Eine Datei erzeugen /etc/X11/xorg.conf.d/20-keyboard.conf und folgendes hinzufügen:<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "keyboard"<br />
MatchIsKeyboard "yes"<br />
Option "XkbLayout" "de"<br />
Option "XkbModel" "pc105"<br />
Option "XkbVariant" "nodeadkeys"<br />
EndSection<br />
<br />
'''Oder über localectl set-x11-keymap'''<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-layouts |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturlayouts. Mehrere Layouts können durch Komma getrennt angegeben werden. de sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-models |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturmodellen. pc104 oder pc105 sollte ohne zusätzliche Tasten standartmäßig funktionieren. Für Tastaturen mit speziellen zusätzlichen Tasten muss man um sie zu benutzen das richtige Model finden.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-variants |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturvarianten. nodeadkeys sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-options |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren zusätzlichen Tastaturoptionen. Muss nicht angegeben werden. Sollten mehrere Tastaturlayouts verwendet werden, können zum Beispiel Optionen zum hin- und herwechseln zwischen den Layouts über Tastenkombinationen angegeben werden. Mit grp:alt_shift_toggle wechselt man dann mit alt+shift zwischen den Layouts.<br />
<br />
localectl set-x11-keymap [layout] [model] [variant] [options]<br />
<br />
setzt die Parameter.<br />
<br />
Nach obigem Beispiel für eine deutsche Standardtastatur, einem einzelnen Layout, ohne zusätzliche Optionen oder Tasten folgende Eingabe:<br />
<br />
localectl set-x11-keymap de pc105 nodeadkeys<br />
<br />
===[Optional] Schönere Schriftarten installieren===<br />
<br />
pacman -S ttf-dejavu<br />
<br />
Empfehlenswert ist der Artikel über [[Schriftarten]].<br />
<br />
===Desktopumgebung und Fenstermanager installieren===<br />
Archlinux bietet viele Benutzeroberflächen zur Auswahl an. Eine Übersicht möchte diese [[Liste_von_Anwendungen#Fenstermanager | Seite]] geben.<br />
<br />
Die weiter unten aufgelisteten:<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xorg_Desktop Zum Punkt Xorg Desktop springen.]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Plasma_.28KDE.29_Desktop Zum Punkt Plasma Desktop(KDE) springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Gnome_Desktop Zum Punkt GNOME Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xfce_Desktop Zum Punkt Xfce Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_LXDE_Desktop Zum Punkt LXDE Desktop springen]<br />
<br />
====Der Xorg Desktop====<br />
Falls kein weiterer Windowmanager oder Desktop installiert werden soll, so kann man die Ressourcen von Xorg installieren um eine Uhr und ein Terminal zu erhalten:<br />
<br />
pacman -S xorg-twm xorg-xclock xterm<br />
<br />
=====Xserver starten=====<br />
Der Xorg-Startmanager muss in die .xinitrc eingetragen werden.<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann diese zuerst als '''als normaler Benutzer''' kopiert und danach angepasst werden:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Benutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel start xservers:<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
userresources=$HOME/.Xresources<br />
usermodmap=$HOME/.Xmodmap<br />
sysresources=/etc/X11/xinit/.Xresources<br />
sysmodmap=/etc/X11/xinit/.Xmodmap<br />
<br />
# merge in defaults and keymaps<br />
<br />
if [ -f $sysresources ]; then<br />
<br />
xrdb -merge $sysresources<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f $sysmodmap ]; then<br />
xmodmap $sysmodmap<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$userresources" ]; then<br />
<br />
xrdb -merge "$userresources"<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$usermodmap" ]; then<br />
xmodmap "$usermodmap"<br />
fi<br />
<br />
# start some nice programs<br />
<br />
if [ -d /etc/X11/xinit/xinitrc.d ] ; then<br />
for f in /etc/X11/xinit/xinitrc.d/?*.sh ; do<br />
[ -x "$f" ] && . "$f"<br />
done<br />
unset f<br />
fi<br />
<br />
# twm &<br />
# xclock -geometry 50x50-1+1 &<br />
# xterm -geometry 80x50+494+51 &<br />
# xterm -geometry 80x20+494-0 &<br />
# exec xterm -geometry 80x66+0+0 -name login<br />
<br />
## Für Xserver alleine:<br />
exec xterm<br />
#<br />
## Für andere GUI's:<br />
# exec gnome-session<br />
#<br />
# exec startplasma-x11<br />
# exec openbox-kde-session<br />
# exec startplasmacompositor<br />
#<br />
# exec startxfce4<br />
#<br />
# exec startlxde<br />
#<br />
# exec startlxqt<br />
#<br />
# exec icewm<br />
#<br />
# exec blackbox<br />
#<br />
# exec fluxbox <br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
xserver starten mit:<br />
startx<br />
<br />
Jetzt wird ein sehr spartanisches grafisches Bild mit einer Uhr und einem Terminal angezeigt.<br />
<br />
*Eine detaillierte Anleitung zum Xorg Server findet man hier: [[Xorg]].<br />
<br />
====Der Plasma (KDE) Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird [[Plasma]] installiert:<br />
<br />
pacman -S plasma <br />
<br />
Will man plasma mit dem Display-Server Wayland betreiben wird dieses Paket zusätzlich installiert:<br />
pacman -S plasma-wayland-session<br />
<br />
Die KDE Softwaresammlung kann folgendermaßen installiert werden:<br />
<br />
pacman -S kde-applications-meta<br />
<br />
"plasma" und "kde-applications" sind Paketgruppen. Welche Pakete dieser Gruppen installiert werden sollen, wird während der Installation abgefragt.<br />
<br />
KDE empfiehlt SDDM (Simple Desktop Display Manager) als Display Manager. Um SDDM zu installieren, muss Folgendes ausgeführt werden:<br />
<br />
pacman -S sddm<br />
<br />
Es bietet sich an, SDDM mit den Systemeinstellungen von KDE zu konfigurieren. Dafür muss das entsprechende "KConfig Module" installiert werden:<br />
<br />
pacman -S sddm-kcm<br />
<br />
Danach kann SDDM unter<br />
Systemeinstellungen -> Starten und Beenden -> Anmeldebildschirm (SDDM)<br />
(aber auch in /etc/sddm.conf) konfiguriert werden.<br />
<br />
=====Start des Plasma (KDE) Desktops=====<br />
Der KDE desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec startplasma-x11<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
... exec startplasma-x11<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
KDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable sddm<br />
<br />
Beim Neustart wird KDE automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[Plasma]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Gnome Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl werden Gnome und seine Erweiterungen installiert:<br />
<br />
pacman -S gnome gnome-extra<br />
<br />
=====Start des Gnome Desktops=====<br />
<br />
Der Gnome Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec gnome-session<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
exec gnome-session<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Gnome starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable gdm<br />
<br />
Beim Neustart wird Gnome automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[GNOME]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Xfce Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird Xfce mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S xfce4 xfce4-goodies human-icon-theme<br />
<br />
'''Hinweis:''' Hier am besten alle Pakete (aktuell 23 Stück) installieren.<br />
<br />
=====Start des Xfce Desktops=====<br />
<br />
Der Xfce Desktop lässt sich über den 'startx'-Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc starten.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel startet Xfce:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
...<br />
exec startxfce4<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Xfce starten mit:<br />
startx<br />
====Der LXDE Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl wird LXDE mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S lxde<br />
<br />
=====Start des LXDE Desktops=====<br />
Der LXDE Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Um LXDE zu starten, könnte die Datei so aussehen:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
#<br />
# Executed by startx (run your window manager from here)<br />
#<br />
# Für Xserver alleine:<br />
# exec xterm<br />
# Für Gnome:<br />
# exec gnome-session<br />
# Für KDE:<br />
# exec startplasma-x11<br />
# Für xfce:<br />
# exec startxfce4<br />
# Für LXDE:<br />
exec startlxde<br />
# und Andere:<br />
# exec icewm<br />
# exec blackbox<br />
# exec fluxbox<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als Root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
<br />
LXDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable lxdm<br />
<br />
Beim Neustart wird LXDM automatisch gestartet.<br />
Mehr Informationen unter [[LXDE]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Weitere Fenstermanager====<br />
<br />
Weitere Fenstermanager können hier angesehen werden:<br />
[https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Fenstermanager Fenstermanager]<br />
<br />
==Teil 3: Installation von ALSA==<br />
<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von ALSA===<br />
<br />
===Konfiguration der Audiokarte mit Alsamixer===<br />
Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist eine Komponente im Linux Kernel. Neben der Bereitstellung von Soundtreibern bündelt ALSA auch eine "user space library" für Programmierer, die auf eine höher liegende API zugreifen möchten und nicht direkt auf die Befehle des Kernels zugreifen möchten. Das alsa-utils Paket enthält alsamixer, welches die Einstellungen deiner Soundkarte über die Konsole zulässt. (Möglicherweise wirst du später alsamixer von deiner grafischen Umgebung ausführen.)<br />
<br />
Die Installation von ALSA erfolgt mit:<br />
pacman -S alsa-utils<br />
Der Benutzer duda muss in der Gruppe audio sein.<br />
gpasswd -a duda audio<br />
Um die Regler zu verändern, kann man alsamixer aufrufen.<br />
alsamixer<br />
Eine detaillierte Installationsanleitung findet man hier:<br />
<br />
* [[Alsa]]<br />
<br />
==CPU Frequenz Skalierung==<br />
Moderne Prozessoren können ihre Frequenz und Spannung reduzieren, um Hitze und Stromverbrauch zu vermindern. Weniger Hitze führt zu einem leiserem System, bei Laptops und Netbooks zudem zu längeren Akkulaufzeiten.<br />
<br />
Im Normalfall wird das entsprechende Modul automatisch geladen. Die CPU wird nach Bedarf schneller getaktet. Man kann überprüfen, mit welcher Frequenz die CPU arbeitet:<br />
grep MHz /proc/cpuinfo<br />
Die Ausgabe für eine 2 Kern CPU, die mit 2Ghz läuft, sieht so aus:<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
<br />
Falls die CPU nicht zufriedenstellend läuft, kann geprüft werden, ob die entsprechenden Module geladen sind.<br><br />
'''Achtung: Seit Linux 3.7 ist powernow-k8 veraltet und wird durch acpi_cpufreq ersetzt!'''<br><br />
lsmod | grep acpi<br />
acpi_cpufreq<br />
Wenn das entsprechende Modul nicht geladen ist, kann dies nachgeholt werden:<br><br />
modprobe acpi-cpufreq<br />
Damit dieses Modul auch nach einem Neustart funktioniert, kann man unter /etc/modules-load.d/ eine neue Datei anlegen, z. B. moduleladen.conf, und folgenden Eintrag dort hinzufügen:<br />
acpi-cpufreq<br />
<br />
==Weitere Verbesserungen für Notebooks==<br />
ACPI-Support wird gebraucht, falls man einige spezielle Funktionen eines Notebooks nutzen möchte (z.B. Schlafen; Schlafen, wenn der Deckel geschlossen wird; spezielle Tasten...). Installieren von acpid:<br />
pacman -S acpid<br />
aktivieren des Service<br />
sudo systemctl enable acpid<br />
und starten<br />
sudo systemctl start acpid<br />
<br />
Genauere Informationen über Arch Linux auf verschiedenen Laptops können hier gefunden werden: [https://wiki.archlinux.org/index.php/HCL/Laptops Hardware Kompatiblitätsliste Laptops]{{Sprache|en}}<br />
<br />
==Runterfahren mittels des Powerknopfes==<br />
Falls der Rechner nicht herunterfährt, wenn der Powerknopf betätigt wird, siehe: [[Rechner per Power Knopf runterfahren]]<br />
<br />
==PC-Lautsprecher abstellen==<br />
Wenn man den internen Lautsprecher des Computers abstellen möchte, schließt man das entsprechende Kernelmodul aus (blacklist):<br />
<br />
Folgende Zeile in die /etc/modprobe.d/modprobe.conf eintragen:<br />
blacklist pcspkr<br />
Das Treibermodul für den PC-Lautsprecher wird dann nicht mehr geladen. Und es ist still.<br />
<br />
==Nützliche Anwendungen==<br />
Diese Sektion wird niemals vollständig sein. Sie zeigt nur ein paar der Anwendungen, die man im Alltag braucht. <br />
<br />
===Internet===<br />
<br />
Den beliebten [[Firefox]]-Browser kann man über Pacman installieren:<br />
<br />
pacman -S firefox firefox-i18n-de<br />
<br />
Zusätzlich 'flashplugin' und 'icedtea-web':<br />
<br />
pacman -S flashplugin icedtea-web<br />
<br />
Thunderbird ist nützlich, um E-Mails zu verwalten. Wenn man GNOME benutzt, könnten noch Epiphany und Evolution interessant sein. Für KDE-Nutzer wäre Kmail die erste Wahl. Wenn man etwas völlig anderes möchte, kann man noch Opera verwenden. Wenn man rein auf der Kommandozeile arbeitet, gibt es immer noch text-basierte Browser wie ELinks, Links und Lynx oder Mutt für E-Mails. Pidgin (früher als Gaim bekannt), Empathy und Kopete sind gute Sofortnachrichten-Programme für GNOME bzw. KDE. PSI und Gajim reichen völlig, wenn nur Jabber oder Google Talk benutzt wird.<br />
<br />
===Office===<br />
<br />
*[[LibreOffice]] bekannt aus OpenOffice ist eine komplette Office-Suite (vergleichbar mit Microsoft Office).<br />
*Abiword ist ein Textverarbeitungsprogramm und Gnumeric bietet eine Excel-Alternative.<br />
*Calligra Suite ist eine komplette Office-Suite für den KDE-Desktop.<br />
*[[GIMP]] ist ein pixelbasiertes Grafikprogramm<br />
*[[Inkscape]] dagegen ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm<br />
*LaTeX Selbstverständlich bringt Arch Linux Latex als [[TeX]]-Distribution mit.<br />
<br />
===Video Player===<br />
<br />
*VLC<br />
pacman -S vlc<br />
<br />
*Mplayer<br />
pacman -S mplayer<br />
<br />
====Für GNOME====<br />
<br />
*Totem<br />
<br />
[http://www.gnome.org/projects/totem/ Totem] ist der offizielle Mediaplayer des GNOME-Projekts und basiert auf xine-lib oder GStreamer (gstreamer wird unter Arch-Linux standardmäßig mit dem totem-Paket installiert). Totem beherrscht den Umgang mit Playlists, einen Full-Screen-Modus, Lautstärkeregler und unterstütz die Bedienung des Players via Tastatur.<br />
Außerdem bringt er folgende Funktionalitäten mit:<br />
* Video thumbnails für den Dateimanager<br />
* Nautilus Eigenschaften-Tab<br />
* Epihpany / Mozilla (Firefox) plugin, um Videos direkt im Browser wiederzugeben<br />
* Webvideo Dienste wie Vimeo<br />
* Webcam Utility (in Entwicklung)<br />
<br />
Um es zu installieren:<br />
pacman -S totem<br />
<br />
====Für KDE====<br />
<br />
*Kaffeine<br />
<br />
Kaffeine ist eine gute Wahl für KDE-Nutzer. Installiert wird es mit folgendem Befehl:<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
===Audio Player===<br />
====Für Gnome und Xfce====<br />
*Exaile<br />
[[Exaile]] ist ein Music Player, der in Python geschrieben ist, welches das GTK+ Toolkit benutzt.<br />
<br />
*Rhythmbox<br />
[http://www.gnome.org/projects/rhythmbox/ Rhythmbox] ist eine integrierte Musikmanagement-Anwendung, die ursprünglich von Apples iTunes inspiriert wurde. Es ist freie Software, die gemacht ist, gut unter dem GNOME Desktop zu funktionieren. Sie basiert auf dem mächtigen GStreamer Media Framework.<br />
<br />
Rhythmbox hat eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter:<br />
* Einfach zu benutzender Musik Browser<br />
* Suchen und Sortieren<br />
* Umfangreiche Audioformat-Unterstützung durch GStreamer<br />
* Internet Radio Unterstützung<br />
* Playlists<br />
<br />
Installation von Rhythmbox:<br />
pacman -S rhythmbox<br />
<br />
Weitere gute Audioplayer sind: Banshee, Quodlibet und Listen. Besuche [http://gnomefiles.org/ Gnomefiles] für einen Vergleich.<br />
<br />
====Für KDE====<br />
*Amarok<br />
[http://amarok.kde.org/ Amarok] ist einer der besten Audio Player und Musik Library Systeme, die für KDE verfügbar sind. Für die Installation einfach Folgendes eingeben:<br />
<br />
pacman -S amarok<br />
<br />
====Für die Konsole====<br />
[http://moc.daper.net/ Moc] ist ein ncurses-basierender Audio-Player für die Konsole; eine weitere gute Wahl ist [http://musicpd.org/ mpd].<br />
<br />
Eine weitere exzellente Wahl ist [http://freshmeat.net/projects/cmus/ cmus].<br />
<br />
===CDs, DVDs oder Blu-ray Discs beschreiben („brennen“)===<br />
* Brasero<br />
[http://www.gnome.org/projects/brasero/ Brasero] ist eine Anwendung für den GNOME Desktop. Benutzer sollen das Programm leicht bedienen und Disks einfach, schnell und komfortabel erstellen können.<br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S brasero<br />
<br />
* K3b<br />
[http://www.k3b.org/ K3b] (von '''K'''DE '''B'''urn '''B'''aby '''B'''urn) ist eine freie Anwendung für GNU/Linux und andere Unix-ähnliche Betriebssysteme und wurde im KDE-Stil entworfen. Wie es bei den meisten KDE Anwendungen der Fall ist, ist K3b in der C++ Programmiersprache geschrieben und benutzt das QT Toolkit. Die eigentliche Diskaufnahme in K3b erfolgt im Hintergrund über die Kommandozeilen-Programme cdrecord oder wodim, cdrdao und growisofs.<br />
<br />
K3b wurde als LinuxQuestions.org's Multimedia Utility of the Year (2006) von der Mehrheit (70%) der Wähler gewählt. <br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S k3b<br />
<br />
Zusätzlich kann es sein, dass noch die Programme cdrdao und growisofs installiert werden müssen. Beim Start vom k3b wird darauf hingewiesen. Dieses wird folgendermaßen gelöst:<br />
<br />
Zusätzliche Installation:<br />
pacman -S cdrdao dvd+rw-tools<br />
<br />
===TV-Karten und -Sticks===<br />
<br />
Mit Arch-Linux TV zu sehen ist nicht schwieriger als mit anderen Distributionen. Vielmehr ist die Hardware-Unterstützung aufgrund aktueller Kernel tendenziell besser gewährleistet.<br />
<br />
Zunächst sollte man überprüfen, ob der Digitalreceiver generell unter Linux funktioniert. Hier hilft zumeist eine Google-Suche, die entsprechende Amazon-Seite oder einer der folgenden Links: <br />
* [http://linuxtv.org/wiki/index.php/Hardware_Device_Information Das Wiki von LinuxTV]<br />
* [http://wiki.ubuntuusers.de/DVB-Karten#Karten Das Ubuntuuser-Wiki]<br />
<br />
Wird das Modell out-of-the-box unterstützt, so kann direkt mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden. Andernfalls müssen zuerst entsprechende Module installiert werden.<br />
<br />
'''Treiberinstallation'''<br />
<br />
In den meisten Fällen wird man die bttv-Treiber (andere Treiber existieren, wie [http://linux.bytesex.org/v4l2/drivers.html V4L]) zusammen mit den I2C-Modulen benutzen müssen. Die Konfiguration dieser ist die schwerste Aufgabe. Wenn man Glück hat, wird ein<br />
modprobe bttv<br />
die Karte automatisch erkennen (checke dmesg für Details). <br />
<br />
In diesem Fall kann der nächste Schritt befolgt werden.<br />
<br />
Wenn die Autoerkennung jedoch funktioniert hat, kann man die Datei CARDIST anschauen, welche im Tarball von [http://dl.bytesex.org/releases/video4linux/ bttv] enthalten ist, um die richtigen Parameter für die Karte zu finden. Eine PV951 ohne Radiounterstützung würde diese Zeile brauchen:<br />
modprobe bttv card=42 radio=0<br />
Einige Karten brauchen auch folgende Zeile, um Ton zu erzeugen:<br />
modprobe tvaudio<br />
Dies unterscheidet sich jedoch von Karte zu Karte. Man kann es einfach ausprobieren. Einige andere Karten benötigen folgende Zeile:<br />
modprobe tuner<br />
Funktioniert die Karte noch nicht, hilft wahrscheinlich eine Suche bei Google oder eine Anfrage im Forum.<br />
<br />
'''TV-Viewer installieren'''<br />
<br />
Ist die Karte richtig eingerichtet, muss nur noch entsprechende Software installiert werden. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Erstens die KDE-Anwendung Kaffeine, welche viele Funktionen unterstützt und (zumeist) reibungsfrei funktioniert. Sie kann installiert werden mit<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
Zweitens bietet sich die GTK-Anwendung Me-TV an. Sie hat weniger Funktionen und wird u.U. nicht mehr weiterentwickelt. Ist sie erst einmal eingerichtet, funktioniert sie aber ebenfalls zuverlässig.<br />
<br />
Die dritte Möglichkeit ist, keine spezifische Viewersoftware zu nutzen. So kann man z.B. xawtv installieren.<br />
<br />
pacman -S xawtv <br />
<br />
Für die Einrichtung liest man am besten die entsprechende Manpage.<br />
<br />
==Digitale Kameras==<br />
Die meisten neueren [[Digitalkamera|Digitalkameras]] werden als USB-Massenspeichergeräte unterstützt, was bedeutet, dass man sie einfach einstecken und die gespeicherten Medien kopieren kann. Ältere Kameras könnten das PTP (Picture Transfer Protocol) benutzen, welches einen "speziellen Treiber" benötigt. gPhoto2 liefert diesen Treiber und erlaubt einen Shell-basierenden Transfer der Medien; digikam (für KDE) und gthumb (für GNOME) benutzen diesen Treiber und bieten eine schöne GUI.<br />
<br />
==USB Memory Sticks / Festplatten==<br />
USB Datenspeicher und Festplatten werden dank des USB mass storage device Treibers 'out of the box' unterstützt und werden als neuer SCSI Apparat (/dev/sdX) erscheinen. Wenn man KDE oder GNOME benutzt, sollte man dbus verwenden und den Service aktivieren, worauf die Apparate automatisch gemountet werden. Falls man eine andere Desktop-Umgebung verwendet, könnte auch ivman interessant sein.<br />
<br />
==Arch Build System==<br />
Eine besonders zu erwähnende Einrichtung bei Arch Linux ist das Arch Build System, kurz ABS. Hiermit können auf einfache Art Pakete selbst konfiguriert und erstellt werden. Diese werden dann mit dem Paketmanager pacman installiert. Eine detaillierte Beschreibung findet man unter [[Arch Build System]]<br />
<br />
==Weitere Informationen==<br />
Für weitere Informationen und Support kann man zur englischen [http://www.archlinux.org Homepage] oder zur deutschen [http://www.archlinux.de Homepage] gehen, das Wiki durchsuchen, das [http://bbs.archlinux.de Forum] besuchen, die Seite mit häufig gestellten Fragen [[FAQ]] durchsuchen, zum [http://wiki.archlinux.org/index.php/ArchChannel IRC Channel] gehen und die [http://www.archlinux.org/mailman/listinfo/ Mailing lists] anschauen.<br />
<br />
== Wohin von hier aus? ==<br />
Folgendes könnte interessant sein:<br />
<br />
[[ArchLinux User-Community Repository]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/All_Mouse_Buttons_Working Get All Mouse Buttons Working]<br />
<br />
[[Pacman beschleunigen]]<br />
<br />
[[Eigenen Kernel erstellen]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Pm-utils Pm-utils]<br />
<br />
[[Cpupower]] (ehemals cpufrequtils)<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Category:Eye_candy Eye Candy, alles zum Noch-Schöner-Machen]<br />
<br />
[[ar:Installation guide]]<br />
[[bg:Installation guide]]<br />
[[cs:Installation guide]]<br />
[[da:Installation guide]]<br />
[[el:Installation guide]]<br />
[[en:Beginners' Guide]]<br />
[[es:Installation guide]]<br />
[[fi:Installation guide]]<br />
[[fr:Arch install scripts]]<br />
[[hr:Installation guide]]<br />
[[hu:Installation guide]]<br />
[[id:Installation guide]]<br />
[[it:Installation guide]]<br />
[[ja:インストールガイド]]<br />
[[ko:Installation guide]]<br />
[[lt:Installation guide]]<br />
[[nl:Installation guide]]<br />
[[pl:Installation guide]]<br />
[[pt:Installation guide]]<br />
[[ro:Ghid de instalare]]<br />
[[ru:Installation guide]]<br />
[[sk:Installation guide]]<br />
[[sr:Installation guide]]<br />
[[th:Installation guide]]<br />
[[tr:Installation guide]]<br />
<br />
[[Kategorie:Installation]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger&diff=21714Anleitung für Einsteiger2020-06-06T11:30:24Z<p>TornaxO7: Ein Anführungszeichen vergessen :D</p>
<hr />
<div>==Vorwort==<br />
===Willkommen bei Arch!===<br />
Dieses Dokument soll dich durch den Installationsprozess und die Konfiguration von Arch-Linux führen. Es richtet sich in erster Linie an neue Arch-Linux-Nutzer und stellt gleichzeitig eine gute Informationsquelle für bestehende Anwender dar. Obwohl man mit dieser Anleitung ein nahezu vollständig konfiguriertes Arch-Linux-System mit grafischer Benutzeroberfläche und gängigen Anwendungen erhält, können hier niemals alle Möglichkeiten aufgezeigt werden. Diese Dokumentation beschränkt sich daher auf die wichtigsten Schritte der Grundinstallation, von denen sich das System weiter ausbauen lässt. Zusätzliche Hilfe findet man im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page Arch Linux-Wiki], im englischen [http://bbs.archlinux.org/ Arch Linux-Forum], aber auch auf der [http://www.archlinux.de/ deutschen Seite], die auch ein [https://bbs.archlinux.de deutschsprachiges Forum] bereitstellt. Häufig gestellte Fragen werden in der [[FAQ]] gesammelt und beantwortet. Vielleicht ist man auch an den Grundprinzipien der Arch Linux-Distribution interessiert, die im englischem Wiki im Artikel [https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way The Arch Way {{sprache|en}}] erklärt werden.<br />
<br />
Dieser Artikel ist in Teile gegliedert:<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_1:_Installation_des_Grundsystems Teil 1: Installation des Grundsystems]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_2:_Installation_von_X_und_Konfiguration Teil 2: Installation von X und Konfiguration]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_3:_Installation_von_ALSA Teil 3: Installation von ALSA]<br />
<br />
Dem Anwender sollte bewusst sein, dass sich, im Gegensatz zu anderen Linux-Distributionen, die Installation von Arch-Linux deutlich unterscheidet: Das Arch-Linux-System wird im besonderen Maße ''vom Benutzer'' geformt. Die Installation liefert ein Grundsystem mit einer Kommandozeilen-Eingabe (bash-Konsole) und grundlegenden Systemprogrammen. Über die Kommandozeilen-Eingabe werden Pakete (Programme und Bibliotheken) unter Zuhilfenahme des Arch-Linux eigenen Paketmanagers [http://wiki.archlinux.org/index.php/pacman pacman] von den Arch-Linux-Servern heruntergeladen und installiert, bis das System nach den Bedürfnissen des Benutzers eingerichtet ist. Dies erlaubt maximale Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Kontrolle der Systemressourcen. Dadurch, dass der Anwender an vielen Stellen Konfigurationsschritte durchführen muss, wird er mit dem System vertraut und wird es von Grund auf kennenlernen. Diese Vorgehensweise richtet sich einerseits an kompetente GNU/Linux Benutzer, sowie Anwender, die ihr System grundlegend erforschen wollen. <br />
<br />
''Die Entwicklungs-Prinzipien hinter Arch-Linux liegen darin, die Dinge einfach zu halten.'' <br />
<br />
Bedenke, dass 'einfach' in diesem Zusammenhang nicht 'benutzerfreundlich' bedeutet, sondern eher 'ohne unnötige Zusätze, Änderungen oder Komplikationen'. Kurz gesagt: ein eleganter, minimalistischer Ansatz. (http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip)<br />
<br />
Falls Du denkst, dass etwas Wichtiges fehlt oder nicht funktioniert, schick mir eine Mitteilung an <freigeist [at] elfenbeinturm.cc>. Oder füge die Verbesserung, oder was auch immer Du anfangs gebraucht hast, ein (was die Hauptidee eines Wikis ist :)). Es gibt auch ein [https://bbs.archlinux.org/index.php englisches Arch Forum]-Eintrag, der Anfängern gewidmet ist. Oder gehe zum [http://forum.archlinux.de/ deutschen Arch Forum].<br />
<br />
*''Falls Du zu diesem Wiki beitragen möchtest, füge bitte das 'Weshalb' und das 'Wie' ein, wenn es passend ist. Die beste Dokumentation lehrt uns das Wie sowie das Warum!''<br />
<br />
===Das neueste ISO-Abbild beziehen ===<br />
Das neueste ISO-Abbild kann von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen werden.<br />
<br />
Das ISO-Abbild beinhaltet nur die nötigen Programme, um ein minimales GNU/Linux Grundsystem zu installieren. ''Beachte, dass ein minimales Grundsystem keine grafische Oberfläche enthält.'' Der Rest des Arch-Linux-Systems - einschließlich grafischer Oberfläche - wird von der Kommandozeile aus mit Hilfe von Binärpaketen und Konfigurationsdateien eingerichtet. Dieser Prozess wird detailliert weiter unten besprochen.<br />
<br />
====ISO-Abbild prüfen====<br />
Beim Download mittels Torrent oder Magnet Link wird die ISO-Datei automatisch nach dem Download auf Übereinstimmung mit dem Original überprüft.<br />
Wird das ISO-Abbild per HTTPS heruntergeladen, sollte eine Prüfung mit der MD5- oder SHA1-Summe stattfinden.<br />
Wenn jedoch eine CD oder DVD erstellt werden soll, ist es besser diese Prüfung erst nach dem Brennvorgang zu tätigen.<br />
md5sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder<br />
sha1sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
( * ist mit dem Datum der Arch.iso Datei zu ersetzen.)<br><br />
Die so ermittelte Zeichenkette sollte mit den Angaben auf der Webseite übereinstimmen. <br />
<br />
====ISO-Abbild auf CD brennen ====<br />
Brenne das ISO-Abbild auf eine CD oder DVD. Generell ist es ratsam, mit einer Geschwindigkeit von maximal 12x zu brennen, um verlässliche CDs zu erhalten.<br />
<br />
Falls die CD mit einer anderen Linux-Distribution gebrannt werden soll, so kann dies mit k3b oder Brasero oder per Kommandozeile durchgeführt werden.<br />
wodim dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrecord dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrskin dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
<br />
Nach dem Brennen sollte man die MD5-Prüfsumme oder die SHA1-Prüfsumme der CD/DVD mit der Downloadwebseite vergleichen. Wurde direkt von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen, dann sind die Prüfsummen auf [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] zu sehen.<br />
<br />
md5sum /dev/sr0<br />
<br />
für MD5-Prüfsumme und<br />
<br />
sha1sum /dev/sr0<br />
<br />
für SHA1-Prüfsumme, wobei der Pfad des Laufwerks (sr0) abweichen kann.<br />
<br />
Stimmt eine der Prüfsummen mit derjenigen der Downloadseite überein, ist das gebrannte Medium fehlerfrei.<br />
<br />
Wenn die CD mit Windows gebrannt werden soll, kann das mit dem kostenlosen Programmen CDBurnerXP oder cdrtfe durchgeführt werden.<br />
<br />
====ISO-Abbild auf USB-Stick übertragen====<br />
Soll ein USB-Stick als Bootmedium benutzt werden, so kann das ISO-Abbild auf den USB-Stick übertragen werden, wobei der USB-Stick nicht gemountet sein darf.<br />
Zunächst sollte mit folgendem Befehl die Partitionsbezeichnung des USB-Stick ermittelt werden:<br />
# fdisk -l<br />
Danach kann die ISO-Datei auf den Stick übertragen werden. <br />
# dd bs=4M if=/pfad/archlinux-*-x86_64.iso of=/dev/sdX status=progress oflag=sync<br />
Dabei ist sdX der erkannte USB-Stick. (X ist durch den entsprechenden Buchstaben zu ersetzen.) Beachte: Alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht!<br><br />
<br />
====ISO-Abbild auf Windows erstellen====<br />
Umbenennen der Endung des Arch-ISO-Images von .iso nach .img .<br><br />
Herunterladen des Programms von http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/ . Entpacken und starten.<br><br />
Auswählen des Arch .img Images und des USB-Sticks. Klicken auf write.<br><br />
Ab jetzt kann vom USB-Stick neu gebootet und von dort aus Arch-Linux installiert werden.<br />
<br />
==Teil 1: Installation des Grundsystems==<br />
<br />
Hinweis: Soll Arch Linux von einem bereits installierten Arch Linux-System installiert werden, können mit<br />
pacman -S arch-install-scripts <br />
die benötigten Tools heruntergeladen werden, um eine Installation ohne ISO durchzuführen.<br />
<br />
In diesem Fall kann mit der Partitionierung der Festplatte fortgefahren werden.<br />
<br />
===Die Hardware-Uhr überprüfen===<br />
Prüfe im BIOS, ob die Hardware-Uhr (''real time clock'') im PC '''UTC''' oder '''lokale Zeit''' anzeigt.<br />
<br />
'''Hinweise'''<br />
* Unsere Lokalzeit (es gibt immer wieder Fragen deswegen) ist im Winter UTC+1h, im Sommer UTC+2h. Um UTC zu bekommen, muss man also von unserer Lokalzeit im Winter 1h, im Sommer 2h ''abziehen''.<br />
* Empfehlenswert ist es, die Hardware-Uhr jetzt auf '''UTC''' zu setzen. Standardmäßig (und auf der bei weitem überwiegenden Mehrheit aller Systeme) interpretiert das Betriebssystem später diese Uhrzeit anhand seiner konfigurierten Zeitzone, macht (!) also daraus eine zeitzonenspezifische Lokalzeit. Wenn es sich ursprünglich bereits um eine Lokalzeit handelt, geht dies schief und endet in immer wieder überraschend falschen Uhrzeiteinstellungen.<br />
* Sofern die Hardware-Uhr tatsächlich auf Lokalzeit betrieben werden soll, ist später im Betriebssystem eine Umstellung erforderlich, damit die dortige Interpretation der Hardware-Uhrzeit unterbunden wird. (Die Zeitzone dort auf GMT zu setzen, ist kein guter Weg. Unsere Zeitzone ist und bleibt GMT+1 (Berlin), das ist eine geografische Information.)<br />
<br />
===Starten mit dem Arch Linux ISO===<br />
<br />
Es kann jetzt per CD oder USB-Stick gestartet werden. Es kann sein, dass die Startreihenfolge der Laufwerke des Computers im BIOS geändert oder eine Taste (normalerweise {{Taste|F11}} oder {{Taste|F12}}) während der BIOS-Phase gedrückt werden muss.<br />
Es ist bei UEFI-Rechnern empfehlenswert, „Secure Boot“ im BIOS zu deaktivieren. Falls der PC später einmal mit „Secure Boot“ starten soll, so ist nach der Grundinstallation hier nachzuschlagen: [[UEFI_Installation#Secure_Boot]].<br />
<br />
Arch Linux unterstützt standardmäßig nur 64-Bit-Rechner (x86_64). Ein 32-Bit-System (i686) kann nur über das Community-Projekt [[Arch Linux 32]] installiert werden. Wenn man nicht weiß, ob der Rechner bzw. der Prozessor 64-Bit-tauglich ist, so kann man unter „Hardware Information (HDT)“ &rarr; „Processor“ &rarr; „Main Processor“ die Information erhalten. &ndash;<br />
Wird dort „X86_64&nbsp;''Yes''“ angezeigt, ist der Rechner 64-Bit-tauglich. (Zurücknavigieren kann man mit den Cursor-Tasten.)<br />
<br />
Es kann jetzt „Boot Arch-Linux x86_64“ ausgewählt werden.<br />
<br />
Mit der Taste {{Taste|TAB}} können einige nützliche Startoptionen eingegeben werden:<br />
* ''ide-legacy'' falls Probleme mit IDE-Laufwerken bestehen.<br />
* ''noapic acpi=off pci=routeirq nosmp'' wenn sich das System beim Starten aufhängt.<br />
* ''lowmem'' ist für ältere Maschinen nützlich. Dies braucht nur 96&nbsp;MB Arbeitsspeicher entgegen 256&nbsp;MB bei normaler Installation.<br />
<br />
Anstatt Arch Linux zu booten, können noch folgende Funktionen ausgeführt werden:<br />
<br />
* ''memtest86+'', um den Arbeitsspeicher auf Fehler zu prüfen.<br />
* ''Hardware-Informationen anzeigen lassen.<br />
* ''Neu starten.<br />
* ''Herunterfahren und ausschalten.<br />
'''Information:'''<br />
Der Installationsprozess kann jederzeit abgebrochen werden mit den Befehlen:<br />
poweroff<br />
oder:<br />
reboot<br />
Der Befehl {{ic|reboot}} startet den Computer neu, {{ic|poweroff}} fährt ihn herunter. &ndash; Der Computer wird dabei also ''nicht'' einfach ausgeschaltet/„stromlos gemacht“, wie der Name des Befehls eventuell vermuten lässt.<br />
====Ändern der 'Tastaturbelegung'====<br />
Nach dem Booten von Arch Linux muss das richtige Tastaturlayout eingestellt werden:<br />
{{Hinweis|Da zu diesem Zeitpunkt noch das US-englische Tastaturlayout eingestellt ist, muss man die Taste {{Taste|Z}} drücken, um das Zeichen '''y''' (Ypsilon) zu erhalten und {{Taste|ß}} für '''-''' (Minus). &ndash; '''Alternativ:''' Die Zeichen Unterstrich und Minus sind leichter einzugeben, wenn man zuerst auf ''de'', danach auf ''de_CH-latin1'' wechselt.}}<br />
loadkeys de<br />
Wenn die Akzenttasten ({{Taste|^}}, {{Taste|~}}, {{Taste|`}}) verwendet werden sollen, dann noch:<br />
loadkeys de-latin1<br />
oder ohne Akzenttasten:<br />
loadkeys de-latin1-nodeadkeys<br />
Für die Schweiz:<br />
loadkeys de_CH-latin1<br />
<br />
Installiert man auf einem System mit einer anderen Tastaturbelegung, bspw. einem Laptop, kann man unter /usr/share/kbd/keymaps/ die gewünschte Keymap suchen und anschließend bspw. mit<br />
loadkeys /usr/share/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-mobii.map.gz<br />
laden.<br />
<br />
===Partitionierung der Festplatte===<br />
Bereits vorhandene Partitionen kann man mit lsblk oder ausführlicher mit blkid auflisten lassen. z.B. wenn ein anderes Linux oder Windows auf der Festplatte installiert ist.<br><br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Betriebssystem zu laden. Entsprechend muss man wissen, welche Partitionen und welche Partitionstabelle zu benutzen sind.<br />
<br />
Booten per '''BIOS''' (oder auch Legacy-boot genannt):<br> Es kann eine<br><br />
'''MSDOS-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''fdisk''' oder eine<br><br />
'''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' benutzt werden.<br><br />
Es wird dazu ein Bootmanager benötigt, (z.B. '''Grub''' für 32bit und 64 bit Systeme oder '''Syslinux''' für 32bit Systeme).<br><br />
Der Bootmanager grub benötigt bei Legacy-boot und GPT-Partitionstabelle eine zusätzliche Bios-boot-Partition vom Typ EF02 und 1MiB Größe.<br />
<br />
Booten per '''UEFI''':<br><br />
Es ist eine '''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' erforderlich. Es wird zusätzlich eine '''UEFI System Partition''' vom Typ EF00 benötigt. Diese wird auch als Bootpartition benutzt.<br><br />
Als Bootloader kann '''systemd-boot''' oder '''EFISTUB''' oder '''Grub''' oder '''rEFind''' benutzt werden. Für UEFI Installation bitte hier weiter lesen: [[UEFI Installation]]<br><br />
<br />
<br />
Es wird mindestens eine Root-Partition und eine Swap-Partition benötigt.<br />
<br />
'''Für ein Verschlüsseltes System:'''<br><br />
<br />
Soll das gesamte System verschlüsselt werden, sollte die Schritt-für-Schritt-Anleitung [[Systemverschlüsselung mit dm-crypt]] befolgt werden. Allgemeine Informationen zum de-facto-Standard der Verschlüsselung auf Blockebene können auf [[dm-crypt]] nachgelesen werden.<br />
<br />
'''Für eine GPT-Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
gdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genaue Beschreibung sollte unter [[gpt]] nachgelesen werden.<br><br />
<br />
'''Für eine MSDOS Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genauere Beschreibung sollte unter https://wiki.archlinux.de/title/MSDOS_Partitionstabelle nachgelesen werden.<br><br />
Das dort beschriebene Beispiel knüpft an diesen Abschnitt an.<br />
<br />
(Falls die GPT-Partitionstabellen-Anleitung oder die MSDOS-Partitonstabellen-Anleitung verwendet wird, kann Anschließend zu folgendem Kapitel gesprungen werden: https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Einbinden_der_Partitionen<br />
<br />
Hier eine Kurzfassung (Beispiel):<br />
<br />
Hier im Beispiel wird angenommen, dass die erste Partition auf der ersten Festplatte für die Root-Partition und die zweite Partition für die Swap-Partition benutzt wird. Es ist sinnvoll die Dateisysteme durch ein einzigartiges, frei wählbares Label zu bezeichnen.<br><br />
/dev/sda1 für Root (/) mit 20 Gigabyte mit setzen des Bootflags (nur als Beispiel; bitte individuell anpassen) und /dev/sda2 für Swap mit 500 Megabyte (ebenfalls nur ein Beispiel; bitte individuell anpassen).<br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
Command (m for help): n<br />
Partition type:<br />
p primary<br />
e extended<br />
Select (default) p): p<br />
Partition number (1-4, default 1): 1<br />
First sector (2048-.., default 2048): enter<br />
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (..): +20G<br />
Partition 1 of type Linux and of size 20 GiB is set<br />
Command (m for help): a<br />
Partition number (1-2): 1<br />
Command (m for help): n<br />
..(wie zuvor bei Partition1)<br />
Command (m for help): t<br />
Partition number (1-4): 2<br />
Hex code (type L to list codes): 82<br />
Command (m for help): p<br />
Device Boot Start End Blocks Id System<br />
/dev/sda1 2048 xxx xxx 83 Linux<br />
/dev/sda2 xxx xxx xxx 82 Linux swap /Solaris<br />
Command (m for help): w<br />
<br />
===Anlegen der Dateisysteme===<br />
=====Gewöhnliche Partition=====<br />
"Gewöhnliche" Partitionen werden mit dem Program mkfs angelegt, wobei der Typ des Dateisystems klar benannt werden muss. Dazu dienen verschiedene links, z.B. mkfs.ext4, der ein Dateisystem vom Typ ext4 anlegt.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ ext4 auf der Rootpartition sda1 mit der Bezeichnung p_arch:<br />
mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sda1<br />
<br />
Anzumerken ist, dass Linux nicht in der Lage ist, von jedem Dateisystemtyp aus zu booten. Für die boot-Partition ist die Auswahl also eingeschränkt. Außerdem sollte die Bezeichnung des Dateisystems nicht mehrfach vergeben werden. Um Probleme zu vermeiden sollte eine beliebige aber eindeutige Bezeichnung gewählt werden.<br />
<br />
=====Swap-Partition=====<br />
Eine Swap-Partition ist der Platz einer Festplatte, der den "virtuellen Speicher" beheimatet. Falls die Prozesse mehr RAM brauchen als physikalisch vorhanden, kann Linux die Anfrage nicht bearbeiten und ein Fehler tritt auf. Eine swap Partition hilft in dieser Situation, indem physikalischer RAM durch virtuellen RAM erweitert wird. Linux benutzt diesen Platz der Festplatte (die Swap-Partition), um die Informationen, welche nicht mehr in den physikalischen RAM passen, zu speichern (in Wahrheit ist es ein wenig komplizierter, da Linux versucht, Informationen ins Swap zu schreiben, die nicht oft benötigt werden). Da eine Festplatte im Vergleich zu physikalischem RAM sehr langsam ist, ist dies nur ein Behelf.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ swap auf der Swap-Partition sda2 mit der Bezeichnung p_swap:<br />
mkswap -L p_swap /dev/sda2<br />
<br />
Anzumerken ist, dass diese Partition für den Fall, dass zu Energiesparzwecken das RAM auf die Platte ausgelagert werden soll (suspend2disk), mindestens so gross wie das physisch vorhandene RAM sein muss, da sonst Letzteres nicht hineinpasst. Wenn also 4 GB physisches RAM zur Verfügung stehen, muss hierfür auch mindestens ein 4 GB Swap-Partition angelegt werden.<br />
<br />
===Einbinden der Partitionen===<br />
Einbinden der Rootpartition<br />
mount -L p_arch /mnt<br />
<br />
====Einbinden weiterer Partitionen (optional)====<br />
Falls doch mehrere Partitionen benutzt werden sollen, z.B. eine separate Bootpartition und eine separate Homepartition, so sollten diese jetzt mit eingebunden werden.<br />
mkdir /mnt/boot<br />
mkdir /mnt/home<br />
mount /dev/sda3 /mnt/boot<br />
mount /dev/sda4 /mnt/home<br />
'''Hinweis:''' Wird auf diese Weise /usr in eine eigene Partition ausgelagert, führt das beim Neustart zu einer Fehlermeldung, weil /sbin/init nicht gefunden werden kann. Seit Umstieg von initscripts auf systemd ist /sbin/init nämlich ein Link auf /usr/lib/systemd/systemd.<br />
<br />
===Einschalten der Swappartition===<br />
per Labels:<br />
swapon -L p_swap<br />
oder per Devicename:<br />
swapon /dev/sda2<br />
<br />
===Netzwerkverbindung herstellen===<br />
Für die Netzwerkverbindung sind 3 Arten von Netzwerkverbindungen möglich.<br><br />
Kabelgebunden (LAN) über einen Router,<br><br />
Kabelgebunden (LAN) mit DSL Modem ohne Router,<br><br />
Kabellose Verbindung (WLAN) Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2).<br><br />
<br />
Die Netzwerkverbindung wird automatisch aufgebaut, falls dieses als kabelgebundene Netzwerkverbindung (LAN) mit Router per DHCP möglich ist.<br><br />
Testen der Netzwerkverbindung:<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
PING www.archlinux.de (144.76.107.12) 56(84) bytes of data.<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=1 ttl=50 time=19.6 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=2 ttl=50 time=19.5 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=3 ttl=50 time=30.6 ms<br />
--- www.archlinux.de ping statistics ---<br />
3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2001ms<br />
rtt min/avg/max/mdev = 19.555/23.312/30.687/5.216 ms<br />
Die Ausgabe ..3 received, 0% packet loss..bedeutet, dass 3 Datenpakete empfangen wurden und keines davon verloren ging.<br><br />
<br />
Wenn hier ''ping unknown host ..''angezeigt wird, so konnte die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden. Es kann Folgendes durchgeführt werden:<br><br />
Name des Netzwerkadapters ermitteln:<br />
ip link<br />
1: lo: <LOOPBACK.....<br />
2: enp4s0: <BROADCAST...<br />
In diesem Fall heißt die Netzwerkkarte enp4s0. Wenn ein kabelgebundener Router vorhanden ist, so wird die Netzwerkverbindung mit einem DHCP-Server aufgebaut.<br />
dhcpcd enp4s0<br />
<br />
Erneutes Testen der Netzwerkverbindung<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
<br />
====LAN mit DSL Modem ohne Router====<br />
Mit {{Taste|Strg}}+{{Taste|Alt}}+{{Taste|F2}} auf die TTY Nr. 2 wechseln und als root anmelden:<br />
archiso login:root <br />
Danach aufrufen von pppoe-setup<br />
pppoe-setup<br />
Alles weitere wie hier beschrieben: [[PPPoE mit rp-pppoe]]<br />
<br />
Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kann die Verbindung getestet werden<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
wieder zurück zur Konsole 1<br />
Strg+Alt+F1<br />
<br />
====Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2)====<br />
Soll die Installation über ein verschlüsseltes WLAN durchgeführt werden, so sind 3 Methoden möglich:<br><br />
Zunächst rausfinden wie der Wlanadapter heißt.<br />
ip link<br />
In dieser Anleitung wird der Wlanadapter mit wlp0s1 bezeichnet.<br><br />
''' Mit wifi-menu'''<br><br />
Mit der einfachsten Methode:<br />
wifi-menu<br />
Einfach ausführen und den Anweisungen folgen.<br />
<br />
''' Mit Dreizeiler'''<br><br />
SSID ist der Name des Netzwerkes, Passwort ist das Passwort des WLANs. {{ic|wlp0s1}} muss durch den tatsächlichen Namen des WLAN-Gerätes ersetzt werden.<br />
<br />
wpa_passphrase SSID Passwort > /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf<br />
wpa_supplicant -i wlp0s1 -D wext -c /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf -B<br />
dhcpcd wlp0s1<br />
<br />
Sollte es sich um ein WLAN handeln, das "hidden" ist, muss in der erzeugten Datei '''/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf''' noch der Parameter '''scan_ssid=1''' gesetzt werden.<br />
<br />
'''Mit netctl'''<br><br />
Netctl stellt Beispielprofile für die WLAN-Konfiguration bereit. Wechsle auf eine zweite Konsole mit Strg+Alt+F2. Als root anmelden falls noch nicht geschehen. Die Profile erreicht man unter:<br />
<br />
cd /etc/netctl/examples<br />
ls<br />
<br />
Für ein einfaches Heim-WLAN mit WPA reicht zumeist die Datei wireless-wpa:<br />
<br />
cp wireless-wpa /etc/netctl/<br />
cd ..<br />
nano wireless-wpa<br />
<br />
In das Feld ESSID den Namen des Netzwerkes, in das Passwort-Feld das WLAN-Passwort eintragen. Speichern der Datei.<br />
Starten des WLAN-Netzwerkes <br />
netctl start wireless-wpa<br />
<br />
'''Konfigurieren eines Proxyservers'''<br />
<br />
Soll die Installation per 'FTP' und über einen Proxyserver mit dem Internet verbunden werden, so kann das mit folgender Kommandozeile eingegeben werden:<br />
export http_proxy="<nowiki>http://<servername>:<port>"</nowiki><br />
export ftp_proxy="<nowiki>ftp://<servername>:<port>"</nowiki><br />
Wobei <servername> entweder der Hostname oder die IP-Adresse des Proxyservers ist und <port> die Portnummer (meistens 8080 oder 3128).<br />
<br />
=== Das Basissystem installieren===<br />
Im Folgenden werden die grundlegende Softwarekomponenten installiert.<br />
<br />
==== Auswahl der Spiegelserver ====<br />
Im folgenden wird ein Spiegelserver ausgesucht. Dabei wird die Datei mirrorlist zuerst gesichert und danach verändert.<br />
cp /etc/pacman.d/mirrorlist /etc/pacman.d/mirrorlist.bak<br />
nano /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
Am einfachsten ist, die Zeilen zu löschen, die man nicht braucht. (Strg+k)<br />
<br />
Solange löschen, bis der richtige Spiegelserver ganz oben in der Liste auftaucht.<br />
Speichern mit Strg+o, danach nano mit Strg+x verlassen .<br />
<br />
Alternativ (für die Tippsicheren) kann man eine Spiegelserverliste mit deutschen Servern mit folgendem Befehl erstellen (mirrorlist.bak bereits existent):<br />
<br />
grep -E -A 1 ".*Germany.*$" /etc/pacman.d/mirrorlist.bak | sed '/--/d' > /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
'''Direkt die schnellsten Mirror speichern'''<br />
<br />
Hierfür kann [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector reflector] verwendet werden, welches schon direkt die besten Mirrors aussucht.<br />
Dafür einfach zuerst alle Packete für pacman registrieren und gleichzeitig updaten lassen (ACHTUNG: Wählen sie zuvor bitte einen Spiegelserver aus, der relativ in der Nähe von Ihnen ist. (Siehe 1. Möglichkeit)):<br />
pacman -Sy<br />
{{Hinweis | Dies ist nur ein Sonderfall! Wenn man sein System updaten will, dann bitte **immer** {{ic | pacman -Syu}} verwenden! Hier kann man nur {{ic | pacman -Sy}} machen, da man ansonsten einen Fehler beim upgraden<br />
bekommt und nur noch ein reboot übrig bleibt, um den Fehler zu beheben.}}<br />
und danach das Packet installieren:<br />
pacman -S reflector<br />
nun können Sie die 5 schnellsten Mirrors in die /etc/pacman.d/mirrorlist speichern:<br />
reflector --latest 5 --protocol http --protocol https --sort rate --save /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Für weitere Informationen können Sie [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector hier] draufdrücken.<br />
<br />
==== Installation der Basispakete ====<br />
<br />
pacstrap /mnt base base-devel linux linux-firmware nano<br />
<br />
* {{ic|base}}: Metapaket für ein minimales System.<br />
<br />
* {{ic|base-devel}}: Gruppe für Pakete zum Paketbau (empfohlen).<br />
<br />
* {{ic|linux}}: Der Arch Linux Standardkernel. (Alternativen: {{Paket|linux-lts}}, {{Paket|linux-hardened}})<br />
<br />
* {{ic|linux-firmware}}: Firmware für verschiedene Hardware.<br />
<br />
* {{ic|nano}}: Als Texteditor. Dieser wird in diesem Wiki vorausgesetzt.<br />
<br />
==== Installation weiterer Pakete ====<br />
<br />
Die Installation der Basispakete installiert nur das absolute Minimum an Paketen. Bestimmte Pakete sollten bereits jetzt installiert werden. <br />
<br />
{{Hinweis | "pacman --root /mnt" funktioniert nur, wenn man die Basispakete bereits in ihr zu installierendes System installiert haben! Sollte dies nicht der Fall sein, kann man "pacstrap" verwenden. Weitere Infos stehen im nächstem kleinem Abschnitt unter "Alternativen für 'pacman --root'" :)}}<br />
<br />
{{ic|dhcpcd}} ist erforderlich, um nach dem ersten Booten eine Internetverbindung aufbauen zu können.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S dhcpcd<br />
<br />
Optional kann {{ic|bash-completion}} installiert werden um in der späteren chroot Umgebung mit der Taste {{Taste|tab}} eine Autovervollständigung zu bekommen.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S bash-completion<br />
<br />
Als Nutzer von Intel- oder AMD-CPUs sollte man erwägen, den CPU-spezifischen microcode zu installieren:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S intel-ucode<br />
<br />
bzw.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S amd-ucode<br />
<br />
Falls später eine '''WLAN Verbindung''' genutzt werden soll, empfiehlt es sich, {{Paket|wpa_supplicant}} an dieser Stelle nach zu installieren. <br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant<br />
<br />
Für eine WLAN-Einrichtung mit '''wifi-menu''' werden zusätzlich noch die Pakete ''netctl'' und ''dialog'' benötigt.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant netctl dialog<br />
<br />
Es ist sinnvoll, zu überprüfen, ob weitere Pakete benötigt werden, etwa, weil ein anderes Partitionierungsschema gewählt wurde. '''LVM''' ist beispielsweise nicht vorinstalliert. Dies lässt sich natürlich leicht beheben:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S lvm2<br />
<br />
======Alternativen für {{ic|pacman --root}}======<br />
#Man wechselt in das zu installierende System mit {{ic | arch-chroot}} und installiert die jeweiligen Pakete ganz normal mit {{ ic | pacman -S <paket-name> }}<br />
#man installiert alle Pakete mithilfe von {{ ic | pacstrap}} so wie es vorhin bereits mit den Basispaketen getan wurde.<br />
<br />
==== fstab erzeugen====<br />
Die fstab (file system table) ist eine Datei, in der festgelegt wird, welche Laufwerke wo in den Verzeichnisbaum eingehängt werden.<br />
<br />
Zur Erzeugung einer fstab mit UUIDs (empfohlen):<br />
genfstab -Up /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
Oder zur Erzeugung einer fstab mit Dateisystem-Labels. Hierbei müssen zuvor die Dateisysteme mit eindeutigen Labels versehen sein.<br />
Wurden mehrere Dateisysteme mit dem gleichen Label bezeichnet kann es zu Problemen kommen.<br />
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
<br />
Die fstab-Datei wird mit allen eingebundenen Laufwerken erzeugt. Zur Kontrolle kann man die Datei noch einmal ansehen.<br />
cat /mnt/etc/fstab<br />
Sie sollte dann so aussehen:<br />
<br />
Mit UUIDs:<br />
UUID=3eb2e7eb-1ef2-464f-8783-f888d4f630f2 / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
UUID=67bed99b-1f51-42a5-8e32-35046df4f66e none swap defaults 0 0<br />
<br />
Mit Labels:<br />
LABEL=p_arch / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
LABEL=p_swap none swap defaults 0 0<br />
<br />
==== In das installierte System wechseln ====<br />
Der Wechsel in die Betriebssystemumgebung von /mnt/ erfolgt mit:<br />
arch-chroot /mnt/<br />
root@archiso /#<br />
Nun befindet man sich immer noch in einer [[chroot]]-Umgebung (''Change root'') und kann vor der eigentlichen Installation über einfache Editoren wie nano oder vi das Zielsystem weiter konfigurieren.<br />
<br />
===Systemkonfiguration===<br />
<br />
====/etc/....====<br />
<br />
Im Folgenden wird die neue Installation konfiguriert. Systemd, das bevorzugte Initsystem bei Arch Linux, greift dabei auf einzelne Klartextdateien zurück. Im Folgenden wird von einer deutschen Standardinstallation ausgegangen.<br />
<br />
'''/etc/hostname'''<br />
<br />
Den Rechnernamen festlegen, im Beispiel myhost:<br />
echo myhost > /etc/hostname<br />
<br />
'''/etc/[[locale.conf]]'''<br />
<br />
Die Spracheinstellung (Locale) auf Deutsch festlegen:<br />
echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf<br />
<br />
Hinweis: de_DE bedeutet Deutsch wie in Deutschland gesprochen. de_CH ist Schwyzerdütsch, de_AT ist das Deutsche in Östereich.<br />
Mit dem Konsolenbefehl 'cat /etc/locale.gen' kann man sich die übrigen, hier möglichen Werte anzeigen lassen.<br />
<br />
'''/etc/locale.gen'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/locale.gen<br />
nano /etc/locale.gen<br />
<br />
Suchen und das # am Anfang folgender Zeilen entfernen:<br />
<br />
#de_DE.UTF-8 UTF-8<br />
#de_DE ISO-8859-1<br />
#de_DE@euro ISO-8859-15<br />
<br />
{{hinweis|Suchen im Editor nano: {{Taste|Strg}}+{{Taste|W}}SUCHBEGRIFF{{Taste|Enter}} Weitersuchen mit gleichem Suchbegriff erneut: {{Taste|Alt}}+{{Taste|W}} oder {{Taste|F16}}}}<br />
<br />
Anschließend Speichern. <br />
Hinweis: Es ist zu empfehlen, en_US.UTF-8 ebenfalls zu installieren, da u. a. Fehlermeldungen bzw. Hinweismeldungen diverser Programme vermieden werden können.<br />
<br />
Locale generieren:<br />
<br />
{{hc|locale-gen|<br />
Generating locales...<br />
de_DE.UTF-8... done<br />
de_DE.ISO-8859-1... done<br />
de_DE.ISO-8859-15@euro... done<br />
Generation complete.}}<br />
<br />
'''/etc/vconsole.conf'''<br />
<br />
Die Tastaturbelegung und Schriftart festlegen:<br />
echo KEYMAP=de-latin1 > /etc/vconsole.conf<br />
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf<br />
<br />
'''/etc/localtime'''<br />
<br />
Die Zeitzone durch einen symbolischen Link festlegen:<br />
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime<br />
<br />
'''/etc/hosts'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/hosts<br />
<br />
{{hc|cat /etc/hosts|<br />
#<ip-address> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost<br />
::1 localhost.localdomain localhost}}<br />
<br />
'''/etc/resolv.conf'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/resolv.conf<br />
<br />
Diese Datei muss nur verändert werden, wenn das Netzwerk über statische Adressvergabe eingestellt wird:<br />
{{hc|cat /etc/resolv.conf|<br />
nameserver DNS-Server des Providers}}<br />
<br />
==== Module zusätzlich laden ====<br />
<br />
In der Datei {{ic|/etc/modules-load.d/meinemodule.conf}} werden Kernel-Module angegeben, welche zusätzlich geladen werden müssen. Pro Zeile nur ein Kernel-Modul eintragen:<br />
{{hc|nano /etc/modules-load.d/meinemodule.conf|<br />
modul_1<br />
modul_2}}<br />
<br />
==== /etc/pacman.conf ====<br />
<br />
Konfiguration /etc/pacman.conf<br />
<br />
Dort wird im Normalfall nichts geändert. Für den Fall, dass Du die 64bit-Variante gewählt hast und du weißt, dass du 32bit-Bibliotheken brauchst, so ist das [multilib]-Repository zu aktivieren. Entferne dazu die Kommentarzeichen in den Zeilen:<br />
<br />
[multilib]<br />
SigLevel = PackageRequired TrustedOnly<br />
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Um das [multilib]-Repository verwenden zu können, muss es zunächst geladen werden. Tut man dies nicht, wird man höchstwahrscheinlich eine Fehlermeldung über die nicht vorhandene Datenbankdatei des [multilib]-Repositories erhalten.<br />
<br />
Um die Pacman Repository Datenbanken neu zu laden, anschließend folgenden Befehl eintippen:<br />
<br />
pacman -Sy<br />
<br />
==== [[Mkinitcpio | Initramfs]] erzeugen ====<br />
<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
====Root Password====<br />
<br />
Setzen des Root-Passworts. Man vergewissere sich, dass man es nicht vergisst.<br />
{{hc|passwd|<br />
Enter new UNIX password: geheim<br />
Retype new UNIX password: geheim}}<br />
<br />
====Installation eines Bootloaders====<br />
Nachfolgend werden die wohl am einfachsten zu installierenden Bootloader beschrieben.<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_GRUB_Bootloaders GRUB Bootloader]<br />
und<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_Syslinux_Bootloader Syslinux Bootloader]<br />
<br />
Weitere Bootloader sind hier aufgelistet: [https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Bootloader Bootloader]<br />
<br />
=====Installation des GRUB Bootloaders=====<br />
Für Benutzer von intel-ucode bitte folgende Seite zusätzlich beachten: [[Microcode]].<br><br />
Zur Beachtung: Falls eine GPT-Partitionstabelle benutzt wird '''und''' per '''BIOS''' gebootet wird, benötigt Grub eine Bios-Grub-Partition vom Typ EF02. Eine genaue Beschreibung ist unter [[gpt]]:<br><br />
Installation des Pakets:<br />
pacman -S grub<br />
Booten per '''BIOS'''<br />
grub-install /dev/sda<br />
Booten per '''UEFI'''<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=grub<br />
<br />
Weitere '''Konfiguration''' nach BIOS oder UEFI grub-install:<br />
<br />
Es kann jetzt die Grub Konfiguration generiert werden.<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Sollte '''grub-mkconfig''' dabei eine Fehlermeldung wie<br />
...<br />
error: out of memory.<br />
error: syntax error.<br />
error: Incorrect command.<br />
error: syntax error.<br />
Syntax error at line 164<br />
...<br />
<br />
liefern (siehe auch: [https://bugs.archlinux.org/task/38041 "FS#38041 - grub 1:2.00.1282.g5ae5c54-1 will not generate grub.cfg file syntax errors"], sollte das Anhängen folgender Zeile an '''/etc/default/grub''':<br />
# fix broken grub.cfg gen<br />
GRUB_DISABLE_SUBMENU=y<br />
<br />
und ein erneuter Aufruf von '''grub-mkconfig''' Abhilfe schaffen.<br />
<br />
=====Installation des Syslinux Bootloader=====<br />
Wenn bereits ein Linux-Bootloader installiert ist, kann dieser Punkt übersprungen werden. Der bereits vorhandene Bootloader muss natürlich entsprechend konfiguriert werden.<br />
<br />
Zur Beachtung, der Syslinux Bootloader funktioniert nicht bei allen 64bit Dateisystemen wie z.B. ext4. Es muß dann ein anderer Bootloader gewählt werden wie z.B. Grub. Dieser Fehler macht sich erst nach dem Reboot mit folgender Meldung bemerkbar:<br />
Failed to load ldlinux.c32 . Boot failed: Please change disks and press a key to continue.<br />
<br />
Syslinux kann jetzt installiert werden.<br><br />
Bei einer GPT-Partitionstabelle muss das Paket gptfdisk zusätzlich installiert werden.<br />
pacman -S gptfdisk<br />
pacman -S syslinux<br />
Mit einem Editor (nano) die Konfigurationsdatei anpassen:<br />
nano /boot/syslinux/syslinux.cfg<br />
Die Zeilen APPEND root=/dev/sda3 ro ändern in<br />
APPEND root=/dev/sda1 rw<br />
oder wenn man die LABEL-Partitionsbezeichnung bevorzugt:<br />
APPEND root=LABEL=p_arch rw<br />
<br />
Anschließend syslinux auf den Bootsektor installieren<br />
syslinux-install_update -iam<br />
<br />
======Manuelle Installation von syslinux======<br />
<br />
Falls nicht alles reibungslos ablief, kann Syslinux manuell installiert werden.<br />
<br />
Dazu wird mit dem Programm ''fdisk'' das Bootflag auf die Partition gesetzt, von der die Bootdaten gebootet werden sollen.<br><br />
Beispiel, um für /dev/sda1 das Bootflag zu setzen:<br />
fdisk /dev/sda<br />
x<br />
a <br />
p<br />
r<br />
w<br />
<br />
Dann wird die Partition der Bootdaten, wie z. B. /dev/sda1, unter /boot gemountet und der Bootloader installiert.<br />
mount /dev/sda1 /boot<br />
mkdir /boot/syslinux<br />
extlinux --install /boot/syslinux<br />
<br />
Jetzt muss noch der MBR von Syslinux auf die Festplatte geschrieben werden.<br />
cat /usr/lib/syslinux/bios/mbr.bin > /dev/sda<br />
<br />
===Arch Linux neu booten===<br />
Zum Schluss das installierte Arch-Linux verlassen und wieder in das Installationsmedium zurückkehren:<br />
exit<br />
umount /dev/sda1<br />
und neu starten.<br />
reboot<br />
Hinweis: Man sollte im BIOS die Startreihenfolge zurückstellen, z.B. Starten von Festplatte vor CD-Rom oder USB-Stick.<br />
<br />
Wenn alles einwandfrei verlaufen ist, wird das Arch Linux-System nun starten und mit einer Login-Eingabe enden.<br />
myhost login: root<br />
password: geheim<br />
[root@myhost ~]# _<br />
<br />
Herzlichen Glückwunsch und Willkommen zu Deinem Arch Linux-Basissystem.<br />
<br />
===Netzwerk erneut herstellen===<br />
Das Netzwerk kann jetzt, wie oben im Kapitel ''Netzwerkverbindung herstellen'', mit dem richtigen Gerätenamen eingerichtet oder wieder mit {{ic|dhcpcd enp4s0}} gestartet werden.<br />
<br />
Anmerkung: Sollte die Netzwerk-Verbindung via "netctl -u wireless-wpa" gestartet worden sein, funktioniert dies nach der Installation nicht mehr, da "wpa" nicht mit installiert wird. Dies kann man wie folgt abändern:<br />
Erneutes Starten mit der boot-CD, mounten der root-Partition mit "mount /dev/sda1 /mnt". Dann erneutes verbinden mit dem Netzwerk und installieren des Paketes wpa_supplicant ins root-Verzeichnis: "pacstrap /mnt wpa_supplicant". Nach einem Neustart kann sich nun auch die Festplatteninstallation via wpa mit dem Netzwerk verbinden!<br />
<br />
===Regelmäßiges Aktualisieren===<br />
Arch Linux gehört zu den Distributionen, welche sehr schnell aktuelle Softwarepakete zur Verfügung stellen. Darum sollte man ein installiertes Arch Linux mittels pacman aktualisieren und sich angewöhnen, dies regelmäßig zu tun. Es ist sehr hilfreich, vorher auf [https://www.archlinux.de/?page=Start Arch Linux - Aktuelle Neuigkeiten] nachzusehen, ob sich etwas Wichtiges am Gesamtsystem oder an einzelnen Komponenten geändert hat. Es werden erforderliche Lösungsvorschläge und Anleitungen beschrieben.<br />
<br />
====Der Paketmanager pacman====<br />
[[Pacman]] ist der '''pac'''kage '''man'''ager von Arch Linux. Er verwaltet das gesamte Paketsystem, also die Installation, das Löschen, das Downgraden von Paketen u.v.m.; er ist auch zuständig für die Verwaltung selbst kompilierter Programme, das automatische Lösen von Paket-Abhängigkeiten sowie das entfernte und lokale Suchen nach Paketen.<br />
<br />
=====Konfiguration von pacman=====<br />
* /etc/pacman.conf<br />
pacman wird über die Datei {{ic|/etc/pacman.conf}} konfiguriert. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
* /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
pacman benötigt die Datei {{ic|/etc/pacman.d/mirrorlist}}, welche die Serveradressen für den Download von Paketen enthält. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
<br />
===Die Schönheit des Rolling Release===<br />
Arch Linux ist eine '''Rolling Release''' Distribution, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen keine Versionsnummern oder -namen gibt. Diese Form der Verwaltung verzichtet darauf, das ganze System neu installieren zu müssen, um es aktuell und damit auch sicher zu halten – man hat es nun selbst in der Hand, jederzeit upzudaten. Die Benutzung eines Rolling-Release setzt auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus. So ist man z.B. gut beraten, sich vor einer Systemaktualisierung über aktuelle Änderungen oder Schwierigkeiten, die dabei auftreten könnten, zu informieren. Aktuelle Informationen findet man [https://www.archlinux.de/?page=Start hier]{{Sprache|de}}, [https://bbs.archlinux.de/viewforum.php?id=257 hier]{{Sprache|de}},[https://www.archlinux.org/ hier]{{Sprache|en}} und [https://www.archlinux.org/news/ hier]{{Sprache|en}}. Außerdem ist es empfehlenswert, die [https://mailman.archlinux.org/mailman/listinfo/arch-announce Arch-Announce]{{Sprache|en}} Mailingliste zu abonnieren, um stets auf dem neuesten Wissenstand etwaige Änderungen betreffend zu sein.<br />
<br />
====Achtung bei Systemupdates mit neuem Kernel====<br />
Falls der Kernel ein größeres Update erfährt, werden Module, wie zum Beispiel ''' nvidia''' und '''madwifi''' (wird später installiert, falls nötig), unbenutzbar, da die neuen, aktualisierten Paketversionen solcher Module gegen den neueren Kernel gebaut wurden, aber das System derzeit einen älteren verwendet. Ein Neustart wird nötig sein.<br />
<br />
Ebenso könnte nach einer langen Pause ohne Aktualisierung bzw. bei der Aktualisierung eines frischen Systems der Fall eintreten, dass gleichzeitig mit dem neuen Kernel andere Programmpakete oder neue Versionen von bereits vorhandenen mitinstalliert werden, die wichtige Neuerungen beinhalten, auf die der neue Kernel angewiesen ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass der Kernel zwar aktualisiert wird, aber ''mkinitcpio'' Fehler beim Durchlaufen der Hooks meldet (wie etwa fehlende Udev-Regeln beim Hook "filesystems"). Das würde dazu führen, dass das System dann nicht mehr startet und etwa von einem anderen Linux-System oder der Live-CD repariert werden muss! Um dergleichen zu vermeiden, genügt es nach so einem Update i.d.R., das Initramfs noch einmal neu zu generieren, und zwar folgendermaßen:<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
===Einen Benutzer hinzufügen und Gruppen wählen===<br />
Tägliche Arbeiten sollten nicht mit dem Root-Account gemacht werden, da dieser für administrative Aufgaben vorgesehen ist und ein Arbeiten damit gefährlich sein kann. Deshalb wird nun ein normaler Benutzer hinzugefügt. Beachte, dass Benutzernamen nur Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten dürfen:<br />
<br />
In diesem Beispiel heißt der Benutzer duda<br />
<br />
useradd -m -g users -s /bin/bash duda<br />
<br />
passwd duda<br />
Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein:geheim<br />
Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein:geheim<br />
passwd: Passwort erfolgreich geändert<br />
<br />
<br />
Falls der Benutzer wieder entfernt werden soll, so kann das mit<br />
userdel -r duda<br />
gemacht werden.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug könnte noch installiert werden, um ein Kommando mit Root-Rechten ausführen zu können.<br />
pacman -S sudo<br />
Damit der Benutzer Root-Rechte bekommt, muss eine Konfiguration verändert werden. Eingabe von:<br />
EDITOR=nano visudo<br />
oder<br />
nano /etc/sudoers<br />
Suchen der folgenden Zeile (steht unterhalb von "## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command"):<br />
# %wheel ALL=(ALL) ALL<br />
und entfernen des Kommentatorzeichens und des Leerzeichens.<br />
%wheel ALL=(ALL) ALL<br />
Den Benutzer zu der Gruppe wheel hinzufügen<br />
gpasswd -a duda wheel<br />
<br />
Um dem Nutzer noch Rechte für Audio etc. zu geben, kann er noch in die Gruppen {{ic|audio}}, {{ic|video}}, {{ic|games}}, {{ic|power}} hinzugefügt werden.<br />
<br />
===Weitere nützliche Dienste===<br />
<br />
Sollte das System auf einer SSD betrieben werden, welche TRIM unterstützt, sollte der {{ic|fstrim.timer}} aktiviert werden:<br />
<br />
# systemctl enable --now fstrim.timer<br />
<br />
Jetzt, das heißt bevor wir uns der grafischen Oberfläche und/oder Multimedia zuwenden, ist ein guter Zeitpunkt, ein paar zusätzliche Dienste zu installieren und zu aktivieren.<br />
<br />
# pacman -S acpid dbus avahi cups<br />
<br />
Diese Dienste müssen natürlich auch jeweils explizit gestartet werden. Um dies automatisch beim Booten zu tun, muss systemd dazu angewiesen werden. Dies geschieht durch:<br />
<br />
# systemctl enable <Dienstname> <br />
<br />
Für diese Beispiele: <br />
<br />
# systemctl enable acpid<br />
# systemctl enable avahi-daemon<br />
# systemctl enable org.cups.cupsd.service<br />
<br />
Auch ist es sinnvoll, einen Netwerkservice für den Internetzugang automatisch zu laden:<br />
<br />
Dies können Services wie NetworkManager erledigen. Mehr dazu unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons und unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons/Liste.<br />
<br />
===Cronjobs ausführen lassen===<br />
Einige Pakete legen sogenannte Cronjobs an. Das sind Befehle, die zu bestimmten Zeiten automatisch ausgeführt werden. Im Normalfall braucht man sich um die Cronjobs nicht zu kümmern. Mehr zu diesem Thema unter [[cron]]<br />
# pacman -S cronie<br />
# systemctl enable --now cronie<br />
<br />
Als Alternative zu o.g. klassischen Conrojobs können oft auch ''[https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/systemd.timer.html systemd.timer]''s genutzt werden, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.<br />
<br />
===Automatische Zeiteinstellung===<br />
Wer die Zeit automatisch korrigieren lassen will, kann das mit ''systemd-timesyncd'' machen. <br />
systemctl enable --now systemd-timesyncd.service<br />
<br />
Die Zeit wird nach wenigen Sekunden korrekt sein.<br><br />
Um zu sehen, ob die Uhrzeit nun auch wirklich korrekt ist, kann man folgenden Befehl nutzen:<br />
date<br />
Anschließend kann man die Hardwareuhr oder auch RTC oder CMOS-Uhr auf der Hauptplatine korrigieren.<br />
hwclock -w<br />
<br />
Man muss unterscheiden zwischen einer sogenannten Systemzeit und einer Hardwareuhr auf der Hauptplatine des Rechners. Die Hardwareuhr ist die CMOS-Uhr, auch Echtzeituhr oder RTC (real time clock) genannt. Die Systemzeit ist die Zeit, die der Linuxkernel gerade hat (nur so grob). Beim Einschalten übernimmt Linux (Systemzeit) die Hardwareuhrzeit. Beim Herunterfahren wird die Systemzeit '''nicht''' an die Hardwareuhr wieder übergeben. Zur Beachtung: Werden mehrere Betriebssysteme benutzt, sollte nur ein Betriebssystem die Hardwareuhr korrigieren.<br />
<br />
==Teil 2: Installation von X und Konfiguration==<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von X===<br />
<br />
Das X Window System (gemeinhin X11, oder einfach nur X) ist ein Netzwerk- und Anzeigeprotokoll, das das Darstellen von Fenstern auf Bildschirmen erlaubt. Es liefert das Standardwerkzeug, um grafische Benutzeroberflächen (graphical user interfaces oder GUIs) auf Unix-ähnlichen Betriebssystemen zu bilden.<br />
<br />
X bietet den grundlegenden Rahmen oder die Grundfunktion, GUI Umgebungen zu bilden: zeichnen und bewegen von Fenstern auf dem Bildschirm sowie Interaktion mit einer Maus und/oder einer Tastatur. X ordnet nicht das Nutzer-Interface - individuelle Client-Programme bewerkstelligen dies.<br />
Nun werden wir mithilfe von pacman die Basis-Pakete von Xorg installieren. Dies ist der erste Schritt, eine GUI zu bilden.<br />
<br />
Mit folgendem Befehl installiert man die dafür notwendigen Basis-Pakete:<br />
<br />
pacman -S xorg-server xorg-xinit<br />
<br />
====Grafiktreiber installieren====<br />
<br />
Jetzt sind die Basispakete installiert, die für die Benutzung des X Servers gebraucht werden. Man sollte zunächst den Treiber der Grafikkarte hinzufügen (z.B. xf86-video-<name>).<br />
<br />
Welchen Treiber man braucht, bekommt man am einfachsten wie folgt heraus:<br />
lspci |grep VGA<br />
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation G86 [GeForce 8500 GT] (rev a1)<br />
In diesem Beispiel ist das eine nvidia Grafikkarte. Der freie Grafiktreiber dafür nennt sich "nouveau". Das Paket dazu xf86-video-nouveau.<br />
<br />
Wenn man eine Liste aller '''open-source''' Videotreiber braucht, so kann man eingeben:<br />
pacman -Ss xf86-video | less<br />
Dies ist eine Liste von '''open source''' Treibern und ihren korrespondierenden Chipsets.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Paketname<br />
! Kurzbeschreibung<br />
! Mehr Informationen<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für die neuesten Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-intel'''<br />
|Intel i810/i830/i915/945G/G965+ HDGraphics HDGraphics2 HD4000 Videotreiber<br />
|[[intel]]-ArchWiki '''|''' [https://www.x.org/wiki/IntelGraphicsDriver/ X.Org WIKI] {{sprache|en}}<br />
|-<br />
|'''xf86-video-amdgpu'''<br />
| Neuester AMD Videotreiber ab Grafikkarten ab Volcanic Islands (VI) und neuer (GCN 1)<br />
| [[AMDGPU]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nouveau'''<br />
|Nvidia Open Source Treiber<br />
|[[nvidia]]<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für ältere Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ati'''<br />
|Grafikkarten älterer AMD / ATI Grafikkarten<br />
|[[ATI]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nv'''<br />
|nvidia nv Videotreiber <br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i128'''<br />
|Intel i128 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i740'''<br />
|Intel i740 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Grafiktreiber für Virtualisierungssoftware''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vmware'''<br />
|vmware Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-voodoo'''<br />
|voodoo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''virtualbox-guest-utils'''<br />
|Virtualbox Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Sonstige Treiber''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vesa'''<br />
| Der allgemeinste Videotreiber welcher mit vielen modernem Chipsets funktioniert<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-apm''' <br />
|Alliance ProMotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ark'''<br />
|ark Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-chips'''<br />
|Chips and Technologies Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-cirrus'''<br />
|Cirrus Logic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-glint'''<br />
|GLINT/Permedia Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-imstt'''<br />
|Integrated Micro Solutions Twin Turbo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-mga'''<br />
|mga Videotreiber (Matrox Graphikadapter)<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-neomagic'''<br />
|neomagic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-rendition'''<br />
|Rendition Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3'''<br />
|S3 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3virge'''<br />
|S3 Virge Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-savage'''<br />
|savage Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-siliconmotion'''<br />
|siliconmotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sis'''<br />
|SiS Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sisusb'''<br />
|SiS USB Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tdfx'''<br />
|tdfx Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-trident'''<br />
|Trident Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tseng'''<br />
|tseng Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-unichrome'''<br />
|unichrome Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-v4l'''<br />
|v4l Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vga'''<br />
|VGA 16 color Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-via'''<br />
|via Videotreiber<br />
|<br />
|}<br />
<br />
Beachte: Der '''vesa''' Treiber ist der allgemeinste und sollte mit fast jedem modernem Chipset funktionieren. Falls man keinen passenden Treiber für das Videochipset finden kann, '''sollte''' vesa funktionieren.<br />
<br />
Falls man eine nVIDIA oder ATI Videoadapter hat, besteht auch die Möglichkeit, die proprietären nVIDIA oder ATI Treiber zu installieren. Die Installation proprietärer Videotreiber wird unter [[Nvidia]] und unter [[ATI]] bzw für neuere AMD Karten auf [[AMDGPU]] beschrieben.<br />
<br />
Installieren des passenden Videotreibers z.B.:<br />
pacman -S xf86-video-nouveau<br />
<br />
*Falls man immer noch nicht weiß, welcher Videotreiber zu installieren ist, so kann man die gesamte Videotreiber-Pakete-Gruppe installieren. Xorg lädt dann selbst den passenden Treiber.<br />
pacman -S xorg-drivers<br />
<br />
====Sonstige Treiber====<br />
<br />
Bei manchen Laptops kann es mit dem Touchpad zu Problemen kommen. Xorg stellt hierfür auch einen Touchpad-Treiber zur Verfügung. Sollte das Touchpad nur eingeschränkt funktionieren, kann dieser auch ganz zum Schluss noch nachinstalliert werden.<br />
<br />
pacman -S xf86-input-synaptics<br />
<br />
====Deutsche Tastaturbelegung einstellen====<br />
<br />
{{hinweis|Seit der Einführung von systemd kann die Tastaturbelegung statt über Änderung der 20-keyboard.conf auch mit dem Befehl '''localectl set-x11-keymap <layout> <model> <variant> <options>''' eingestellt werden.}}<br />
<br />
'''Über 20-keyboard.conf'''<br />
<br />
Eine Datei erzeugen /etc/X11/xorg.conf.d/20-keyboard.conf und folgendes hinzufügen:<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "keyboard"<br />
MatchIsKeyboard "yes"<br />
Option "XkbLayout" "de"<br />
Option "XkbModel" "pc105"<br />
Option "XkbVariant" "nodeadkeys"<br />
EndSection<br />
<br />
'''Oder über localectl set-x11-keymap'''<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-layouts |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturlayouts. Mehrere Layouts können durch Komma getrennt angegeben werden. de sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-models |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturmodellen. pc104 oder pc105 sollte ohne zusätzliche Tasten standartmäßig funktionieren. Für Tastaturen mit speziellen zusätzlichen Tasten muss man um sie zu benutzen das richtige Model finden.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-variants |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturvarianten. nodeadkeys sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-options |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren zusätzlichen Tastaturoptionen. Muss nicht angegeben werden. Sollten mehrere Tastaturlayouts verwendet werden, können zum Beispiel Optionen zum hin- und herwechseln zwischen den Layouts über Tastenkombinationen angegeben werden. Mit grp:alt_shift_toggle wechselt man dann mit alt+shift zwischen den Layouts.<br />
<br />
localectl set-x11-keymap [layout] [model] [variant] [options]<br />
<br />
setzt die Parameter.<br />
<br />
Nach obigem Beispiel für eine deutsche Standardtastatur, einem einzelnen Layout, ohne zusätzliche Optionen oder Tasten folgende Eingabe:<br />
<br />
localectl set-x11-keymap de pc105 nodeadkeys<br />
<br />
===[Optional] Schönere Schriftarten installieren===<br />
<br />
pacman -S ttf-dejavu<br />
<br />
Empfehlenswert ist der Artikel über [[Schriftarten]].<br />
<br />
===Desktopumgebung und Fenstermanager installieren===<br />
Archlinux bietet viele Benutzeroberflächen zur Auswahl an. Eine Übersicht möchte diese [[Liste_von_Anwendungen#Fenstermanager | Seite]] geben.<br />
<br />
Die weiter unten aufgelisteten:<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xorg_Desktop Zum Punkt Xorg Desktop springen.]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Plasma_.28KDE.29_Desktop Zum Punkt Plasma Desktop(KDE) springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Gnome_Desktop Zum Punkt GNOME Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xfce_Desktop Zum Punkt Xfce Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_LXDE_Desktop Zum Punkt LXDE Desktop springen]<br />
<br />
====Der Xorg Desktop====<br />
Falls kein weiterer Windowmanager oder Desktop installiert werden soll, so kann man die Ressourcen von Xorg installieren um eine Uhr und ein Terminal zu erhalten:<br />
<br />
pacman -S xorg-twm xorg-xclock xterm<br />
<br />
=====Xserver starten=====<br />
Der Xorg-Startmanager muss in die .xinitrc eingetragen werden.<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann diese zuerst als '''als normaler Benutzer''' kopiert und danach angepasst werden:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Benutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel start xservers:<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
userresources=$HOME/.Xresources<br />
usermodmap=$HOME/.Xmodmap<br />
sysresources=/etc/X11/xinit/.Xresources<br />
sysmodmap=/etc/X11/xinit/.Xmodmap<br />
<br />
# merge in defaults and keymaps<br />
<br />
if [ -f $sysresources ]; then<br />
<br />
xrdb -merge $sysresources<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f $sysmodmap ]; then<br />
xmodmap $sysmodmap<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$userresources" ]; then<br />
<br />
xrdb -merge "$userresources"<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$usermodmap" ]; then<br />
xmodmap "$usermodmap"<br />
fi<br />
<br />
# start some nice programs<br />
<br />
if [ -d /etc/X11/xinit/xinitrc.d ] ; then<br />
for f in /etc/X11/xinit/xinitrc.d/?*.sh ; do<br />
[ -x "$f" ] && . "$f"<br />
done<br />
unset f<br />
fi<br />
<br />
# twm &<br />
# xclock -geometry 50x50-1+1 &<br />
# xterm -geometry 80x50+494+51 &<br />
# xterm -geometry 80x20+494-0 &<br />
# exec xterm -geometry 80x66+0+0 -name login<br />
<br />
## Für Xserver alleine:<br />
exec xterm<br />
#<br />
## Für andere GUI's:<br />
# exec gnome-session<br />
#<br />
# exec startplasma-x11<br />
# exec openbox-kde-session<br />
# exec startplasmacompositor<br />
#<br />
# exec startxfce4<br />
#<br />
# exec startlxde<br />
#<br />
# exec startlxqt<br />
#<br />
# exec icewm<br />
#<br />
# exec blackbox<br />
#<br />
# exec fluxbox <br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
xserver starten mit:<br />
startx<br />
<br />
Jetzt wird ein sehr spartanisches grafisches Bild mit einer Uhr und einem Terminal angezeigt.<br />
<br />
*Eine detaillierte Anleitung zum Xorg Server findet man hier: [[Xorg]].<br />
<br />
====Der Plasma (KDE) Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird [[Plasma]] installiert:<br />
<br />
pacman -S plasma <br />
<br />
Will man plasma mit dem Display-Server Wayland betreiben wird dieses Paket zusätzlich installiert:<br />
pacman -S plasma-wayland-session<br />
<br />
Die KDE Softwaresammlung kann folgendermaßen installiert werden:<br />
<br />
pacman -S kde-applications-meta<br />
<br />
"plasma" und "kde-applications" sind Paketgruppen. Welche Pakete dieser Gruppen installiert werden sollen, wird während der Installation abgefragt.<br />
<br />
KDE empfiehlt SDDM (Simple Desktop Display Manager) als Display Manager. Um SDDM zu installieren, muss Folgendes ausgeführt werden:<br />
<br />
pacman -S sddm<br />
<br />
Es bietet sich an, SDDM mit den Systemeinstellungen von KDE zu konfigurieren. Dafür muss das entsprechende "KConfig Module" installiert werden:<br />
<br />
pacman -S sddm-kcm<br />
<br />
Danach kann SDDM unter<br />
Systemeinstellungen -> Starten und Beenden -> Anmeldebildschirm (SDDM)<br />
(aber auch in /etc/sddm.conf) konfiguriert werden.<br />
<br />
=====Start des Plasma (KDE) Desktops=====<br />
Der KDE desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec startplasma-x11<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
... exec startplasma-x11<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
KDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable sddm<br />
<br />
Beim Neustart wird KDE automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[Plasma]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Gnome Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl werden Gnome und seine Erweiterungen installiert:<br />
<br />
pacman -S gnome gnome-extra<br />
<br />
=====Start des Gnome Desktops=====<br />
<br />
Der Gnome Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec gnome-session<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
exec gnome-session<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Gnome starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable gdm<br />
<br />
Beim Neustart wird Gnome automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[GNOME]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Xfce Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird Xfce mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S xfce4 xfce4-goodies human-icon-theme<br />
<br />
'''Hinweis:''' Hier am besten alle Pakete (aktuell 23 Stück) installieren.<br />
<br />
=====Start des Xfce Desktops=====<br />
<br />
Der Xfce Desktop lässt sich über den 'startx'-Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc starten.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel startet Xfce:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
...<br />
exec startxfce4<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Xfce starten mit:<br />
startx<br />
====Der LXDE Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl wird LXDE mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S lxde<br />
<br />
=====Start des LXDE Desktops=====<br />
Der LXDE Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Um LXDE zu starten, könnte die Datei so aussehen:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
#<br />
# Executed by startx (run your window manager from here)<br />
#<br />
# Für Xserver alleine:<br />
# exec xterm<br />
# Für Gnome:<br />
# exec gnome-session<br />
# Für KDE:<br />
# exec startplasma-x11<br />
# Für xfce:<br />
# exec startxfce4<br />
# Für LXDE:<br />
exec startlxde<br />
# und Andere:<br />
# exec icewm<br />
# exec blackbox<br />
# exec fluxbox<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als Root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
<br />
LXDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable lxdm<br />
<br />
Beim Neustart wird LXDM automatisch gestartet.<br />
Mehr Informationen unter [[LXDE]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Weitere Fenstermanager====<br />
<br />
Weitere Fenstermanager können hier angesehen werden:<br />
[https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Fenstermanager Fenstermanager]<br />
<br />
==Teil 3: Installation von ALSA==<br />
<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von ALSA===<br />
<br />
===Konfiguration der Audiokarte mit Alsamixer===<br />
Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist eine Komponente im Linux Kernel. Neben der Bereitstellung von Soundtreibern bündelt ALSA auch eine "user space library" für Programmierer, die auf eine höher liegende API zugreifen möchten und nicht direkt auf die Befehle des Kernels zugreifen möchten. Das alsa-utils Paket enthält alsamixer, welches die Einstellungen deiner Soundkarte über die Konsole zulässt. (Möglicherweise wirst du später alsamixer von deiner grafischen Umgebung ausführen.)<br />
<br />
Die Installation von ALSA erfolgt mit:<br />
pacman -S alsa-utils<br />
Der Benutzer duda muss in der Gruppe audio sein.<br />
gpasswd -a duda audio<br />
Um die Regler zu verändern, kann man alsamixer aufrufen.<br />
alsamixer<br />
Eine detaillierte Installationsanleitung findet man hier:<br />
<br />
* [[Alsa]]<br />
<br />
==CPU Frequenz Skalierung==<br />
Moderne Prozessoren können ihre Frequenz und Spannung reduzieren, um Hitze und Stromverbrauch zu vermindern. Weniger Hitze führt zu einem leiserem System, bei Laptops und Netbooks zudem zu längeren Akkulaufzeiten.<br />
<br />
Im Normalfall wird das entsprechende Modul automatisch geladen. Die CPU wird nach Bedarf schneller getaktet. Man kann überprüfen, mit welcher Frequenz die CPU arbeitet:<br />
grep MHz /proc/cpuinfo<br />
Die Ausgabe für eine 2 Kern CPU, die mit 2Ghz läuft, sieht so aus:<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
<br />
Falls die CPU nicht zufriedenstellend läuft, kann geprüft werden, ob die entsprechenden Module geladen sind.<br><br />
'''Achtung: Seit Linux 3.7 ist powernow-k8 veraltet und wird durch acpi_cpufreq ersetzt!'''<br><br />
lsmod | grep acpi<br />
acpi_cpufreq<br />
Wenn das entsprechende Modul nicht geladen ist, kann dies nachgeholt werden:<br><br />
modprobe acpi-cpufreq<br />
Damit dieses Modul auch nach einem Neustart funktioniert, kann man unter /etc/modules-load.d/ eine neue Datei anlegen, z. B. moduleladen.conf, und folgenden Eintrag dort hinzufügen:<br />
acpi-cpufreq<br />
<br />
==Weitere Verbesserungen für Notebooks==<br />
ACPI-Support wird gebraucht, falls man einige spezielle Funktionen eines Notebooks nutzen möchte (z.B. Schlafen; Schlafen, wenn der Deckel geschlossen wird; spezielle Tasten...). Installieren von acpid:<br />
pacman -S acpid<br />
aktivieren des Service<br />
sudo systemctl enable acpid<br />
und starten<br />
sudo systemctl start acpid<br />
<br />
Genauere Informationen über Arch Linux auf verschiedenen Laptops können hier gefunden werden: [https://wiki.archlinux.org/index.php/HCL/Laptops Hardware Kompatiblitätsliste Laptops]{{Sprache|en}}<br />
<br />
==Runterfahren mittels des Powerknopfes==<br />
Falls der Rechner nicht herunterfährt, wenn der Powerknopf betätigt wird, siehe: [[Rechner per Power Knopf runterfahren]]<br />
<br />
==PC-Lautsprecher abstellen==<br />
Wenn man den internen Lautsprecher des Computers abstellen möchte, schließt man das entsprechende Kernelmodul aus (blacklist):<br />
<br />
Folgende Zeile in die /etc/modprobe.d/modprobe.conf eintragen:<br />
blacklist pcspkr<br />
Das Treibermodul für den PC-Lautsprecher wird dann nicht mehr geladen. Und es ist still.<br />
<br />
==Nützliche Anwendungen==<br />
Diese Sektion wird niemals vollständig sein. Sie zeigt nur ein paar der Anwendungen, die man im Alltag braucht. <br />
<br />
===Internet===<br />
<br />
Den beliebten [[Firefox]]-Browser kann man über Pacman installieren:<br />
<br />
pacman -S firefox firefox-i18n-de<br />
<br />
Zusätzlich 'flashplugin' und 'icedtea-web':<br />
<br />
pacman -S flashplugin icedtea-web<br />
<br />
Thunderbird ist nützlich, um E-Mails zu verwalten. Wenn man GNOME benutzt, könnten noch Epiphany und Evolution interessant sein. Für KDE-Nutzer wäre Kmail die erste Wahl. Wenn man etwas völlig anderes möchte, kann man noch Opera verwenden. Wenn man rein auf der Kommandozeile arbeitet, gibt es immer noch text-basierte Browser wie ELinks, Links und Lynx oder Mutt für E-Mails. Pidgin (früher als Gaim bekannt), Empathy und Kopete sind gute Sofortnachrichten-Programme für GNOME bzw. KDE. PSI und Gajim reichen völlig, wenn nur Jabber oder Google Talk benutzt wird.<br />
<br />
===Office===<br />
<br />
*[[LibreOffice]] bekannt aus OpenOffice ist eine komplette Office-Suite (vergleichbar mit Microsoft Office).<br />
*Abiword ist ein Textverarbeitungsprogramm und Gnumeric bietet eine Excel-Alternative.<br />
*Calligra Suite ist eine komplette Office-Suite für den KDE-Desktop.<br />
*[[GIMP]] ist ein pixelbasiertes Grafikprogramm<br />
*[[Inkscape]] dagegen ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm<br />
*LaTeX Selbstverständlich bringt Arch Linux Latex als [[TeX]]-Distribution mit.<br />
<br />
===Video Player===<br />
<br />
*VLC<br />
pacman -S vlc<br />
<br />
*Mplayer<br />
pacman -S mplayer<br />
<br />
====Für GNOME====<br />
<br />
*Totem<br />
<br />
[http://www.gnome.org/projects/totem/ Totem] ist der offizielle Mediaplayer des GNOME-Projekts und basiert auf xine-lib oder GStreamer (gstreamer wird unter Arch-Linux standardmäßig mit dem totem-Paket installiert). Totem beherrscht den Umgang mit Playlists, einen Full-Screen-Modus, Lautstärkeregler und unterstütz die Bedienung des Players via Tastatur.<br />
Außerdem bringt er folgende Funktionalitäten mit:<br />
* Video thumbnails für den Dateimanager<br />
* Nautilus Eigenschaften-Tab<br />
* Epihpany / Mozilla (Firefox) plugin, um Videos direkt im Browser wiederzugeben<br />
* Webvideo Dienste wie Vimeo<br />
* Webcam Utility (in Entwicklung)<br />
<br />
Um es zu installieren:<br />
pacman -S totem<br />
<br />
====Für KDE====<br />
<br />
*Kaffeine<br />
<br />
Kaffeine ist eine gute Wahl für KDE-Nutzer. Installiert wird es mit folgendem Befehl:<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
===Audio Player===<br />
====Für Gnome und Xfce====<br />
*Exaile<br />
[[Exaile]] ist ein Music Player, der in Python geschrieben ist, welches das GTK+ Toolkit benutzt.<br />
<br />
*Rhythmbox<br />
[http://www.gnome.org/projects/rhythmbox/ Rhythmbox] ist eine integrierte Musikmanagement-Anwendung, die ursprünglich von Apples iTunes inspiriert wurde. Es ist freie Software, die gemacht ist, gut unter dem GNOME Desktop zu funktionieren. Sie basiert auf dem mächtigen GStreamer Media Framework.<br />
<br />
Rhythmbox hat eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter:<br />
* Einfach zu benutzender Musik Browser<br />
* Suchen und Sortieren<br />
* Umfangreiche Audioformat-Unterstützung durch GStreamer<br />
* Internet Radio Unterstützung<br />
* Playlists<br />
<br />
Installation von Rhythmbox:<br />
pacman -S rhythmbox<br />
<br />
Weitere gute Audioplayer sind: Banshee, Quodlibet und Listen. Besuche [http://gnomefiles.org/ Gnomefiles] für einen Vergleich.<br />
<br />
====Für KDE====<br />
*Amarok<br />
[http://amarok.kde.org/ Amarok] ist einer der besten Audio Player und Musik Library Systeme, die für KDE verfügbar sind. Für die Installation einfach Folgendes eingeben:<br />
<br />
pacman -S amarok<br />
<br />
====Für die Konsole====<br />
[http://moc.daper.net/ Moc] ist ein ncurses-basierender Audio-Player für die Konsole; eine weitere gute Wahl ist [http://musicpd.org/ mpd].<br />
<br />
Eine weitere exzellente Wahl ist [http://freshmeat.net/projects/cmus/ cmus].<br />
<br />
===CDs, DVDs oder Blu-ray Discs beschreiben („brennen“)===<br />
* Brasero<br />
[http://www.gnome.org/projects/brasero/ Brasero] ist eine Anwendung für den GNOME Desktop. Benutzer sollen das Programm leicht bedienen und Disks einfach, schnell und komfortabel erstellen können.<br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S brasero<br />
<br />
* K3b<br />
[http://www.k3b.org/ K3b] (von '''K'''DE '''B'''urn '''B'''aby '''B'''urn) ist eine freie Anwendung für GNU/Linux und andere Unix-ähnliche Betriebssysteme und wurde im KDE-Stil entworfen. Wie es bei den meisten KDE Anwendungen der Fall ist, ist K3b in der C++ Programmiersprache geschrieben und benutzt das QT Toolkit. Die eigentliche Diskaufnahme in K3b erfolgt im Hintergrund über die Kommandozeilen-Programme cdrecord oder wodim, cdrdao und growisofs.<br />
<br />
K3b wurde als LinuxQuestions.org's Multimedia Utility of the Year (2006) von der Mehrheit (70%) der Wähler gewählt. <br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S k3b<br />
<br />
Zusätzlich kann es sein, dass noch die Programme cdrdao und growisofs installiert werden müssen. Beim Start vom k3b wird darauf hingewiesen. Dieses wird folgendermaßen gelöst:<br />
<br />
Zusätzliche Installation:<br />
pacman -S cdrdao dvd+rw-tools<br />
<br />
===TV-Karten und -Sticks===<br />
<br />
Mit Arch-Linux TV zu sehen ist nicht schwieriger als mit anderen Distributionen. Vielmehr ist die Hardware-Unterstützung aufgrund aktueller Kernel tendenziell besser gewährleistet.<br />
<br />
Zunächst sollte man überprüfen, ob der Digitalreceiver generell unter Linux funktioniert. Hier hilft zumeist eine Google-Suche, die entsprechende Amazon-Seite oder einer der folgenden Links: <br />
* [http://linuxtv.org/wiki/index.php/Hardware_Device_Information Das Wiki von LinuxTV]<br />
* [http://wiki.ubuntuusers.de/DVB-Karten#Karten Das Ubuntuuser-Wiki]<br />
<br />
Wird das Modell out-of-the-box unterstützt, so kann direkt mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden. Andernfalls müssen zuerst entsprechende Module installiert werden.<br />
<br />
'''Treiberinstallation'''<br />
<br />
In den meisten Fällen wird man die bttv-Treiber (andere Treiber existieren, wie [http://linux.bytesex.org/v4l2/drivers.html V4L]) zusammen mit den I2C-Modulen benutzen müssen. Die Konfiguration dieser ist die schwerste Aufgabe. Wenn man Glück hat, wird ein<br />
modprobe bttv<br />
die Karte automatisch erkennen (checke dmesg für Details). <br />
<br />
In diesem Fall kann der nächste Schritt befolgt werden.<br />
<br />
Wenn die Autoerkennung jedoch funktioniert hat, kann man die Datei CARDIST anschauen, welche im Tarball von [http://dl.bytesex.org/releases/video4linux/ bttv] enthalten ist, um die richtigen Parameter für die Karte zu finden. Eine PV951 ohne Radiounterstützung würde diese Zeile brauchen:<br />
modprobe bttv card=42 radio=0<br />
Einige Karten brauchen auch folgende Zeile, um Ton zu erzeugen:<br />
modprobe tvaudio<br />
Dies unterscheidet sich jedoch von Karte zu Karte. Man kann es einfach ausprobieren. Einige andere Karten benötigen folgende Zeile:<br />
modprobe tuner<br />
Funktioniert die Karte noch nicht, hilft wahrscheinlich eine Suche bei Google oder eine Anfrage im Forum.<br />
<br />
'''TV-Viewer installieren'''<br />
<br />
Ist die Karte richtig eingerichtet, muss nur noch entsprechende Software installiert werden. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Erstens die KDE-Anwendung Kaffeine, welche viele Funktionen unterstützt und (zumeist) reibungsfrei funktioniert. Sie kann installiert werden mit<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
Zweitens bietet sich die GTK-Anwendung Me-TV an. Sie hat weniger Funktionen und wird u.U. nicht mehr weiterentwickelt. Ist sie erst einmal eingerichtet, funktioniert sie aber ebenfalls zuverlässig.<br />
<br />
Die dritte Möglichkeit ist, keine spezifische Viewersoftware zu nutzen. So kann man z.B. xawtv installieren.<br />
<br />
pacman -S xawtv <br />
<br />
Für die Einrichtung liest man am besten die entsprechende Manpage.<br />
<br />
==Digitale Kameras==<br />
Die meisten neueren [[Digitalkamera|Digitalkameras]] werden als USB-Massenspeichergeräte unterstützt, was bedeutet, dass man sie einfach einstecken und die gespeicherten Medien kopieren kann. Ältere Kameras könnten das PTP (Picture Transfer Protocol) benutzen, welches einen "speziellen Treiber" benötigt. gPhoto2 liefert diesen Treiber und erlaubt einen Shell-basierenden Transfer der Medien; digikam (für KDE) und gthumb (für GNOME) benutzen diesen Treiber und bieten eine schöne GUI.<br />
<br />
==USB Memory Sticks / Festplatten==<br />
USB Datenspeicher und Festplatten werden dank des USB mass storage device Treibers 'out of the box' unterstützt und werden als neuer SCSI Apparat (/dev/sdX) erscheinen. Wenn man KDE oder GNOME benutzt, sollte man dbus verwenden und den Service aktivieren, worauf die Apparate automatisch gemountet werden. Falls man eine andere Desktop-Umgebung verwendet, könnte auch ivman interessant sein.<br />
<br />
==Arch Build System==<br />
Eine besonders zu erwähnende Einrichtung bei Arch Linux ist das Arch Build System, kurz ABS. Hiermit können auf einfache Art Pakete selbst konfiguriert und erstellt werden. Diese werden dann mit dem Paketmanager pacman installiert. Eine detaillierte Beschreibung findet man unter [[Arch Build System]]<br />
<br />
==Weitere Informationen==<br />
Für weitere Informationen und Support kann man zur englischen [http://www.archlinux.org Homepage] oder zur deutschen [http://www.archlinux.de Homepage] gehen, das Wiki durchsuchen, das [http://bbs.archlinux.de Forum] besuchen, die Seite mit häufig gestellten Fragen [[FAQ]] durchsuchen, zum [http://wiki.archlinux.org/index.php/ArchChannel IRC Channel] gehen und die [http://www.archlinux.org/mailman/listinfo/ Mailing lists] anschauen.<br />
<br />
== Wohin von hier aus? ==<br />
Folgendes könnte interessant sein:<br />
<br />
[[ArchLinux User-Community Repository]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/All_Mouse_Buttons_Working Get All Mouse Buttons Working]<br />
<br />
[[Pacman beschleunigen]]<br />
<br />
[[Eigenen Kernel erstellen]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Pm-utils Pm-utils]<br />
<br />
[[Cpupower]] (ehemals cpufrequtils)<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Category:Eye_candy Eye Candy, alles zum Noch-Schöner-Machen]<br />
<br />
[[ar:Installation guide]]<br />
[[bg:Installation guide]]<br />
[[cs:Installation guide]]<br />
[[da:Installation guide]]<br />
[[el:Installation guide]]<br />
[[en:Beginners' Guide]]<br />
[[es:Installation guide]]<br />
[[fi:Installation guide]]<br />
[[fr:Arch install scripts]]<br />
[[hr:Installation guide]]<br />
[[hu:Installation guide]]<br />
[[id:Installation guide]]<br />
[[it:Installation guide]]<br />
[[ja:インストールガイド]]<br />
[[ko:Installation guide]]<br />
[[lt:Installation guide]]<br />
[[nl:Installation guide]]<br />
[[pl:Installation guide]]<br />
[[pt:Installation guide]]<br />
[[ro:Ghid de instalare]]<br />
[[ru:Installation guide]]<br />
[[sk:Installation guide]]<br />
[[sr:Installation guide]]<br />
[[th:Installation guide]]<br />
[[tr:Installation guide]]<br />
<br />
[[Kategorie:Installation]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger&diff=21713Anleitung für Einsteiger2020-06-06T11:29:42Z<p>TornaxO7: Hinweis wegen pacman --root, dass es nur funktioniert, wenn man die Pakete in ein fertiges System installieren will.</p>
<hr />
<div>==Vorwort==<br />
===Willkommen bei Arch!===<br />
Dieses Dokument soll dich durch den Installationsprozess und die Konfiguration von Arch-Linux führen. Es richtet sich in erster Linie an neue Arch-Linux-Nutzer und stellt gleichzeitig eine gute Informationsquelle für bestehende Anwender dar. Obwohl man mit dieser Anleitung ein nahezu vollständig konfiguriertes Arch-Linux-System mit grafischer Benutzeroberfläche und gängigen Anwendungen erhält, können hier niemals alle Möglichkeiten aufgezeigt werden. Diese Dokumentation beschränkt sich daher auf die wichtigsten Schritte der Grundinstallation, von denen sich das System weiter ausbauen lässt. Zusätzliche Hilfe findet man im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page Arch Linux-Wiki], im englischen [http://bbs.archlinux.org/ Arch Linux-Forum], aber auch auf der [http://www.archlinux.de/ deutschen Seite], die auch ein [https://bbs.archlinux.de deutschsprachiges Forum] bereitstellt. Häufig gestellte Fragen werden in der [[FAQ]] gesammelt und beantwortet. Vielleicht ist man auch an den Grundprinzipien der Arch Linux-Distribution interessiert, die im englischem Wiki im Artikel [https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way The Arch Way {{sprache|en}}] erklärt werden.<br />
<br />
Dieser Artikel ist in Teile gegliedert:<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_1:_Installation_des_Grundsystems Teil 1: Installation des Grundsystems]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_2:_Installation_von_X_und_Konfiguration Teil 2: Installation von X und Konfiguration]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_3:_Installation_von_ALSA Teil 3: Installation von ALSA]<br />
<br />
Dem Anwender sollte bewusst sein, dass sich, im Gegensatz zu anderen Linux-Distributionen, die Installation von Arch-Linux deutlich unterscheidet: Das Arch-Linux-System wird im besonderen Maße ''vom Benutzer'' geformt. Die Installation liefert ein Grundsystem mit einer Kommandozeilen-Eingabe (bash-Konsole) und grundlegenden Systemprogrammen. Über die Kommandozeilen-Eingabe werden Pakete (Programme und Bibliotheken) unter Zuhilfenahme des Arch-Linux eigenen Paketmanagers [http://wiki.archlinux.org/index.php/pacman pacman] von den Arch-Linux-Servern heruntergeladen und installiert, bis das System nach den Bedürfnissen des Benutzers eingerichtet ist. Dies erlaubt maximale Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Kontrolle der Systemressourcen. Dadurch, dass der Anwender an vielen Stellen Konfigurationsschritte durchführen muss, wird er mit dem System vertraut und wird es von Grund auf kennenlernen. Diese Vorgehensweise richtet sich einerseits an kompetente GNU/Linux Benutzer, sowie Anwender, die ihr System grundlegend erforschen wollen. <br />
<br />
''Die Entwicklungs-Prinzipien hinter Arch-Linux liegen darin, die Dinge einfach zu halten.'' <br />
<br />
Bedenke, dass 'einfach' in diesem Zusammenhang nicht 'benutzerfreundlich' bedeutet, sondern eher 'ohne unnötige Zusätze, Änderungen oder Komplikationen'. Kurz gesagt: ein eleganter, minimalistischer Ansatz. (http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip)<br />
<br />
Falls Du denkst, dass etwas Wichtiges fehlt oder nicht funktioniert, schick mir eine Mitteilung an <freigeist [at] elfenbeinturm.cc>. Oder füge die Verbesserung, oder was auch immer Du anfangs gebraucht hast, ein (was die Hauptidee eines Wikis ist :)). Es gibt auch ein [https://bbs.archlinux.org/index.php englisches Arch Forum]-Eintrag, der Anfängern gewidmet ist. Oder gehe zum [http://forum.archlinux.de/ deutschen Arch Forum].<br />
<br />
*''Falls Du zu diesem Wiki beitragen möchtest, füge bitte das 'Weshalb' und das 'Wie' ein, wenn es passend ist. Die beste Dokumentation lehrt uns das Wie sowie das Warum!''<br />
<br />
===Das neueste ISO-Abbild beziehen ===<br />
Das neueste ISO-Abbild kann von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen werden.<br />
<br />
Das ISO-Abbild beinhaltet nur die nötigen Programme, um ein minimales GNU/Linux Grundsystem zu installieren. ''Beachte, dass ein minimales Grundsystem keine grafische Oberfläche enthält.'' Der Rest des Arch-Linux-Systems - einschließlich grafischer Oberfläche - wird von der Kommandozeile aus mit Hilfe von Binärpaketen und Konfigurationsdateien eingerichtet. Dieser Prozess wird detailliert weiter unten besprochen.<br />
<br />
====ISO-Abbild prüfen====<br />
Beim Download mittels Torrent oder Magnet Link wird die ISO-Datei automatisch nach dem Download auf Übereinstimmung mit dem Original überprüft.<br />
Wird das ISO-Abbild per HTTPS heruntergeladen, sollte eine Prüfung mit der MD5- oder SHA1-Summe stattfinden.<br />
Wenn jedoch eine CD oder DVD erstellt werden soll, ist es besser diese Prüfung erst nach dem Brennvorgang zu tätigen.<br />
md5sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder<br />
sha1sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
( * ist mit dem Datum der Arch.iso Datei zu ersetzen.)<br><br />
Die so ermittelte Zeichenkette sollte mit den Angaben auf der Webseite übereinstimmen. <br />
<br />
====ISO-Abbild auf CD brennen ====<br />
Brenne das ISO-Abbild auf eine CD oder DVD. Generell ist es ratsam, mit einer Geschwindigkeit von maximal 12x zu brennen, um verlässliche CDs zu erhalten.<br />
<br />
Falls die CD mit einer anderen Linux-Distribution gebrannt werden soll, so kann dies mit k3b oder Brasero oder per Kommandozeile durchgeführt werden.<br />
wodim dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrecord dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrskin dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
<br />
Nach dem Brennen sollte man die MD5-Prüfsumme oder die SHA1-Prüfsumme der CD/DVD mit der Downloadwebseite vergleichen. Wurde direkt von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen, dann sind die Prüfsummen auf [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] zu sehen.<br />
<br />
md5sum /dev/sr0<br />
<br />
für MD5-Prüfsumme und<br />
<br />
sha1sum /dev/sr0<br />
<br />
für SHA1-Prüfsumme, wobei der Pfad des Laufwerks (sr0) abweichen kann.<br />
<br />
Stimmt eine der Prüfsummen mit derjenigen der Downloadseite überein, ist das gebrannte Medium fehlerfrei.<br />
<br />
Wenn die CD mit Windows gebrannt werden soll, kann das mit dem kostenlosen Programmen CDBurnerXP oder cdrtfe durchgeführt werden.<br />
<br />
====ISO-Abbild auf USB-Stick übertragen====<br />
Soll ein USB-Stick als Bootmedium benutzt werden, so kann das ISO-Abbild auf den USB-Stick übertragen werden, wobei der USB-Stick nicht gemountet sein darf.<br />
Zunächst sollte mit folgendem Befehl die Partitionsbezeichnung des USB-Stick ermittelt werden:<br />
# fdisk -l<br />
Danach kann die ISO-Datei auf den Stick übertragen werden. <br />
# dd bs=4M if=/pfad/archlinux-*-x86_64.iso of=/dev/sdX status=progress oflag=sync<br />
Dabei ist sdX der erkannte USB-Stick. (X ist durch den entsprechenden Buchstaben zu ersetzen.) Beachte: Alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht!<br><br />
<br />
====ISO-Abbild auf Windows erstellen====<br />
Umbenennen der Endung des Arch-ISO-Images von .iso nach .img .<br><br />
Herunterladen des Programms von http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/ . Entpacken und starten.<br><br />
Auswählen des Arch .img Images und des USB-Sticks. Klicken auf write.<br><br />
Ab jetzt kann vom USB-Stick neu gebootet und von dort aus Arch-Linux installiert werden.<br />
<br />
==Teil 1: Installation des Grundsystems==<br />
<br />
Hinweis: Soll Arch Linux von einem bereits installierten Arch Linux-System installiert werden, können mit<br />
pacman -S arch-install-scripts <br />
die benötigten Tools heruntergeladen werden, um eine Installation ohne ISO durchzuführen.<br />
<br />
In diesem Fall kann mit der Partitionierung der Festplatte fortgefahren werden.<br />
<br />
===Die Hardware-Uhr überprüfen===<br />
Prüfe im BIOS, ob die Hardware-Uhr (''real time clock'') im PC '''UTC''' oder '''lokale Zeit''' anzeigt.<br />
<br />
'''Hinweise'''<br />
* Unsere Lokalzeit (es gibt immer wieder Fragen deswegen) ist im Winter UTC+1h, im Sommer UTC+2h. Um UTC zu bekommen, muss man also von unserer Lokalzeit im Winter 1h, im Sommer 2h ''abziehen''.<br />
* Empfehlenswert ist es, die Hardware-Uhr jetzt auf '''UTC''' zu setzen. Standardmäßig (und auf der bei weitem überwiegenden Mehrheit aller Systeme) interpretiert das Betriebssystem später diese Uhrzeit anhand seiner konfigurierten Zeitzone, macht (!) also daraus eine zeitzonenspezifische Lokalzeit. Wenn es sich ursprünglich bereits um eine Lokalzeit handelt, geht dies schief und endet in immer wieder überraschend falschen Uhrzeiteinstellungen.<br />
* Sofern die Hardware-Uhr tatsächlich auf Lokalzeit betrieben werden soll, ist später im Betriebssystem eine Umstellung erforderlich, damit die dortige Interpretation der Hardware-Uhrzeit unterbunden wird. (Die Zeitzone dort auf GMT zu setzen, ist kein guter Weg. Unsere Zeitzone ist und bleibt GMT+1 (Berlin), das ist eine geografische Information.)<br />
<br />
===Starten mit dem Arch Linux ISO===<br />
<br />
Es kann jetzt per CD oder USB-Stick gestartet werden. Es kann sein, dass die Startreihenfolge der Laufwerke des Computers im BIOS geändert oder eine Taste (normalerweise {{Taste|F11}} oder {{Taste|F12}}) während der BIOS-Phase gedrückt werden muss.<br />
Es ist bei UEFI-Rechnern empfehlenswert, „Secure Boot“ im BIOS zu deaktivieren. Falls der PC später einmal mit „Secure Boot“ starten soll, so ist nach der Grundinstallation hier nachzuschlagen: [[UEFI_Installation#Secure_Boot]].<br />
<br />
Arch Linux unterstützt standardmäßig nur 64-Bit-Rechner (x86_64). Ein 32-Bit-System (i686) kann nur über das Community-Projekt [[Arch Linux 32]] installiert werden. Wenn man nicht weiß, ob der Rechner bzw. der Prozessor 64-Bit-tauglich ist, so kann man unter „Hardware Information (HDT)“ &rarr; „Processor“ &rarr; „Main Processor“ die Information erhalten. &ndash;<br />
Wird dort „X86_64&nbsp;''Yes''“ angezeigt, ist der Rechner 64-Bit-tauglich. (Zurücknavigieren kann man mit den Cursor-Tasten.)<br />
<br />
Es kann jetzt „Boot Arch-Linux x86_64“ ausgewählt werden.<br />
<br />
Mit der Taste {{Taste|TAB}} können einige nützliche Startoptionen eingegeben werden:<br />
* ''ide-legacy'' falls Probleme mit IDE-Laufwerken bestehen.<br />
* ''noapic acpi=off pci=routeirq nosmp'' wenn sich das System beim Starten aufhängt.<br />
* ''lowmem'' ist für ältere Maschinen nützlich. Dies braucht nur 96&nbsp;MB Arbeitsspeicher entgegen 256&nbsp;MB bei normaler Installation.<br />
<br />
Anstatt Arch Linux zu booten, können noch folgende Funktionen ausgeführt werden:<br />
<br />
* ''memtest86+'', um den Arbeitsspeicher auf Fehler zu prüfen.<br />
* ''Hardware-Informationen anzeigen lassen.<br />
* ''Neu starten.<br />
* ''Herunterfahren und ausschalten.<br />
'''Information:'''<br />
Der Installationsprozess kann jederzeit abgebrochen werden mit den Befehlen:<br />
poweroff<br />
oder:<br />
reboot<br />
Der Befehl {{ic|reboot}} startet den Computer neu, {{ic|poweroff}} fährt ihn herunter. &ndash; Der Computer wird dabei also ''nicht'' einfach ausgeschaltet/„stromlos gemacht“, wie der Name des Befehls eventuell vermuten lässt.<br />
====Ändern der 'Tastaturbelegung'====<br />
Nach dem Booten von Arch Linux muss das richtige Tastaturlayout eingestellt werden:<br />
{{Hinweis|Da zu diesem Zeitpunkt noch das US-englische Tastaturlayout eingestellt ist, muss man die Taste {{Taste|Z}} drücken, um das Zeichen '''y''' (Ypsilon) zu erhalten und {{Taste|ß}} für '''-''' (Minus). &ndash; '''Alternativ:''' Die Zeichen Unterstrich und Minus sind leichter einzugeben, wenn man zuerst auf ''de'', danach auf ''de_CH-latin1'' wechselt.}}<br />
loadkeys de<br />
Wenn die Akzenttasten ({{Taste|^}}, {{Taste|~}}, {{Taste|`}}) verwendet werden sollen, dann noch:<br />
loadkeys de-latin1<br />
oder ohne Akzenttasten:<br />
loadkeys de-latin1-nodeadkeys<br />
Für die Schweiz:<br />
loadkeys de_CH-latin1<br />
<br />
Installiert man auf einem System mit einer anderen Tastaturbelegung, bspw. einem Laptop, kann man unter /usr/share/kbd/keymaps/ die gewünschte Keymap suchen und anschließend bspw. mit<br />
loadkeys /usr/share/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-mobii.map.gz<br />
laden.<br />
<br />
===Partitionierung der Festplatte===<br />
Bereits vorhandene Partitionen kann man mit lsblk oder ausführlicher mit blkid auflisten lassen. z.B. wenn ein anderes Linux oder Windows auf der Festplatte installiert ist.<br><br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Betriebssystem zu laden. Entsprechend muss man wissen, welche Partitionen und welche Partitionstabelle zu benutzen sind.<br />
<br />
Booten per '''BIOS''' (oder auch Legacy-boot genannt):<br> Es kann eine<br><br />
'''MSDOS-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''fdisk''' oder eine<br><br />
'''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' benutzt werden.<br><br />
Es wird dazu ein Bootmanager benötigt, (z.B. '''Grub''' für 32bit und 64 bit Systeme oder '''Syslinux''' für 32bit Systeme).<br><br />
Der Bootmanager grub benötigt bei Legacy-boot und GPT-Partitionstabelle eine zusätzliche Bios-boot-Partition vom Typ EF02 und 1MiB Größe.<br />
<br />
Booten per '''UEFI''':<br><br />
Es ist eine '''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' erforderlich. Es wird zusätzlich eine '''UEFI System Partition''' vom Typ EF00 benötigt. Diese wird auch als Bootpartition benutzt.<br><br />
Als Bootloader kann '''systemd-boot''' oder '''EFISTUB''' oder '''Grub''' oder '''rEFind''' benutzt werden. Für UEFI Installation bitte hier weiter lesen: [[UEFI Installation]]<br><br />
<br />
<br />
Es wird mindestens eine Root-Partition und eine Swap-Partition benötigt.<br />
<br />
'''Für ein Verschlüsseltes System:'''<br><br />
<br />
Soll das gesamte System verschlüsselt werden, sollte die Schritt-für-Schritt-Anleitung [[Systemverschlüsselung mit dm-crypt]] befolgt werden. Allgemeine Informationen zum de-facto-Standard der Verschlüsselung auf Blockebene können auf [[dm-crypt]] nachgelesen werden.<br />
<br />
'''Für eine GPT-Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
gdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genaue Beschreibung sollte unter [[gpt]] nachgelesen werden.<br><br />
<br />
'''Für eine MSDOS Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genauere Beschreibung sollte unter https://wiki.archlinux.de/title/MSDOS_Partitionstabelle nachgelesen werden.<br><br />
Das dort beschriebene Beispiel knüpft an diesen Abschnitt an.<br />
<br />
(Falls die GPT-Partitionstabellen-Anleitung oder die MSDOS-Partitonstabellen-Anleitung verwendet wird, kann Anschließend zu folgendem Kapitel gesprungen werden: https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Einbinden_der_Partitionen<br />
<br />
Hier eine Kurzfassung (Beispiel):<br />
<br />
Hier im Beispiel wird angenommen, dass die erste Partition auf der ersten Festplatte für die Root-Partition und die zweite Partition für die Swap-Partition benutzt wird. Es ist sinnvoll die Dateisysteme durch ein einzigartiges, frei wählbares Label zu bezeichnen.<br><br />
/dev/sda1 für Root (/) mit 20 Gigabyte mit setzen des Bootflags (nur als Beispiel; bitte individuell anpassen) und /dev/sda2 für Swap mit 500 Megabyte (ebenfalls nur ein Beispiel; bitte individuell anpassen).<br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
Command (m for help): n<br />
Partition type:<br />
p primary<br />
e extended<br />
Select (default) p): p<br />
Partition number (1-4, default 1): 1<br />
First sector (2048-.., default 2048): enter<br />
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (..): +20G<br />
Partition 1 of type Linux and of size 20 GiB is set<br />
Command (m for help): a<br />
Partition number (1-2): 1<br />
Command (m for help): n<br />
..(wie zuvor bei Partition1)<br />
Command (m for help): t<br />
Partition number (1-4): 2<br />
Hex code (type L to list codes): 82<br />
Command (m for help): p<br />
Device Boot Start End Blocks Id System<br />
/dev/sda1 2048 xxx xxx 83 Linux<br />
/dev/sda2 xxx xxx xxx 82 Linux swap /Solaris<br />
Command (m for help): w<br />
<br />
===Anlegen der Dateisysteme===<br />
=====Gewöhnliche Partition=====<br />
"Gewöhnliche" Partitionen werden mit dem Program mkfs angelegt, wobei der Typ des Dateisystems klar benannt werden muss. Dazu dienen verschiedene links, z.B. mkfs.ext4, der ein Dateisystem vom Typ ext4 anlegt.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ ext4 auf der Rootpartition sda1 mit der Bezeichnung p_arch:<br />
mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sda1<br />
<br />
Anzumerken ist, dass Linux nicht in der Lage ist, von jedem Dateisystemtyp aus zu booten. Für die boot-Partition ist die Auswahl also eingeschränkt. Außerdem sollte die Bezeichnung des Dateisystems nicht mehrfach vergeben werden. Um Probleme zu vermeiden sollte eine beliebige aber eindeutige Bezeichnung gewählt werden.<br />
<br />
=====Swap-Partition=====<br />
Eine Swap-Partition ist der Platz einer Festplatte, der den "virtuellen Speicher" beheimatet. Falls die Prozesse mehr RAM brauchen als physikalisch vorhanden, kann Linux die Anfrage nicht bearbeiten und ein Fehler tritt auf. Eine swap Partition hilft in dieser Situation, indem physikalischer RAM durch virtuellen RAM erweitert wird. Linux benutzt diesen Platz der Festplatte (die Swap-Partition), um die Informationen, welche nicht mehr in den physikalischen RAM passen, zu speichern (in Wahrheit ist es ein wenig komplizierter, da Linux versucht, Informationen ins Swap zu schreiben, die nicht oft benötigt werden). Da eine Festplatte im Vergleich zu physikalischem RAM sehr langsam ist, ist dies nur ein Behelf.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ swap auf der Swap-Partition sda2 mit der Bezeichnung p_swap:<br />
mkswap -L p_swap /dev/sda2<br />
<br />
Anzumerken ist, dass diese Partition für den Fall, dass zu Energiesparzwecken das RAM auf die Platte ausgelagert werden soll (suspend2disk), mindestens so gross wie das physisch vorhandene RAM sein muss, da sonst Letzteres nicht hineinpasst. Wenn also 4 GB physisches RAM zur Verfügung stehen, muss hierfür auch mindestens ein 4 GB Swap-Partition angelegt werden.<br />
<br />
===Einbinden der Partitionen===<br />
Einbinden der Rootpartition<br />
mount -L p_arch /mnt<br />
<br />
====Einbinden weiterer Partitionen (optional)====<br />
Falls doch mehrere Partitionen benutzt werden sollen, z.B. eine separate Bootpartition und eine separate Homepartition, so sollten diese jetzt mit eingebunden werden.<br />
mkdir /mnt/boot<br />
mkdir /mnt/home<br />
mount /dev/sda3 /mnt/boot<br />
mount /dev/sda4 /mnt/home<br />
'''Hinweis:''' Wird auf diese Weise /usr in eine eigene Partition ausgelagert, führt das beim Neustart zu einer Fehlermeldung, weil /sbin/init nicht gefunden werden kann. Seit Umstieg von initscripts auf systemd ist /sbin/init nämlich ein Link auf /usr/lib/systemd/systemd.<br />
<br />
===Einschalten der Swappartition===<br />
per Labels:<br />
swapon -L p_swap<br />
oder per Devicename:<br />
swapon /dev/sda2<br />
<br />
===Netzwerkverbindung herstellen===<br />
Für die Netzwerkverbindung sind 3 Arten von Netzwerkverbindungen möglich.<br><br />
Kabelgebunden (LAN) über einen Router,<br><br />
Kabelgebunden (LAN) mit DSL Modem ohne Router,<br><br />
Kabellose Verbindung (WLAN) Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2).<br><br />
<br />
Die Netzwerkverbindung wird automatisch aufgebaut, falls dieses als kabelgebundene Netzwerkverbindung (LAN) mit Router per DHCP möglich ist.<br><br />
Testen der Netzwerkverbindung:<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
PING www.archlinux.de (144.76.107.12) 56(84) bytes of data.<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=1 ttl=50 time=19.6 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=2 ttl=50 time=19.5 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=3 ttl=50 time=30.6 ms<br />
--- www.archlinux.de ping statistics ---<br />
3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2001ms<br />
rtt min/avg/max/mdev = 19.555/23.312/30.687/5.216 ms<br />
Die Ausgabe ..3 received, 0% packet loss..bedeutet, dass 3 Datenpakete empfangen wurden und keines davon verloren ging.<br><br />
<br />
Wenn hier ''ping unknown host ..''angezeigt wird, so konnte die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden. Es kann Folgendes durchgeführt werden:<br><br />
Name des Netzwerkadapters ermitteln:<br />
ip link<br />
1: lo: <LOOPBACK.....<br />
2: enp4s0: <BROADCAST...<br />
In diesem Fall heißt die Netzwerkkarte enp4s0. Wenn ein kabelgebundener Router vorhanden ist, so wird die Netzwerkverbindung mit einem DHCP-Server aufgebaut.<br />
dhcpcd enp4s0<br />
<br />
Erneutes Testen der Netzwerkverbindung<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
<br />
====LAN mit DSL Modem ohne Router====<br />
Mit {{Taste|Strg}}+{{Taste|Alt}}+{{Taste|F2}} auf die TTY Nr. 2 wechseln und als root anmelden:<br />
archiso login:root <br />
Danach aufrufen von pppoe-setup<br />
pppoe-setup<br />
Alles weitere wie hier beschrieben: [[PPPoE mit rp-pppoe]]<br />
<br />
Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kann die Verbindung getestet werden<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
wieder zurück zur Konsole 1<br />
Strg+Alt+F1<br />
<br />
====Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2)====<br />
Soll die Installation über ein verschlüsseltes WLAN durchgeführt werden, so sind 3 Methoden möglich:<br><br />
Zunächst rausfinden wie der Wlanadapter heißt.<br />
ip link<br />
In dieser Anleitung wird der Wlanadapter mit wlp0s1 bezeichnet.<br><br />
''' Mit wifi-menu'''<br><br />
Mit der einfachsten Methode:<br />
wifi-menu<br />
Einfach ausführen und den Anweisungen folgen.<br />
<br />
''' Mit Dreizeiler'''<br><br />
SSID ist der Name des Netzwerkes, Passwort ist das Passwort des WLANs. {{ic|wlp0s1}} muss durch den tatsächlichen Namen des WLAN-Gerätes ersetzt werden.<br />
<br />
wpa_passphrase SSID Passwort > /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf<br />
wpa_supplicant -i wlp0s1 -D wext -c /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf -B<br />
dhcpcd wlp0s1<br />
<br />
Sollte es sich um ein WLAN handeln, das "hidden" ist, muss in der erzeugten Datei '''/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf''' noch der Parameter '''scan_ssid=1''' gesetzt werden.<br />
<br />
'''Mit netctl'''<br><br />
Netctl stellt Beispielprofile für die WLAN-Konfiguration bereit. Wechsle auf eine zweite Konsole mit Strg+Alt+F2. Als root anmelden falls noch nicht geschehen. Die Profile erreicht man unter:<br />
<br />
cd /etc/netctl/examples<br />
ls<br />
<br />
Für ein einfaches Heim-WLAN mit WPA reicht zumeist die Datei wireless-wpa:<br />
<br />
cp wireless-wpa /etc/netctl/<br />
cd ..<br />
nano wireless-wpa<br />
<br />
In das Feld ESSID den Namen des Netzwerkes, in das Passwort-Feld das WLAN-Passwort eintragen. Speichern der Datei.<br />
Starten des WLAN-Netzwerkes <br />
netctl start wireless-wpa<br />
<br />
'''Konfigurieren eines Proxyservers'''<br />
<br />
Soll die Installation per 'FTP' und über einen Proxyserver mit dem Internet verbunden werden, so kann das mit folgender Kommandozeile eingegeben werden:<br />
export http_proxy="<nowiki>http://<servername>:<port>"</nowiki><br />
export ftp_proxy="<nowiki>ftp://<servername>:<port>"</nowiki><br />
Wobei <servername> entweder der Hostname oder die IP-Adresse des Proxyservers ist und <port> die Portnummer (meistens 8080 oder 3128).<br />
<br />
=== Das Basissystem installieren===<br />
Im Folgenden werden die grundlegende Softwarekomponenten installiert.<br />
<br />
==== Auswahl der Spiegelserver ====<br />
Im folgenden wird ein Spiegelserver ausgesucht. Dabei wird die Datei mirrorlist zuerst gesichert und danach verändert.<br />
cp /etc/pacman.d/mirrorlist /etc/pacman.d/mirrorlist.bak<br />
nano /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
Am einfachsten ist, die Zeilen zu löschen, die man nicht braucht. (Strg+k)<br />
<br />
Solange löschen, bis der richtige Spiegelserver ganz oben in der Liste auftaucht.<br />
Speichern mit Strg+o, danach nano mit Strg+x verlassen .<br />
<br />
Alternativ (für die Tippsicheren) kann man eine Spiegelserverliste mit deutschen Servern mit folgendem Befehl erstellen (mirrorlist.bak bereits existent):<br />
<br />
grep -E -A 1 ".*Germany.*$" /etc/pacman.d/mirrorlist.bak | sed '/--/d' > /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
'''Direkt die schnellsten Mirror speichern'''<br />
<br />
Hierfür kann [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector reflector] verwendet werden, welches schon direkt die besten Mirrors aussucht.<br />
Dafür einfach zuerst alle Packete für pacman registrieren und gleichzeitig updaten lassen (ACHTUNG: Wählen sie zuvor bitte einen Spiegelserver aus, der relativ in der Nähe von Ihnen ist. (Siehe 1. Möglichkeit)):<br />
pacman -Sy<br />
{{Hinweis | Dies ist nur ein Sonderfall! Wenn man sein System updaten will, dann bitte **immer** {{ic | pacman -Syu}} verwenden! Hier kann man nur {{ic | pacman -Sy}} machen, da man ansonsten einen Fehler beim upgraden<br />
bekommt und nur noch ein reboot übrig bleibt, um den Fehler zu beheben.}}<br />
und danach das Packet installieren:<br />
pacman -S reflector<br />
nun können Sie die 5 schnellsten Mirrors in die /etc/pacman.d/mirrorlist speichern:<br />
reflector --latest 5 --protocol http --protocol https --sort rate --save /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Für weitere Informationen können Sie [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector hier] draufdrücken.<br />
<br />
==== Installation der Basispakete ====<br />
<br />
pacstrap /mnt base base-devel linux linux-firmware nano<br />
<br />
* {{ic|base}}: Metapaket für ein minimales System.<br />
<br />
* {{ic|base-devel}}: Gruppe für Pakete zum Paketbau (empfohlen).<br />
<br />
* {{ic|linux}}: Der Arch Linux Standardkernel. (Alternativen: {{Paket|linux-lts}}, {{Paket|linux-hardened}})<br />
<br />
* {{ic|linux-firmware}}: Firmware für verschiedene Hardware.<br />
<br />
* {{ic|nano}}: Als Texteditor. Dieser wird in diesem Wiki vorausgesetzt.<br />
<br />
==== Installation weiterer Pakete ====<br />
<br />
Die Installation der Basispakete installiert nur das absolute Minimum an Paketen. Bestimmte Pakete sollten bereits jetzt installiert werden. <br />
<br />
{{Hinweis | "pacman --root /mnt" funktioniert nur, wenn man die Basispakete bereits in ihr zu installierendes System installiert haben! Sollte dies nicht der Fall sein, kann man "pacstrap" verwenden. Weitere Infos stehen im nächstem kleinem Abschnitt unter "Alternativen für 'pacman --root' :)}}<br />
<br />
{{ic|dhcpcd}} ist erforderlich, um nach dem ersten Booten eine Internetverbindung aufbauen zu können.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S dhcpcd<br />
<br />
Optional kann {{ic|bash-completion}} installiert werden um in der späteren chroot Umgebung mit der Taste {{Taste|tab}} eine Autovervollständigung zu bekommen.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S bash-completion<br />
<br />
Als Nutzer von Intel- oder AMD-CPUs sollte man erwägen, den CPU-spezifischen microcode zu installieren:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S intel-ucode<br />
<br />
bzw.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S amd-ucode<br />
<br />
Falls später eine '''WLAN Verbindung''' genutzt werden soll, empfiehlt es sich, {{Paket|wpa_supplicant}} an dieser Stelle nach zu installieren. <br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant<br />
<br />
Für eine WLAN-Einrichtung mit '''wifi-menu''' werden zusätzlich noch die Pakete ''netctl'' und ''dialog'' benötigt.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant netctl dialog<br />
<br />
Es ist sinnvoll, zu überprüfen, ob weitere Pakete benötigt werden, etwa, weil ein anderes Partitionierungsschema gewählt wurde. '''LVM''' ist beispielsweise nicht vorinstalliert. Dies lässt sich natürlich leicht beheben:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S lvm2<br />
<br />
======Alternativen für {{ic|pacman --root}}======<br />
#Man wechselt in das zu installierende System mit {{ic | arch-chroot}} und installiert die jeweiligen Pakete ganz normal mit {{ ic | pacman -S <paket-name> }}<br />
#man installiert alle Pakete mithilfe von {{ ic | pacstrap}} so wie es vorhin bereits mit den Basispaketen getan wurde.<br />
<br />
==== fstab erzeugen====<br />
Die fstab (file system table) ist eine Datei, in der festgelegt wird, welche Laufwerke wo in den Verzeichnisbaum eingehängt werden.<br />
<br />
Zur Erzeugung einer fstab mit UUIDs (empfohlen):<br />
genfstab -Up /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
Oder zur Erzeugung einer fstab mit Dateisystem-Labels. Hierbei müssen zuvor die Dateisysteme mit eindeutigen Labels versehen sein.<br />
Wurden mehrere Dateisysteme mit dem gleichen Label bezeichnet kann es zu Problemen kommen.<br />
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
<br />
Die fstab-Datei wird mit allen eingebundenen Laufwerken erzeugt. Zur Kontrolle kann man die Datei noch einmal ansehen.<br />
cat /mnt/etc/fstab<br />
Sie sollte dann so aussehen:<br />
<br />
Mit UUIDs:<br />
UUID=3eb2e7eb-1ef2-464f-8783-f888d4f630f2 / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
UUID=67bed99b-1f51-42a5-8e32-35046df4f66e none swap defaults 0 0<br />
<br />
Mit Labels:<br />
LABEL=p_arch / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
LABEL=p_swap none swap defaults 0 0<br />
<br />
==== In das installierte System wechseln ====<br />
Der Wechsel in die Betriebssystemumgebung von /mnt/ erfolgt mit:<br />
arch-chroot /mnt/<br />
root@archiso /#<br />
Nun befindet man sich immer noch in einer [[chroot]]-Umgebung (''Change root'') und kann vor der eigentlichen Installation über einfache Editoren wie nano oder vi das Zielsystem weiter konfigurieren.<br />
<br />
===Systemkonfiguration===<br />
<br />
====/etc/....====<br />
<br />
Im Folgenden wird die neue Installation konfiguriert. Systemd, das bevorzugte Initsystem bei Arch Linux, greift dabei auf einzelne Klartextdateien zurück. Im Folgenden wird von einer deutschen Standardinstallation ausgegangen.<br />
<br />
'''/etc/hostname'''<br />
<br />
Den Rechnernamen festlegen, im Beispiel myhost:<br />
echo myhost > /etc/hostname<br />
<br />
'''/etc/[[locale.conf]]'''<br />
<br />
Die Spracheinstellung (Locale) auf Deutsch festlegen:<br />
echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf<br />
<br />
Hinweis: de_DE bedeutet Deutsch wie in Deutschland gesprochen. de_CH ist Schwyzerdütsch, de_AT ist das Deutsche in Östereich.<br />
Mit dem Konsolenbefehl 'cat /etc/locale.gen' kann man sich die übrigen, hier möglichen Werte anzeigen lassen.<br />
<br />
'''/etc/locale.gen'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/locale.gen<br />
nano /etc/locale.gen<br />
<br />
Suchen und das # am Anfang folgender Zeilen entfernen:<br />
<br />
#de_DE.UTF-8 UTF-8<br />
#de_DE ISO-8859-1<br />
#de_DE@euro ISO-8859-15<br />
<br />
{{hinweis|Suchen im Editor nano: {{Taste|Strg}}+{{Taste|W}}SUCHBEGRIFF{{Taste|Enter}} Weitersuchen mit gleichem Suchbegriff erneut: {{Taste|Alt}}+{{Taste|W}} oder {{Taste|F16}}}}<br />
<br />
Anschließend Speichern. <br />
Hinweis: Es ist zu empfehlen, en_US.UTF-8 ebenfalls zu installieren, da u. a. Fehlermeldungen bzw. Hinweismeldungen diverser Programme vermieden werden können.<br />
<br />
Locale generieren:<br />
<br />
{{hc|locale-gen|<br />
Generating locales...<br />
de_DE.UTF-8... done<br />
de_DE.ISO-8859-1... done<br />
de_DE.ISO-8859-15@euro... done<br />
Generation complete.}}<br />
<br />
'''/etc/vconsole.conf'''<br />
<br />
Die Tastaturbelegung und Schriftart festlegen:<br />
echo KEYMAP=de-latin1 > /etc/vconsole.conf<br />
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf<br />
<br />
'''/etc/localtime'''<br />
<br />
Die Zeitzone durch einen symbolischen Link festlegen:<br />
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime<br />
<br />
'''/etc/hosts'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/hosts<br />
<br />
{{hc|cat /etc/hosts|<br />
#<ip-address> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost<br />
::1 localhost.localdomain localhost}}<br />
<br />
'''/etc/resolv.conf'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/resolv.conf<br />
<br />
Diese Datei muss nur verändert werden, wenn das Netzwerk über statische Adressvergabe eingestellt wird:<br />
{{hc|cat /etc/resolv.conf|<br />
nameserver DNS-Server des Providers}}<br />
<br />
==== Module zusätzlich laden ====<br />
<br />
In der Datei {{ic|/etc/modules-load.d/meinemodule.conf}} werden Kernel-Module angegeben, welche zusätzlich geladen werden müssen. Pro Zeile nur ein Kernel-Modul eintragen:<br />
{{hc|nano /etc/modules-load.d/meinemodule.conf|<br />
modul_1<br />
modul_2}}<br />
<br />
==== /etc/pacman.conf ====<br />
<br />
Konfiguration /etc/pacman.conf<br />
<br />
Dort wird im Normalfall nichts geändert. Für den Fall, dass Du die 64bit-Variante gewählt hast und du weißt, dass du 32bit-Bibliotheken brauchst, so ist das [multilib]-Repository zu aktivieren. Entferne dazu die Kommentarzeichen in den Zeilen:<br />
<br />
[multilib]<br />
SigLevel = PackageRequired TrustedOnly<br />
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Um das [multilib]-Repository verwenden zu können, muss es zunächst geladen werden. Tut man dies nicht, wird man höchstwahrscheinlich eine Fehlermeldung über die nicht vorhandene Datenbankdatei des [multilib]-Repositories erhalten.<br />
<br />
Um die Pacman Repository Datenbanken neu zu laden, anschließend folgenden Befehl eintippen:<br />
<br />
pacman -Sy<br />
<br />
==== [[Mkinitcpio | Initramfs]] erzeugen ====<br />
<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
====Root Password====<br />
<br />
Setzen des Root-Passworts. Man vergewissere sich, dass man es nicht vergisst.<br />
{{hc|passwd|<br />
Enter new UNIX password: geheim<br />
Retype new UNIX password: geheim}}<br />
<br />
====Installation eines Bootloaders====<br />
Nachfolgend werden die wohl am einfachsten zu installierenden Bootloader beschrieben.<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_GRUB_Bootloaders GRUB Bootloader]<br />
und<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_Syslinux_Bootloader Syslinux Bootloader]<br />
<br />
Weitere Bootloader sind hier aufgelistet: [https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Bootloader Bootloader]<br />
<br />
=====Installation des GRUB Bootloaders=====<br />
Für Benutzer von intel-ucode bitte folgende Seite zusätzlich beachten: [[Microcode]].<br><br />
Zur Beachtung: Falls eine GPT-Partitionstabelle benutzt wird '''und''' per '''BIOS''' gebootet wird, benötigt Grub eine Bios-Grub-Partition vom Typ EF02. Eine genaue Beschreibung ist unter [[gpt]]:<br><br />
Installation des Pakets:<br />
pacman -S grub<br />
Booten per '''BIOS'''<br />
grub-install /dev/sda<br />
Booten per '''UEFI'''<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=grub<br />
<br />
Weitere '''Konfiguration''' nach BIOS oder UEFI grub-install:<br />
<br />
Es kann jetzt die Grub Konfiguration generiert werden.<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Sollte '''grub-mkconfig''' dabei eine Fehlermeldung wie<br />
...<br />
error: out of memory.<br />
error: syntax error.<br />
error: Incorrect command.<br />
error: syntax error.<br />
Syntax error at line 164<br />
...<br />
<br />
liefern (siehe auch: [https://bugs.archlinux.org/task/38041 "FS#38041 - grub 1:2.00.1282.g5ae5c54-1 will not generate grub.cfg file syntax errors"], sollte das Anhängen folgender Zeile an '''/etc/default/grub''':<br />
# fix broken grub.cfg gen<br />
GRUB_DISABLE_SUBMENU=y<br />
<br />
und ein erneuter Aufruf von '''grub-mkconfig''' Abhilfe schaffen.<br />
<br />
=====Installation des Syslinux Bootloader=====<br />
Wenn bereits ein Linux-Bootloader installiert ist, kann dieser Punkt übersprungen werden. Der bereits vorhandene Bootloader muss natürlich entsprechend konfiguriert werden.<br />
<br />
Zur Beachtung, der Syslinux Bootloader funktioniert nicht bei allen 64bit Dateisystemen wie z.B. ext4. Es muß dann ein anderer Bootloader gewählt werden wie z.B. Grub. Dieser Fehler macht sich erst nach dem Reboot mit folgender Meldung bemerkbar:<br />
Failed to load ldlinux.c32 . Boot failed: Please change disks and press a key to continue.<br />
<br />
Syslinux kann jetzt installiert werden.<br><br />
Bei einer GPT-Partitionstabelle muss das Paket gptfdisk zusätzlich installiert werden.<br />
pacman -S gptfdisk<br />
pacman -S syslinux<br />
Mit einem Editor (nano) die Konfigurationsdatei anpassen:<br />
nano /boot/syslinux/syslinux.cfg<br />
Die Zeilen APPEND root=/dev/sda3 ro ändern in<br />
APPEND root=/dev/sda1 rw<br />
oder wenn man die LABEL-Partitionsbezeichnung bevorzugt:<br />
APPEND root=LABEL=p_arch rw<br />
<br />
Anschließend syslinux auf den Bootsektor installieren<br />
syslinux-install_update -iam<br />
<br />
======Manuelle Installation von syslinux======<br />
<br />
Falls nicht alles reibungslos ablief, kann Syslinux manuell installiert werden.<br />
<br />
Dazu wird mit dem Programm ''fdisk'' das Bootflag auf die Partition gesetzt, von der die Bootdaten gebootet werden sollen.<br><br />
Beispiel, um für /dev/sda1 das Bootflag zu setzen:<br />
fdisk /dev/sda<br />
x<br />
a <br />
p<br />
r<br />
w<br />
<br />
Dann wird die Partition der Bootdaten, wie z. B. /dev/sda1, unter /boot gemountet und der Bootloader installiert.<br />
mount /dev/sda1 /boot<br />
mkdir /boot/syslinux<br />
extlinux --install /boot/syslinux<br />
<br />
Jetzt muss noch der MBR von Syslinux auf die Festplatte geschrieben werden.<br />
cat /usr/lib/syslinux/bios/mbr.bin > /dev/sda<br />
<br />
===Arch Linux neu booten===<br />
Zum Schluss das installierte Arch-Linux verlassen und wieder in das Installationsmedium zurückkehren:<br />
exit<br />
umount /dev/sda1<br />
und neu starten.<br />
reboot<br />
Hinweis: Man sollte im BIOS die Startreihenfolge zurückstellen, z.B. Starten von Festplatte vor CD-Rom oder USB-Stick.<br />
<br />
Wenn alles einwandfrei verlaufen ist, wird das Arch Linux-System nun starten und mit einer Login-Eingabe enden.<br />
myhost login: root<br />
password: geheim<br />
[root@myhost ~]# _<br />
<br />
Herzlichen Glückwunsch und Willkommen zu Deinem Arch Linux-Basissystem.<br />
<br />
===Netzwerk erneut herstellen===<br />
Das Netzwerk kann jetzt, wie oben im Kapitel ''Netzwerkverbindung herstellen'', mit dem richtigen Gerätenamen eingerichtet oder wieder mit {{ic|dhcpcd enp4s0}} gestartet werden.<br />
<br />
Anmerkung: Sollte die Netzwerk-Verbindung via "netctl -u wireless-wpa" gestartet worden sein, funktioniert dies nach der Installation nicht mehr, da "wpa" nicht mit installiert wird. Dies kann man wie folgt abändern:<br />
Erneutes Starten mit der boot-CD, mounten der root-Partition mit "mount /dev/sda1 /mnt". Dann erneutes verbinden mit dem Netzwerk und installieren des Paketes wpa_supplicant ins root-Verzeichnis: "pacstrap /mnt wpa_supplicant". Nach einem Neustart kann sich nun auch die Festplatteninstallation via wpa mit dem Netzwerk verbinden!<br />
<br />
===Regelmäßiges Aktualisieren===<br />
Arch Linux gehört zu den Distributionen, welche sehr schnell aktuelle Softwarepakete zur Verfügung stellen. Darum sollte man ein installiertes Arch Linux mittels pacman aktualisieren und sich angewöhnen, dies regelmäßig zu tun. Es ist sehr hilfreich, vorher auf [https://www.archlinux.de/?page=Start Arch Linux - Aktuelle Neuigkeiten] nachzusehen, ob sich etwas Wichtiges am Gesamtsystem oder an einzelnen Komponenten geändert hat. Es werden erforderliche Lösungsvorschläge und Anleitungen beschrieben.<br />
<br />
====Der Paketmanager pacman====<br />
[[Pacman]] ist der '''pac'''kage '''man'''ager von Arch Linux. Er verwaltet das gesamte Paketsystem, also die Installation, das Löschen, das Downgraden von Paketen u.v.m.; er ist auch zuständig für die Verwaltung selbst kompilierter Programme, das automatische Lösen von Paket-Abhängigkeiten sowie das entfernte und lokale Suchen nach Paketen.<br />
<br />
=====Konfiguration von pacman=====<br />
* /etc/pacman.conf<br />
pacman wird über die Datei {{ic|/etc/pacman.conf}} konfiguriert. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
* /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
pacman benötigt die Datei {{ic|/etc/pacman.d/mirrorlist}}, welche die Serveradressen für den Download von Paketen enthält. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
<br />
===Die Schönheit des Rolling Release===<br />
Arch Linux ist eine '''Rolling Release''' Distribution, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen keine Versionsnummern oder -namen gibt. Diese Form der Verwaltung verzichtet darauf, das ganze System neu installieren zu müssen, um es aktuell und damit auch sicher zu halten – man hat es nun selbst in der Hand, jederzeit upzudaten. Die Benutzung eines Rolling-Release setzt auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus. So ist man z.B. gut beraten, sich vor einer Systemaktualisierung über aktuelle Änderungen oder Schwierigkeiten, die dabei auftreten könnten, zu informieren. Aktuelle Informationen findet man [https://www.archlinux.de/?page=Start hier]{{Sprache|de}}, [https://bbs.archlinux.de/viewforum.php?id=257 hier]{{Sprache|de}},[https://www.archlinux.org/ hier]{{Sprache|en}} und [https://www.archlinux.org/news/ hier]{{Sprache|en}}. Außerdem ist es empfehlenswert, die [https://mailman.archlinux.org/mailman/listinfo/arch-announce Arch-Announce]{{Sprache|en}} Mailingliste zu abonnieren, um stets auf dem neuesten Wissenstand etwaige Änderungen betreffend zu sein.<br />
<br />
====Achtung bei Systemupdates mit neuem Kernel====<br />
Falls der Kernel ein größeres Update erfährt, werden Module, wie zum Beispiel ''' nvidia''' und '''madwifi''' (wird später installiert, falls nötig), unbenutzbar, da die neuen, aktualisierten Paketversionen solcher Module gegen den neueren Kernel gebaut wurden, aber das System derzeit einen älteren verwendet. Ein Neustart wird nötig sein.<br />
<br />
Ebenso könnte nach einer langen Pause ohne Aktualisierung bzw. bei der Aktualisierung eines frischen Systems der Fall eintreten, dass gleichzeitig mit dem neuen Kernel andere Programmpakete oder neue Versionen von bereits vorhandenen mitinstalliert werden, die wichtige Neuerungen beinhalten, auf die der neue Kernel angewiesen ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass der Kernel zwar aktualisiert wird, aber ''mkinitcpio'' Fehler beim Durchlaufen der Hooks meldet (wie etwa fehlende Udev-Regeln beim Hook "filesystems"). Das würde dazu führen, dass das System dann nicht mehr startet und etwa von einem anderen Linux-System oder der Live-CD repariert werden muss! Um dergleichen zu vermeiden, genügt es nach so einem Update i.d.R., das Initramfs noch einmal neu zu generieren, und zwar folgendermaßen:<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
===Einen Benutzer hinzufügen und Gruppen wählen===<br />
Tägliche Arbeiten sollten nicht mit dem Root-Account gemacht werden, da dieser für administrative Aufgaben vorgesehen ist und ein Arbeiten damit gefährlich sein kann. Deshalb wird nun ein normaler Benutzer hinzugefügt. Beachte, dass Benutzernamen nur Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten dürfen:<br />
<br />
In diesem Beispiel heißt der Benutzer duda<br />
<br />
useradd -m -g users -s /bin/bash duda<br />
<br />
passwd duda<br />
Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein:geheim<br />
Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein:geheim<br />
passwd: Passwort erfolgreich geändert<br />
<br />
<br />
Falls der Benutzer wieder entfernt werden soll, so kann das mit<br />
userdel -r duda<br />
gemacht werden.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug könnte noch installiert werden, um ein Kommando mit Root-Rechten ausführen zu können.<br />
pacman -S sudo<br />
Damit der Benutzer Root-Rechte bekommt, muss eine Konfiguration verändert werden. Eingabe von:<br />
EDITOR=nano visudo<br />
oder<br />
nano /etc/sudoers<br />
Suchen der folgenden Zeile (steht unterhalb von "## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command"):<br />
# %wheel ALL=(ALL) ALL<br />
und entfernen des Kommentatorzeichens und des Leerzeichens.<br />
%wheel ALL=(ALL) ALL<br />
Den Benutzer zu der Gruppe wheel hinzufügen<br />
gpasswd -a duda wheel<br />
<br />
Um dem Nutzer noch Rechte für Audio etc. zu geben, kann er noch in die Gruppen {{ic|audio}}, {{ic|video}}, {{ic|games}}, {{ic|power}} hinzugefügt werden.<br />
<br />
===Weitere nützliche Dienste===<br />
<br />
Sollte das System auf einer SSD betrieben werden, welche TRIM unterstützt, sollte der {{ic|fstrim.timer}} aktiviert werden:<br />
<br />
# systemctl enable --now fstrim.timer<br />
<br />
Jetzt, das heißt bevor wir uns der grafischen Oberfläche und/oder Multimedia zuwenden, ist ein guter Zeitpunkt, ein paar zusätzliche Dienste zu installieren und zu aktivieren.<br />
<br />
# pacman -S acpid dbus avahi cups<br />
<br />
Diese Dienste müssen natürlich auch jeweils explizit gestartet werden. Um dies automatisch beim Booten zu tun, muss systemd dazu angewiesen werden. Dies geschieht durch:<br />
<br />
# systemctl enable <Dienstname> <br />
<br />
Für diese Beispiele: <br />
<br />
# systemctl enable acpid<br />
# systemctl enable avahi-daemon<br />
# systemctl enable org.cups.cupsd.service<br />
<br />
Auch ist es sinnvoll, einen Netwerkservice für den Internetzugang automatisch zu laden:<br />
<br />
Dies können Services wie NetworkManager erledigen. Mehr dazu unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons und unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons/Liste.<br />
<br />
===Cronjobs ausführen lassen===<br />
Einige Pakete legen sogenannte Cronjobs an. Das sind Befehle, die zu bestimmten Zeiten automatisch ausgeführt werden. Im Normalfall braucht man sich um die Cronjobs nicht zu kümmern. Mehr zu diesem Thema unter [[cron]]<br />
# pacman -S cronie<br />
# systemctl enable --now cronie<br />
<br />
Als Alternative zu o.g. klassischen Conrojobs können oft auch ''[https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/systemd.timer.html systemd.timer]''s genutzt werden, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.<br />
<br />
===Automatische Zeiteinstellung===<br />
Wer die Zeit automatisch korrigieren lassen will, kann das mit ''systemd-timesyncd'' machen. <br />
systemctl enable --now systemd-timesyncd.service<br />
<br />
Die Zeit wird nach wenigen Sekunden korrekt sein.<br><br />
Um zu sehen, ob die Uhrzeit nun auch wirklich korrekt ist, kann man folgenden Befehl nutzen:<br />
date<br />
Anschließend kann man die Hardwareuhr oder auch RTC oder CMOS-Uhr auf der Hauptplatine korrigieren.<br />
hwclock -w<br />
<br />
Man muss unterscheiden zwischen einer sogenannten Systemzeit und einer Hardwareuhr auf der Hauptplatine des Rechners. Die Hardwareuhr ist die CMOS-Uhr, auch Echtzeituhr oder RTC (real time clock) genannt. Die Systemzeit ist die Zeit, die der Linuxkernel gerade hat (nur so grob). Beim Einschalten übernimmt Linux (Systemzeit) die Hardwareuhrzeit. Beim Herunterfahren wird die Systemzeit '''nicht''' an die Hardwareuhr wieder übergeben. Zur Beachtung: Werden mehrere Betriebssysteme benutzt, sollte nur ein Betriebssystem die Hardwareuhr korrigieren.<br />
<br />
==Teil 2: Installation von X und Konfiguration==<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von X===<br />
<br />
Das X Window System (gemeinhin X11, oder einfach nur X) ist ein Netzwerk- und Anzeigeprotokoll, das das Darstellen von Fenstern auf Bildschirmen erlaubt. Es liefert das Standardwerkzeug, um grafische Benutzeroberflächen (graphical user interfaces oder GUIs) auf Unix-ähnlichen Betriebssystemen zu bilden.<br />
<br />
X bietet den grundlegenden Rahmen oder die Grundfunktion, GUI Umgebungen zu bilden: zeichnen und bewegen von Fenstern auf dem Bildschirm sowie Interaktion mit einer Maus und/oder einer Tastatur. X ordnet nicht das Nutzer-Interface - individuelle Client-Programme bewerkstelligen dies.<br />
Nun werden wir mithilfe von pacman die Basis-Pakete von Xorg installieren. Dies ist der erste Schritt, eine GUI zu bilden.<br />
<br />
Mit folgendem Befehl installiert man die dafür notwendigen Basis-Pakete:<br />
<br />
pacman -S xorg-server xorg-xinit<br />
<br />
====Grafiktreiber installieren====<br />
<br />
Jetzt sind die Basispakete installiert, die für die Benutzung des X Servers gebraucht werden. Man sollte zunächst den Treiber der Grafikkarte hinzufügen (z.B. xf86-video-<name>).<br />
<br />
Welchen Treiber man braucht, bekommt man am einfachsten wie folgt heraus:<br />
lspci |grep VGA<br />
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation G86 [GeForce 8500 GT] (rev a1)<br />
In diesem Beispiel ist das eine nvidia Grafikkarte. Der freie Grafiktreiber dafür nennt sich "nouveau". Das Paket dazu xf86-video-nouveau.<br />
<br />
Wenn man eine Liste aller '''open-source''' Videotreiber braucht, so kann man eingeben:<br />
pacman -Ss xf86-video | less<br />
Dies ist eine Liste von '''open source''' Treibern und ihren korrespondierenden Chipsets.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Paketname<br />
! Kurzbeschreibung<br />
! Mehr Informationen<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für die neuesten Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-intel'''<br />
|Intel i810/i830/i915/945G/G965+ HDGraphics HDGraphics2 HD4000 Videotreiber<br />
|[[intel]]-ArchWiki '''|''' [https://www.x.org/wiki/IntelGraphicsDriver/ X.Org WIKI] {{sprache|en}}<br />
|-<br />
|'''xf86-video-amdgpu'''<br />
| Neuester AMD Videotreiber ab Grafikkarten ab Volcanic Islands (VI) und neuer (GCN 1)<br />
| [[AMDGPU]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nouveau'''<br />
|Nvidia Open Source Treiber<br />
|[[nvidia]]<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für ältere Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ati'''<br />
|Grafikkarten älterer AMD / ATI Grafikkarten<br />
|[[ATI]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nv'''<br />
|nvidia nv Videotreiber <br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i128'''<br />
|Intel i128 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i740'''<br />
|Intel i740 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Grafiktreiber für Virtualisierungssoftware''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vmware'''<br />
|vmware Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-voodoo'''<br />
|voodoo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''virtualbox-guest-utils'''<br />
|Virtualbox Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Sonstige Treiber''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vesa'''<br />
| Der allgemeinste Videotreiber welcher mit vielen modernem Chipsets funktioniert<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-apm''' <br />
|Alliance ProMotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ark'''<br />
|ark Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-chips'''<br />
|Chips and Technologies Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-cirrus'''<br />
|Cirrus Logic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-glint'''<br />
|GLINT/Permedia Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-imstt'''<br />
|Integrated Micro Solutions Twin Turbo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-mga'''<br />
|mga Videotreiber (Matrox Graphikadapter)<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-neomagic'''<br />
|neomagic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-rendition'''<br />
|Rendition Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3'''<br />
|S3 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3virge'''<br />
|S3 Virge Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-savage'''<br />
|savage Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-siliconmotion'''<br />
|siliconmotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sis'''<br />
|SiS Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sisusb'''<br />
|SiS USB Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tdfx'''<br />
|tdfx Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-trident'''<br />
|Trident Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tseng'''<br />
|tseng Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-unichrome'''<br />
|unichrome Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-v4l'''<br />
|v4l Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vga'''<br />
|VGA 16 color Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-via'''<br />
|via Videotreiber<br />
|<br />
|}<br />
<br />
Beachte: Der '''vesa''' Treiber ist der allgemeinste und sollte mit fast jedem modernem Chipset funktionieren. Falls man keinen passenden Treiber für das Videochipset finden kann, '''sollte''' vesa funktionieren.<br />
<br />
Falls man eine nVIDIA oder ATI Videoadapter hat, besteht auch die Möglichkeit, die proprietären nVIDIA oder ATI Treiber zu installieren. Die Installation proprietärer Videotreiber wird unter [[Nvidia]] und unter [[ATI]] bzw für neuere AMD Karten auf [[AMDGPU]] beschrieben.<br />
<br />
Installieren des passenden Videotreibers z.B.:<br />
pacman -S xf86-video-nouveau<br />
<br />
*Falls man immer noch nicht weiß, welcher Videotreiber zu installieren ist, so kann man die gesamte Videotreiber-Pakete-Gruppe installieren. Xorg lädt dann selbst den passenden Treiber.<br />
pacman -S xorg-drivers<br />
<br />
====Sonstige Treiber====<br />
<br />
Bei manchen Laptops kann es mit dem Touchpad zu Problemen kommen. Xorg stellt hierfür auch einen Touchpad-Treiber zur Verfügung. Sollte das Touchpad nur eingeschränkt funktionieren, kann dieser auch ganz zum Schluss noch nachinstalliert werden.<br />
<br />
pacman -S xf86-input-synaptics<br />
<br />
====Deutsche Tastaturbelegung einstellen====<br />
<br />
{{hinweis|Seit der Einführung von systemd kann die Tastaturbelegung statt über Änderung der 20-keyboard.conf auch mit dem Befehl '''localectl set-x11-keymap <layout> <model> <variant> <options>''' eingestellt werden.}}<br />
<br />
'''Über 20-keyboard.conf'''<br />
<br />
Eine Datei erzeugen /etc/X11/xorg.conf.d/20-keyboard.conf und folgendes hinzufügen:<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "keyboard"<br />
MatchIsKeyboard "yes"<br />
Option "XkbLayout" "de"<br />
Option "XkbModel" "pc105"<br />
Option "XkbVariant" "nodeadkeys"<br />
EndSection<br />
<br />
'''Oder über localectl set-x11-keymap'''<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-layouts |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturlayouts. Mehrere Layouts können durch Komma getrennt angegeben werden. de sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-models |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturmodellen. pc104 oder pc105 sollte ohne zusätzliche Tasten standartmäßig funktionieren. Für Tastaturen mit speziellen zusätzlichen Tasten muss man um sie zu benutzen das richtige Model finden.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-variants |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturvarianten. nodeadkeys sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-options |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren zusätzlichen Tastaturoptionen. Muss nicht angegeben werden. Sollten mehrere Tastaturlayouts verwendet werden, können zum Beispiel Optionen zum hin- und herwechseln zwischen den Layouts über Tastenkombinationen angegeben werden. Mit grp:alt_shift_toggle wechselt man dann mit alt+shift zwischen den Layouts.<br />
<br />
localectl set-x11-keymap [layout] [model] [variant] [options]<br />
<br />
setzt die Parameter.<br />
<br />
Nach obigem Beispiel für eine deutsche Standardtastatur, einem einzelnen Layout, ohne zusätzliche Optionen oder Tasten folgende Eingabe:<br />
<br />
localectl set-x11-keymap de pc105 nodeadkeys<br />
<br />
===[Optional] Schönere Schriftarten installieren===<br />
<br />
pacman -S ttf-dejavu<br />
<br />
Empfehlenswert ist der Artikel über [[Schriftarten]].<br />
<br />
===Desktopumgebung und Fenstermanager installieren===<br />
Archlinux bietet viele Benutzeroberflächen zur Auswahl an. Eine Übersicht möchte diese [[Liste_von_Anwendungen#Fenstermanager | Seite]] geben.<br />
<br />
Die weiter unten aufgelisteten:<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xorg_Desktop Zum Punkt Xorg Desktop springen.]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Plasma_.28KDE.29_Desktop Zum Punkt Plasma Desktop(KDE) springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Gnome_Desktop Zum Punkt GNOME Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xfce_Desktop Zum Punkt Xfce Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_LXDE_Desktop Zum Punkt LXDE Desktop springen]<br />
<br />
====Der Xorg Desktop====<br />
Falls kein weiterer Windowmanager oder Desktop installiert werden soll, so kann man die Ressourcen von Xorg installieren um eine Uhr und ein Terminal zu erhalten:<br />
<br />
pacman -S xorg-twm xorg-xclock xterm<br />
<br />
=====Xserver starten=====<br />
Der Xorg-Startmanager muss in die .xinitrc eingetragen werden.<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann diese zuerst als '''als normaler Benutzer''' kopiert und danach angepasst werden:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Benutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel start xservers:<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
userresources=$HOME/.Xresources<br />
usermodmap=$HOME/.Xmodmap<br />
sysresources=/etc/X11/xinit/.Xresources<br />
sysmodmap=/etc/X11/xinit/.Xmodmap<br />
<br />
# merge in defaults and keymaps<br />
<br />
if [ -f $sysresources ]; then<br />
<br />
xrdb -merge $sysresources<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f $sysmodmap ]; then<br />
xmodmap $sysmodmap<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$userresources" ]; then<br />
<br />
xrdb -merge "$userresources"<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$usermodmap" ]; then<br />
xmodmap "$usermodmap"<br />
fi<br />
<br />
# start some nice programs<br />
<br />
if [ -d /etc/X11/xinit/xinitrc.d ] ; then<br />
for f in /etc/X11/xinit/xinitrc.d/?*.sh ; do<br />
[ -x "$f" ] && . "$f"<br />
done<br />
unset f<br />
fi<br />
<br />
# twm &<br />
# xclock -geometry 50x50-1+1 &<br />
# xterm -geometry 80x50+494+51 &<br />
# xterm -geometry 80x20+494-0 &<br />
# exec xterm -geometry 80x66+0+0 -name login<br />
<br />
## Für Xserver alleine:<br />
exec xterm<br />
#<br />
## Für andere GUI's:<br />
# exec gnome-session<br />
#<br />
# exec startplasma-x11<br />
# exec openbox-kde-session<br />
# exec startplasmacompositor<br />
#<br />
# exec startxfce4<br />
#<br />
# exec startlxde<br />
#<br />
# exec startlxqt<br />
#<br />
# exec icewm<br />
#<br />
# exec blackbox<br />
#<br />
# exec fluxbox <br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
xserver starten mit:<br />
startx<br />
<br />
Jetzt wird ein sehr spartanisches grafisches Bild mit einer Uhr und einem Terminal angezeigt.<br />
<br />
*Eine detaillierte Anleitung zum Xorg Server findet man hier: [[Xorg]].<br />
<br />
====Der Plasma (KDE) Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird [[Plasma]] installiert:<br />
<br />
pacman -S plasma <br />
<br />
Will man plasma mit dem Display-Server Wayland betreiben wird dieses Paket zusätzlich installiert:<br />
pacman -S plasma-wayland-session<br />
<br />
Die KDE Softwaresammlung kann folgendermaßen installiert werden:<br />
<br />
pacman -S kde-applications-meta<br />
<br />
"plasma" und "kde-applications" sind Paketgruppen. Welche Pakete dieser Gruppen installiert werden sollen, wird während der Installation abgefragt.<br />
<br />
KDE empfiehlt SDDM (Simple Desktop Display Manager) als Display Manager. Um SDDM zu installieren, muss Folgendes ausgeführt werden:<br />
<br />
pacman -S sddm<br />
<br />
Es bietet sich an, SDDM mit den Systemeinstellungen von KDE zu konfigurieren. Dafür muss das entsprechende "KConfig Module" installiert werden:<br />
<br />
pacman -S sddm-kcm<br />
<br />
Danach kann SDDM unter<br />
Systemeinstellungen -> Starten und Beenden -> Anmeldebildschirm (SDDM)<br />
(aber auch in /etc/sddm.conf) konfiguriert werden.<br />
<br />
=====Start des Plasma (KDE) Desktops=====<br />
Der KDE desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec startplasma-x11<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
... exec startplasma-x11<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
KDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable sddm<br />
<br />
Beim Neustart wird KDE automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[Plasma]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Gnome Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl werden Gnome und seine Erweiterungen installiert:<br />
<br />
pacman -S gnome gnome-extra<br />
<br />
=====Start des Gnome Desktops=====<br />
<br />
Der Gnome Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec gnome-session<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
exec gnome-session<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Gnome starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable gdm<br />
<br />
Beim Neustart wird Gnome automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[GNOME]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Xfce Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird Xfce mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S xfce4 xfce4-goodies human-icon-theme<br />
<br />
'''Hinweis:''' Hier am besten alle Pakete (aktuell 23 Stück) installieren.<br />
<br />
=====Start des Xfce Desktops=====<br />
<br />
Der Xfce Desktop lässt sich über den 'startx'-Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc starten.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel startet Xfce:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
...<br />
exec startxfce4<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Xfce starten mit:<br />
startx<br />
====Der LXDE Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl wird LXDE mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S lxde<br />
<br />
=====Start des LXDE Desktops=====<br />
Der LXDE Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Um LXDE zu starten, könnte die Datei so aussehen:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
#<br />
# Executed by startx (run your window manager from here)<br />
#<br />
# Für Xserver alleine:<br />
# exec xterm<br />
# Für Gnome:<br />
# exec gnome-session<br />
# Für KDE:<br />
# exec startplasma-x11<br />
# Für xfce:<br />
# exec startxfce4<br />
# Für LXDE:<br />
exec startlxde<br />
# und Andere:<br />
# exec icewm<br />
# exec blackbox<br />
# exec fluxbox<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als Root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
<br />
LXDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable lxdm<br />
<br />
Beim Neustart wird LXDM automatisch gestartet.<br />
Mehr Informationen unter [[LXDE]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Weitere Fenstermanager====<br />
<br />
Weitere Fenstermanager können hier angesehen werden:<br />
[https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Fenstermanager Fenstermanager]<br />
<br />
==Teil 3: Installation von ALSA==<br />
<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von ALSA===<br />
<br />
===Konfiguration der Audiokarte mit Alsamixer===<br />
Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist eine Komponente im Linux Kernel. Neben der Bereitstellung von Soundtreibern bündelt ALSA auch eine "user space library" für Programmierer, die auf eine höher liegende API zugreifen möchten und nicht direkt auf die Befehle des Kernels zugreifen möchten. Das alsa-utils Paket enthält alsamixer, welches die Einstellungen deiner Soundkarte über die Konsole zulässt. (Möglicherweise wirst du später alsamixer von deiner grafischen Umgebung ausführen.)<br />
<br />
Die Installation von ALSA erfolgt mit:<br />
pacman -S alsa-utils<br />
Der Benutzer duda muss in der Gruppe audio sein.<br />
gpasswd -a duda audio<br />
Um die Regler zu verändern, kann man alsamixer aufrufen.<br />
alsamixer<br />
Eine detaillierte Installationsanleitung findet man hier:<br />
<br />
* [[Alsa]]<br />
<br />
==CPU Frequenz Skalierung==<br />
Moderne Prozessoren können ihre Frequenz und Spannung reduzieren, um Hitze und Stromverbrauch zu vermindern. Weniger Hitze führt zu einem leiserem System, bei Laptops und Netbooks zudem zu längeren Akkulaufzeiten.<br />
<br />
Im Normalfall wird das entsprechende Modul automatisch geladen. Die CPU wird nach Bedarf schneller getaktet. Man kann überprüfen, mit welcher Frequenz die CPU arbeitet:<br />
grep MHz /proc/cpuinfo<br />
Die Ausgabe für eine 2 Kern CPU, die mit 2Ghz läuft, sieht so aus:<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
<br />
Falls die CPU nicht zufriedenstellend läuft, kann geprüft werden, ob die entsprechenden Module geladen sind.<br><br />
'''Achtung: Seit Linux 3.7 ist powernow-k8 veraltet und wird durch acpi_cpufreq ersetzt!'''<br><br />
lsmod | grep acpi<br />
acpi_cpufreq<br />
Wenn das entsprechende Modul nicht geladen ist, kann dies nachgeholt werden:<br><br />
modprobe acpi-cpufreq<br />
Damit dieses Modul auch nach einem Neustart funktioniert, kann man unter /etc/modules-load.d/ eine neue Datei anlegen, z. B. moduleladen.conf, und folgenden Eintrag dort hinzufügen:<br />
acpi-cpufreq<br />
<br />
==Weitere Verbesserungen für Notebooks==<br />
ACPI-Support wird gebraucht, falls man einige spezielle Funktionen eines Notebooks nutzen möchte (z.B. Schlafen; Schlafen, wenn der Deckel geschlossen wird; spezielle Tasten...). Installieren von acpid:<br />
pacman -S acpid<br />
aktivieren des Service<br />
sudo systemctl enable acpid<br />
und starten<br />
sudo systemctl start acpid<br />
<br />
Genauere Informationen über Arch Linux auf verschiedenen Laptops können hier gefunden werden: [https://wiki.archlinux.org/index.php/HCL/Laptops Hardware Kompatiblitätsliste Laptops]{{Sprache|en}}<br />
<br />
==Runterfahren mittels des Powerknopfes==<br />
Falls der Rechner nicht herunterfährt, wenn der Powerknopf betätigt wird, siehe: [[Rechner per Power Knopf runterfahren]]<br />
<br />
==PC-Lautsprecher abstellen==<br />
Wenn man den internen Lautsprecher des Computers abstellen möchte, schließt man das entsprechende Kernelmodul aus (blacklist):<br />
<br />
Folgende Zeile in die /etc/modprobe.d/modprobe.conf eintragen:<br />
blacklist pcspkr<br />
Das Treibermodul für den PC-Lautsprecher wird dann nicht mehr geladen. Und es ist still.<br />
<br />
==Nützliche Anwendungen==<br />
Diese Sektion wird niemals vollständig sein. Sie zeigt nur ein paar der Anwendungen, die man im Alltag braucht. <br />
<br />
===Internet===<br />
<br />
Den beliebten [[Firefox]]-Browser kann man über Pacman installieren:<br />
<br />
pacman -S firefox firefox-i18n-de<br />
<br />
Zusätzlich 'flashplugin' und 'icedtea-web':<br />
<br />
pacman -S flashplugin icedtea-web<br />
<br />
Thunderbird ist nützlich, um E-Mails zu verwalten. Wenn man GNOME benutzt, könnten noch Epiphany und Evolution interessant sein. Für KDE-Nutzer wäre Kmail die erste Wahl. Wenn man etwas völlig anderes möchte, kann man noch Opera verwenden. Wenn man rein auf der Kommandozeile arbeitet, gibt es immer noch text-basierte Browser wie ELinks, Links und Lynx oder Mutt für E-Mails. Pidgin (früher als Gaim bekannt), Empathy und Kopete sind gute Sofortnachrichten-Programme für GNOME bzw. KDE. PSI und Gajim reichen völlig, wenn nur Jabber oder Google Talk benutzt wird.<br />
<br />
===Office===<br />
<br />
*[[LibreOffice]] bekannt aus OpenOffice ist eine komplette Office-Suite (vergleichbar mit Microsoft Office).<br />
*Abiword ist ein Textverarbeitungsprogramm und Gnumeric bietet eine Excel-Alternative.<br />
*Calligra Suite ist eine komplette Office-Suite für den KDE-Desktop.<br />
*[[GIMP]] ist ein pixelbasiertes Grafikprogramm<br />
*[[Inkscape]] dagegen ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm<br />
*LaTeX Selbstverständlich bringt Arch Linux Latex als [[TeX]]-Distribution mit.<br />
<br />
===Video Player===<br />
<br />
*VLC<br />
pacman -S vlc<br />
<br />
*Mplayer<br />
pacman -S mplayer<br />
<br />
====Für GNOME====<br />
<br />
*Totem<br />
<br />
[http://www.gnome.org/projects/totem/ Totem] ist der offizielle Mediaplayer des GNOME-Projekts und basiert auf xine-lib oder GStreamer (gstreamer wird unter Arch-Linux standardmäßig mit dem totem-Paket installiert). Totem beherrscht den Umgang mit Playlists, einen Full-Screen-Modus, Lautstärkeregler und unterstütz die Bedienung des Players via Tastatur.<br />
Außerdem bringt er folgende Funktionalitäten mit:<br />
* Video thumbnails für den Dateimanager<br />
* Nautilus Eigenschaften-Tab<br />
* Epihpany / Mozilla (Firefox) plugin, um Videos direkt im Browser wiederzugeben<br />
* Webvideo Dienste wie Vimeo<br />
* Webcam Utility (in Entwicklung)<br />
<br />
Um es zu installieren:<br />
pacman -S totem<br />
<br />
====Für KDE====<br />
<br />
*Kaffeine<br />
<br />
Kaffeine ist eine gute Wahl für KDE-Nutzer. Installiert wird es mit folgendem Befehl:<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
===Audio Player===<br />
====Für Gnome und Xfce====<br />
*Exaile<br />
[[Exaile]] ist ein Music Player, der in Python geschrieben ist, welches das GTK+ Toolkit benutzt.<br />
<br />
*Rhythmbox<br />
[http://www.gnome.org/projects/rhythmbox/ Rhythmbox] ist eine integrierte Musikmanagement-Anwendung, die ursprünglich von Apples iTunes inspiriert wurde. Es ist freie Software, die gemacht ist, gut unter dem GNOME Desktop zu funktionieren. Sie basiert auf dem mächtigen GStreamer Media Framework.<br />
<br />
Rhythmbox hat eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter:<br />
* Einfach zu benutzender Musik Browser<br />
* Suchen und Sortieren<br />
* Umfangreiche Audioformat-Unterstützung durch GStreamer<br />
* Internet Radio Unterstützung<br />
* Playlists<br />
<br />
Installation von Rhythmbox:<br />
pacman -S rhythmbox<br />
<br />
Weitere gute Audioplayer sind: Banshee, Quodlibet und Listen. Besuche [http://gnomefiles.org/ Gnomefiles] für einen Vergleich.<br />
<br />
====Für KDE====<br />
*Amarok<br />
[http://amarok.kde.org/ Amarok] ist einer der besten Audio Player und Musik Library Systeme, die für KDE verfügbar sind. Für die Installation einfach Folgendes eingeben:<br />
<br />
pacman -S amarok<br />
<br />
====Für die Konsole====<br />
[http://moc.daper.net/ Moc] ist ein ncurses-basierender Audio-Player für die Konsole; eine weitere gute Wahl ist [http://musicpd.org/ mpd].<br />
<br />
Eine weitere exzellente Wahl ist [http://freshmeat.net/projects/cmus/ cmus].<br />
<br />
===CDs, DVDs oder Blu-ray Discs beschreiben („brennen“)===<br />
* Brasero<br />
[http://www.gnome.org/projects/brasero/ Brasero] ist eine Anwendung für den GNOME Desktop. Benutzer sollen das Programm leicht bedienen und Disks einfach, schnell und komfortabel erstellen können.<br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S brasero<br />
<br />
* K3b<br />
[http://www.k3b.org/ K3b] (von '''K'''DE '''B'''urn '''B'''aby '''B'''urn) ist eine freie Anwendung für GNU/Linux und andere Unix-ähnliche Betriebssysteme und wurde im KDE-Stil entworfen. Wie es bei den meisten KDE Anwendungen der Fall ist, ist K3b in der C++ Programmiersprache geschrieben und benutzt das QT Toolkit. Die eigentliche Diskaufnahme in K3b erfolgt im Hintergrund über die Kommandozeilen-Programme cdrecord oder wodim, cdrdao und growisofs.<br />
<br />
K3b wurde als LinuxQuestions.org's Multimedia Utility of the Year (2006) von der Mehrheit (70%) der Wähler gewählt. <br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S k3b<br />
<br />
Zusätzlich kann es sein, dass noch die Programme cdrdao und growisofs installiert werden müssen. Beim Start vom k3b wird darauf hingewiesen. Dieses wird folgendermaßen gelöst:<br />
<br />
Zusätzliche Installation:<br />
pacman -S cdrdao dvd+rw-tools<br />
<br />
===TV-Karten und -Sticks===<br />
<br />
Mit Arch-Linux TV zu sehen ist nicht schwieriger als mit anderen Distributionen. Vielmehr ist die Hardware-Unterstützung aufgrund aktueller Kernel tendenziell besser gewährleistet.<br />
<br />
Zunächst sollte man überprüfen, ob der Digitalreceiver generell unter Linux funktioniert. Hier hilft zumeist eine Google-Suche, die entsprechende Amazon-Seite oder einer der folgenden Links: <br />
* [http://linuxtv.org/wiki/index.php/Hardware_Device_Information Das Wiki von LinuxTV]<br />
* [http://wiki.ubuntuusers.de/DVB-Karten#Karten Das Ubuntuuser-Wiki]<br />
<br />
Wird das Modell out-of-the-box unterstützt, so kann direkt mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden. Andernfalls müssen zuerst entsprechende Module installiert werden.<br />
<br />
'''Treiberinstallation'''<br />
<br />
In den meisten Fällen wird man die bttv-Treiber (andere Treiber existieren, wie [http://linux.bytesex.org/v4l2/drivers.html V4L]) zusammen mit den I2C-Modulen benutzen müssen. Die Konfiguration dieser ist die schwerste Aufgabe. Wenn man Glück hat, wird ein<br />
modprobe bttv<br />
die Karte automatisch erkennen (checke dmesg für Details). <br />
<br />
In diesem Fall kann der nächste Schritt befolgt werden.<br />
<br />
Wenn die Autoerkennung jedoch funktioniert hat, kann man die Datei CARDIST anschauen, welche im Tarball von [http://dl.bytesex.org/releases/video4linux/ bttv] enthalten ist, um die richtigen Parameter für die Karte zu finden. Eine PV951 ohne Radiounterstützung würde diese Zeile brauchen:<br />
modprobe bttv card=42 radio=0<br />
Einige Karten brauchen auch folgende Zeile, um Ton zu erzeugen:<br />
modprobe tvaudio<br />
Dies unterscheidet sich jedoch von Karte zu Karte. Man kann es einfach ausprobieren. Einige andere Karten benötigen folgende Zeile:<br />
modprobe tuner<br />
Funktioniert die Karte noch nicht, hilft wahrscheinlich eine Suche bei Google oder eine Anfrage im Forum.<br />
<br />
'''TV-Viewer installieren'''<br />
<br />
Ist die Karte richtig eingerichtet, muss nur noch entsprechende Software installiert werden. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Erstens die KDE-Anwendung Kaffeine, welche viele Funktionen unterstützt und (zumeist) reibungsfrei funktioniert. Sie kann installiert werden mit<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
Zweitens bietet sich die GTK-Anwendung Me-TV an. Sie hat weniger Funktionen und wird u.U. nicht mehr weiterentwickelt. Ist sie erst einmal eingerichtet, funktioniert sie aber ebenfalls zuverlässig.<br />
<br />
Die dritte Möglichkeit ist, keine spezifische Viewersoftware zu nutzen. So kann man z.B. xawtv installieren.<br />
<br />
pacman -S xawtv <br />
<br />
Für die Einrichtung liest man am besten die entsprechende Manpage.<br />
<br />
==Digitale Kameras==<br />
Die meisten neueren [[Digitalkamera|Digitalkameras]] werden als USB-Massenspeichergeräte unterstützt, was bedeutet, dass man sie einfach einstecken und die gespeicherten Medien kopieren kann. Ältere Kameras könnten das PTP (Picture Transfer Protocol) benutzen, welches einen "speziellen Treiber" benötigt. gPhoto2 liefert diesen Treiber und erlaubt einen Shell-basierenden Transfer der Medien; digikam (für KDE) und gthumb (für GNOME) benutzen diesen Treiber und bieten eine schöne GUI.<br />
<br />
==USB Memory Sticks / Festplatten==<br />
USB Datenspeicher und Festplatten werden dank des USB mass storage device Treibers 'out of the box' unterstützt und werden als neuer SCSI Apparat (/dev/sdX) erscheinen. Wenn man KDE oder GNOME benutzt, sollte man dbus verwenden und den Service aktivieren, worauf die Apparate automatisch gemountet werden. Falls man eine andere Desktop-Umgebung verwendet, könnte auch ivman interessant sein.<br />
<br />
==Arch Build System==<br />
Eine besonders zu erwähnende Einrichtung bei Arch Linux ist das Arch Build System, kurz ABS. Hiermit können auf einfache Art Pakete selbst konfiguriert und erstellt werden. Diese werden dann mit dem Paketmanager pacman installiert. Eine detaillierte Beschreibung findet man unter [[Arch Build System]]<br />
<br />
==Weitere Informationen==<br />
Für weitere Informationen und Support kann man zur englischen [http://www.archlinux.org Homepage] oder zur deutschen [http://www.archlinux.de Homepage] gehen, das Wiki durchsuchen, das [http://bbs.archlinux.de Forum] besuchen, die Seite mit häufig gestellten Fragen [[FAQ]] durchsuchen, zum [http://wiki.archlinux.org/index.php/ArchChannel IRC Channel] gehen und die [http://www.archlinux.org/mailman/listinfo/ Mailing lists] anschauen.<br />
<br />
== Wohin von hier aus? ==<br />
Folgendes könnte interessant sein:<br />
<br />
[[ArchLinux User-Community Repository]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/All_Mouse_Buttons_Working Get All Mouse Buttons Working]<br />
<br />
[[Pacman beschleunigen]]<br />
<br />
[[Eigenen Kernel erstellen]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Pm-utils Pm-utils]<br />
<br />
[[Cpupower]] (ehemals cpufrequtils)<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Category:Eye_candy Eye Candy, alles zum Noch-Schöner-Machen]<br />
<br />
[[ar:Installation guide]]<br />
[[bg:Installation guide]]<br />
[[cs:Installation guide]]<br />
[[da:Installation guide]]<br />
[[el:Installation guide]]<br />
[[en:Beginners' Guide]]<br />
[[es:Installation guide]]<br />
[[fi:Installation guide]]<br />
[[fr:Arch install scripts]]<br />
[[hr:Installation guide]]<br />
[[hu:Installation guide]]<br />
[[id:Installation guide]]<br />
[[it:Installation guide]]<br />
[[ja:インストールガイド]]<br />
[[ko:Installation guide]]<br />
[[lt:Installation guide]]<br />
[[nl:Installation guide]]<br />
[[pl:Installation guide]]<br />
[[pt:Installation guide]]<br />
[[ro:Ghid de instalare]]<br />
[[ru:Installation guide]]<br />
[[sk:Installation guide]]<br />
[[sr:Installation guide]]<br />
[[th:Installation guide]]<br />
[[tr:Installation guide]]<br />
<br />
[[Kategorie:Installation]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger&diff=21712Anleitung für Einsteiger2020-06-06T11:28:19Z<p>TornaxO7: /* Installation weiterer Pakete */</p>
<hr />
<div>==Vorwort==<br />
===Willkommen bei Arch!===<br />
Dieses Dokument soll dich durch den Installationsprozess und die Konfiguration von Arch-Linux führen. Es richtet sich in erster Linie an neue Arch-Linux-Nutzer und stellt gleichzeitig eine gute Informationsquelle für bestehende Anwender dar. Obwohl man mit dieser Anleitung ein nahezu vollständig konfiguriertes Arch-Linux-System mit grafischer Benutzeroberfläche und gängigen Anwendungen erhält, können hier niemals alle Möglichkeiten aufgezeigt werden. Diese Dokumentation beschränkt sich daher auf die wichtigsten Schritte der Grundinstallation, von denen sich das System weiter ausbauen lässt. Zusätzliche Hilfe findet man im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page Arch Linux-Wiki], im englischen [http://bbs.archlinux.org/ Arch Linux-Forum], aber auch auf der [http://www.archlinux.de/ deutschen Seite], die auch ein [https://bbs.archlinux.de deutschsprachiges Forum] bereitstellt. Häufig gestellte Fragen werden in der [[FAQ]] gesammelt und beantwortet. Vielleicht ist man auch an den Grundprinzipien der Arch Linux-Distribution interessiert, die im englischem Wiki im Artikel [https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way The Arch Way {{sprache|en}}] erklärt werden.<br />
<br />
Dieser Artikel ist in Teile gegliedert:<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_1:_Installation_des_Grundsystems Teil 1: Installation des Grundsystems]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_2:_Installation_von_X_und_Konfiguration Teil 2: Installation von X und Konfiguration]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_3:_Installation_von_ALSA Teil 3: Installation von ALSA]<br />
<br />
Dem Anwender sollte bewusst sein, dass sich, im Gegensatz zu anderen Linux-Distributionen, die Installation von Arch-Linux deutlich unterscheidet: Das Arch-Linux-System wird im besonderen Maße ''vom Benutzer'' geformt. Die Installation liefert ein Grundsystem mit einer Kommandozeilen-Eingabe (bash-Konsole) und grundlegenden Systemprogrammen. Über die Kommandozeilen-Eingabe werden Pakete (Programme und Bibliotheken) unter Zuhilfenahme des Arch-Linux eigenen Paketmanagers [http://wiki.archlinux.org/index.php/pacman pacman] von den Arch-Linux-Servern heruntergeladen und installiert, bis das System nach den Bedürfnissen des Benutzers eingerichtet ist. Dies erlaubt maximale Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Kontrolle der Systemressourcen. Dadurch, dass der Anwender an vielen Stellen Konfigurationsschritte durchführen muss, wird er mit dem System vertraut und wird es von Grund auf kennenlernen. Diese Vorgehensweise richtet sich einerseits an kompetente GNU/Linux Benutzer, sowie Anwender, die ihr System grundlegend erforschen wollen. <br />
<br />
''Die Entwicklungs-Prinzipien hinter Arch-Linux liegen darin, die Dinge einfach zu halten.'' <br />
<br />
Bedenke, dass 'einfach' in diesem Zusammenhang nicht 'benutzerfreundlich' bedeutet, sondern eher 'ohne unnötige Zusätze, Änderungen oder Komplikationen'. Kurz gesagt: ein eleganter, minimalistischer Ansatz. (http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip)<br />
<br />
Falls Du denkst, dass etwas Wichtiges fehlt oder nicht funktioniert, schick mir eine Mitteilung an <freigeist [at] elfenbeinturm.cc>. Oder füge die Verbesserung, oder was auch immer Du anfangs gebraucht hast, ein (was die Hauptidee eines Wikis ist :)). Es gibt auch ein [https://bbs.archlinux.org/index.php englisches Arch Forum]-Eintrag, der Anfängern gewidmet ist. Oder gehe zum [http://forum.archlinux.de/ deutschen Arch Forum].<br />
<br />
*''Falls Du zu diesem Wiki beitragen möchtest, füge bitte das 'Weshalb' und das 'Wie' ein, wenn es passend ist. Die beste Dokumentation lehrt uns das Wie sowie das Warum!''<br />
<br />
===Das neueste ISO-Abbild beziehen ===<br />
Das neueste ISO-Abbild kann von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen werden.<br />
<br />
Das ISO-Abbild beinhaltet nur die nötigen Programme, um ein minimales GNU/Linux Grundsystem zu installieren. ''Beachte, dass ein minimales Grundsystem keine grafische Oberfläche enthält.'' Der Rest des Arch-Linux-Systems - einschließlich grafischer Oberfläche - wird von der Kommandozeile aus mit Hilfe von Binärpaketen und Konfigurationsdateien eingerichtet. Dieser Prozess wird detailliert weiter unten besprochen.<br />
<br />
====ISO-Abbild prüfen====<br />
Beim Download mittels Torrent oder Magnet Link wird die ISO-Datei automatisch nach dem Download auf Übereinstimmung mit dem Original überprüft.<br />
Wird das ISO-Abbild per HTTPS heruntergeladen, sollte eine Prüfung mit der MD5- oder SHA1-Summe stattfinden.<br />
Wenn jedoch eine CD oder DVD erstellt werden soll, ist es besser diese Prüfung erst nach dem Brennvorgang zu tätigen.<br />
md5sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder<br />
sha1sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
( * ist mit dem Datum der Arch.iso Datei zu ersetzen.)<br><br />
Die so ermittelte Zeichenkette sollte mit den Angaben auf der Webseite übereinstimmen. <br />
<br />
====ISO-Abbild auf CD brennen ====<br />
Brenne das ISO-Abbild auf eine CD oder DVD. Generell ist es ratsam, mit einer Geschwindigkeit von maximal 12x zu brennen, um verlässliche CDs zu erhalten.<br />
<br />
Falls die CD mit einer anderen Linux-Distribution gebrannt werden soll, so kann dies mit k3b oder Brasero oder per Kommandozeile durchgeführt werden.<br />
wodim dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrecord dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrskin dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
<br />
Nach dem Brennen sollte man die MD5-Prüfsumme oder die SHA1-Prüfsumme der CD/DVD mit der Downloadwebseite vergleichen. Wurde direkt von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen, dann sind die Prüfsummen auf [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] zu sehen.<br />
<br />
md5sum /dev/sr0<br />
<br />
für MD5-Prüfsumme und<br />
<br />
sha1sum /dev/sr0<br />
<br />
für SHA1-Prüfsumme, wobei der Pfad des Laufwerks (sr0) abweichen kann.<br />
<br />
Stimmt eine der Prüfsummen mit derjenigen der Downloadseite überein, ist das gebrannte Medium fehlerfrei.<br />
<br />
Wenn die CD mit Windows gebrannt werden soll, kann das mit dem kostenlosen Programmen CDBurnerXP oder cdrtfe durchgeführt werden.<br />
<br />
====ISO-Abbild auf USB-Stick übertragen====<br />
Soll ein USB-Stick als Bootmedium benutzt werden, so kann das ISO-Abbild auf den USB-Stick übertragen werden, wobei der USB-Stick nicht gemountet sein darf.<br />
Zunächst sollte mit folgendem Befehl die Partitionsbezeichnung des USB-Stick ermittelt werden:<br />
# fdisk -l<br />
Danach kann die ISO-Datei auf den Stick übertragen werden. <br />
# dd bs=4M if=/pfad/archlinux-*-x86_64.iso of=/dev/sdX status=progress oflag=sync<br />
Dabei ist sdX der erkannte USB-Stick. (X ist durch den entsprechenden Buchstaben zu ersetzen.) Beachte: Alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht!<br><br />
<br />
====ISO-Abbild auf Windows erstellen====<br />
Umbenennen der Endung des Arch-ISO-Images von .iso nach .img .<br><br />
Herunterladen des Programms von http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/ . Entpacken und starten.<br><br />
Auswählen des Arch .img Images und des USB-Sticks. Klicken auf write.<br><br />
Ab jetzt kann vom USB-Stick neu gebootet und von dort aus Arch-Linux installiert werden.<br />
<br />
==Teil 1: Installation des Grundsystems==<br />
<br />
Hinweis: Soll Arch Linux von einem bereits installierten Arch Linux-System installiert werden, können mit<br />
pacman -S arch-install-scripts <br />
die benötigten Tools heruntergeladen werden, um eine Installation ohne ISO durchzuführen.<br />
<br />
In diesem Fall kann mit der Partitionierung der Festplatte fortgefahren werden.<br />
<br />
===Die Hardware-Uhr überprüfen===<br />
Prüfe im BIOS, ob die Hardware-Uhr (''real time clock'') im PC '''UTC''' oder '''lokale Zeit''' anzeigt.<br />
<br />
'''Hinweise'''<br />
* Unsere Lokalzeit (es gibt immer wieder Fragen deswegen) ist im Winter UTC+1h, im Sommer UTC+2h. Um UTC zu bekommen, muss man also von unserer Lokalzeit im Winter 1h, im Sommer 2h ''abziehen''.<br />
* Empfehlenswert ist es, die Hardware-Uhr jetzt auf '''UTC''' zu setzen. Standardmäßig (und auf der bei weitem überwiegenden Mehrheit aller Systeme) interpretiert das Betriebssystem später diese Uhrzeit anhand seiner konfigurierten Zeitzone, macht (!) also daraus eine zeitzonenspezifische Lokalzeit. Wenn es sich ursprünglich bereits um eine Lokalzeit handelt, geht dies schief und endet in immer wieder überraschend falschen Uhrzeiteinstellungen.<br />
* Sofern die Hardware-Uhr tatsächlich auf Lokalzeit betrieben werden soll, ist später im Betriebssystem eine Umstellung erforderlich, damit die dortige Interpretation der Hardware-Uhrzeit unterbunden wird. (Die Zeitzone dort auf GMT zu setzen, ist kein guter Weg. Unsere Zeitzone ist und bleibt GMT+1 (Berlin), das ist eine geografische Information.)<br />
<br />
===Starten mit dem Arch Linux ISO===<br />
<br />
Es kann jetzt per CD oder USB-Stick gestartet werden. Es kann sein, dass die Startreihenfolge der Laufwerke des Computers im BIOS geändert oder eine Taste (normalerweise {{Taste|F11}} oder {{Taste|F12}}) während der BIOS-Phase gedrückt werden muss.<br />
Es ist bei UEFI-Rechnern empfehlenswert, „Secure Boot“ im BIOS zu deaktivieren. Falls der PC später einmal mit „Secure Boot“ starten soll, so ist nach der Grundinstallation hier nachzuschlagen: [[UEFI_Installation#Secure_Boot]].<br />
<br />
Arch Linux unterstützt standardmäßig nur 64-Bit-Rechner (x86_64). Ein 32-Bit-System (i686) kann nur über das Community-Projekt [[Arch Linux 32]] installiert werden. Wenn man nicht weiß, ob der Rechner bzw. der Prozessor 64-Bit-tauglich ist, so kann man unter „Hardware Information (HDT)“ &rarr; „Processor“ &rarr; „Main Processor“ die Information erhalten. &ndash;<br />
Wird dort „X86_64&nbsp;''Yes''“ angezeigt, ist der Rechner 64-Bit-tauglich. (Zurücknavigieren kann man mit den Cursor-Tasten.)<br />
<br />
Es kann jetzt „Boot Arch-Linux x86_64“ ausgewählt werden.<br />
<br />
Mit der Taste {{Taste|TAB}} können einige nützliche Startoptionen eingegeben werden:<br />
* ''ide-legacy'' falls Probleme mit IDE-Laufwerken bestehen.<br />
* ''noapic acpi=off pci=routeirq nosmp'' wenn sich das System beim Starten aufhängt.<br />
* ''lowmem'' ist für ältere Maschinen nützlich. Dies braucht nur 96&nbsp;MB Arbeitsspeicher entgegen 256&nbsp;MB bei normaler Installation.<br />
<br />
Anstatt Arch Linux zu booten, können noch folgende Funktionen ausgeführt werden:<br />
<br />
* ''memtest86+'', um den Arbeitsspeicher auf Fehler zu prüfen.<br />
* ''Hardware-Informationen anzeigen lassen.<br />
* ''Neu starten.<br />
* ''Herunterfahren und ausschalten.<br />
'''Information:'''<br />
Der Installationsprozess kann jederzeit abgebrochen werden mit den Befehlen:<br />
poweroff<br />
oder:<br />
reboot<br />
Der Befehl {{ic|reboot}} startet den Computer neu, {{ic|poweroff}} fährt ihn herunter. &ndash; Der Computer wird dabei also ''nicht'' einfach ausgeschaltet/„stromlos gemacht“, wie der Name des Befehls eventuell vermuten lässt.<br />
====Ändern der 'Tastaturbelegung'====<br />
Nach dem Booten von Arch Linux muss das richtige Tastaturlayout eingestellt werden:<br />
{{Hinweis|Da zu diesem Zeitpunkt noch das US-englische Tastaturlayout eingestellt ist, muss man die Taste {{Taste|Z}} drücken, um das Zeichen '''y''' (Ypsilon) zu erhalten und {{Taste|ß}} für '''-''' (Minus). &ndash; '''Alternativ:''' Die Zeichen Unterstrich und Minus sind leichter einzugeben, wenn man zuerst auf ''de'', danach auf ''de_CH-latin1'' wechselt.}}<br />
loadkeys de<br />
Wenn die Akzenttasten ({{Taste|^}}, {{Taste|~}}, {{Taste|`}}) verwendet werden sollen, dann noch:<br />
loadkeys de-latin1<br />
oder ohne Akzenttasten:<br />
loadkeys de-latin1-nodeadkeys<br />
Für die Schweiz:<br />
loadkeys de_CH-latin1<br />
<br />
Installiert man auf einem System mit einer anderen Tastaturbelegung, bspw. einem Laptop, kann man unter /usr/share/kbd/keymaps/ die gewünschte Keymap suchen und anschließend bspw. mit<br />
loadkeys /usr/share/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-mobii.map.gz<br />
laden.<br />
<br />
===Partitionierung der Festplatte===<br />
Bereits vorhandene Partitionen kann man mit lsblk oder ausführlicher mit blkid auflisten lassen. z.B. wenn ein anderes Linux oder Windows auf der Festplatte installiert ist.<br><br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Betriebssystem zu laden. Entsprechend muss man wissen, welche Partitionen und welche Partitionstabelle zu benutzen sind.<br />
<br />
Booten per '''BIOS''' (oder auch Legacy-boot genannt):<br> Es kann eine<br><br />
'''MSDOS-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''fdisk''' oder eine<br><br />
'''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' benutzt werden.<br><br />
Es wird dazu ein Bootmanager benötigt, (z.B. '''Grub''' für 32bit und 64 bit Systeme oder '''Syslinux''' für 32bit Systeme).<br><br />
Der Bootmanager grub benötigt bei Legacy-boot und GPT-Partitionstabelle eine zusätzliche Bios-boot-Partition vom Typ EF02 und 1MiB Größe.<br />
<br />
Booten per '''UEFI''':<br><br />
Es ist eine '''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' erforderlich. Es wird zusätzlich eine '''UEFI System Partition''' vom Typ EF00 benötigt. Diese wird auch als Bootpartition benutzt.<br><br />
Als Bootloader kann '''systemd-boot''' oder '''EFISTUB''' oder '''Grub''' oder '''rEFind''' benutzt werden. Für UEFI Installation bitte hier weiter lesen: [[UEFI Installation]]<br><br />
<br />
<br />
Es wird mindestens eine Root-Partition und eine Swap-Partition benötigt.<br />
<br />
'''Für ein Verschlüsseltes System:'''<br><br />
<br />
Soll das gesamte System verschlüsselt werden, sollte die Schritt-für-Schritt-Anleitung [[Systemverschlüsselung mit dm-crypt]] befolgt werden. Allgemeine Informationen zum de-facto-Standard der Verschlüsselung auf Blockebene können auf [[dm-crypt]] nachgelesen werden.<br />
<br />
'''Für eine GPT-Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
gdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genaue Beschreibung sollte unter [[gpt]] nachgelesen werden.<br><br />
<br />
'''Für eine MSDOS Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genauere Beschreibung sollte unter https://wiki.archlinux.de/title/MSDOS_Partitionstabelle nachgelesen werden.<br><br />
Das dort beschriebene Beispiel knüpft an diesen Abschnitt an.<br />
<br />
(Falls die GPT-Partitionstabellen-Anleitung oder die MSDOS-Partitonstabellen-Anleitung verwendet wird, kann Anschließend zu folgendem Kapitel gesprungen werden: https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Einbinden_der_Partitionen<br />
<br />
Hier eine Kurzfassung (Beispiel):<br />
<br />
Hier im Beispiel wird angenommen, dass die erste Partition auf der ersten Festplatte für die Root-Partition und die zweite Partition für die Swap-Partition benutzt wird. Es ist sinnvoll die Dateisysteme durch ein einzigartiges, frei wählbares Label zu bezeichnen.<br><br />
/dev/sda1 für Root (/) mit 20 Gigabyte mit setzen des Bootflags (nur als Beispiel; bitte individuell anpassen) und /dev/sda2 für Swap mit 500 Megabyte (ebenfalls nur ein Beispiel; bitte individuell anpassen).<br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
Command (m for help): n<br />
Partition type:<br />
p primary<br />
e extended<br />
Select (default) p): p<br />
Partition number (1-4, default 1): 1<br />
First sector (2048-.., default 2048): enter<br />
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (..): +20G<br />
Partition 1 of type Linux and of size 20 GiB is set<br />
Command (m for help): a<br />
Partition number (1-2): 1<br />
Command (m for help): n<br />
..(wie zuvor bei Partition1)<br />
Command (m for help): t<br />
Partition number (1-4): 2<br />
Hex code (type L to list codes): 82<br />
Command (m for help): p<br />
Device Boot Start End Blocks Id System<br />
/dev/sda1 2048 xxx xxx 83 Linux<br />
/dev/sda2 xxx xxx xxx 82 Linux swap /Solaris<br />
Command (m for help): w<br />
<br />
===Anlegen der Dateisysteme===<br />
=====Gewöhnliche Partition=====<br />
"Gewöhnliche" Partitionen werden mit dem Program mkfs angelegt, wobei der Typ des Dateisystems klar benannt werden muss. Dazu dienen verschiedene links, z.B. mkfs.ext4, der ein Dateisystem vom Typ ext4 anlegt.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ ext4 auf der Rootpartition sda1 mit der Bezeichnung p_arch:<br />
mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sda1<br />
<br />
Anzumerken ist, dass Linux nicht in der Lage ist, von jedem Dateisystemtyp aus zu booten. Für die boot-Partition ist die Auswahl also eingeschränkt. Außerdem sollte die Bezeichnung des Dateisystems nicht mehrfach vergeben werden. Um Probleme zu vermeiden sollte eine beliebige aber eindeutige Bezeichnung gewählt werden.<br />
<br />
=====Swap-Partition=====<br />
Eine Swap-Partition ist der Platz einer Festplatte, der den "virtuellen Speicher" beheimatet. Falls die Prozesse mehr RAM brauchen als physikalisch vorhanden, kann Linux die Anfrage nicht bearbeiten und ein Fehler tritt auf. Eine swap Partition hilft in dieser Situation, indem physikalischer RAM durch virtuellen RAM erweitert wird. Linux benutzt diesen Platz der Festplatte (die Swap-Partition), um die Informationen, welche nicht mehr in den physikalischen RAM passen, zu speichern (in Wahrheit ist es ein wenig komplizierter, da Linux versucht, Informationen ins Swap zu schreiben, die nicht oft benötigt werden). Da eine Festplatte im Vergleich zu physikalischem RAM sehr langsam ist, ist dies nur ein Behelf.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ swap auf der Swap-Partition sda2 mit der Bezeichnung p_swap:<br />
mkswap -L p_swap /dev/sda2<br />
<br />
Anzumerken ist, dass diese Partition für den Fall, dass zu Energiesparzwecken das RAM auf die Platte ausgelagert werden soll (suspend2disk), mindestens so gross wie das physisch vorhandene RAM sein muss, da sonst Letzteres nicht hineinpasst. Wenn also 4 GB physisches RAM zur Verfügung stehen, muss hierfür auch mindestens ein 4 GB Swap-Partition angelegt werden.<br />
<br />
===Einbinden der Partitionen===<br />
Einbinden der Rootpartition<br />
mount -L p_arch /mnt<br />
<br />
====Einbinden weiterer Partitionen (optional)====<br />
Falls doch mehrere Partitionen benutzt werden sollen, z.B. eine separate Bootpartition und eine separate Homepartition, so sollten diese jetzt mit eingebunden werden.<br />
mkdir /mnt/boot<br />
mkdir /mnt/home<br />
mount /dev/sda3 /mnt/boot<br />
mount /dev/sda4 /mnt/home<br />
'''Hinweis:''' Wird auf diese Weise /usr in eine eigene Partition ausgelagert, führt das beim Neustart zu einer Fehlermeldung, weil /sbin/init nicht gefunden werden kann. Seit Umstieg von initscripts auf systemd ist /sbin/init nämlich ein Link auf /usr/lib/systemd/systemd.<br />
<br />
===Einschalten der Swappartition===<br />
per Labels:<br />
swapon -L p_swap<br />
oder per Devicename:<br />
swapon /dev/sda2<br />
<br />
===Netzwerkverbindung herstellen===<br />
Für die Netzwerkverbindung sind 3 Arten von Netzwerkverbindungen möglich.<br><br />
Kabelgebunden (LAN) über einen Router,<br><br />
Kabelgebunden (LAN) mit DSL Modem ohne Router,<br><br />
Kabellose Verbindung (WLAN) Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2).<br><br />
<br />
Die Netzwerkverbindung wird automatisch aufgebaut, falls dieses als kabelgebundene Netzwerkverbindung (LAN) mit Router per DHCP möglich ist.<br><br />
Testen der Netzwerkverbindung:<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
PING www.archlinux.de (144.76.107.12) 56(84) bytes of data.<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=1 ttl=50 time=19.6 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=2 ttl=50 time=19.5 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=3 ttl=50 time=30.6 ms<br />
--- www.archlinux.de ping statistics ---<br />
3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2001ms<br />
rtt min/avg/max/mdev = 19.555/23.312/30.687/5.216 ms<br />
Die Ausgabe ..3 received, 0% packet loss..bedeutet, dass 3 Datenpakete empfangen wurden und keines davon verloren ging.<br><br />
<br />
Wenn hier ''ping unknown host ..''angezeigt wird, so konnte die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden. Es kann Folgendes durchgeführt werden:<br><br />
Name des Netzwerkadapters ermitteln:<br />
ip link<br />
1: lo: <LOOPBACK.....<br />
2: enp4s0: <BROADCAST...<br />
In diesem Fall heißt die Netzwerkkarte enp4s0. Wenn ein kabelgebundener Router vorhanden ist, so wird die Netzwerkverbindung mit einem DHCP-Server aufgebaut.<br />
dhcpcd enp4s0<br />
<br />
Erneutes Testen der Netzwerkverbindung<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
<br />
====LAN mit DSL Modem ohne Router====<br />
Mit {{Taste|Strg}}+{{Taste|Alt}}+{{Taste|F2}} auf die TTY Nr. 2 wechseln und als root anmelden:<br />
archiso login:root <br />
Danach aufrufen von pppoe-setup<br />
pppoe-setup<br />
Alles weitere wie hier beschrieben: [[PPPoE mit rp-pppoe]]<br />
<br />
Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kann die Verbindung getestet werden<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
wieder zurück zur Konsole 1<br />
Strg+Alt+F1<br />
<br />
====Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2)====<br />
Soll die Installation über ein verschlüsseltes WLAN durchgeführt werden, so sind 3 Methoden möglich:<br><br />
Zunächst rausfinden wie der Wlanadapter heißt.<br />
ip link<br />
In dieser Anleitung wird der Wlanadapter mit wlp0s1 bezeichnet.<br><br />
''' Mit wifi-menu'''<br><br />
Mit der einfachsten Methode:<br />
wifi-menu<br />
Einfach ausführen und den Anweisungen folgen.<br />
<br />
''' Mit Dreizeiler'''<br><br />
SSID ist der Name des Netzwerkes, Passwort ist das Passwort des WLANs. {{ic|wlp0s1}} muss durch den tatsächlichen Namen des WLAN-Gerätes ersetzt werden.<br />
<br />
wpa_passphrase SSID Passwort > /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf<br />
wpa_supplicant -i wlp0s1 -D wext -c /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf -B<br />
dhcpcd wlp0s1<br />
<br />
Sollte es sich um ein WLAN handeln, das "hidden" ist, muss in der erzeugten Datei '''/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf''' noch der Parameter '''scan_ssid=1''' gesetzt werden.<br />
<br />
'''Mit netctl'''<br><br />
Netctl stellt Beispielprofile für die WLAN-Konfiguration bereit. Wechsle auf eine zweite Konsole mit Strg+Alt+F2. Als root anmelden falls noch nicht geschehen. Die Profile erreicht man unter:<br />
<br />
cd /etc/netctl/examples<br />
ls<br />
<br />
Für ein einfaches Heim-WLAN mit WPA reicht zumeist die Datei wireless-wpa:<br />
<br />
cp wireless-wpa /etc/netctl/<br />
cd ..<br />
nano wireless-wpa<br />
<br />
In das Feld ESSID den Namen des Netzwerkes, in das Passwort-Feld das WLAN-Passwort eintragen. Speichern der Datei.<br />
Starten des WLAN-Netzwerkes <br />
netctl start wireless-wpa<br />
<br />
'''Konfigurieren eines Proxyservers'''<br />
<br />
Soll die Installation per 'FTP' und über einen Proxyserver mit dem Internet verbunden werden, so kann das mit folgender Kommandozeile eingegeben werden:<br />
export http_proxy="<nowiki>http://<servername>:<port>"</nowiki><br />
export ftp_proxy="<nowiki>ftp://<servername>:<port>"</nowiki><br />
Wobei <servername> entweder der Hostname oder die IP-Adresse des Proxyservers ist und <port> die Portnummer (meistens 8080 oder 3128).<br />
<br />
=== Das Basissystem installieren===<br />
Im Folgenden werden die grundlegende Softwarekomponenten installiert.<br />
<br />
==== Auswahl der Spiegelserver ====<br />
Im folgenden wird ein Spiegelserver ausgesucht. Dabei wird die Datei mirrorlist zuerst gesichert und danach verändert.<br />
cp /etc/pacman.d/mirrorlist /etc/pacman.d/mirrorlist.bak<br />
nano /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
Am einfachsten ist, die Zeilen zu löschen, die man nicht braucht. (Strg+k)<br />
<br />
Solange löschen, bis der richtige Spiegelserver ganz oben in der Liste auftaucht.<br />
Speichern mit Strg+o, danach nano mit Strg+x verlassen .<br />
<br />
Alternativ (für die Tippsicheren) kann man eine Spiegelserverliste mit deutschen Servern mit folgendem Befehl erstellen (mirrorlist.bak bereits existent):<br />
<br />
grep -E -A 1 ".*Germany.*$" /etc/pacman.d/mirrorlist.bak | sed '/--/d' > /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
'''Direkt die schnellsten Mirror speichern'''<br />
<br />
Hierfür kann [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector reflector] verwendet werden, welches schon direkt die besten Mirrors aussucht.<br />
Dafür einfach zuerst alle Packete für pacman registrieren und gleichzeitig updaten lassen (ACHTUNG: Wählen sie zuvor bitte einen Spiegelserver aus, der relativ in der Nähe von Ihnen ist. (Siehe 1. Möglichkeit)):<br />
pacman -Sy<br />
{{Hinweis | Dies ist nur ein Sonderfall! Wenn man sein System updaten will, dann bitte **immer** {{ic | pacman -Syu}} verwenden! Hier kann man nur {{ic | pacman -Sy}} machen, da man ansonsten einen Fehler beim upgraden<br />
bekommt und nur noch ein reboot übrig bleibt, um den Fehler zu beheben.}}<br />
und danach das Packet installieren:<br />
pacman -S reflector<br />
nun können Sie die 5 schnellsten Mirrors in die /etc/pacman.d/mirrorlist speichern:<br />
reflector --latest 5 --protocol http --protocol https --sort rate --save /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Für weitere Informationen können Sie [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector hier] draufdrücken.<br />
<br />
==== Installation der Basispakete ====<br />
<br />
pacstrap /mnt base base-devel linux linux-firmware nano<br />
<br />
* {{ic|base}}: Metapaket für ein minimales System.<br />
<br />
* {{ic|base-devel}}: Gruppe für Pakete zum Paketbau (empfohlen).<br />
<br />
* {{ic|linux}}: Der Arch Linux Standardkernel. (Alternativen: {{Paket|linux-lts}}, {{Paket|linux-hardened}})<br />
<br />
* {{ic|linux-firmware}}: Firmware für verschiedene Hardware.<br />
<br />
* {{ic|nano}}: Als Texteditor. Dieser wird in diesem Wiki vorausgesetzt.<br />
<br />
==== Installation weiterer Pakete ====<br />
<br />
Die Installation der Basispakete installiert nur das absolute Minimum an Paketen. Bestimmte Pakete sollten bereits jetzt installiert werden. <br />
<br />
{{Hinweis: | "pacman --root /mnt" funktioniert nur, wenn man die Basispakete bereits in ihr zu installierendes System installiert haben! Sollte dies nicht der Fall sein, kann man "pacstrap" verwenden. Weitere Infos stehen im nächstem kleinem Abschnitt unter "Alternativen für 'pacman --root' :)}}<br />
<br />
{{ic|dhcpcd}} ist erforderlich, um nach dem ersten Booten eine Internetverbindung aufbauen zu können.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S dhcpcd<br />
<br />
Optional kann {{ic|bash-completion}} installiert werden um in der späteren chroot Umgebung mit der Taste {{Taste|tab}} eine Autovervollständigung zu bekommen.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S bash-completion<br />
<br />
Als Nutzer von Intel- oder AMD-CPUs sollte man erwägen, den CPU-spezifischen microcode zu installieren:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S intel-ucode<br />
<br />
bzw.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S amd-ucode<br />
<br />
Falls später eine '''WLAN Verbindung''' genutzt werden soll, empfiehlt es sich, {{Paket|wpa_supplicant}} an dieser Stelle nach zu installieren. <br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant<br />
<br />
Für eine WLAN-Einrichtung mit '''wifi-menu''' werden zusätzlich noch die Pakete ''netctl'' und ''dialog'' benötigt.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant netctl dialog<br />
<br />
Es ist sinnvoll, zu überprüfen, ob weitere Pakete benötigt werden, etwa, weil ein anderes Partitionierungsschema gewählt wurde. '''LVM''' ist beispielsweise nicht vorinstalliert. Dies lässt sich natürlich leicht beheben:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S lvm2<br />
<br />
======Alternativen für {{ic|pacman --root}}======<br />
#Man wechselt in das zu installierende System mit {{ic | arch-chroot}} und installiert die jeweiligen Pakete ganz normal mit {{ ic | pacman -S <paket-name> }}<br />
#man installiert alle Pakete mithilfe von {{ ic | pacstrap}} so wie es vorhin bereits mit den Basispaketen getan wurde.<br />
<br />
==== fstab erzeugen====<br />
Die fstab (file system table) ist eine Datei, in der festgelegt wird, welche Laufwerke wo in den Verzeichnisbaum eingehängt werden.<br />
<br />
Zur Erzeugung einer fstab mit UUIDs (empfohlen):<br />
genfstab -Up /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
Oder zur Erzeugung einer fstab mit Dateisystem-Labels. Hierbei müssen zuvor die Dateisysteme mit eindeutigen Labels versehen sein.<br />
Wurden mehrere Dateisysteme mit dem gleichen Label bezeichnet kann es zu Problemen kommen.<br />
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
<br />
Die fstab-Datei wird mit allen eingebundenen Laufwerken erzeugt. Zur Kontrolle kann man die Datei noch einmal ansehen.<br />
cat /mnt/etc/fstab<br />
Sie sollte dann so aussehen:<br />
<br />
Mit UUIDs:<br />
UUID=3eb2e7eb-1ef2-464f-8783-f888d4f630f2 / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
UUID=67bed99b-1f51-42a5-8e32-35046df4f66e none swap defaults 0 0<br />
<br />
Mit Labels:<br />
LABEL=p_arch / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
LABEL=p_swap none swap defaults 0 0<br />
<br />
==== In das installierte System wechseln ====<br />
Der Wechsel in die Betriebssystemumgebung von /mnt/ erfolgt mit:<br />
arch-chroot /mnt/<br />
root@archiso /#<br />
Nun befindet man sich immer noch in einer [[chroot]]-Umgebung (''Change root'') und kann vor der eigentlichen Installation über einfache Editoren wie nano oder vi das Zielsystem weiter konfigurieren.<br />
<br />
===Systemkonfiguration===<br />
<br />
====/etc/....====<br />
<br />
Im Folgenden wird die neue Installation konfiguriert. Systemd, das bevorzugte Initsystem bei Arch Linux, greift dabei auf einzelne Klartextdateien zurück. Im Folgenden wird von einer deutschen Standardinstallation ausgegangen.<br />
<br />
'''/etc/hostname'''<br />
<br />
Den Rechnernamen festlegen, im Beispiel myhost:<br />
echo myhost > /etc/hostname<br />
<br />
'''/etc/[[locale.conf]]'''<br />
<br />
Die Spracheinstellung (Locale) auf Deutsch festlegen:<br />
echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf<br />
<br />
Hinweis: de_DE bedeutet Deutsch wie in Deutschland gesprochen. de_CH ist Schwyzerdütsch, de_AT ist das Deutsche in Östereich.<br />
Mit dem Konsolenbefehl 'cat /etc/locale.gen' kann man sich die übrigen, hier möglichen Werte anzeigen lassen.<br />
<br />
'''/etc/locale.gen'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/locale.gen<br />
nano /etc/locale.gen<br />
<br />
Suchen und das # am Anfang folgender Zeilen entfernen:<br />
<br />
#de_DE.UTF-8 UTF-8<br />
#de_DE ISO-8859-1<br />
#de_DE@euro ISO-8859-15<br />
<br />
{{hinweis|Suchen im Editor nano: {{Taste|Strg}}+{{Taste|W}}SUCHBEGRIFF{{Taste|Enter}} Weitersuchen mit gleichem Suchbegriff erneut: {{Taste|Alt}}+{{Taste|W}} oder {{Taste|F16}}}}<br />
<br />
Anschließend Speichern. <br />
Hinweis: Es ist zu empfehlen, en_US.UTF-8 ebenfalls zu installieren, da u. a. Fehlermeldungen bzw. Hinweismeldungen diverser Programme vermieden werden können.<br />
<br />
Locale generieren:<br />
<br />
{{hc|locale-gen|<br />
Generating locales...<br />
de_DE.UTF-8... done<br />
de_DE.ISO-8859-1... done<br />
de_DE.ISO-8859-15@euro... done<br />
Generation complete.}}<br />
<br />
'''/etc/vconsole.conf'''<br />
<br />
Die Tastaturbelegung und Schriftart festlegen:<br />
echo KEYMAP=de-latin1 > /etc/vconsole.conf<br />
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf<br />
<br />
'''/etc/localtime'''<br />
<br />
Die Zeitzone durch einen symbolischen Link festlegen:<br />
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime<br />
<br />
'''/etc/hosts'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/hosts<br />
<br />
{{hc|cat /etc/hosts|<br />
#<ip-address> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost<br />
::1 localhost.localdomain localhost}}<br />
<br />
'''/etc/resolv.conf'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/resolv.conf<br />
<br />
Diese Datei muss nur verändert werden, wenn das Netzwerk über statische Adressvergabe eingestellt wird:<br />
{{hc|cat /etc/resolv.conf|<br />
nameserver DNS-Server des Providers}}<br />
<br />
==== Module zusätzlich laden ====<br />
<br />
In der Datei {{ic|/etc/modules-load.d/meinemodule.conf}} werden Kernel-Module angegeben, welche zusätzlich geladen werden müssen. Pro Zeile nur ein Kernel-Modul eintragen:<br />
{{hc|nano /etc/modules-load.d/meinemodule.conf|<br />
modul_1<br />
modul_2}}<br />
<br />
==== /etc/pacman.conf ====<br />
<br />
Konfiguration /etc/pacman.conf<br />
<br />
Dort wird im Normalfall nichts geändert. Für den Fall, dass Du die 64bit-Variante gewählt hast und du weißt, dass du 32bit-Bibliotheken brauchst, so ist das [multilib]-Repository zu aktivieren. Entferne dazu die Kommentarzeichen in den Zeilen:<br />
<br />
[multilib]<br />
SigLevel = PackageRequired TrustedOnly<br />
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Um das [multilib]-Repository verwenden zu können, muss es zunächst geladen werden. Tut man dies nicht, wird man höchstwahrscheinlich eine Fehlermeldung über die nicht vorhandene Datenbankdatei des [multilib]-Repositories erhalten.<br />
<br />
Um die Pacman Repository Datenbanken neu zu laden, anschließend folgenden Befehl eintippen:<br />
<br />
pacman -Sy<br />
<br />
==== [[Mkinitcpio | Initramfs]] erzeugen ====<br />
<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
====Root Password====<br />
<br />
Setzen des Root-Passworts. Man vergewissere sich, dass man es nicht vergisst.<br />
{{hc|passwd|<br />
Enter new UNIX password: geheim<br />
Retype new UNIX password: geheim}}<br />
<br />
====Installation eines Bootloaders====<br />
Nachfolgend werden die wohl am einfachsten zu installierenden Bootloader beschrieben.<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_GRUB_Bootloaders GRUB Bootloader]<br />
und<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_Syslinux_Bootloader Syslinux Bootloader]<br />
<br />
Weitere Bootloader sind hier aufgelistet: [https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Bootloader Bootloader]<br />
<br />
=====Installation des GRUB Bootloaders=====<br />
Für Benutzer von intel-ucode bitte folgende Seite zusätzlich beachten: [[Microcode]].<br><br />
Zur Beachtung: Falls eine GPT-Partitionstabelle benutzt wird '''und''' per '''BIOS''' gebootet wird, benötigt Grub eine Bios-Grub-Partition vom Typ EF02. Eine genaue Beschreibung ist unter [[gpt]]:<br><br />
Installation des Pakets:<br />
pacman -S grub<br />
Booten per '''BIOS'''<br />
grub-install /dev/sda<br />
Booten per '''UEFI'''<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=grub<br />
<br />
Weitere '''Konfiguration''' nach BIOS oder UEFI grub-install:<br />
<br />
Es kann jetzt die Grub Konfiguration generiert werden.<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Sollte '''grub-mkconfig''' dabei eine Fehlermeldung wie<br />
...<br />
error: out of memory.<br />
error: syntax error.<br />
error: Incorrect command.<br />
error: syntax error.<br />
Syntax error at line 164<br />
...<br />
<br />
liefern (siehe auch: [https://bugs.archlinux.org/task/38041 "FS#38041 - grub 1:2.00.1282.g5ae5c54-1 will not generate grub.cfg file syntax errors"], sollte das Anhängen folgender Zeile an '''/etc/default/grub''':<br />
# fix broken grub.cfg gen<br />
GRUB_DISABLE_SUBMENU=y<br />
<br />
und ein erneuter Aufruf von '''grub-mkconfig''' Abhilfe schaffen.<br />
<br />
=====Installation des Syslinux Bootloader=====<br />
Wenn bereits ein Linux-Bootloader installiert ist, kann dieser Punkt übersprungen werden. Der bereits vorhandene Bootloader muss natürlich entsprechend konfiguriert werden.<br />
<br />
Zur Beachtung, der Syslinux Bootloader funktioniert nicht bei allen 64bit Dateisystemen wie z.B. ext4. Es muß dann ein anderer Bootloader gewählt werden wie z.B. Grub. Dieser Fehler macht sich erst nach dem Reboot mit folgender Meldung bemerkbar:<br />
Failed to load ldlinux.c32 . Boot failed: Please change disks and press a key to continue.<br />
<br />
Syslinux kann jetzt installiert werden.<br><br />
Bei einer GPT-Partitionstabelle muss das Paket gptfdisk zusätzlich installiert werden.<br />
pacman -S gptfdisk<br />
pacman -S syslinux<br />
Mit einem Editor (nano) die Konfigurationsdatei anpassen:<br />
nano /boot/syslinux/syslinux.cfg<br />
Die Zeilen APPEND root=/dev/sda3 ro ändern in<br />
APPEND root=/dev/sda1 rw<br />
oder wenn man die LABEL-Partitionsbezeichnung bevorzugt:<br />
APPEND root=LABEL=p_arch rw<br />
<br />
Anschließend syslinux auf den Bootsektor installieren<br />
syslinux-install_update -iam<br />
<br />
======Manuelle Installation von syslinux======<br />
<br />
Falls nicht alles reibungslos ablief, kann Syslinux manuell installiert werden.<br />
<br />
Dazu wird mit dem Programm ''fdisk'' das Bootflag auf die Partition gesetzt, von der die Bootdaten gebootet werden sollen.<br><br />
Beispiel, um für /dev/sda1 das Bootflag zu setzen:<br />
fdisk /dev/sda<br />
x<br />
a <br />
p<br />
r<br />
w<br />
<br />
Dann wird die Partition der Bootdaten, wie z. B. /dev/sda1, unter /boot gemountet und der Bootloader installiert.<br />
mount /dev/sda1 /boot<br />
mkdir /boot/syslinux<br />
extlinux --install /boot/syslinux<br />
<br />
Jetzt muss noch der MBR von Syslinux auf die Festplatte geschrieben werden.<br />
cat /usr/lib/syslinux/bios/mbr.bin > /dev/sda<br />
<br />
===Arch Linux neu booten===<br />
Zum Schluss das installierte Arch-Linux verlassen und wieder in das Installationsmedium zurückkehren:<br />
exit<br />
umount /dev/sda1<br />
und neu starten.<br />
reboot<br />
Hinweis: Man sollte im BIOS die Startreihenfolge zurückstellen, z.B. Starten von Festplatte vor CD-Rom oder USB-Stick.<br />
<br />
Wenn alles einwandfrei verlaufen ist, wird das Arch Linux-System nun starten und mit einer Login-Eingabe enden.<br />
myhost login: root<br />
password: geheim<br />
[root@myhost ~]# _<br />
<br />
Herzlichen Glückwunsch und Willkommen zu Deinem Arch Linux-Basissystem.<br />
<br />
===Netzwerk erneut herstellen===<br />
Das Netzwerk kann jetzt, wie oben im Kapitel ''Netzwerkverbindung herstellen'', mit dem richtigen Gerätenamen eingerichtet oder wieder mit {{ic|dhcpcd enp4s0}} gestartet werden.<br />
<br />
Anmerkung: Sollte die Netzwerk-Verbindung via "netctl -u wireless-wpa" gestartet worden sein, funktioniert dies nach der Installation nicht mehr, da "wpa" nicht mit installiert wird. Dies kann man wie folgt abändern:<br />
Erneutes Starten mit der boot-CD, mounten der root-Partition mit "mount /dev/sda1 /mnt". Dann erneutes verbinden mit dem Netzwerk und installieren des Paketes wpa_supplicant ins root-Verzeichnis: "pacstrap /mnt wpa_supplicant". Nach einem Neustart kann sich nun auch die Festplatteninstallation via wpa mit dem Netzwerk verbinden!<br />
<br />
===Regelmäßiges Aktualisieren===<br />
Arch Linux gehört zu den Distributionen, welche sehr schnell aktuelle Softwarepakete zur Verfügung stellen. Darum sollte man ein installiertes Arch Linux mittels pacman aktualisieren und sich angewöhnen, dies regelmäßig zu tun. Es ist sehr hilfreich, vorher auf [https://www.archlinux.de/?page=Start Arch Linux - Aktuelle Neuigkeiten] nachzusehen, ob sich etwas Wichtiges am Gesamtsystem oder an einzelnen Komponenten geändert hat. Es werden erforderliche Lösungsvorschläge und Anleitungen beschrieben.<br />
<br />
====Der Paketmanager pacman====<br />
[[Pacman]] ist der '''pac'''kage '''man'''ager von Arch Linux. Er verwaltet das gesamte Paketsystem, also die Installation, das Löschen, das Downgraden von Paketen u.v.m.; er ist auch zuständig für die Verwaltung selbst kompilierter Programme, das automatische Lösen von Paket-Abhängigkeiten sowie das entfernte und lokale Suchen nach Paketen.<br />
<br />
=====Konfiguration von pacman=====<br />
* /etc/pacman.conf<br />
pacman wird über die Datei {{ic|/etc/pacman.conf}} konfiguriert. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
* /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
pacman benötigt die Datei {{ic|/etc/pacman.d/mirrorlist}}, welche die Serveradressen für den Download von Paketen enthält. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
<br />
===Die Schönheit des Rolling Release===<br />
Arch Linux ist eine '''Rolling Release''' Distribution, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen keine Versionsnummern oder -namen gibt. Diese Form der Verwaltung verzichtet darauf, das ganze System neu installieren zu müssen, um es aktuell und damit auch sicher zu halten – man hat es nun selbst in der Hand, jederzeit upzudaten. Die Benutzung eines Rolling-Release setzt auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus. So ist man z.B. gut beraten, sich vor einer Systemaktualisierung über aktuelle Änderungen oder Schwierigkeiten, die dabei auftreten könnten, zu informieren. Aktuelle Informationen findet man [https://www.archlinux.de/?page=Start hier]{{Sprache|de}}, [https://bbs.archlinux.de/viewforum.php?id=257 hier]{{Sprache|de}},[https://www.archlinux.org/ hier]{{Sprache|en}} und [https://www.archlinux.org/news/ hier]{{Sprache|en}}. Außerdem ist es empfehlenswert, die [https://mailman.archlinux.org/mailman/listinfo/arch-announce Arch-Announce]{{Sprache|en}} Mailingliste zu abonnieren, um stets auf dem neuesten Wissenstand etwaige Änderungen betreffend zu sein.<br />
<br />
====Achtung bei Systemupdates mit neuem Kernel====<br />
Falls der Kernel ein größeres Update erfährt, werden Module, wie zum Beispiel ''' nvidia''' und '''madwifi''' (wird später installiert, falls nötig), unbenutzbar, da die neuen, aktualisierten Paketversionen solcher Module gegen den neueren Kernel gebaut wurden, aber das System derzeit einen älteren verwendet. Ein Neustart wird nötig sein.<br />
<br />
Ebenso könnte nach einer langen Pause ohne Aktualisierung bzw. bei der Aktualisierung eines frischen Systems der Fall eintreten, dass gleichzeitig mit dem neuen Kernel andere Programmpakete oder neue Versionen von bereits vorhandenen mitinstalliert werden, die wichtige Neuerungen beinhalten, auf die der neue Kernel angewiesen ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass der Kernel zwar aktualisiert wird, aber ''mkinitcpio'' Fehler beim Durchlaufen der Hooks meldet (wie etwa fehlende Udev-Regeln beim Hook "filesystems"). Das würde dazu führen, dass das System dann nicht mehr startet und etwa von einem anderen Linux-System oder der Live-CD repariert werden muss! Um dergleichen zu vermeiden, genügt es nach so einem Update i.d.R., das Initramfs noch einmal neu zu generieren, und zwar folgendermaßen:<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
===Einen Benutzer hinzufügen und Gruppen wählen===<br />
Tägliche Arbeiten sollten nicht mit dem Root-Account gemacht werden, da dieser für administrative Aufgaben vorgesehen ist und ein Arbeiten damit gefährlich sein kann. Deshalb wird nun ein normaler Benutzer hinzugefügt. Beachte, dass Benutzernamen nur Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten dürfen:<br />
<br />
In diesem Beispiel heißt der Benutzer duda<br />
<br />
useradd -m -g users -s /bin/bash duda<br />
<br />
passwd duda<br />
Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein:geheim<br />
Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein:geheim<br />
passwd: Passwort erfolgreich geändert<br />
<br />
<br />
Falls der Benutzer wieder entfernt werden soll, so kann das mit<br />
userdel -r duda<br />
gemacht werden.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug könnte noch installiert werden, um ein Kommando mit Root-Rechten ausführen zu können.<br />
pacman -S sudo<br />
Damit der Benutzer Root-Rechte bekommt, muss eine Konfiguration verändert werden. Eingabe von:<br />
EDITOR=nano visudo<br />
oder<br />
nano /etc/sudoers<br />
Suchen der folgenden Zeile (steht unterhalb von "## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command"):<br />
# %wheel ALL=(ALL) ALL<br />
und entfernen des Kommentatorzeichens und des Leerzeichens.<br />
%wheel ALL=(ALL) ALL<br />
Den Benutzer zu der Gruppe wheel hinzufügen<br />
gpasswd -a duda wheel<br />
<br />
Um dem Nutzer noch Rechte für Audio etc. zu geben, kann er noch in die Gruppen {{ic|audio}}, {{ic|video}}, {{ic|games}}, {{ic|power}} hinzugefügt werden.<br />
<br />
===Weitere nützliche Dienste===<br />
<br />
Sollte das System auf einer SSD betrieben werden, welche TRIM unterstützt, sollte der {{ic|fstrim.timer}} aktiviert werden:<br />
<br />
# systemctl enable --now fstrim.timer<br />
<br />
Jetzt, das heißt bevor wir uns der grafischen Oberfläche und/oder Multimedia zuwenden, ist ein guter Zeitpunkt, ein paar zusätzliche Dienste zu installieren und zu aktivieren.<br />
<br />
# pacman -S acpid dbus avahi cups<br />
<br />
Diese Dienste müssen natürlich auch jeweils explizit gestartet werden. Um dies automatisch beim Booten zu tun, muss systemd dazu angewiesen werden. Dies geschieht durch:<br />
<br />
# systemctl enable <Dienstname> <br />
<br />
Für diese Beispiele: <br />
<br />
# systemctl enable acpid<br />
# systemctl enable avahi-daemon<br />
# systemctl enable org.cups.cupsd.service<br />
<br />
Auch ist es sinnvoll, einen Netwerkservice für den Internetzugang automatisch zu laden:<br />
<br />
Dies können Services wie NetworkManager erledigen. Mehr dazu unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons und unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons/Liste.<br />
<br />
===Cronjobs ausführen lassen===<br />
Einige Pakete legen sogenannte Cronjobs an. Das sind Befehle, die zu bestimmten Zeiten automatisch ausgeführt werden. Im Normalfall braucht man sich um die Cronjobs nicht zu kümmern. Mehr zu diesem Thema unter [[cron]]<br />
# pacman -S cronie<br />
# systemctl enable --now cronie<br />
<br />
Als Alternative zu o.g. klassischen Conrojobs können oft auch ''[https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/systemd.timer.html systemd.timer]''s genutzt werden, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.<br />
<br />
===Automatische Zeiteinstellung===<br />
Wer die Zeit automatisch korrigieren lassen will, kann das mit ''systemd-timesyncd'' machen. <br />
systemctl enable --now systemd-timesyncd.service<br />
<br />
Die Zeit wird nach wenigen Sekunden korrekt sein.<br><br />
Um zu sehen, ob die Uhrzeit nun auch wirklich korrekt ist, kann man folgenden Befehl nutzen:<br />
date<br />
Anschließend kann man die Hardwareuhr oder auch RTC oder CMOS-Uhr auf der Hauptplatine korrigieren.<br />
hwclock -w<br />
<br />
Man muss unterscheiden zwischen einer sogenannten Systemzeit und einer Hardwareuhr auf der Hauptplatine des Rechners. Die Hardwareuhr ist die CMOS-Uhr, auch Echtzeituhr oder RTC (real time clock) genannt. Die Systemzeit ist die Zeit, die der Linuxkernel gerade hat (nur so grob). Beim Einschalten übernimmt Linux (Systemzeit) die Hardwareuhrzeit. Beim Herunterfahren wird die Systemzeit '''nicht''' an die Hardwareuhr wieder übergeben. Zur Beachtung: Werden mehrere Betriebssysteme benutzt, sollte nur ein Betriebssystem die Hardwareuhr korrigieren.<br />
<br />
==Teil 2: Installation von X und Konfiguration==<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von X===<br />
<br />
Das X Window System (gemeinhin X11, oder einfach nur X) ist ein Netzwerk- und Anzeigeprotokoll, das das Darstellen von Fenstern auf Bildschirmen erlaubt. Es liefert das Standardwerkzeug, um grafische Benutzeroberflächen (graphical user interfaces oder GUIs) auf Unix-ähnlichen Betriebssystemen zu bilden.<br />
<br />
X bietet den grundlegenden Rahmen oder die Grundfunktion, GUI Umgebungen zu bilden: zeichnen und bewegen von Fenstern auf dem Bildschirm sowie Interaktion mit einer Maus und/oder einer Tastatur. X ordnet nicht das Nutzer-Interface - individuelle Client-Programme bewerkstelligen dies.<br />
Nun werden wir mithilfe von pacman die Basis-Pakete von Xorg installieren. Dies ist der erste Schritt, eine GUI zu bilden.<br />
<br />
Mit folgendem Befehl installiert man die dafür notwendigen Basis-Pakete:<br />
<br />
pacman -S xorg-server xorg-xinit<br />
<br />
====Grafiktreiber installieren====<br />
<br />
Jetzt sind die Basispakete installiert, die für die Benutzung des X Servers gebraucht werden. Man sollte zunächst den Treiber der Grafikkarte hinzufügen (z.B. xf86-video-<name>).<br />
<br />
Welchen Treiber man braucht, bekommt man am einfachsten wie folgt heraus:<br />
lspci |grep VGA<br />
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation G86 [GeForce 8500 GT] (rev a1)<br />
In diesem Beispiel ist das eine nvidia Grafikkarte. Der freie Grafiktreiber dafür nennt sich "nouveau". Das Paket dazu xf86-video-nouveau.<br />
<br />
Wenn man eine Liste aller '''open-source''' Videotreiber braucht, so kann man eingeben:<br />
pacman -Ss xf86-video | less<br />
Dies ist eine Liste von '''open source''' Treibern und ihren korrespondierenden Chipsets.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Paketname<br />
! Kurzbeschreibung<br />
! Mehr Informationen<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für die neuesten Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-intel'''<br />
|Intel i810/i830/i915/945G/G965+ HDGraphics HDGraphics2 HD4000 Videotreiber<br />
|[[intel]]-ArchWiki '''|''' [https://www.x.org/wiki/IntelGraphicsDriver/ X.Org WIKI] {{sprache|en}}<br />
|-<br />
|'''xf86-video-amdgpu'''<br />
| Neuester AMD Videotreiber ab Grafikkarten ab Volcanic Islands (VI) und neuer (GCN 1)<br />
| [[AMDGPU]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nouveau'''<br />
|Nvidia Open Source Treiber<br />
|[[nvidia]]<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für ältere Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ati'''<br />
|Grafikkarten älterer AMD / ATI Grafikkarten<br />
|[[ATI]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nv'''<br />
|nvidia nv Videotreiber <br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i128'''<br />
|Intel i128 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i740'''<br />
|Intel i740 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Grafiktreiber für Virtualisierungssoftware''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vmware'''<br />
|vmware Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-voodoo'''<br />
|voodoo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''virtualbox-guest-utils'''<br />
|Virtualbox Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Sonstige Treiber''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vesa'''<br />
| Der allgemeinste Videotreiber welcher mit vielen modernem Chipsets funktioniert<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-apm''' <br />
|Alliance ProMotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ark'''<br />
|ark Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-chips'''<br />
|Chips and Technologies Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-cirrus'''<br />
|Cirrus Logic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-glint'''<br />
|GLINT/Permedia Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-imstt'''<br />
|Integrated Micro Solutions Twin Turbo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-mga'''<br />
|mga Videotreiber (Matrox Graphikadapter)<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-neomagic'''<br />
|neomagic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-rendition'''<br />
|Rendition Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3'''<br />
|S3 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3virge'''<br />
|S3 Virge Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-savage'''<br />
|savage Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-siliconmotion'''<br />
|siliconmotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sis'''<br />
|SiS Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sisusb'''<br />
|SiS USB Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tdfx'''<br />
|tdfx Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-trident'''<br />
|Trident Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tseng'''<br />
|tseng Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-unichrome'''<br />
|unichrome Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-v4l'''<br />
|v4l Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vga'''<br />
|VGA 16 color Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-via'''<br />
|via Videotreiber<br />
|<br />
|}<br />
<br />
Beachte: Der '''vesa''' Treiber ist der allgemeinste und sollte mit fast jedem modernem Chipset funktionieren. Falls man keinen passenden Treiber für das Videochipset finden kann, '''sollte''' vesa funktionieren.<br />
<br />
Falls man eine nVIDIA oder ATI Videoadapter hat, besteht auch die Möglichkeit, die proprietären nVIDIA oder ATI Treiber zu installieren. Die Installation proprietärer Videotreiber wird unter [[Nvidia]] und unter [[ATI]] bzw für neuere AMD Karten auf [[AMDGPU]] beschrieben.<br />
<br />
Installieren des passenden Videotreibers z.B.:<br />
pacman -S xf86-video-nouveau<br />
<br />
*Falls man immer noch nicht weiß, welcher Videotreiber zu installieren ist, so kann man die gesamte Videotreiber-Pakete-Gruppe installieren. Xorg lädt dann selbst den passenden Treiber.<br />
pacman -S xorg-drivers<br />
<br />
====Sonstige Treiber====<br />
<br />
Bei manchen Laptops kann es mit dem Touchpad zu Problemen kommen. Xorg stellt hierfür auch einen Touchpad-Treiber zur Verfügung. Sollte das Touchpad nur eingeschränkt funktionieren, kann dieser auch ganz zum Schluss noch nachinstalliert werden.<br />
<br />
pacman -S xf86-input-synaptics<br />
<br />
====Deutsche Tastaturbelegung einstellen====<br />
<br />
{{hinweis|Seit der Einführung von systemd kann die Tastaturbelegung statt über Änderung der 20-keyboard.conf auch mit dem Befehl '''localectl set-x11-keymap <layout> <model> <variant> <options>''' eingestellt werden.}}<br />
<br />
'''Über 20-keyboard.conf'''<br />
<br />
Eine Datei erzeugen /etc/X11/xorg.conf.d/20-keyboard.conf und folgendes hinzufügen:<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "keyboard"<br />
MatchIsKeyboard "yes"<br />
Option "XkbLayout" "de"<br />
Option "XkbModel" "pc105"<br />
Option "XkbVariant" "nodeadkeys"<br />
EndSection<br />
<br />
'''Oder über localectl set-x11-keymap'''<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-layouts |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturlayouts. Mehrere Layouts können durch Komma getrennt angegeben werden. de sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-models |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturmodellen. pc104 oder pc105 sollte ohne zusätzliche Tasten standartmäßig funktionieren. Für Tastaturen mit speziellen zusätzlichen Tasten muss man um sie zu benutzen das richtige Model finden.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-variants |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturvarianten. nodeadkeys sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-options |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren zusätzlichen Tastaturoptionen. Muss nicht angegeben werden. Sollten mehrere Tastaturlayouts verwendet werden, können zum Beispiel Optionen zum hin- und herwechseln zwischen den Layouts über Tastenkombinationen angegeben werden. Mit grp:alt_shift_toggle wechselt man dann mit alt+shift zwischen den Layouts.<br />
<br />
localectl set-x11-keymap [layout] [model] [variant] [options]<br />
<br />
setzt die Parameter.<br />
<br />
Nach obigem Beispiel für eine deutsche Standardtastatur, einem einzelnen Layout, ohne zusätzliche Optionen oder Tasten folgende Eingabe:<br />
<br />
localectl set-x11-keymap de pc105 nodeadkeys<br />
<br />
===[Optional] Schönere Schriftarten installieren===<br />
<br />
pacman -S ttf-dejavu<br />
<br />
Empfehlenswert ist der Artikel über [[Schriftarten]].<br />
<br />
===Desktopumgebung und Fenstermanager installieren===<br />
Archlinux bietet viele Benutzeroberflächen zur Auswahl an. Eine Übersicht möchte diese [[Liste_von_Anwendungen#Fenstermanager | Seite]] geben.<br />
<br />
Die weiter unten aufgelisteten:<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xorg_Desktop Zum Punkt Xorg Desktop springen.]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Plasma_.28KDE.29_Desktop Zum Punkt Plasma Desktop(KDE) springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Gnome_Desktop Zum Punkt GNOME Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xfce_Desktop Zum Punkt Xfce Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_LXDE_Desktop Zum Punkt LXDE Desktop springen]<br />
<br />
====Der Xorg Desktop====<br />
Falls kein weiterer Windowmanager oder Desktop installiert werden soll, so kann man die Ressourcen von Xorg installieren um eine Uhr und ein Terminal zu erhalten:<br />
<br />
pacman -S xorg-twm xorg-xclock xterm<br />
<br />
=====Xserver starten=====<br />
Der Xorg-Startmanager muss in die .xinitrc eingetragen werden.<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann diese zuerst als '''als normaler Benutzer''' kopiert und danach angepasst werden:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Benutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel start xservers:<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
userresources=$HOME/.Xresources<br />
usermodmap=$HOME/.Xmodmap<br />
sysresources=/etc/X11/xinit/.Xresources<br />
sysmodmap=/etc/X11/xinit/.Xmodmap<br />
<br />
# merge in defaults and keymaps<br />
<br />
if [ -f $sysresources ]; then<br />
<br />
xrdb -merge $sysresources<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f $sysmodmap ]; then<br />
xmodmap $sysmodmap<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$userresources" ]; then<br />
<br />
xrdb -merge "$userresources"<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$usermodmap" ]; then<br />
xmodmap "$usermodmap"<br />
fi<br />
<br />
# start some nice programs<br />
<br />
if [ -d /etc/X11/xinit/xinitrc.d ] ; then<br />
for f in /etc/X11/xinit/xinitrc.d/?*.sh ; do<br />
[ -x "$f" ] && . "$f"<br />
done<br />
unset f<br />
fi<br />
<br />
# twm &<br />
# xclock -geometry 50x50-1+1 &<br />
# xterm -geometry 80x50+494+51 &<br />
# xterm -geometry 80x20+494-0 &<br />
# exec xterm -geometry 80x66+0+0 -name login<br />
<br />
## Für Xserver alleine:<br />
exec xterm<br />
#<br />
## Für andere GUI's:<br />
# exec gnome-session<br />
#<br />
# exec startplasma-x11<br />
# exec openbox-kde-session<br />
# exec startplasmacompositor<br />
#<br />
# exec startxfce4<br />
#<br />
# exec startlxde<br />
#<br />
# exec startlxqt<br />
#<br />
# exec icewm<br />
#<br />
# exec blackbox<br />
#<br />
# exec fluxbox <br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
xserver starten mit:<br />
startx<br />
<br />
Jetzt wird ein sehr spartanisches grafisches Bild mit einer Uhr und einem Terminal angezeigt.<br />
<br />
*Eine detaillierte Anleitung zum Xorg Server findet man hier: [[Xorg]].<br />
<br />
====Der Plasma (KDE) Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird [[Plasma]] installiert:<br />
<br />
pacman -S plasma <br />
<br />
Will man plasma mit dem Display-Server Wayland betreiben wird dieses Paket zusätzlich installiert:<br />
pacman -S plasma-wayland-session<br />
<br />
Die KDE Softwaresammlung kann folgendermaßen installiert werden:<br />
<br />
pacman -S kde-applications-meta<br />
<br />
"plasma" und "kde-applications" sind Paketgruppen. Welche Pakete dieser Gruppen installiert werden sollen, wird während der Installation abgefragt.<br />
<br />
KDE empfiehlt SDDM (Simple Desktop Display Manager) als Display Manager. Um SDDM zu installieren, muss Folgendes ausgeführt werden:<br />
<br />
pacman -S sddm<br />
<br />
Es bietet sich an, SDDM mit den Systemeinstellungen von KDE zu konfigurieren. Dafür muss das entsprechende "KConfig Module" installiert werden:<br />
<br />
pacman -S sddm-kcm<br />
<br />
Danach kann SDDM unter<br />
Systemeinstellungen -> Starten und Beenden -> Anmeldebildschirm (SDDM)<br />
(aber auch in /etc/sddm.conf) konfiguriert werden.<br />
<br />
=====Start des Plasma (KDE) Desktops=====<br />
Der KDE desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec startplasma-x11<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
... exec startplasma-x11<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
KDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable sddm<br />
<br />
Beim Neustart wird KDE automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[Plasma]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Gnome Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl werden Gnome und seine Erweiterungen installiert:<br />
<br />
pacman -S gnome gnome-extra<br />
<br />
=====Start des Gnome Desktops=====<br />
<br />
Der Gnome Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec gnome-session<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
exec gnome-session<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Gnome starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable gdm<br />
<br />
Beim Neustart wird Gnome automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[GNOME]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Xfce Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird Xfce mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S xfce4 xfce4-goodies human-icon-theme<br />
<br />
'''Hinweis:''' Hier am besten alle Pakete (aktuell 23 Stück) installieren.<br />
<br />
=====Start des Xfce Desktops=====<br />
<br />
Der Xfce Desktop lässt sich über den 'startx'-Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc starten.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel startet Xfce:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
...<br />
exec startxfce4<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Xfce starten mit:<br />
startx<br />
====Der LXDE Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl wird LXDE mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S lxde<br />
<br />
=====Start des LXDE Desktops=====<br />
Der LXDE Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Um LXDE zu starten, könnte die Datei so aussehen:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
#<br />
# Executed by startx (run your window manager from here)<br />
#<br />
# Für Xserver alleine:<br />
# exec xterm<br />
# Für Gnome:<br />
# exec gnome-session<br />
# Für KDE:<br />
# exec startplasma-x11<br />
# Für xfce:<br />
# exec startxfce4<br />
# Für LXDE:<br />
exec startlxde<br />
# und Andere:<br />
# exec icewm<br />
# exec blackbox<br />
# exec fluxbox<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als Root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
<br />
LXDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable lxdm<br />
<br />
Beim Neustart wird LXDM automatisch gestartet.<br />
Mehr Informationen unter [[LXDE]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Weitere Fenstermanager====<br />
<br />
Weitere Fenstermanager können hier angesehen werden:<br />
[https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Fenstermanager Fenstermanager]<br />
<br />
==Teil 3: Installation von ALSA==<br />
<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von ALSA===<br />
<br />
===Konfiguration der Audiokarte mit Alsamixer===<br />
Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist eine Komponente im Linux Kernel. Neben der Bereitstellung von Soundtreibern bündelt ALSA auch eine "user space library" für Programmierer, die auf eine höher liegende API zugreifen möchten und nicht direkt auf die Befehle des Kernels zugreifen möchten. Das alsa-utils Paket enthält alsamixer, welches die Einstellungen deiner Soundkarte über die Konsole zulässt. (Möglicherweise wirst du später alsamixer von deiner grafischen Umgebung ausführen.)<br />
<br />
Die Installation von ALSA erfolgt mit:<br />
pacman -S alsa-utils<br />
Der Benutzer duda muss in der Gruppe audio sein.<br />
gpasswd -a duda audio<br />
Um die Regler zu verändern, kann man alsamixer aufrufen.<br />
alsamixer<br />
Eine detaillierte Installationsanleitung findet man hier:<br />
<br />
* [[Alsa]]<br />
<br />
==CPU Frequenz Skalierung==<br />
Moderne Prozessoren können ihre Frequenz und Spannung reduzieren, um Hitze und Stromverbrauch zu vermindern. Weniger Hitze führt zu einem leiserem System, bei Laptops und Netbooks zudem zu längeren Akkulaufzeiten.<br />
<br />
Im Normalfall wird das entsprechende Modul automatisch geladen. Die CPU wird nach Bedarf schneller getaktet. Man kann überprüfen, mit welcher Frequenz die CPU arbeitet:<br />
grep MHz /proc/cpuinfo<br />
Die Ausgabe für eine 2 Kern CPU, die mit 2Ghz läuft, sieht so aus:<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
<br />
Falls die CPU nicht zufriedenstellend läuft, kann geprüft werden, ob die entsprechenden Module geladen sind.<br><br />
'''Achtung: Seit Linux 3.7 ist powernow-k8 veraltet und wird durch acpi_cpufreq ersetzt!'''<br><br />
lsmod | grep acpi<br />
acpi_cpufreq<br />
Wenn das entsprechende Modul nicht geladen ist, kann dies nachgeholt werden:<br><br />
modprobe acpi-cpufreq<br />
Damit dieses Modul auch nach einem Neustart funktioniert, kann man unter /etc/modules-load.d/ eine neue Datei anlegen, z. B. moduleladen.conf, und folgenden Eintrag dort hinzufügen:<br />
acpi-cpufreq<br />
<br />
==Weitere Verbesserungen für Notebooks==<br />
ACPI-Support wird gebraucht, falls man einige spezielle Funktionen eines Notebooks nutzen möchte (z.B. Schlafen; Schlafen, wenn der Deckel geschlossen wird; spezielle Tasten...). Installieren von acpid:<br />
pacman -S acpid<br />
aktivieren des Service<br />
sudo systemctl enable acpid<br />
und starten<br />
sudo systemctl start acpid<br />
<br />
Genauere Informationen über Arch Linux auf verschiedenen Laptops können hier gefunden werden: [https://wiki.archlinux.org/index.php/HCL/Laptops Hardware Kompatiblitätsliste Laptops]{{Sprache|en}}<br />
<br />
==Runterfahren mittels des Powerknopfes==<br />
Falls der Rechner nicht herunterfährt, wenn der Powerknopf betätigt wird, siehe: [[Rechner per Power Knopf runterfahren]]<br />
<br />
==PC-Lautsprecher abstellen==<br />
Wenn man den internen Lautsprecher des Computers abstellen möchte, schließt man das entsprechende Kernelmodul aus (blacklist):<br />
<br />
Folgende Zeile in die /etc/modprobe.d/modprobe.conf eintragen:<br />
blacklist pcspkr<br />
Das Treibermodul für den PC-Lautsprecher wird dann nicht mehr geladen. Und es ist still.<br />
<br />
==Nützliche Anwendungen==<br />
Diese Sektion wird niemals vollständig sein. Sie zeigt nur ein paar der Anwendungen, die man im Alltag braucht. <br />
<br />
===Internet===<br />
<br />
Den beliebten [[Firefox]]-Browser kann man über Pacman installieren:<br />
<br />
pacman -S firefox firefox-i18n-de<br />
<br />
Zusätzlich 'flashplugin' und 'icedtea-web':<br />
<br />
pacman -S flashplugin icedtea-web<br />
<br />
Thunderbird ist nützlich, um E-Mails zu verwalten. Wenn man GNOME benutzt, könnten noch Epiphany und Evolution interessant sein. Für KDE-Nutzer wäre Kmail die erste Wahl. Wenn man etwas völlig anderes möchte, kann man noch Opera verwenden. Wenn man rein auf der Kommandozeile arbeitet, gibt es immer noch text-basierte Browser wie ELinks, Links und Lynx oder Mutt für E-Mails. Pidgin (früher als Gaim bekannt), Empathy und Kopete sind gute Sofortnachrichten-Programme für GNOME bzw. KDE. PSI und Gajim reichen völlig, wenn nur Jabber oder Google Talk benutzt wird.<br />
<br />
===Office===<br />
<br />
*[[LibreOffice]] bekannt aus OpenOffice ist eine komplette Office-Suite (vergleichbar mit Microsoft Office).<br />
*Abiword ist ein Textverarbeitungsprogramm und Gnumeric bietet eine Excel-Alternative.<br />
*Calligra Suite ist eine komplette Office-Suite für den KDE-Desktop.<br />
*[[GIMP]] ist ein pixelbasiertes Grafikprogramm<br />
*[[Inkscape]] dagegen ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm<br />
*LaTeX Selbstverständlich bringt Arch Linux Latex als [[TeX]]-Distribution mit.<br />
<br />
===Video Player===<br />
<br />
*VLC<br />
pacman -S vlc<br />
<br />
*Mplayer<br />
pacman -S mplayer<br />
<br />
====Für GNOME====<br />
<br />
*Totem<br />
<br />
[http://www.gnome.org/projects/totem/ Totem] ist der offizielle Mediaplayer des GNOME-Projekts und basiert auf xine-lib oder GStreamer (gstreamer wird unter Arch-Linux standardmäßig mit dem totem-Paket installiert). Totem beherrscht den Umgang mit Playlists, einen Full-Screen-Modus, Lautstärkeregler und unterstütz die Bedienung des Players via Tastatur.<br />
Außerdem bringt er folgende Funktionalitäten mit:<br />
* Video thumbnails für den Dateimanager<br />
* Nautilus Eigenschaften-Tab<br />
* Epihpany / Mozilla (Firefox) plugin, um Videos direkt im Browser wiederzugeben<br />
* Webvideo Dienste wie Vimeo<br />
* Webcam Utility (in Entwicklung)<br />
<br />
Um es zu installieren:<br />
pacman -S totem<br />
<br />
====Für KDE====<br />
<br />
*Kaffeine<br />
<br />
Kaffeine ist eine gute Wahl für KDE-Nutzer. Installiert wird es mit folgendem Befehl:<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
===Audio Player===<br />
====Für Gnome und Xfce====<br />
*Exaile<br />
[[Exaile]] ist ein Music Player, der in Python geschrieben ist, welches das GTK+ Toolkit benutzt.<br />
<br />
*Rhythmbox<br />
[http://www.gnome.org/projects/rhythmbox/ Rhythmbox] ist eine integrierte Musikmanagement-Anwendung, die ursprünglich von Apples iTunes inspiriert wurde. Es ist freie Software, die gemacht ist, gut unter dem GNOME Desktop zu funktionieren. Sie basiert auf dem mächtigen GStreamer Media Framework.<br />
<br />
Rhythmbox hat eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter:<br />
* Einfach zu benutzender Musik Browser<br />
* Suchen und Sortieren<br />
* Umfangreiche Audioformat-Unterstützung durch GStreamer<br />
* Internet Radio Unterstützung<br />
* Playlists<br />
<br />
Installation von Rhythmbox:<br />
pacman -S rhythmbox<br />
<br />
Weitere gute Audioplayer sind: Banshee, Quodlibet und Listen. Besuche [http://gnomefiles.org/ Gnomefiles] für einen Vergleich.<br />
<br />
====Für KDE====<br />
*Amarok<br />
[http://amarok.kde.org/ Amarok] ist einer der besten Audio Player und Musik Library Systeme, die für KDE verfügbar sind. Für die Installation einfach Folgendes eingeben:<br />
<br />
pacman -S amarok<br />
<br />
====Für die Konsole====<br />
[http://moc.daper.net/ Moc] ist ein ncurses-basierender Audio-Player für die Konsole; eine weitere gute Wahl ist [http://musicpd.org/ mpd].<br />
<br />
Eine weitere exzellente Wahl ist [http://freshmeat.net/projects/cmus/ cmus].<br />
<br />
===CDs, DVDs oder Blu-ray Discs beschreiben („brennen“)===<br />
* Brasero<br />
[http://www.gnome.org/projects/brasero/ Brasero] ist eine Anwendung für den GNOME Desktop. Benutzer sollen das Programm leicht bedienen und Disks einfach, schnell und komfortabel erstellen können.<br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S brasero<br />
<br />
* K3b<br />
[http://www.k3b.org/ K3b] (von '''K'''DE '''B'''urn '''B'''aby '''B'''urn) ist eine freie Anwendung für GNU/Linux und andere Unix-ähnliche Betriebssysteme und wurde im KDE-Stil entworfen. Wie es bei den meisten KDE Anwendungen der Fall ist, ist K3b in der C++ Programmiersprache geschrieben und benutzt das QT Toolkit. Die eigentliche Diskaufnahme in K3b erfolgt im Hintergrund über die Kommandozeilen-Programme cdrecord oder wodim, cdrdao und growisofs.<br />
<br />
K3b wurde als LinuxQuestions.org's Multimedia Utility of the Year (2006) von der Mehrheit (70%) der Wähler gewählt. <br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S k3b<br />
<br />
Zusätzlich kann es sein, dass noch die Programme cdrdao und growisofs installiert werden müssen. Beim Start vom k3b wird darauf hingewiesen. Dieses wird folgendermaßen gelöst:<br />
<br />
Zusätzliche Installation:<br />
pacman -S cdrdao dvd+rw-tools<br />
<br />
===TV-Karten und -Sticks===<br />
<br />
Mit Arch-Linux TV zu sehen ist nicht schwieriger als mit anderen Distributionen. Vielmehr ist die Hardware-Unterstützung aufgrund aktueller Kernel tendenziell besser gewährleistet.<br />
<br />
Zunächst sollte man überprüfen, ob der Digitalreceiver generell unter Linux funktioniert. Hier hilft zumeist eine Google-Suche, die entsprechende Amazon-Seite oder einer der folgenden Links: <br />
* [http://linuxtv.org/wiki/index.php/Hardware_Device_Information Das Wiki von LinuxTV]<br />
* [http://wiki.ubuntuusers.de/DVB-Karten#Karten Das Ubuntuuser-Wiki]<br />
<br />
Wird das Modell out-of-the-box unterstützt, so kann direkt mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden. Andernfalls müssen zuerst entsprechende Module installiert werden.<br />
<br />
'''Treiberinstallation'''<br />
<br />
In den meisten Fällen wird man die bttv-Treiber (andere Treiber existieren, wie [http://linux.bytesex.org/v4l2/drivers.html V4L]) zusammen mit den I2C-Modulen benutzen müssen. Die Konfiguration dieser ist die schwerste Aufgabe. Wenn man Glück hat, wird ein<br />
modprobe bttv<br />
die Karte automatisch erkennen (checke dmesg für Details). <br />
<br />
In diesem Fall kann der nächste Schritt befolgt werden.<br />
<br />
Wenn die Autoerkennung jedoch funktioniert hat, kann man die Datei CARDIST anschauen, welche im Tarball von [http://dl.bytesex.org/releases/video4linux/ bttv] enthalten ist, um die richtigen Parameter für die Karte zu finden. Eine PV951 ohne Radiounterstützung würde diese Zeile brauchen:<br />
modprobe bttv card=42 radio=0<br />
Einige Karten brauchen auch folgende Zeile, um Ton zu erzeugen:<br />
modprobe tvaudio<br />
Dies unterscheidet sich jedoch von Karte zu Karte. Man kann es einfach ausprobieren. Einige andere Karten benötigen folgende Zeile:<br />
modprobe tuner<br />
Funktioniert die Karte noch nicht, hilft wahrscheinlich eine Suche bei Google oder eine Anfrage im Forum.<br />
<br />
'''TV-Viewer installieren'''<br />
<br />
Ist die Karte richtig eingerichtet, muss nur noch entsprechende Software installiert werden. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Erstens die KDE-Anwendung Kaffeine, welche viele Funktionen unterstützt und (zumeist) reibungsfrei funktioniert. Sie kann installiert werden mit<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
Zweitens bietet sich die GTK-Anwendung Me-TV an. Sie hat weniger Funktionen und wird u.U. nicht mehr weiterentwickelt. Ist sie erst einmal eingerichtet, funktioniert sie aber ebenfalls zuverlässig.<br />
<br />
Die dritte Möglichkeit ist, keine spezifische Viewersoftware zu nutzen. So kann man z.B. xawtv installieren.<br />
<br />
pacman -S xawtv <br />
<br />
Für die Einrichtung liest man am besten die entsprechende Manpage.<br />
<br />
==Digitale Kameras==<br />
Die meisten neueren [[Digitalkamera|Digitalkameras]] werden als USB-Massenspeichergeräte unterstützt, was bedeutet, dass man sie einfach einstecken und die gespeicherten Medien kopieren kann. Ältere Kameras könnten das PTP (Picture Transfer Protocol) benutzen, welches einen "speziellen Treiber" benötigt. gPhoto2 liefert diesen Treiber und erlaubt einen Shell-basierenden Transfer der Medien; digikam (für KDE) und gthumb (für GNOME) benutzen diesen Treiber und bieten eine schöne GUI.<br />
<br />
==USB Memory Sticks / Festplatten==<br />
USB Datenspeicher und Festplatten werden dank des USB mass storage device Treibers 'out of the box' unterstützt und werden als neuer SCSI Apparat (/dev/sdX) erscheinen. Wenn man KDE oder GNOME benutzt, sollte man dbus verwenden und den Service aktivieren, worauf die Apparate automatisch gemountet werden. Falls man eine andere Desktop-Umgebung verwendet, könnte auch ivman interessant sein.<br />
<br />
==Arch Build System==<br />
Eine besonders zu erwähnende Einrichtung bei Arch Linux ist das Arch Build System, kurz ABS. Hiermit können auf einfache Art Pakete selbst konfiguriert und erstellt werden. Diese werden dann mit dem Paketmanager pacman installiert. Eine detaillierte Beschreibung findet man unter [[Arch Build System]]<br />
<br />
==Weitere Informationen==<br />
Für weitere Informationen und Support kann man zur englischen [http://www.archlinux.org Homepage] oder zur deutschen [http://www.archlinux.de Homepage] gehen, das Wiki durchsuchen, das [http://bbs.archlinux.de Forum] besuchen, die Seite mit häufig gestellten Fragen [[FAQ]] durchsuchen, zum [http://wiki.archlinux.org/index.php/ArchChannel IRC Channel] gehen und die [http://www.archlinux.org/mailman/listinfo/ Mailing lists] anschauen.<br />
<br />
== Wohin von hier aus? ==<br />
Folgendes könnte interessant sein:<br />
<br />
[[ArchLinux User-Community Repository]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/All_Mouse_Buttons_Working Get All Mouse Buttons Working]<br />
<br />
[[Pacman beschleunigen]]<br />
<br />
[[Eigenen Kernel erstellen]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Pm-utils Pm-utils]<br />
<br />
[[Cpupower]] (ehemals cpufrequtils)<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Category:Eye_candy Eye Candy, alles zum Noch-Schöner-Machen]<br />
<br />
[[ar:Installation guide]]<br />
[[bg:Installation guide]]<br />
[[cs:Installation guide]]<br />
[[da:Installation guide]]<br />
[[el:Installation guide]]<br />
[[en:Beginners' Guide]]<br />
[[es:Installation guide]]<br />
[[fi:Installation guide]]<br />
[[fr:Arch install scripts]]<br />
[[hr:Installation guide]]<br />
[[hu:Installation guide]]<br />
[[id:Installation guide]]<br />
[[it:Installation guide]]<br />
[[ja:インストールガイド]]<br />
[[ko:Installation guide]]<br />
[[lt:Installation guide]]<br />
[[nl:Installation guide]]<br />
[[pl:Installation guide]]<br />
[[pt:Installation guide]]<br />
[[ro:Ghid de instalare]]<br />
[[ru:Installation guide]]<br />
[[sk:Installation guide]]<br />
[[sr:Installation guide]]<br />
[[th:Installation guide]]<br />
[[tr:Installation guide]]<br />
<br />
[[Kategorie:Installation]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Synaptics_Touchpad_Treiber&diff=21711Synaptics Touchpad Treiber2020-06-03T21:03:10Z<p>TornaxO7: </p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
<br />
Der ''Synaptics TouchPad Treiber'' ermöglicht es, die speziellen Funktionen der in vielen Laptos verbauten ''Synaptics TouchPads'' unter [[X]] zu nutzen. Ohne den Treiber arbeiten die TouchPads im sogenannten ''compatibility mode'', was bedeutet, dass sie eine Standardmaus emulieren.<br />
{{ Achtung | Das Paket `xf86-input-synaptics` wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt! Es wird empfohlen, das Paket `libinput` und `xf86-input-libinput` (sofern man xorg verwendet) stattdessen zu installieren. Weitere Informationen stehen in der englischen Arch Linux Wiki: https://wiki.archlinux.org/index.php/Touchpad_Synaptics)}}<br />
<br />
{{Installation|repo=extra|paket=xf86-input-synaptics}}<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
Das Paket ''xf86-input-synaptics'' enthält eine vorgegebene Konfigurationsdatei ''/etc/X11/xorg.conf.d/50-synaptics.conf''.<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "touchpad catchall"<br />
Driver "synaptics"<br />
MatchIsTouchpad "on"<br />
Option "TapButton1" "1"<br />
Option "TapButton2" "2"<br />
Option "TapButton3" "3"<br />
EndSection<br />
<br />
Weitere Optionen können hier hinzugefügt werden, z.B.<br />
um störendes Autoscrolling bei aktiviertem 2-Finger-Scrollen zu vermeiden fügt man <br />
Option "CoastingSpeed" "0"<br />
hinzu.<br />
Ob diese Funktion zum gewünschten Ergebnis führen wird, lässt sich im Vorfeld durch absetzen von<br />
$ synclient CoastingSpeed=0<br />
ermitteln.<br />
<br />
Häufig genutze Optionen:<br />
{| {{prettytable}}<br />
|style="width:30%;background-color:#E5E5E5"|'''Option''' <br />
|style="width:70%;background-color:#E5E5E5"|'''Beschreibung''' <br />
|-<br />
|VertEdgeScroll<br />
|ermöglicht das vertikale scrollen am rechten Rand des TouchPads<br />
|-<br />
|HorizEdgeScroll<br />
|ermöglicht das horizontale scrollen am unteren Rand des TouchPads<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Genaue Informationen über alle Optionen bietet die [[Manpage]]:<br />
man synaptics<br />
<br />
Alle verfügbaren Optionen und deren aktuellen Werte kann man sich mit synclient anzeigen lassen.<br />
synclient -l<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[X]]<br />
* [[Touchpad bei eingesteckter Maus deaktivieren]]<br />
<br />
[[Kategorie:Hardware]]<br />
[[Kategorie:X11]]<br />
[[en:Touchpad Synaptics]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Synaptics_Touchpad_Treiber&diff=21709Synaptics Touchpad Treiber2020-06-03T20:56:38Z<p>TornaxO7: TornaxO7 verschob die Seite wiki.archlinux.de Diskussion:Synaptics Touchpad Treiber nach wiki.archlinux.de:Synaptics Touchpad Treiber: Falsche Aktion, ich hoffe, dass ich damit den Artikel zurückverschieben kann! Entschuldigung...</p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
<br />
Der ''Synaptics TouchPad Treiber'' ermöglicht es, die speziellen Funktionen der in vielen Laptos verbauten ''Synaptics TouchPads'' unter [[X]] zu nutzen. Ohne den Treiber arbeiten die TouchPads im sogenannten ''compatibility mode'', was bedeutet, dass sie eine Standardmaus emulieren.<br />
<br />
{{Installation|repo=extra|paket=xf86-input-synaptics}}<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
Das Paket ''xf86-input-synaptics'' enthält eine vorgegebene Konfigurationsdatei ''/etc/X11/xorg.conf.d/50-synaptics.conf''.<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "touchpad catchall"<br />
Driver "synaptics"<br />
MatchIsTouchpad "on"<br />
Option "TapButton1" "1"<br />
Option "TapButton2" "2"<br />
Option "TapButton3" "3"<br />
EndSection<br />
<br />
Weitere Optionen können hier hinzugefügt werden, z.B.<br />
um störendes Autoscrolling bei aktiviertem 2-Finger-Scrollen zu vermeiden fügt man <br />
Option "CoastingSpeed" "0"<br />
hinzu.<br />
Ob diese Funktion zum gewünschten Ergebnis führen wird, lässt sich im Vorfeld durch absetzen von<br />
$ synclient CoastingSpeed=0<br />
ermitteln.<br />
<br />
Häufig genutze Optionen:<br />
{| {{prettytable}}<br />
|style="width:30%;background-color:#E5E5E5"|'''Option''' <br />
|style="width:70%;background-color:#E5E5E5"|'''Beschreibung''' <br />
|-<br />
|VertEdgeScroll<br />
|ermöglicht das vertikale scrollen am rechten Rand des TouchPads<br />
|-<br />
|HorizEdgeScroll<br />
|ermöglicht das horizontale scrollen am unteren Rand des TouchPads<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Genaue Informationen über alle Optionen bietet die [[Manpage]]:<br />
man synaptics<br />
<br />
Alle verfügbaren Optionen und deren aktuellen Werte kann man sich mit synclient anzeigen lassen.<br />
synclient -l<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[X]]<br />
* [[Touchpad bei eingesteckter Maus deaktivieren]]<br />
<br />
[[Kategorie:Hardware]]<br />
[[Kategorie:X11]]<br />
[[en:Touchpad Synaptics]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Synaptics_Touchpad_Treiber&diff=21707Synaptics Touchpad Treiber2020-06-03T20:50:38Z<p>TornaxO7: TornaxO7 verschob die Seite Synaptics Touchpad Treiber nach wiki.archlinux.de Diskussion:Synaptics Touchpad Treiber: Der xf86-input-synaptics Treiber wird nicht mehr aktiv weiterentwickelt! Siehe: https://wiki.archlinux.org/index.php/Touchpad_Synaptics</p>
<hr />
<div>{{righttoc}}<br />
<br />
Der ''Synaptics TouchPad Treiber'' ermöglicht es, die speziellen Funktionen der in vielen Laptos verbauten ''Synaptics TouchPads'' unter [[X]] zu nutzen. Ohne den Treiber arbeiten die TouchPads im sogenannten ''compatibility mode'', was bedeutet, dass sie eine Standardmaus emulieren.<br />
<br />
{{Installation|repo=extra|paket=xf86-input-synaptics}}<br />
<br />
== Konfiguration ==<br />
Das Paket ''xf86-input-synaptics'' enthält eine vorgegebene Konfigurationsdatei ''/etc/X11/xorg.conf.d/50-synaptics.conf''.<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "touchpad catchall"<br />
Driver "synaptics"<br />
MatchIsTouchpad "on"<br />
Option "TapButton1" "1"<br />
Option "TapButton2" "2"<br />
Option "TapButton3" "3"<br />
EndSection<br />
<br />
Weitere Optionen können hier hinzugefügt werden, z.B.<br />
um störendes Autoscrolling bei aktiviertem 2-Finger-Scrollen zu vermeiden fügt man <br />
Option "CoastingSpeed" "0"<br />
hinzu.<br />
Ob diese Funktion zum gewünschten Ergebnis führen wird, lässt sich im Vorfeld durch absetzen von<br />
$ synclient CoastingSpeed=0<br />
ermitteln.<br />
<br />
Häufig genutze Optionen:<br />
{| {{prettytable}}<br />
|style="width:30%;background-color:#E5E5E5"|'''Option''' <br />
|style="width:70%;background-color:#E5E5E5"|'''Beschreibung''' <br />
|-<br />
|VertEdgeScroll<br />
|ermöglicht das vertikale scrollen am rechten Rand des TouchPads<br />
|-<br />
|HorizEdgeScroll<br />
|ermöglicht das horizontale scrollen am unteren Rand des TouchPads<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Genaue Informationen über alle Optionen bietet die [[Manpage]]:<br />
man synaptics<br />
<br />
Alle verfügbaren Optionen und deren aktuellen Werte kann man sich mit synclient anzeigen lassen.<br />
synclient -l<br />
<br />
==Siehe auch==<br />
* [[X]]<br />
* [[Touchpad bei eingesteckter Maus deaktivieren]]<br />
<br />
[[Kategorie:Hardware]]<br />
[[Kategorie:X11]]<br />
[[en:Touchpad Synaptics]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger&diff=21706Anleitung für Einsteiger2020-05-26T15:02:25Z<p>TornaxO7: /* Alternative für {{ic|pacman --root}} */</p>
<hr />
<div>==Vorwort==<br />
===Willkommen bei Arch!===<br />
Dieses Dokument soll dich durch den Installationsprozess und die Konfiguration von Arch-Linux führen. Es richtet sich in erster Linie an neue Arch-Linux-Nutzer und stellt gleichzeitig eine gute Informationsquelle für bestehende Anwender dar. Obwohl man mit dieser Anleitung ein nahezu vollständig konfiguriertes Arch-Linux-System mit grafischer Benutzeroberfläche und gängigen Anwendungen erhält, können hier niemals alle Möglichkeiten aufgezeigt werden. Diese Dokumentation beschränkt sich daher auf die wichtigsten Schritte der Grundinstallation, von denen sich das System weiter ausbauen lässt. Zusätzliche Hilfe findet man im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page Arch Linux-Wiki], im englischen [http://bbs.archlinux.org/ Arch Linux-Forum], aber auch auf der [http://www.archlinux.de/ deutschen Seite], die auch ein [https://bbs.archlinux.de deutschsprachiges Forum] bereitstellt. Häufig gestellte Fragen werden in der [[FAQ]] gesammelt und beantwortet. Vielleicht ist man auch an den Grundprinzipien der Arch Linux-Distribution interessiert, die im englischem Wiki im Artikel [https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way The Arch Way {{sprache|en}}] erklärt werden.<br />
<br />
Dieser Artikel ist in Teile gegliedert:<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_1:_Installation_des_Grundsystems Teil 1: Installation des Grundsystems]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_2:_Installation_von_X_und_Konfiguration Teil 2: Installation von X und Konfiguration]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_3:_Installation_von_ALSA Teil 3: Installation von ALSA]<br />
<br />
Dem Anwender sollte bewusst sein, dass sich, im Gegensatz zu anderen Linux-Distributionen, die Installation von Arch-Linux deutlich unterscheidet: Das Arch-Linux-System wird im besonderen Maße ''vom Benutzer'' geformt. Die Installation liefert ein Grundsystem mit einer Kommandozeilen-Eingabe (bash-Konsole) und grundlegenden Systemprogrammen. Über die Kommandozeilen-Eingabe werden Pakete (Programme und Bibliotheken) unter Zuhilfenahme des Arch-Linux eigenen Paketmanagers [http://wiki.archlinux.org/index.php/pacman pacman] von den Arch-Linux-Servern heruntergeladen und installiert, bis das System nach den Bedürfnissen des Benutzers eingerichtet ist. Dies erlaubt maximale Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Kontrolle der Systemressourcen. Dadurch, dass der Anwender an vielen Stellen Konfigurationsschritte durchführen muss, wird er mit dem System vertraut und wird es von Grund auf kennenlernen. Diese Vorgehensweise richtet sich einerseits an kompetente GNU/Linux Benutzer, sowie Anwender, die ihr System grundlegend erforschen wollen. <br />
<br />
''Die Entwicklungs-Prinzipien hinter Arch-Linux liegen darin, die Dinge einfach zu halten.'' <br />
<br />
Bedenke, dass 'einfach' in diesem Zusammenhang nicht 'benutzerfreundlich' bedeutet, sondern eher 'ohne unnötige Zusätze, Änderungen oder Komplikationen'. Kurz gesagt: ein eleganter, minimalistischer Ansatz. (http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip)<br />
<br />
Falls Du denkst, dass etwas Wichtiges fehlt oder nicht funktioniert, schick mir eine Mitteilung an <freigeist [at] elfenbeinturm.cc>. Oder füge die Verbesserung, oder was auch immer Du anfangs gebraucht hast, ein (was die Hauptidee eines Wikis ist :)). Es gibt auch ein [https://bbs.archlinux.org/index.php englisches Arch Forum]-Eintrag, der Anfängern gewidmet ist. Oder gehe zum [http://forum.archlinux.de/ deutschen Arch Forum].<br />
<br />
*''Falls Du zu diesem Wiki beitragen möchtest, füge bitte das 'Weshalb' und das 'Wie' ein, wenn es passend ist. Die beste Dokumentation lehrt uns das Wie sowie das Warum!''<br />
<br />
===Das neueste ISO-Abbild beziehen ===<br />
Das neueste ISO-Abbild kann von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen werden.<br />
<br />
Das ISO-Abbild beinhaltet nur die nötigen Programme, um ein minimales GNU/Linux Grundsystem zu installieren. ''Beachte, dass ein minimales Grundsystem keine grafische Oberfläche enthält.'' Der Rest des Arch-Linux-Systems - einschließlich grafischer Oberfläche - wird von der Kommandozeile aus mit Hilfe von Binärpaketen und Konfigurationsdateien eingerichtet. Dieser Prozess wird detailliert weiter unten besprochen.<br />
<br />
====ISO-Abbild prüfen====<br />
Beim Download mittels Torrent oder Magnet Link wird die ISO-Datei automatisch nach dem Download auf Übereinstimmung mit dem Original überprüft.<br />
Wird das ISO-Abbild per HTTPS heruntergeladen, sollte eine Prüfung mit der MD5- oder SHA1-Summe stattfinden.<br />
Wenn jedoch eine CD oder DVD erstellt werden soll, ist es besser diese Prüfung erst nach dem Brennvorgang zu tätigen.<br />
md5sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder<br />
sha1sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
( * ist mit dem Datum der Arch.iso Datei zu ersetzen.)<br><br />
Die so ermittelte Zeichenkette sollte mit den Angaben auf der Webseite übereinstimmen. <br />
<br />
====ISO-Abbild auf CD brennen ====<br />
Brenne das ISO-Abbild auf eine CD oder DVD. Generell ist es ratsam, mit einer Geschwindigkeit von maximal 12x zu brennen, um verlässliche CDs zu erhalten.<br />
<br />
Falls die CD mit einer anderen Linux-Distribution gebrannt werden soll, so kann dies mit k3b oder Brasero oder per Kommandozeile durchgeführt werden.<br />
wodim dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrecord dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrskin dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
<br />
Nach dem Brennen sollte man die MD5-Prüfsumme oder die SHA1-Prüfsumme der CD/DVD mit der Downloadwebseite vergleichen. Wurde direkt von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen, dann sind die Prüfsummen auf [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] zu sehen.<br />
<br />
md5sum /dev/sr0<br />
<br />
für MD5-Prüfsumme und<br />
<br />
sha1sum /dev/sr0<br />
<br />
für SHA1-Prüfsumme, wobei der Pfad des Laufwerks (sr0) abweichen kann.<br />
<br />
Stimmt eine der Prüfsummen mit derjenigen der Downloadseite überein, ist das gebrannte Medium fehlerfrei.<br />
<br />
Wenn die CD mit Windows gebrannt werden soll, kann das mit dem kostenlosen Programmen CDBurnerXP oder cdrtfe durchgeführt werden.<br />
<br />
====ISO-Abbild auf USB-Stick übertragen====<br />
Soll ein USB-Stick als Bootmedium benutzt werden, so kann das ISO-Abbild auf den USB-Stick übertragen werden, wobei der USB-Stick nicht gemountet sein darf.<br />
Zunächst sollte mit folgendem Befehl die Partitionsbezeichnung des USB-Stick ermittelt werden:<br />
# fdisk -l<br />
Danach kann die ISO-Datei auf den Stick übertragen werden. <br />
# dd bs=4M if=/pfad/archlinux-*-x86_64.iso of=/dev/sdX status=progress oflag=sync<br />
Dabei ist sdX der erkannte USB-Stick. (X ist durch den entsprechenden Buchstaben zu ersetzen.) Beachte: Alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht!<br><br />
<br />
====ISO-Abbild auf Windows erstellen====<br />
Umbenennen der Endung des Arch-ISO-Images von .iso nach .img .<br><br />
Herunterladen des Programms von http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/ . Entpacken und starten.<br><br />
Auswählen des Arch .img Images und des USB-Sticks. Klicken auf write.<br><br />
Ab jetzt kann vom USB-Stick neu gebootet und von dort aus Arch-Linux installiert werden.<br />
<br />
==Teil 1: Installation des Grundsystems==<br />
<br />
Hinweis: Soll Arch Linux von einem bereits installierten Arch Linux-System installiert werden, können mit<br />
pacman -S arch-install-scripts <br />
die benötigten Tools heruntergeladen werden, um eine Installation ohne ISO durchzuführen.<br />
<br />
In diesem Fall kann mit der Partitionierung der Festplatte fortgefahren werden.<br />
<br />
===Die Hardware-Uhr überprüfen===<br />
Prüfe im BIOS, ob die Hardware-Uhr (''real time clock'') im PC '''UTC''' oder '''lokale Zeit''' anzeigt.<br />
<br />
'''Hinweise'''<br />
* Unsere Lokalzeit (es gibt immer wieder Fragen deswegen) ist im Winter UTC+1h, im Sommer UTC+2h. Um UTC zu bekommen, muss man also von unserer Lokalzeit im Winter 1h, im Sommer 2h ''abziehen''.<br />
* Empfehlenswert ist es, die Hardware-Uhr jetzt auf '''UTC''' zu setzen. Standardmäßig (und auf der bei weitem überwiegenden Mehrheit aller Systeme) interpretiert das Betriebssystem später diese Uhrzeit anhand seiner konfigurierten Zeitzone, macht (!) also daraus eine zeitzonenspezifische Lokalzeit. Wenn es sich ursprünglich bereits um eine Lokalzeit handelt, geht dies schief und endet in immer wieder überraschend falschen Uhrzeiteinstellungen.<br />
* Sofern die Hardware-Uhr tatsächlich auf Lokalzeit betrieben werden soll, ist später im Betriebssystem eine Umstellung erforderlich, damit die dortige Interpretation der Hardware-Uhrzeit unterbunden wird. (Die Zeitzone dort auf GMT zu setzen, ist kein guter Weg. Unsere Zeitzone ist und bleibt GMT+1 (Berlin), das ist eine geografische Information.)<br />
<br />
===Starten mit dem Arch Linux ISO===<br />
<br />
Es kann jetzt per CD oder USB-Stick gestartet werden. Es kann sein, dass die Startreihenfolge der Laufwerke des Computers im BIOS geändert oder eine Taste (normalerweise {{Taste|F11}} oder {{Taste|F12}}) während der BIOS-Phase gedrückt werden muss.<br />
Es ist bei UEFI-Rechnern empfehlenswert, „Secure Boot“ im BIOS zu deaktivieren. Falls der PC später einmal mit „Secure Boot“ starten soll, so ist nach der Grundinstallation hier nachzuschlagen: [[UEFI_Installation#Secure_Boot]].<br />
<br />
Arch Linux unterstützt standardmäßig nur 64-Bit-Rechner (x86_64). Ein 32-Bit-System (i686) kann nur über das Community-Projekt [[Arch Linux 32]] installiert werden. Wenn man nicht weiß, ob der Rechner bzw. der Prozessor 64-Bit-tauglich ist, so kann man unter „Hardware Information (HDT)“ &rarr; „Processor“ &rarr; „Main Processor“ die Information erhalten. &ndash;<br />
Wird dort „X86_64&nbsp;''Yes''“ angezeigt, ist der Rechner 64-Bit-tauglich. (Zurücknavigieren kann man mit den Cursor-Tasten.)<br />
<br />
Es kann jetzt „Boot Arch-Linux x86_64“ ausgewählt werden.<br />
<br />
Mit der Taste {{Taste|TAB}} können einige nützliche Startoptionen eingegeben werden:<br />
* ''ide-legacy'' falls Probleme mit IDE-Laufwerken bestehen.<br />
* ''noapic acpi=off pci=routeirq nosmp'' wenn sich das System beim Starten aufhängt.<br />
* ''lowmem'' ist für ältere Maschinen nützlich. Dies braucht nur 96&nbsp;MB Arbeitsspeicher entgegen 256&nbsp;MB bei normaler Installation.<br />
<br />
Anstatt Arch Linux zu booten, können noch folgende Funktionen ausgeführt werden:<br />
<br />
* ''memtest86+'', um den Arbeitsspeicher auf Fehler zu prüfen.<br />
* ''Hardware-Informationen anzeigen lassen.<br />
* ''Neu starten.<br />
* ''Herunterfahren und ausschalten.<br />
'''Information:'''<br />
Der Installationsprozess kann jederzeit abgebrochen werden mit den Befehlen:<br />
poweroff<br />
oder:<br />
reboot<br />
Der Befehl {{ic|reboot}} startet den Computer neu, {{ic|poweroff}} fährt ihn herunter. &ndash; Der Computer wird dabei also ''nicht'' einfach ausgeschaltet/„stromlos gemacht“, wie der Name des Befehls eventuell vermuten lässt.<br />
====Ändern der 'Tastaturbelegung'====<br />
Nach dem Booten von Arch Linux muss das richtige Tastaturlayout eingestellt werden:<br />
{{Hinweis|Da zu diesem Zeitpunkt noch das US-englische Tastaturlayout eingestellt ist, muss man die Taste {{Taste|Z}} drücken, um das Zeichen '''y''' (Ypsilon) zu erhalten und {{Taste|ß}} für '''-''' (Minus). &ndash; '''Alternativ:''' Die Zeichen Unterstrich und Minus sind leichter einzugeben, wenn man zuerst auf ''de'', danach auf ''de_CH-latin1'' wechselt.}}<br />
loadkeys de<br />
Wenn die Akzenttasten ({{Taste|^}}, {{Taste|~}}, {{Taste|`}}) verwendet werden sollen, dann noch:<br />
loadkeys de-latin1<br />
oder ohne Akzenttasten:<br />
loadkeys de-latin1-nodeadkeys<br />
Für die Schweiz:<br />
loadkeys de_CH-latin1<br />
<br />
Installiert man auf einem System mit einer anderen Tastaturbelegung, bspw. einem Laptop, kann man unter /usr/share/kbd/keymaps/ die gewünschte Keymap suchen und anschließend bspw. mit<br />
loadkeys /usr/share/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-mobii.map.gz<br />
laden.<br />
<br />
===Partitionierung der Festplatte===<br />
Bereits vorhandene Partitionen kann man mit lsblk oder ausführlicher mit blkid auflisten lassen. z.B. wenn ein anderes Linux oder Windows auf der Festplatte installiert ist.<br><br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Betriebssystem zu laden. Entsprechend muss man wissen, welche Partitionen und welche Partitionstabelle zu benutzen sind.<br />
<br />
Booten per '''BIOS''' (oder auch Legacy-boot genannt):<br> Es kann eine<br><br />
'''MSDOS-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''fdisk''' oder eine<br><br />
'''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' benutzt werden.<br><br />
Es wird dazu ein Bootmanager benötigt, (z.B. '''Grub''' für 32bit und 64 bit Systeme oder '''Syslinux''' für 32bit Systeme).<br><br />
Der Bootmanager grub benötigt bei Legacy-boot und GPT-Partitionstabelle eine zusätzliche Bios-boot-Partition vom Typ EF02 und 1MiB Größe.<br />
<br />
Booten per '''UEFI''':<br><br />
Es ist eine '''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' erforderlich. Es wird zusätzlich eine '''UEFI System Partition''' vom Typ EF00 benötigt. Diese wird auch als Bootpartition benutzt.<br><br />
Als Bootloader kann '''systemd-boot''' oder '''EFISTUB''' oder '''Grub''' oder '''rEFind''' benutzt werden. Für UEFI Installation bitte hier weiter lesen: [[UEFI Installation]]<br><br />
<br />
<br />
Es wird mindestens eine Root-Partition und eine Swap-Partition benötigt.<br />
<br />
'''Für ein Verschlüsseltes System:'''<br><br />
<br />
Soll das gesamte System verschlüsselt werden, sollte die Schritt-für-Schritt-Anleitung [[Systemverschlüsselung mit dm-crypt]] befolgt werden. Allgemeine Informationen zum de-facto-Standard der Verschlüsselung auf Blockebene können auf [[dm-crypt]] nachgelesen werden.<br />
<br />
'''Für eine GPT-Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
gdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genaue Beschreibung sollte unter [[gpt]] nachgelesen werden.<br><br />
<br />
'''Für eine MSDOS Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genauere Beschreibung sollte unter https://wiki.archlinux.de/title/MSDOS_Partitionstabelle nachgelesen werden.<br><br />
Das dort beschriebene Beispiel knüpft an diesen Abschnitt an.<br />
<br />
(Falls die GPT-Partitionstabellen-Anleitung oder die MSDOS-Partitonstabellen-Anleitung verwendet wird, kann Anschließend zu folgendem Kapitel gesprungen werden: https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Einbinden_der_Partitionen<br />
<br />
Hier eine Kurzfassung (Beispiel):<br />
<br />
Hier im Beispiel wird angenommen, dass die erste Partition auf der ersten Festplatte für die Root-Partition und die zweite Partition für die Swap-Partition benutzt wird. Es ist sinnvoll die Dateisysteme durch ein einzigartiges, frei wählbares Label zu bezeichnen.<br><br />
/dev/sda1 für Root (/) mit 20 Gigabyte mit setzen des Bootflags (nur als Beispiel; bitte individuell anpassen) und /dev/sda2 für Swap mit 500 Megabyte (ebenfalls nur ein Beispiel; bitte individuell anpassen).<br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
Command (m for help): n<br />
Partition type:<br />
p primary<br />
e extended<br />
Select (default) p): p<br />
Partition number (1-4, default 1): 1<br />
First sector (2048-.., default 2048): enter<br />
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (..): +20G<br />
Partition 1 of type Linux and of size 20 GiB is set<br />
Command (m for help): a<br />
Partition number (1-2): 1<br />
Command (m for help): n<br />
..(wie zuvor bei Partition1)<br />
Command (m for help): t<br />
Partition number (1-4): 2<br />
Hex code (type L to list codes): 82<br />
Command (m for help): p<br />
Device Boot Start End Blocks Id System<br />
/dev/sda1 2048 xxx xxx 83 Linux<br />
/dev/sda2 xxx xxx xxx 82 Linux swap /Solaris<br />
Command (m for help): w<br />
<br />
===Anlegen der Dateisysteme===<br />
=====Gewöhnliche Partition=====<br />
"Gewöhnliche" Partitionen werden mit dem Program mkfs angelegt, wobei der Typ des Dateisystems klar benannt werden muss. Dazu dienen verschiedene links, z.B. mkfs.ext4, der ein Dateisystem vom Typ ext4 anlegt.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ ext4 auf der Rootpartition sda1 mit der Bezeichnung p_arch:<br />
mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sda1<br />
<br />
Anzumerken ist, dass Linux nicht in der Lage ist, von jedem Dateisystemtyp aus zu booten. Für die boot-Partition ist die Auswahl also eingeschränkt. Außerdem sollte die Bezeichnung des Dateisystems nicht mehrfach vergeben werden. Um Probleme zu vermeiden sollte eine beliebige aber eindeutige Bezeichnung gewählt werden.<br />
<br />
=====Swap-Partition=====<br />
Eine Swap-Partition ist der Platz einer Festplatte, der den "virtuellen Speicher" beheimatet. Falls die Prozesse mehr RAM brauchen als physikalisch vorhanden, kann Linux die Anfrage nicht bearbeiten und ein Fehler tritt auf. Eine swap Partition hilft in dieser Situation, indem physikalischer RAM durch virtuellen RAM erweitert wird. Linux benutzt diesen Platz der Festplatte (die Swap-Partition), um die Informationen, welche nicht mehr in den physikalischen RAM passen, zu speichern (in Wahrheit ist es ein wenig komplizierter, da Linux versucht, Informationen ins Swap zu schreiben, die nicht oft benötigt werden). Da eine Festplatte im Vergleich zu physikalischem RAM sehr langsam ist, ist dies nur ein Behelf.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ swap auf der Swap-Partition sda2 mit der Bezeichnung p_swap:<br />
mkswap -L p_swap /dev/sda2<br />
<br />
Anzumerken ist, dass diese Partition für den Fall, dass zu Energiesparzwecken das RAM auf die Platte ausgelagert werden soll (suspend2disk), mindestens so gross wie das physisch vorhandene RAM sein muss, da sonst Letzteres nicht hineinpasst. Wenn also 4 GB physisches RAM zur Verfügung stehen, muss hierfür auch mindestens ein 4 GB Swap-Partition angelegt werden.<br />
<br />
===Einbinden der Partitionen===<br />
Einbinden der Rootpartition<br />
mount -L p_arch /mnt<br />
<br />
====Einbinden weiterer Partitionen (optional)====<br />
Falls doch mehrere Partitionen benutzt werden sollen, z.B. eine separate Bootpartition und eine separate Homepartition, so sollten diese jetzt mit eingebunden werden.<br />
mkdir /mnt/boot<br />
mkdir /mnt/home<br />
mount /dev/sda3 /mnt/boot<br />
mount /dev/sda4 /mnt/home<br />
'''Hinweis:''' Wird auf diese Weise /usr in eine eigene Partition ausgelagert, führt das beim Neustart zu einer Fehlermeldung, weil /sbin/init nicht gefunden werden kann. Seit Umstieg von initscripts auf systemd ist /sbin/init nämlich ein Link auf /usr/lib/systemd/systemd.<br />
<br />
===Einschalten der Swappartition===<br />
per Labels:<br />
swapon -L p_swap<br />
oder per Devicename:<br />
swapon /dev/sda2<br />
<br />
===Netzwerkverbindung herstellen===<br />
Für die Netzwerkverbindung sind 3 Arten von Netzwerkverbindungen möglich.<br><br />
Kabelgebunden (LAN) über einen Router,<br><br />
Kabelgebunden (LAN) mit DSL Modem ohne Router,<br><br />
Kabellose Verbindung (WLAN) Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2).<br><br />
<br />
Die Netzwerkverbindung wird automatisch aufgebaut, falls dieses als kabelgebundene Netzwerkverbindung (LAN) mit Router per DHCP möglich ist.<br><br />
Testen der Netzwerkverbindung:<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
PING www.archlinux.de (144.76.107.12) 56(84) bytes of data.<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=1 ttl=50 time=19.6 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=2 ttl=50 time=19.5 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=3 ttl=50 time=30.6 ms<br />
--- www.archlinux.de ping statistics ---<br />
3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2001ms<br />
rtt min/avg/max/mdev = 19.555/23.312/30.687/5.216 ms<br />
Die Ausgabe ..3 received, 0% packet loss..bedeutet, dass 3 Datenpakete empfangen wurden und keines davon verloren ging.<br><br />
<br />
Wenn hier ''ping unknown host ..''angezeigt wird, so konnte die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden. Es kann Folgendes durchgeführt werden:<br><br />
Name des Netzwerkadapters ermitteln:<br />
ip link<br />
1: lo: <LOOPBACK.....<br />
2: enp4s0: <BROADCAST...<br />
In diesem Fall heißt die Netzwerkkarte enp4s0. Wenn ein kabelgebundener Router vorhanden ist, so wird die Netzwerkverbindung mit einem DHCP-Server aufgebaut.<br />
dhcpcd enp4s0<br />
<br />
Erneutes Testen der Netzwerkverbindung<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
<br />
====LAN mit DSL Modem ohne Router====<br />
Mit {{Taste|Strg}}+{{Taste|Alt}}+{{Taste|F2}} auf die TTY Nr. 2 wechseln und als root anmelden:<br />
archiso login:root <br />
Danach aufrufen von pppoe-setup<br />
pppoe-setup<br />
Alles weitere wie hier beschrieben: [[PPPoE mit rp-pppoe]]<br />
<br />
Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kann die Verbindung getestet werden<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
wieder zurück zur Konsole 1<br />
Strg+Alt+F1<br />
<br />
====Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2)====<br />
Soll die Installation über ein verschlüsseltes WLAN durchgeführt werden, so sind 3 Methoden möglich:<br><br />
Zunächst rausfinden wie der Wlanadapter heißt.<br />
ip link<br />
In dieser Anleitung wird der Wlanadapter mit wlp0s1 bezeichnet.<br><br />
''' Mit wifi-menu'''<br><br />
Mit der einfachsten Methode:<br />
wifi-menu<br />
Einfach ausführen und den Anweisungen folgen.<br />
<br />
''' Mit Dreizeiler'''<br><br />
SSID ist der Name des Netzwerkes, Passwort ist das Passwort des WLANs. {{ic|wlp0s1}} muss durch den tatsächlichen Namen des WLAN-Gerätes ersetzt werden.<br />
<br />
wpa_passphrase SSID Passwort > /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf<br />
wpa_supplicant -i wlp0s1 -D wext -c /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf -B<br />
dhcpcd wlp0s1<br />
<br />
Sollte es sich um ein WLAN handeln, das "hidden" ist, muss in der erzeugten Datei '''/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf''' noch der Parameter '''scan_ssid=1''' gesetzt werden.<br />
<br />
'''Mit netctl'''<br><br />
Netctl stellt Beispielprofile für die WLAN-Konfiguration bereit. Wechsle auf eine zweite Konsole mit Strg+Alt+F2. Als root anmelden falls noch nicht geschehen. Die Profile erreicht man unter:<br />
<br />
cd /etc/netctl/examples<br />
ls<br />
<br />
Für ein einfaches Heim-WLAN mit WPA reicht zumeist die Datei wireless-wpa:<br />
<br />
cp wireless-wpa /etc/netctl/<br />
cd ..<br />
nano wireless-wpa<br />
<br />
In das Feld ESSID den Namen des Netzwerkes, in das Passwort-Feld das WLAN-Passwort eintragen. Speichern der Datei.<br />
Starten des WLAN-Netzwerkes <br />
netctl start wireless-wpa<br />
<br />
'''Konfigurieren eines Proxyservers'''<br />
<br />
Soll die Installation per 'FTP' und über einen Proxyserver mit dem Internet verbunden werden, so kann das mit folgender Kommandozeile eingegeben werden:<br />
export http_proxy="<nowiki>http://<servername>:<port>"</nowiki><br />
export ftp_proxy="<nowiki>ftp://<servername>:<port>"</nowiki><br />
Wobei <servername> entweder der Hostname oder die IP-Adresse des Proxyservers ist und <port> die Portnummer (meistens 8080 oder 3128).<br />
<br />
=== Das Basissystem installieren===<br />
Im Folgenden werden die grundlegende Softwarekomponenten installiert.<br />
<br />
==== Auswahl der Spiegelserver ====<br />
Im folgenden wird ein Spiegelserver ausgesucht. Dabei wird die Datei mirrorlist zuerst gesichert und danach verändert.<br />
cp /etc/pacman.d/mirrorlist /etc/pacman.d/mirrorlist.bak<br />
nano /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
Am einfachsten ist, die Zeilen zu löschen, die man nicht braucht. (Strg+k)<br />
<br />
Solange löschen, bis der richtige Spiegelserver ganz oben in der Liste auftaucht.<br />
Speichern mit Strg+o, danach nano mit Strg+x verlassen .<br />
<br />
Alternativ (für die Tippsicheren) kann man eine Spiegelserverliste mit deutschen Servern mit folgendem Befehl erstellen (mirrorlist.bak bereits existent):<br />
<br />
grep -E -A 1 ".*Germany.*$" /etc/pacman.d/mirrorlist.bak | sed '/--/d' > /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
'''Direkt die schnellsten Mirror speichern'''<br />
<br />
Hierfür kann [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector reflector] verwendet werden, welches schon direkt die besten Mirrors aussucht.<br />
Dafür einfach zuerst alle Packete für pacman registrieren und gleichzeitig updaten lassen (ACHTUNG: Wählen sie zuvor bitte einen Spiegelserver aus, der relativ in der Nähe von Ihnen ist. (Siehe 1. Möglichkeit)):<br />
pacman -Sy<br />
{{Hinweis | Dies ist nur ein Sonderfall! Wenn man sein System updaten will, dann bitte **immer** {{ic | pacman -Syu}} verwenden! Hier kann man nur {{ic | pacman -Sy}} machen, da man ansonsten einen Fehler beim upgraden<br />
bekommt und nur noch ein reboot übrig bleibt, um den Fehler zu beheben.}}<br />
und danach das Packet installieren:<br />
pacman -S reflector<br />
nun können Sie die 5 schnellsten Mirrors in die /etc/pacman.d/mirrorlist speichern:<br />
reflector --latest 5 --protocol http --protocol https --sort rate --save /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Für weitere Informationen können Sie [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector hier] draufdrücken.<br />
<br />
==== Installation der Basispakete ====<br />
<br />
pacstrap /mnt base base-devel linux linux-firmware nano<br />
<br />
* {{ic|base}}: Metapaket für ein minimales System.<br />
<br />
* {{ic|base-devel}}: Gruppe für Pakete zum Paketbau (empfohlen).<br />
<br />
* {{ic|linux}}: Der Arch Linux Standardkernel. (Alternativen: {{Paket|linux-lts}}, {{Paket|linux-hardened}})<br />
<br />
* {{ic|linux-firmware}}: Firmware für verschiedene Hardware.<br />
<br />
* {{ic|nano}}: Als Texteditor. Dieser wird in diesem Wiki vorausgesetzt.<br />
<br />
==== Installation weiterer Pakete ====<br />
<br />
Die Installation der Basispakete installiert nur das absolute Minimum an Paketen. Bestimmte Pakete sollten bereits jetzt installiert werden. <br />
<br />
{{ic|dhcpcd}} ist erforderlich, um nach dem ersten Booten eine Internetverbindung aufbauen zu können.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S dhcpcd<br />
<br />
Optional kann {{ic|bash-completion}} installiert werden um in der späteren chroot Umgebung mit der Taste {{Taste|tab}} eine Autovervollständigung zu bekommen.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S bash-completion<br />
<br />
Als Nutzer von Intel- oder AMD-CPUs sollte man erwägen, den CPU-spezifischen microcode zu installieren:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S intel-ucode<br />
<br />
bzw.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S amd-ucode<br />
<br />
Falls später eine '''WLAN Verbindung''' genutzt werden soll, empfiehlt es sich, {{Paket|wpa_supplicant}} an dieser Stelle nach zu installieren. <br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant<br />
<br />
Für eine WLAN-Einrichtung mit '''wifi-menu''' werden zusätzlich noch die Pakete ''netctl'' und ''dialog'' benötigt.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant netctl dialog<br />
<br />
Es ist sinnvoll, zu überprüfen, ob weitere Pakete benötigt werden, etwa, weil ein anderes Partitionierungsschema gewählt wurde. '''LVM''' ist beispielsweise nicht vorinstalliert. Dies lässt sich natürlich leicht beheben:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S lvm2<br />
<br />
======Alternativen für {{ic|pacman --root}}======<br />
#Man wechselt in das zu installierende System mit {{ic | arch-chroot}} und installiert die jeweiligen Pakete ganz normal mit {{ ic | pacman -S <paket-name> }}<br />
#man installiert alle Pakete mithilfe von {{ ic | pacstrap}} so wie es vorhin bereits mit den Basispaketen getan wurde.<br />
<br />
==== fstab erzeugen====<br />
Die fstab (file system table) ist eine Datei, in der festgelegt wird, welche Laufwerke wo in den Verzeichnisbaum eingehängt werden.<br />
<br />
Zur Erzeugung einer fstab mit UUIDs (empfohlen):<br />
genfstab -Up /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
Oder zur Erzeugung einer fstab mit Dateisystem-Labels. Hierbei müssen zuvor die Dateisysteme mit eindeutigen Labels versehen sein.<br />
Wurden mehrere Dateisysteme mit dem gleichen Label bezeichnet kann es zu Problemen kommen.<br />
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
<br />
Die fstab-Datei wird mit allen eingebundenen Laufwerken erzeugt. Zur Kontrolle kann man die Datei noch einmal ansehen.<br />
cat /mnt/etc/fstab<br />
Sie sollte dann so aussehen:<br />
<br />
Mit UUIDs:<br />
UUID=3eb2e7eb-1ef2-464f-8783-f888d4f630f2 / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
UUID=67bed99b-1f51-42a5-8e32-35046df4f66e none swap defaults 0 0<br />
<br />
Mit Labels:<br />
LABEL=p_arch / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
LABEL=p_swap none swap defaults 0 0<br />
<br />
==== In das installierte System wechseln ====<br />
Der Wechsel in die Betriebssystemumgebung von /mnt/ erfolgt mit:<br />
arch-chroot /mnt/<br />
root@archiso /#<br />
Nun befindet man sich immer noch in einer [[chroot]]-Umgebung (''Change root'') und kann vor der eigentlichen Installation über einfache Editoren wie nano oder vi das Zielsystem weiter konfigurieren.<br />
<br />
===Systemkonfiguration===<br />
<br />
====/etc/....====<br />
<br />
Im Folgenden wird die neue Installation konfiguriert. Systemd, das bevorzugte Initsystem bei Arch Linux, greift dabei auf einzelne Klartextdateien zurück. Im Folgenden wird von einer deutschen Standardinstallation ausgegangen.<br />
<br />
'''/etc/hostname'''<br />
<br />
Den Rechnernamen festlegen, im Beispiel myhost:<br />
echo myhost > /etc/hostname<br />
<br />
'''/etc/[[locale.conf]]'''<br />
<br />
Die Spracheinstellung (Locale) auf Deutsch festlegen:<br />
echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf<br />
<br />
Hinweis: de_DE bedeutet Deutsch wie in Deutschland gesprochen. de_CH ist Schwyzerdütsch, de_AT ist das Deutsche in Östereich.<br />
Mit dem Konsolenbefehl 'cat /etc/locale.gen' kann man sich die übrigen, hier möglichen Werte anzeigen lassen.<br />
<br />
'''/etc/locale.gen'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/locale.gen<br />
nano /etc/locale.gen<br />
<br />
Suchen und das # am Anfang folgender Zeilen entfernen:<br />
<br />
#de_DE.UTF-8 UTF-8<br />
#de_DE ISO-8859-1<br />
#de_DE@euro ISO-8859-15<br />
<br />
{{hinweis|Suchen im Editor nano: {{Taste|Strg}}+{{Taste|W}}SUCHBEGRIFF{{Taste|Enter}} Weitersuchen mit gleichem Suchbegriff erneut: {{Taste|Alt}}+{{Taste|W}} oder {{Taste|F16}}}}<br />
<br />
Anschließend Speichern. <br />
Hinweis: Es ist zu empfehlen, en_US.UTF-8 ebenfalls zu installieren, da u. a. Fehlermeldungen bzw. Hinweismeldungen diverser Programme vermieden werden können.<br />
<br />
Locale generieren:<br />
<br />
{{hc|locale-gen|<br />
Generating locales...<br />
de_DE.UTF-8... done<br />
de_DE.ISO-8859-1... done<br />
de_DE.ISO-8859-15@euro... done<br />
Generation complete.}}<br />
<br />
'''/etc/vconsole.conf'''<br />
<br />
Die Tastaturbelegung und Schriftart festlegen:<br />
echo KEYMAP=de-latin1 > /etc/vconsole.conf<br />
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf<br />
<br />
'''/etc/localtime'''<br />
<br />
Die Zeitzone durch einen symbolischen Link festlegen:<br />
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime<br />
<br />
'''/etc/hosts'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/hosts<br />
<br />
{{hc|cat /etc/hosts|<br />
#<ip-address> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost<br />
::1 localhost.localdomain localhost}}<br />
<br />
'''/etc/resolv.conf'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/resolv.conf<br />
<br />
Diese Datei muss nur verändert werden, wenn das Netzwerk über statische Adressvergabe eingestellt wird:<br />
{{hc|cat /etc/resolv.conf|<br />
nameserver DNS-Server des Providers}}<br />
<br />
==== Module zusätzlich laden ====<br />
<br />
In der Datei {{ic|/etc/modules-load.d/meinemodule.conf}} werden Kernel-Module angegeben, welche zusätzlich geladen werden müssen. Pro Zeile nur ein Kernel-Modul eintragen:<br />
{{hc|nano /etc/modules-load.d/meinemodule.conf|<br />
modul_1<br />
modul_2}}<br />
<br />
==== /etc/pacman.conf ====<br />
<br />
Konfiguration /etc/pacman.conf<br />
<br />
Dort wird im Normalfall nichts geändert. Für den Fall, dass Du die 64bit-Variante gewählt hast und du weißt, dass du 32bit-Bibliotheken brauchst, so ist das [multilib]-Repository zu aktivieren. Entferne dazu die Kommentarzeichen in den Zeilen:<br />
<br />
[multilib]<br />
SigLevel = PackageRequired TrustedOnly<br />
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Um das [multilib]-Repository verwenden zu können, muss es zunächst geladen werden. Tut man dies nicht, wird man höchstwahrscheinlich eine Fehlermeldung über die nicht vorhandene Datenbankdatei des [multilib]-Repositories erhalten.<br />
<br />
Um die Pacman Repository Datenbanken neu zu laden, anschließend folgenden Befehl eintippen:<br />
<br />
pacman -Sy<br />
<br />
==== [[Mkinitcpio | Initramfs]] erzeugen ====<br />
<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
====Root Password====<br />
<br />
Setzen des Root-Passworts. Man vergewissere sich, dass man es nicht vergisst.<br />
{{hc|passwd|<br />
Enter new UNIX password: geheim<br />
Retype new UNIX password: geheim}}<br />
<br />
====Installation eines Bootloaders====<br />
Nachfolgend werden die wohl am einfachsten zu installierenden Bootloader beschrieben.<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_GRUB_Bootloaders GRUB Bootloader]<br />
und<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_Syslinux_Bootloader Syslinux Bootloader]<br />
<br />
Weitere Bootloader sind hier aufgelistet: [https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Bootloader Bootloader]<br />
<br />
=====Installation des GRUB Bootloaders=====<br />
Für Benutzer von intel-ucode bitte folgende Seite zusätzlich beachten: [[Microcode]].<br><br />
Zur Beachtung: Falls eine GPT-Partitionstabelle benutzt wird '''und''' per '''BIOS''' gebootet wird, benötigt Grub eine Bios-Grub-Partition vom Typ EF02. Eine genaue Beschreibung ist unter [[gpt]]:<br><br />
Installation des Pakets:<br />
pacman -S grub<br />
Booten per '''BIOS'''<br />
grub-install /dev/sda<br />
Booten per '''UEFI'''<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=grub<br />
<br />
Weitere '''Konfiguration''' nach BIOS oder UEFI grub-install:<br />
<br />
Es kann jetzt die Grub Konfiguration generiert werden.<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Sollte '''grub-mkconfig''' dabei eine Fehlermeldung wie<br />
...<br />
error: out of memory.<br />
error: syntax error.<br />
error: Incorrect command.<br />
error: syntax error.<br />
Syntax error at line 164<br />
...<br />
<br />
liefern (siehe auch: [https://bugs.archlinux.org/task/38041 "FS#38041 - grub 1:2.00.1282.g5ae5c54-1 will not generate grub.cfg file syntax errors"], sollte das Anhängen folgender Zeile an '''/etc/default/grub''':<br />
# fix broken grub.cfg gen<br />
GRUB_DISABLE_SUBMENU=y<br />
<br />
und ein erneuter Aufruf von '''grub-mkconfig''' Abhilfe schaffen.<br />
<br />
=====Installation des Syslinux Bootloader=====<br />
Wenn bereits ein Linux-Bootloader installiert ist, kann dieser Punkt übersprungen werden. Der bereits vorhandene Bootloader muss natürlich entsprechend konfiguriert werden.<br />
<br />
Zur Beachtung, der Syslinux Bootloader funktioniert nicht bei allen 64bit Dateisystemen wie z.B. ext4. Es muß dann ein anderer Bootloader gewählt werden wie z.B. Grub. Dieser Fehler macht sich erst nach dem Reboot mit folgender Meldung bemerkbar:<br />
Failed to load ldlinux.c32 . Boot failed: Please change disks and press a key to continue.<br />
<br />
Syslinux kann jetzt installiert werden.<br><br />
Bei einer GPT-Partitionstabelle muss das Paket gptfdisk zusätzlich installiert werden.<br />
pacman -S gptfdisk<br />
pacman -S syslinux<br />
Mit einem Editor (nano) die Konfigurationsdatei anpassen:<br />
nano /boot/syslinux/syslinux.cfg<br />
Die Zeilen APPEND root=/dev/sda3 ro ändern in<br />
APPEND root=/dev/sda1 rw<br />
oder wenn man die LABEL-Partitionsbezeichnung bevorzugt:<br />
APPEND root=LABEL=p_arch rw<br />
<br />
Anschließend syslinux auf den Bootsektor installieren<br />
syslinux-install_update -iam<br />
<br />
======Manuelle Installation von syslinux======<br />
<br />
Falls nicht alles reibungslos ablief, kann Syslinux manuell installiert werden.<br />
<br />
Dazu wird mit dem Programm ''fdisk'' das Bootflag auf die Partition gesetzt, von der die Bootdaten gebootet werden sollen.<br><br />
Beispiel, um für /dev/sda1 das Bootflag zu setzen:<br />
fdisk /dev/sda<br />
x<br />
a <br />
p<br />
r<br />
w<br />
<br />
Dann wird die Partition der Bootdaten, wie z. B. /dev/sda1, unter /boot gemountet und der Bootloader installiert.<br />
mount /dev/sda1 /boot<br />
mkdir /boot/syslinux<br />
extlinux --install /boot/syslinux<br />
<br />
Jetzt muss noch der MBR von Syslinux auf die Festplatte geschrieben werden.<br />
cat /usr/lib/syslinux/bios/mbr.bin > /dev/sda<br />
<br />
===Arch Linux neu booten===<br />
Zum Schluss das installierte Arch-Linux verlassen und wieder in das Installationsmedium zurückkehren:<br />
exit<br />
umount /dev/sda1<br />
und neu starten.<br />
reboot<br />
Hinweis: Man sollte im BIOS die Startreihenfolge zurückstellen, z.B. Starten von Festplatte vor CD-Rom oder USB-Stick.<br />
<br />
Wenn alles einwandfrei verlaufen ist, wird das Arch Linux-System nun starten und mit einer Login-Eingabe enden.<br />
myhost login: root<br />
password: geheim<br />
[root@myhost ~]# _<br />
<br />
Herzlichen Glückwunsch und Willkommen zu Deinem Arch Linux-Basissystem.<br />
<br />
===Netzwerk erneut herstellen===<br />
Das Netzwerk kann jetzt, wie oben im Kapitel ''Netzwerkverbindung herstellen'', mit dem richtigen Gerätenamen eingerichtet oder wieder mit {{ic|dhcpcd enp4s0}} gestartet werden.<br />
<br />
Anmerkung: Sollte die Netzwerk-Verbindung via "netctl -u wireless-wpa" gestartet worden sein, funktioniert dies nach der Installation nicht mehr, da "wpa" nicht mit installiert wird. Dies kann man wie folgt abändern:<br />
Erneutes Starten mit der boot-CD, mounten der root-Partition mit "mount /dev/sda1 /mnt". Dann erneutes verbinden mit dem Netzwerk und installieren des Paketes wpa_supplicant ins root-Verzeichnis: "pacstrap /mnt wpa_supplicant". Nach einem Neustart kann sich nun auch die Festplatteninstallation via wpa mit dem Netzwerk verbinden!<br />
<br />
===Regelmäßiges Aktualisieren===<br />
Arch Linux gehört zu den Distributionen, welche sehr schnell aktuelle Softwarepakete zur Verfügung stellen. Darum sollte man ein installiertes Arch Linux mittels pacman aktualisieren und sich angewöhnen, dies regelmäßig zu tun. Es ist sehr hilfreich, vorher auf [https://www.archlinux.de/?page=Start Arch Linux - Aktuelle Neuigkeiten] nachzusehen, ob sich etwas Wichtiges am Gesamtsystem oder an einzelnen Komponenten geändert hat. Es werden erforderliche Lösungsvorschläge und Anleitungen beschrieben.<br />
<br />
====Der Paketmanager pacman====<br />
[[Pacman]] ist der '''pac'''kage '''man'''ager von Arch Linux. Er verwaltet das gesamte Paketsystem, also die Installation, das Löschen, das Downgraden von Paketen u.v.m.; er ist auch zuständig für die Verwaltung selbst kompilierter Programme, das automatische Lösen von Paket-Abhängigkeiten sowie das entfernte und lokale Suchen nach Paketen.<br />
<br />
=====Konfiguration von pacman=====<br />
* /etc/pacman.conf<br />
pacman wird über die Datei {{ic|/etc/pacman.conf}} konfiguriert. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
* /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
pacman benötigt die Datei {{ic|/etc/pacman.d/mirrorlist}}, welche die Serveradressen für den Download von Paketen enthält. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
<br />
===Die Schönheit des Rolling Release===<br />
Arch Linux ist eine '''Rolling Release''' Distribution, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen keine Versionsnummern oder -namen gibt. Diese Form der Verwaltung verzichtet darauf, das ganze System neu installieren zu müssen, um es aktuell und damit auch sicher zu halten – man hat es nun selbst in der Hand, jederzeit upzudaten. Die Benutzung eines Rolling-Release setzt auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus. So ist man z.B. gut beraten, sich vor einer Systemaktualisierung über aktuelle Änderungen oder Schwierigkeiten, die dabei auftreten könnten, zu informieren. Aktuelle Informationen findet man [https://www.archlinux.de/?page=Start hier]{{Sprache|de}}, [https://bbs.archlinux.de/viewforum.php?id=257 hier]{{Sprache|de}},[https://www.archlinux.org/ hier]{{Sprache|en}} und [https://www.archlinux.org/news/ hier]{{Sprache|en}}. Außerdem ist es empfehlenswert, die [https://mailman.archlinux.org/mailman/listinfo/arch-announce Arch-Announce]{{Sprache|en}} Mailingliste zu abonnieren, um stets auf dem neuesten Wissenstand etwaige Änderungen betreffend zu sein.<br />
<br />
====Achtung bei Systemupdates mit neuem Kernel====<br />
Falls der Kernel ein größeres Update erfährt, werden Module, wie zum Beispiel ''' nvidia''' und '''madwifi''' (wird später installiert, falls nötig), unbenutzbar, da die neuen, aktualisierten Paketversionen solcher Module gegen den neueren Kernel gebaut wurden, aber das System derzeit einen älteren verwendet. Ein Neustart wird nötig sein.<br />
<br />
Ebenso könnte nach einer langen Pause ohne Aktualisierung bzw. bei der Aktualisierung eines frischen Systems der Fall eintreten, dass gleichzeitig mit dem neuen Kernel andere Programmpakete oder neue Versionen von bereits vorhandenen mitinstalliert werden, die wichtige Neuerungen beinhalten, auf die der neue Kernel angewiesen ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass der Kernel zwar aktualisiert wird, aber ''mkinitcpio'' Fehler beim Durchlaufen der Hooks meldet (wie etwa fehlende Udev-Regeln beim Hook "filesystems"). Das würde dazu führen, dass das System dann nicht mehr startet und etwa von einem anderen Linux-System oder der Live-CD repariert werden muss! Um dergleichen zu vermeiden, genügt es nach so einem Update i.d.R., das Initramfs noch einmal neu zu generieren, und zwar folgendermaßen:<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
===Einen Benutzer hinzufügen und Gruppen wählen===<br />
Tägliche Arbeiten sollten nicht mit dem Root-Account gemacht werden, da dieser für administrative Aufgaben vorgesehen ist und ein Arbeiten damit gefährlich sein kann. Deshalb wird nun ein normaler Benutzer hinzugefügt. Beachte, dass Benutzernamen nur Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten dürfen:<br />
<br />
In diesem Beispiel heißt der Benutzer duda<br />
<br />
useradd -m -g users -s /bin/bash duda<br />
<br />
passwd duda<br />
Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein:geheim<br />
Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein:geheim<br />
passwd: Passwort erfolgreich geändert<br />
<br />
<br />
Falls der Benutzer wieder entfernt werden soll, so kann das mit<br />
userdel -r duda<br />
gemacht werden.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug könnte noch installiert werden, um ein Kommando mit Root-Rechten ausführen zu können.<br />
pacman -S sudo<br />
Damit der Benutzer Root-Rechte bekommt, muss eine Konfiguration verändert werden. Eingabe von:<br />
EDITOR=nano visudo<br />
oder<br />
nano /etc/sudoers<br />
Suchen der folgenden Zeile (steht unterhalb von "## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command"):<br />
# %wheel ALL=(ALL) ALL<br />
und entfernen des Kommentatorzeichens und des Leerzeichens.<br />
%wheel ALL=(ALL) ALL<br />
Den Benutzer zu der Gruppe wheel hinzufügen<br />
gpasswd -a duda wheel<br />
<br />
Um dem Nutzer noch Rechte für Audio etc. zu geben, kann er noch in die Gruppen {{ic|audio}}, {{ic|video}}, {{ic|games}}, {{ic|power}} hinzugefügt werden.<br />
<br />
===Weitere nützliche Dienste===<br />
<br />
Sollte das System auf einer SSD betrieben werden, welche TRIM unterstützt, sollte der {{ic|fstrim.timer}} aktiviert werden:<br />
<br />
# systemctl enable --now fstrim.timer<br />
<br />
Jetzt, das heißt bevor wir uns der grafischen Oberfläche und/oder Multimedia zuwenden, ist ein guter Zeitpunkt, ein paar zusätzliche Dienste zu installieren und zu aktivieren.<br />
<br />
# pacman -S acpid dbus avahi cups<br />
<br />
Diese Dienste müssen natürlich auch jeweils explizit gestartet werden. Um dies automatisch beim Booten zu tun, muss systemd dazu angewiesen werden. Dies geschieht durch:<br />
<br />
# systemctl enable <Dienstname> <br />
<br />
Für diese Beispiele: <br />
<br />
# systemctl enable acpid<br />
# systemctl enable avahi-daemon<br />
# systemctl enable org.cups.cupsd.service<br />
<br />
Auch ist es sinnvoll, einen Netwerkservice für den Internetzugang automatisch zu laden:<br />
<br />
Dies können Services wie NetworkManager erledigen. Mehr dazu unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons und unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons/Liste.<br />
<br />
===Cronjobs ausführen lassen===<br />
Einige Pakete legen sogenannte Cronjobs an. Das sind Befehle, die zu bestimmten Zeiten automatisch ausgeführt werden. Im Normalfall braucht man sich um die Cronjobs nicht zu kümmern. Mehr zu diesem Thema unter [[cron]]<br />
# pacman -S cronie<br />
# systemctl enable --now cronie<br />
<br />
Als Alternative zu o.g. klassischen Conrojobs können oft auch ''[https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/systemd.timer.html systemd.timer]''s genutzt werden, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.<br />
<br />
===Automatische Zeiteinstellung===<br />
Wer die Zeit automatisch korrigieren lassen will, kann das mit ''systemd-timesyncd'' machen. <br />
systemctl enable --now systemd-timesyncd.service<br />
<br />
Die Zeit wird nach wenigen Sekunden korrekt sein.<br><br />
Um zu sehen, ob die Uhrzeit nun auch wirklich korrekt ist, kann man folgenden Befehl nutzen:<br />
date<br />
Anschließend kann man die Hardwareuhr oder auch RTC oder CMOS-Uhr auf der Hauptplatine korrigieren.<br />
hwclock -w<br />
<br />
Man muss unterscheiden zwischen einer sogenannten Systemzeit und einer Hardwareuhr auf der Hauptplatine des Rechners. Die Hardwareuhr ist die CMOS-Uhr, auch Echtzeituhr oder RTC (real time clock) genannt. Die Systemzeit ist die Zeit, die der Linuxkernel gerade hat (nur so grob). Beim Einschalten übernimmt Linux (Systemzeit) die Hardwareuhrzeit. Beim Herunterfahren wird die Systemzeit '''nicht''' an die Hardwareuhr wieder übergeben. Zur Beachtung: Werden mehrere Betriebssysteme benutzt, sollte nur ein Betriebssystem die Hardwareuhr korrigieren.<br />
<br />
==Teil 2: Installation von X und Konfiguration==<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von X===<br />
<br />
Das X Window System (gemeinhin X11, oder einfach nur X) ist ein Netzwerk- und Anzeigeprotokoll, das das Darstellen von Fenstern auf Bildschirmen erlaubt. Es liefert das Standardwerkzeug, um grafische Benutzeroberflächen (graphical user interfaces oder GUIs) auf Unix-ähnlichen Betriebssystemen zu bilden.<br />
<br />
X bietet den grundlegenden Rahmen oder die Grundfunktion, GUI Umgebungen zu bilden: zeichnen und bewegen von Fenstern auf dem Bildschirm sowie Interaktion mit einer Maus und/oder einer Tastatur. X ordnet nicht das Nutzer-Interface - individuelle Client-Programme bewerkstelligen dies.<br />
Nun werden wir mithilfe von pacman die Basis-Pakete von Xorg installieren. Dies ist der erste Schritt, eine GUI zu bilden.<br />
<br />
Mit folgendem Befehl installiert man die dafür notwendigen Basis-Pakete:<br />
<br />
pacman -S xorg-server xorg-xinit<br />
<br />
====Grafiktreiber installieren====<br />
<br />
Jetzt sind die Basispakete installiert, die für die Benutzung des X Servers gebraucht werden. Man sollte zunächst den Treiber der Grafikkarte hinzufügen (z.B. xf86-video-<name>).<br />
<br />
Welchen Treiber man braucht, bekommt man am einfachsten wie folgt heraus:<br />
lspci |grep VGA<br />
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation G86 [GeForce 8500 GT] (rev a1)<br />
In diesem Beispiel ist das eine nvidia Grafikkarte. Der freie Grafiktreiber dafür nennt sich "nouveau". Das Paket dazu xf86-video-nouveau.<br />
<br />
Wenn man eine Liste aller '''open-source''' Videotreiber braucht, so kann man eingeben:<br />
pacman -Ss xf86-video | less<br />
Dies ist eine Liste von '''open source''' Treibern und ihren korrespondierenden Chipsets.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Paketname<br />
! Kurzbeschreibung<br />
! Mehr Informationen<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für die neuesten Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-intel'''<br />
|Intel i810/i830/i915/945G/G965+ HDGraphics HDGraphics2 HD4000 Videotreiber<br />
|[[intel]]-ArchWiki '''|''' [https://www.x.org/wiki/IntelGraphicsDriver/ X.Org WIKI] {{sprache|en}}<br />
|-<br />
|'''xf86-video-amdgpu'''<br />
| Neuester AMD Videotreiber ab Grafikkarten ab Volcanic Islands (VI) und neuer (GCN 1)<br />
| [[AMDGPU]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nouveau'''<br />
|Nvidia Open Source Treiber<br />
|[[nvidia]]<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für ältere Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ati'''<br />
|Grafikkarten älterer AMD / ATI Grafikkarten<br />
|[[ATI]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nv'''<br />
|nvidia nv Videotreiber <br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i128'''<br />
|Intel i128 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i740'''<br />
|Intel i740 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Grafiktreiber für Virtualisierungssoftware''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vmware'''<br />
|vmware Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-voodoo'''<br />
|voodoo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''virtualbox-guest-utils'''<br />
|Virtualbox Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Sonstige Treiber''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vesa'''<br />
| Der allgemeinste Videotreiber welcher mit vielen modernem Chipsets funktioniert<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-apm''' <br />
|Alliance ProMotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ark'''<br />
|ark Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-chips'''<br />
|Chips and Technologies Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-cirrus'''<br />
|Cirrus Logic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-glint'''<br />
|GLINT/Permedia Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-imstt'''<br />
|Integrated Micro Solutions Twin Turbo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-mga'''<br />
|mga Videotreiber (Matrox Graphikadapter)<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-neomagic'''<br />
|neomagic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-rendition'''<br />
|Rendition Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3'''<br />
|S3 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3virge'''<br />
|S3 Virge Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-savage'''<br />
|savage Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-siliconmotion'''<br />
|siliconmotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sis'''<br />
|SiS Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sisusb'''<br />
|SiS USB Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tdfx'''<br />
|tdfx Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-trident'''<br />
|Trident Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tseng'''<br />
|tseng Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-unichrome'''<br />
|unichrome Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-v4l'''<br />
|v4l Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vga'''<br />
|VGA 16 color Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-via'''<br />
|via Videotreiber<br />
|<br />
|}<br />
<br />
Beachte: Der '''vesa''' Treiber ist der allgemeinste und sollte mit fast jedem modernem Chipset funktionieren. Falls man keinen passenden Treiber für das Videochipset finden kann, '''sollte''' vesa funktionieren.<br />
<br />
Falls man eine nVIDIA oder ATI Videoadapter hat, besteht auch die Möglichkeit, die proprietären nVIDIA oder ATI Treiber zu installieren. Die Installation proprietärer Videotreiber wird unter [[Nvidia]] und unter [[ATI]] bzw für neuere AMD Karten auf [[AMDGPU]] beschrieben.<br />
<br />
Installieren des passenden Videotreibers z.B.:<br />
pacman -S xf86-video-nouveau<br />
<br />
*Falls man immer noch nicht weiß, welcher Videotreiber zu installieren ist, so kann man die gesamte Videotreiber-Pakete-Gruppe installieren. Xorg lädt dann selbst den passenden Treiber.<br />
pacman -S xorg-drivers<br />
<br />
====Sonstige Treiber====<br />
<br />
Bei manchen Laptops kann es mit dem Touchpad zu Problemen kommen. Xorg stellt hierfür auch einen Touchpad-Treiber zur Verfügung. Sollte das Touchpad nur eingeschränkt funktionieren, kann dieser auch ganz zum Schluss noch nachinstalliert werden.<br />
<br />
pacman -S xf86-input-synaptics<br />
<br />
====Deutsche Tastaturbelegung einstellen====<br />
<br />
{{hinweis|Seit der Einführung von systemd kann die Tastaturbelegung statt über Änderung der 20-keyboard.conf auch mit dem Befehl '''localectl set-x11-keymap <layout> <model> <variant> <options>''' eingestellt werden.}}<br />
<br />
'''Über 20-keyboard.conf'''<br />
<br />
Eine Datei erzeugen /etc/X11/xorg.conf.d/20-keyboard.conf und folgendes hinzufügen:<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "keyboard"<br />
MatchIsKeyboard "yes"<br />
Option "XkbLayout" "de"<br />
Option "XkbModel" "pc105"<br />
Option "XkbVariant" "nodeadkeys"<br />
EndSection<br />
<br />
'''Oder über localectl set-x11-keymap'''<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-layouts |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturlayouts. Mehrere Layouts können durch Komma getrennt angegeben werden. de sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-models |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturmodellen. pc104 oder pc105 sollte ohne zusätzliche Tasten standartmäßig funktionieren. Für Tastaturen mit speziellen zusätzlichen Tasten muss man um sie zu benutzen das richtige Model finden.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-variants |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturvarianten. nodeadkeys sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-options |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren zusätzlichen Tastaturoptionen. Muss nicht angegeben werden. Sollten mehrere Tastaturlayouts verwendet werden, können zum Beispiel Optionen zum hin- und herwechseln zwischen den Layouts über Tastenkombinationen angegeben werden. Mit grp:alt_shift_toggle wechselt man dann mit alt+shift zwischen den Layouts.<br />
<br />
localectl set-x11-keymap [layout] [model] [variant] [options]<br />
<br />
setzt die Parameter.<br />
<br />
Nach obigem Beispiel für eine deutsche Standardtastatur, einem einzelnen Layout, ohne zusätzliche Optionen oder Tasten folgende Eingabe:<br />
<br />
localectl set-x11-keymap de pc105 nodeadkeys<br />
<br />
===[Optional] Schönere Schriftarten installieren===<br />
<br />
pacman -S ttf-dejavu<br />
<br />
Empfehlenswert ist der Artikel über [[Schriftarten]].<br />
<br />
===Desktopumgebung und Fenstermanager installieren===<br />
Archlinux bietet viele Benutzeroberflächen zur Auswahl an. Eine Übersicht möchte diese [[Liste_von_Anwendungen#Fenstermanager | Seite]] geben.<br />
<br />
Die weiter unten aufgelisteten:<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xorg_Desktop Zum Punkt Xorg Desktop springen.]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Plasma_.28KDE.29_Desktop Zum Punkt Plasma Desktop(KDE) springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Gnome_Desktop Zum Punkt GNOME Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xfce_Desktop Zum Punkt Xfce Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_LXDE_Desktop Zum Punkt LXDE Desktop springen]<br />
<br />
====Der Xorg Desktop====<br />
Falls kein weiterer Windowmanager oder Desktop installiert werden soll, so kann man die Ressourcen von Xorg installieren um eine Uhr und ein Terminal zu erhalten:<br />
<br />
pacman -S xorg-twm xorg-xclock xterm<br />
<br />
=====Xserver starten=====<br />
Der Xorg-Startmanager muss in die .xinitrc eingetragen werden.<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann diese zuerst als '''als normaler Benutzer''' kopiert und danach angepasst werden:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Benutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel start xservers:<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
userresources=$HOME/.Xresources<br />
usermodmap=$HOME/.Xmodmap<br />
sysresources=/etc/X11/xinit/.Xresources<br />
sysmodmap=/etc/X11/xinit/.Xmodmap<br />
<br />
# merge in defaults and keymaps<br />
<br />
if [ -f $sysresources ]; then<br />
<br />
xrdb -merge $sysresources<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f $sysmodmap ]; then<br />
xmodmap $sysmodmap<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$userresources" ]; then<br />
<br />
xrdb -merge "$userresources"<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$usermodmap" ]; then<br />
xmodmap "$usermodmap"<br />
fi<br />
<br />
# start some nice programs<br />
<br />
if [ -d /etc/X11/xinit/xinitrc.d ] ; then<br />
for f in /etc/X11/xinit/xinitrc.d/?*.sh ; do<br />
[ -x "$f" ] && . "$f"<br />
done<br />
unset f<br />
fi<br />
<br />
# twm &<br />
# xclock -geometry 50x50-1+1 &<br />
# xterm -geometry 80x50+494+51 &<br />
# xterm -geometry 80x20+494-0 &<br />
# exec xterm -geometry 80x66+0+0 -name login<br />
<br />
## Für Xserver alleine:<br />
exec xterm<br />
#<br />
## Für andere GUI's:<br />
# exec gnome-session<br />
#<br />
# exec startplasma-x11<br />
# exec openbox-kde-session<br />
# exec startplasmacompositor<br />
#<br />
# exec startxfce4<br />
#<br />
# exec startlxde<br />
#<br />
# exec startlxqt<br />
#<br />
# exec icewm<br />
#<br />
# exec blackbox<br />
#<br />
# exec fluxbox <br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
xserver starten mit:<br />
startx<br />
<br />
Jetzt wird ein sehr spartanisches grafisches Bild mit einer Uhr und einem Terminal angezeigt.<br />
<br />
*Eine detaillierte Anleitung zum Xorg Server findet man hier: [[Xorg]].<br />
<br />
====Der Plasma (KDE) Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird [[Plasma]] installiert:<br />
<br />
pacman -S plasma <br />
<br />
Will man plasma mit dem Display-Server Wayland betreiben wird dieses Paket zusätzlich installiert:<br />
pacman -S plasma-wayland-session<br />
<br />
Die KDE Softwaresammlung kann folgendermaßen installiert werden:<br />
<br />
pacman -S kde-applications-meta<br />
<br />
"plasma" und "kde-applications" sind Paketgruppen. Welche Pakete dieser Gruppen installiert werden sollen, wird während der Installation abgefragt.<br />
<br />
KDE empfiehlt SDDM (Simple Desktop Display Manager) als Display Manager. Um SDDM zu installieren, muss Folgendes ausgeführt werden:<br />
<br />
pacman -S sddm<br />
<br />
Es bietet sich an, SDDM mit den Systemeinstellungen von KDE zu konfigurieren. Dafür muss das entsprechende "KConfig Module" installiert werden:<br />
<br />
pacman -S sddm-kcm<br />
<br />
Danach kann SDDM unter<br />
Systemeinstellungen -> Starten und Beenden -> Anmeldebildschirm (SDDM)<br />
(aber auch in /etc/sddm.conf) konfiguriert werden.<br />
<br />
=====Start des Plasma (KDE) Desktops=====<br />
Der KDE desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec startplasma-x11<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
... exec startplasma-x11<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
KDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable sddm<br />
<br />
Beim Neustart wird KDE automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[Plasma]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Gnome Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl werden Gnome und seine Erweiterungen installiert:<br />
<br />
pacman -S gnome gnome-extra<br />
<br />
=====Start des Gnome Desktops=====<br />
<br />
Der Gnome Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec gnome-session<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
exec gnome-session<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Gnome starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable gdm<br />
<br />
Beim Neustart wird Gnome automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[GNOME]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Xfce Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird Xfce mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S xfce4 xfce4-goodies human-icon-theme<br />
<br />
'''Hinweis:''' Hier am besten alle Pakete (aktuell 23 Stück) installieren.<br />
<br />
=====Start des Xfce Desktops=====<br />
<br />
Der Xfce Desktop lässt sich über den 'startx'-Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc starten.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel startet Xfce:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
...<br />
exec startxfce4<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Xfce starten mit:<br />
startx<br />
====Der LXDE Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl wird LXDE mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S lxde<br />
<br />
=====Start des LXDE Desktops=====<br />
Der LXDE Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Um LXDE zu starten, könnte die Datei so aussehen:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
#<br />
# Executed by startx (run your window manager from here)<br />
#<br />
# Für Xserver alleine:<br />
# exec xterm<br />
# Für Gnome:<br />
# exec gnome-session<br />
# Für KDE:<br />
# exec startplasma-x11<br />
# Für xfce:<br />
# exec startxfce4<br />
# Für LXDE:<br />
exec startlxde<br />
# und Andere:<br />
# exec icewm<br />
# exec blackbox<br />
# exec fluxbox<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als Root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
<br />
LXDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable lxdm<br />
<br />
Beim Neustart wird LXDM automatisch gestartet.<br />
Mehr Informationen unter [[LXDE]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Weitere Fenstermanager====<br />
<br />
Weitere Fenstermanager können hier angesehen werden:<br />
[https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Fenstermanager Fenstermanager]<br />
<br />
==Teil 3: Installation von ALSA==<br />
<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von ALSA===<br />
<br />
===Konfiguration der Audiokarte mit Alsamixer===<br />
Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist eine Komponente im Linux Kernel. Neben der Bereitstellung von Soundtreibern bündelt ALSA auch eine "user space library" für Programmierer, die auf eine höher liegende API zugreifen möchten und nicht direkt auf die Befehle des Kernels zugreifen möchten. Das alsa-utils Paket enthält alsamixer, welches die Einstellungen deiner Soundkarte über die Konsole zulässt. (Möglicherweise wirst du später alsamixer von deiner grafischen Umgebung ausführen.)<br />
<br />
Die Installation von ALSA erfolgt mit:<br />
pacman -S alsa-utils<br />
Der Benutzer duda muss in der Gruppe audio sein.<br />
gpasswd -a duda audio<br />
Um die Regler zu verändern, kann man alsamixer aufrufen.<br />
alsamixer<br />
Eine detaillierte Installationsanleitung findet man hier:<br />
<br />
* [[Alsa]]<br />
<br />
==CPU Frequenz Skalierung==<br />
Moderne Prozessoren können ihre Frequenz und Spannung reduzieren, um Hitze und Stromverbrauch zu vermindern. Weniger Hitze führt zu einem leiserem System, bei Laptops und Netbooks zudem zu längeren Akkulaufzeiten.<br />
<br />
Im Normalfall wird das entsprechende Modul automatisch geladen. Die CPU wird nach Bedarf schneller getaktet. Man kann überprüfen, mit welcher Frequenz die CPU arbeitet:<br />
grep MHz /proc/cpuinfo<br />
Die Ausgabe für eine 2 Kern CPU, die mit 2Ghz läuft, sieht so aus:<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
<br />
Falls die CPU nicht zufriedenstellend läuft, kann geprüft werden, ob die entsprechenden Module geladen sind.<br><br />
'''Achtung: Seit Linux 3.7 ist powernow-k8 veraltet und wird durch acpi_cpufreq ersetzt!'''<br><br />
lsmod | grep acpi<br />
acpi_cpufreq<br />
Wenn das entsprechende Modul nicht geladen ist, kann dies nachgeholt werden:<br><br />
modprobe acpi-cpufreq<br />
Damit dieses Modul auch nach einem Neustart funktioniert, kann man unter /etc/modules-load.d/ eine neue Datei anlegen, z. B. moduleladen.conf, und folgenden Eintrag dort hinzufügen:<br />
acpi-cpufreq<br />
<br />
==Weitere Verbesserungen für Notebooks==<br />
ACPI-Support wird gebraucht, falls man einige spezielle Funktionen eines Notebooks nutzen möchte (z.B. Schlafen; Schlafen, wenn der Deckel geschlossen wird; spezielle Tasten...). Installieren von acpid:<br />
pacman -S acpid<br />
aktivieren des Service<br />
sudo systemctl enable acpid<br />
und starten<br />
sudo systemctl start acpid<br />
<br />
Genauere Informationen über Arch Linux auf verschiedenen Laptops können hier gefunden werden: [https://wiki.archlinux.org/index.php/HCL/Laptops Hardware Kompatiblitätsliste Laptops]{{Sprache|en}}<br />
<br />
==Runterfahren mittels des Powerknopfes==<br />
Falls der Rechner nicht herunterfährt, wenn der Powerknopf betätigt wird, siehe: [[Rechner per Power Knopf runterfahren]]<br />
<br />
==PC-Lautsprecher abstellen==<br />
Wenn man den internen Lautsprecher des Computers abstellen möchte, schließt man das entsprechende Kernelmodul aus (blacklist):<br />
<br />
Folgende Zeile in die /etc/modprobe.d/modprobe.conf eintragen:<br />
blacklist pcspkr<br />
Das Treibermodul für den PC-Lautsprecher wird dann nicht mehr geladen. Und es ist still.<br />
<br />
==Nützliche Anwendungen==<br />
Diese Sektion wird niemals vollständig sein. Sie zeigt nur ein paar der Anwendungen, die man im Alltag braucht. <br />
<br />
===Internet===<br />
<br />
Den beliebten [[Firefox]]-Browser kann man über Pacman installieren:<br />
<br />
pacman -S firefox firefox-i18n-de<br />
<br />
Zusätzlich 'flashplugin' und 'icedtea-web':<br />
<br />
pacman -S flashplugin icedtea-web<br />
<br />
Thunderbird ist nützlich, um E-Mails zu verwalten. Wenn man GNOME benutzt, könnten noch Epiphany und Evolution interessant sein. Für KDE-Nutzer wäre Kmail die erste Wahl. Wenn man etwas völlig anderes möchte, kann man noch Opera verwenden. Wenn man rein auf der Kommandozeile arbeitet, gibt es immer noch text-basierte Browser wie ELinks, Links und Lynx oder Mutt für E-Mails. Pidgin (früher als Gaim bekannt), Empathy und Kopete sind gute Sofortnachrichten-Programme für GNOME bzw. KDE. PSI und Gajim reichen völlig, wenn nur Jabber oder Google Talk benutzt wird.<br />
<br />
===Office===<br />
<br />
*[[LibreOffice]] bekannt aus OpenOffice ist eine komplette Office-Suite (vergleichbar mit Microsoft Office).<br />
*Abiword ist ein Textverarbeitungsprogramm und Gnumeric bietet eine Excel-Alternative.<br />
*Calligra Suite ist eine komplette Office-Suite für den KDE-Desktop.<br />
*[[GIMP]] ist ein pixelbasiertes Grafikprogramm<br />
*[[Inkscape]] dagegen ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm<br />
*LaTeX Selbstverständlich bringt Arch Linux Latex als [[TeX]]-Distribution mit.<br />
<br />
===Video Player===<br />
<br />
*VLC<br />
pacman -S vlc<br />
<br />
*Mplayer<br />
pacman -S mplayer<br />
<br />
====Für GNOME====<br />
<br />
*Totem<br />
<br />
[http://www.gnome.org/projects/totem/ Totem] ist der offizielle Mediaplayer des GNOME-Projekts und basiert auf xine-lib oder GStreamer (gstreamer wird unter Arch-Linux standardmäßig mit dem totem-Paket installiert). Totem beherrscht den Umgang mit Playlists, einen Full-Screen-Modus, Lautstärkeregler und unterstütz die Bedienung des Players via Tastatur.<br />
Außerdem bringt er folgende Funktionalitäten mit:<br />
* Video thumbnails für den Dateimanager<br />
* Nautilus Eigenschaften-Tab<br />
* Epihpany / Mozilla (Firefox) plugin, um Videos direkt im Browser wiederzugeben<br />
* Webvideo Dienste wie Vimeo<br />
* Webcam Utility (in Entwicklung)<br />
<br />
Um es zu installieren:<br />
pacman -S totem<br />
<br />
====Für KDE====<br />
<br />
*Kaffeine<br />
<br />
Kaffeine ist eine gute Wahl für KDE-Nutzer. Installiert wird es mit folgendem Befehl:<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
===Audio Player===<br />
====Für Gnome und Xfce====<br />
*Exaile<br />
[[Exaile]] ist ein Music Player, der in Python geschrieben ist, welches das GTK+ Toolkit benutzt.<br />
<br />
*Rhythmbox<br />
[http://www.gnome.org/projects/rhythmbox/ Rhythmbox] ist eine integrierte Musikmanagement-Anwendung, die ursprünglich von Apples iTunes inspiriert wurde. Es ist freie Software, die gemacht ist, gut unter dem GNOME Desktop zu funktionieren. Sie basiert auf dem mächtigen GStreamer Media Framework.<br />
<br />
Rhythmbox hat eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter:<br />
* Einfach zu benutzender Musik Browser<br />
* Suchen und Sortieren<br />
* Umfangreiche Audioformat-Unterstützung durch GStreamer<br />
* Internet Radio Unterstützung<br />
* Playlists<br />
<br />
Installation von Rhythmbox:<br />
pacman -S rhythmbox<br />
<br />
Weitere gute Audioplayer sind: Banshee, Quodlibet und Listen. Besuche [http://gnomefiles.org/ Gnomefiles] für einen Vergleich.<br />
<br />
====Für KDE====<br />
*Amarok<br />
[http://amarok.kde.org/ Amarok] ist einer der besten Audio Player und Musik Library Systeme, die für KDE verfügbar sind. Für die Installation einfach Folgendes eingeben:<br />
<br />
pacman -S amarok<br />
<br />
====Für die Konsole====<br />
[http://moc.daper.net/ Moc] ist ein ncurses-basierender Audio-Player für die Konsole; eine weitere gute Wahl ist [http://musicpd.org/ mpd].<br />
<br />
Eine weitere exzellente Wahl ist [http://freshmeat.net/projects/cmus/ cmus].<br />
<br />
===CDs, DVDs oder Blu-ray Discs beschreiben („brennen“)===<br />
* Brasero<br />
[http://www.gnome.org/projects/brasero/ Brasero] ist eine Anwendung für den GNOME Desktop. Benutzer sollen das Programm leicht bedienen und Disks einfach, schnell und komfortabel erstellen können.<br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S brasero<br />
<br />
* K3b<br />
[http://www.k3b.org/ K3b] (von '''K'''DE '''B'''urn '''B'''aby '''B'''urn) ist eine freie Anwendung für GNU/Linux und andere Unix-ähnliche Betriebssysteme und wurde im KDE-Stil entworfen. Wie es bei den meisten KDE Anwendungen der Fall ist, ist K3b in der C++ Programmiersprache geschrieben und benutzt das QT Toolkit. Die eigentliche Diskaufnahme in K3b erfolgt im Hintergrund über die Kommandozeilen-Programme cdrecord oder wodim, cdrdao und growisofs.<br />
<br />
K3b wurde als LinuxQuestions.org's Multimedia Utility of the Year (2006) von der Mehrheit (70%) der Wähler gewählt. <br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S k3b<br />
<br />
Zusätzlich kann es sein, dass noch die Programme cdrdao und growisofs installiert werden müssen. Beim Start vom k3b wird darauf hingewiesen. Dieses wird folgendermaßen gelöst:<br />
<br />
Zusätzliche Installation:<br />
pacman -S cdrdao dvd+rw-tools<br />
<br />
===TV-Karten und -Sticks===<br />
<br />
Mit Arch-Linux TV zu sehen ist nicht schwieriger als mit anderen Distributionen. Vielmehr ist die Hardware-Unterstützung aufgrund aktueller Kernel tendenziell besser gewährleistet.<br />
<br />
Zunächst sollte man überprüfen, ob der Digitalreceiver generell unter Linux funktioniert. Hier hilft zumeist eine Google-Suche, die entsprechende Amazon-Seite oder einer der folgenden Links: <br />
* [http://linuxtv.org/wiki/index.php/Hardware_Device_Information Das Wiki von LinuxTV]<br />
* [http://wiki.ubuntuusers.de/DVB-Karten#Karten Das Ubuntuuser-Wiki]<br />
<br />
Wird das Modell out-of-the-box unterstützt, so kann direkt mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden. Andernfalls müssen zuerst entsprechende Module installiert werden.<br />
<br />
'''Treiberinstallation'''<br />
<br />
In den meisten Fällen wird man die bttv-Treiber (andere Treiber existieren, wie [http://linux.bytesex.org/v4l2/drivers.html V4L]) zusammen mit den I2C-Modulen benutzen müssen. Die Konfiguration dieser ist die schwerste Aufgabe. Wenn man Glück hat, wird ein<br />
modprobe bttv<br />
die Karte automatisch erkennen (checke dmesg für Details). <br />
<br />
In diesem Fall kann der nächste Schritt befolgt werden.<br />
<br />
Wenn die Autoerkennung jedoch funktioniert hat, kann man die Datei CARDIST anschauen, welche im Tarball von [http://dl.bytesex.org/releases/video4linux/ bttv] enthalten ist, um die richtigen Parameter für die Karte zu finden. Eine PV951 ohne Radiounterstützung würde diese Zeile brauchen:<br />
modprobe bttv card=42 radio=0<br />
Einige Karten brauchen auch folgende Zeile, um Ton zu erzeugen:<br />
modprobe tvaudio<br />
Dies unterscheidet sich jedoch von Karte zu Karte. Man kann es einfach ausprobieren. Einige andere Karten benötigen folgende Zeile:<br />
modprobe tuner<br />
Funktioniert die Karte noch nicht, hilft wahrscheinlich eine Suche bei Google oder eine Anfrage im Forum.<br />
<br />
'''TV-Viewer installieren'''<br />
<br />
Ist die Karte richtig eingerichtet, muss nur noch entsprechende Software installiert werden. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Erstens die KDE-Anwendung Kaffeine, welche viele Funktionen unterstützt und (zumeist) reibungsfrei funktioniert. Sie kann installiert werden mit<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
Zweitens bietet sich die GTK-Anwendung Me-TV an. Sie hat weniger Funktionen und wird u.U. nicht mehr weiterentwickelt. Ist sie erst einmal eingerichtet, funktioniert sie aber ebenfalls zuverlässig.<br />
<br />
Die dritte Möglichkeit ist, keine spezifische Viewersoftware zu nutzen. So kann man z.B. xawtv installieren.<br />
<br />
pacman -S xawtv <br />
<br />
Für die Einrichtung liest man am besten die entsprechende Manpage.<br />
<br />
==Digitale Kameras==<br />
Die meisten neueren [[Digitalkamera|Digitalkameras]] werden als USB-Massenspeichergeräte unterstützt, was bedeutet, dass man sie einfach einstecken und die gespeicherten Medien kopieren kann. Ältere Kameras könnten das PTP (Picture Transfer Protocol) benutzen, welches einen "speziellen Treiber" benötigt. gPhoto2 liefert diesen Treiber und erlaubt einen Shell-basierenden Transfer der Medien; digikam (für KDE) und gthumb (für GNOME) benutzen diesen Treiber und bieten eine schöne GUI.<br />
<br />
==USB Memory Sticks / Festplatten==<br />
USB Datenspeicher und Festplatten werden dank des USB mass storage device Treibers 'out of the box' unterstützt und werden als neuer SCSI Apparat (/dev/sdX) erscheinen. Wenn man KDE oder GNOME benutzt, sollte man dbus verwenden und den Service aktivieren, worauf die Apparate automatisch gemountet werden. Falls man eine andere Desktop-Umgebung verwendet, könnte auch ivman interessant sein.<br />
<br />
==Arch Build System==<br />
Eine besonders zu erwähnende Einrichtung bei Arch Linux ist das Arch Build System, kurz ABS. Hiermit können auf einfache Art Pakete selbst konfiguriert und erstellt werden. Diese werden dann mit dem Paketmanager pacman installiert. Eine detaillierte Beschreibung findet man unter [[Arch Build System]]<br />
<br />
==Weitere Informationen==<br />
Für weitere Informationen und Support kann man zur englischen [http://www.archlinux.org Homepage] oder zur deutschen [http://www.archlinux.de Homepage] gehen, das Wiki durchsuchen, das [http://bbs.archlinux.de Forum] besuchen, die Seite mit häufig gestellten Fragen [[FAQ]] durchsuchen, zum [http://wiki.archlinux.org/index.php/ArchChannel IRC Channel] gehen und die [http://www.archlinux.org/mailman/listinfo/ Mailing lists] anschauen.<br />
<br />
== Wohin von hier aus? ==<br />
Folgendes könnte interessant sein:<br />
<br />
[[ArchLinux User-Community Repository]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/All_Mouse_Buttons_Working Get All Mouse Buttons Working]<br />
<br />
[[Pacman beschleunigen]]<br />
<br />
[[Eigenen Kernel erstellen]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Pm-utils Pm-utils]<br />
<br />
[[Cpupower]] (ehemals cpufrequtils)<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Category:Eye_candy Eye Candy, alles zum Noch-Schöner-Machen]<br />
<br />
[[ar:Installation guide]]<br />
[[bg:Installation guide]]<br />
[[cs:Installation guide]]<br />
[[da:Installation guide]]<br />
[[el:Installation guide]]<br />
[[en:Beginners' Guide]]<br />
[[es:Installation guide]]<br />
[[fi:Installation guide]]<br />
[[fr:Arch install scripts]]<br />
[[hr:Installation guide]]<br />
[[hu:Installation guide]]<br />
[[id:Installation guide]]<br />
[[it:Installation guide]]<br />
[[ja:インストールガイド]]<br />
[[ko:Installation guide]]<br />
[[lt:Installation guide]]<br />
[[nl:Installation guide]]<br />
[[pl:Installation guide]]<br />
[[pt:Installation guide]]<br />
[[ro:Ghid de instalare]]<br />
[[ru:Installation guide]]<br />
[[sk:Installation guide]]<br />
[[sr:Installation guide]]<br />
[[th:Installation guide]]<br />
[[tr:Installation guide]]<br />
<br />
[[Kategorie:Installation]]</div>TornaxO7https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger&diff=21705Anleitung für Einsteiger2020-05-26T15:01:00Z<p>TornaxO7: /* Installation weiterer Pakete */</p>
<hr />
<div>==Vorwort==<br />
===Willkommen bei Arch!===<br />
Dieses Dokument soll dich durch den Installationsprozess und die Konfiguration von Arch-Linux führen. Es richtet sich in erster Linie an neue Arch-Linux-Nutzer und stellt gleichzeitig eine gute Informationsquelle für bestehende Anwender dar. Obwohl man mit dieser Anleitung ein nahezu vollständig konfiguriertes Arch-Linux-System mit grafischer Benutzeroberfläche und gängigen Anwendungen erhält, können hier niemals alle Möglichkeiten aufgezeigt werden. Diese Dokumentation beschränkt sich daher auf die wichtigsten Schritte der Grundinstallation, von denen sich das System weiter ausbauen lässt. Zusätzliche Hilfe findet man im englischen [https://wiki.archlinux.org/index.php/Main_Page Arch Linux-Wiki], im englischen [http://bbs.archlinux.org/ Arch Linux-Forum], aber auch auf der [http://www.archlinux.de/ deutschen Seite], die auch ein [https://bbs.archlinux.de deutschsprachiges Forum] bereitstellt. Häufig gestellte Fragen werden in der [[FAQ]] gesammelt und beantwortet. Vielleicht ist man auch an den Grundprinzipien der Arch Linux-Distribution interessiert, die im englischem Wiki im Artikel [https://wiki.archlinux.org/index.php/The_Arch_Way The Arch Way {{sprache|en}}] erklärt werden.<br />
<br />
Dieser Artikel ist in Teile gegliedert:<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_1:_Installation_des_Grundsystems Teil 1: Installation des Grundsystems]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_2:_Installation_von_X_und_Konfiguration Teil 2: Installation von X und Konfiguration]<br />
<br />
*[https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Teil_3:_Installation_von_ALSA Teil 3: Installation von ALSA]<br />
<br />
Dem Anwender sollte bewusst sein, dass sich, im Gegensatz zu anderen Linux-Distributionen, die Installation von Arch-Linux deutlich unterscheidet: Das Arch-Linux-System wird im besonderen Maße ''vom Benutzer'' geformt. Die Installation liefert ein Grundsystem mit einer Kommandozeilen-Eingabe (bash-Konsole) und grundlegenden Systemprogrammen. Über die Kommandozeilen-Eingabe werden Pakete (Programme und Bibliotheken) unter Zuhilfenahme des Arch-Linux eigenen Paketmanagers [http://wiki.archlinux.org/index.php/pacman pacman] von den Arch-Linux-Servern heruntergeladen und installiert, bis das System nach den Bedürfnissen des Benutzers eingerichtet ist. Dies erlaubt maximale Flexibilität, Entscheidungsfreiheit und Kontrolle der Systemressourcen. Dadurch, dass der Anwender an vielen Stellen Konfigurationsschritte durchführen muss, wird er mit dem System vertraut und wird es von Grund auf kennenlernen. Diese Vorgehensweise richtet sich einerseits an kompetente GNU/Linux Benutzer, sowie Anwender, die ihr System grundlegend erforschen wollen. <br />
<br />
''Die Entwicklungs-Prinzipien hinter Arch-Linux liegen darin, die Dinge einfach zu halten.'' <br />
<br />
Bedenke, dass 'einfach' in diesem Zusammenhang nicht 'benutzerfreundlich' bedeutet, sondern eher 'ohne unnötige Zusätze, Änderungen oder Komplikationen'. Kurz gesagt: ein eleganter, minimalistischer Ansatz. (http://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip)<br />
<br />
Falls Du denkst, dass etwas Wichtiges fehlt oder nicht funktioniert, schick mir eine Mitteilung an <freigeist [at] elfenbeinturm.cc>. Oder füge die Verbesserung, oder was auch immer Du anfangs gebraucht hast, ein (was die Hauptidee eines Wikis ist :)). Es gibt auch ein [https://bbs.archlinux.org/index.php englisches Arch Forum]-Eintrag, der Anfängern gewidmet ist. Oder gehe zum [http://forum.archlinux.de/ deutschen Arch Forum].<br />
<br />
*''Falls Du zu diesem Wiki beitragen möchtest, füge bitte das 'Weshalb' und das 'Wie' ein, wenn es passend ist. Die beste Dokumentation lehrt uns das Wie sowie das Warum!''<br />
<br />
===Das neueste ISO-Abbild beziehen ===<br />
Das neueste ISO-Abbild kann von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen werden.<br />
<br />
Das ISO-Abbild beinhaltet nur die nötigen Programme, um ein minimales GNU/Linux Grundsystem zu installieren. ''Beachte, dass ein minimales Grundsystem keine grafische Oberfläche enthält.'' Der Rest des Arch-Linux-Systems - einschließlich grafischer Oberfläche - wird von der Kommandozeile aus mit Hilfe von Binärpaketen und Konfigurationsdateien eingerichtet. Dieser Prozess wird detailliert weiter unten besprochen.<br />
<br />
====ISO-Abbild prüfen====<br />
Beim Download mittels Torrent oder Magnet Link wird die ISO-Datei automatisch nach dem Download auf Übereinstimmung mit dem Original überprüft.<br />
Wird das ISO-Abbild per HTTPS heruntergeladen, sollte eine Prüfung mit der MD5- oder SHA1-Summe stattfinden.<br />
Wenn jedoch eine CD oder DVD erstellt werden soll, ist es besser diese Prüfung erst nach dem Brennvorgang zu tätigen.<br />
md5sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder<br />
sha1sum archlinux-*-x86_64.iso<br />
( * ist mit dem Datum der Arch.iso Datei zu ersetzen.)<br><br />
Die so ermittelte Zeichenkette sollte mit den Angaben auf der Webseite übereinstimmen. <br />
<br />
====ISO-Abbild auf CD brennen ====<br />
Brenne das ISO-Abbild auf eine CD oder DVD. Generell ist es ratsam, mit einer Geschwindigkeit von maximal 12x zu brennen, um verlässliche CDs zu erhalten.<br />
<br />
Falls die CD mit einer anderen Linux-Distribution gebrannt werden soll, so kann dies mit k3b oder Brasero oder per Kommandozeile durchgeführt werden.<br />
wodim dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrecord dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
oder mit<br />
cdrskin dev=/dev/sr0 speed=12 -dao -eject -v archlinux-*-x86_64.iso<br />
<br />
Nach dem Brennen sollte man die MD5-Prüfsumme oder die SHA1-Prüfsumme der CD/DVD mit der Downloadwebseite vergleichen. Wurde direkt von [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] heruntergeladen, dann sind die Prüfsummen auf [http://www.archlinux.org/download/ www.archlinux.org/download/] zu sehen.<br />
<br />
md5sum /dev/sr0<br />
<br />
für MD5-Prüfsumme und<br />
<br />
sha1sum /dev/sr0<br />
<br />
für SHA1-Prüfsumme, wobei der Pfad des Laufwerks (sr0) abweichen kann.<br />
<br />
Stimmt eine der Prüfsummen mit derjenigen der Downloadseite überein, ist das gebrannte Medium fehlerfrei.<br />
<br />
Wenn die CD mit Windows gebrannt werden soll, kann das mit dem kostenlosen Programmen CDBurnerXP oder cdrtfe durchgeführt werden.<br />
<br />
====ISO-Abbild auf USB-Stick übertragen====<br />
Soll ein USB-Stick als Bootmedium benutzt werden, so kann das ISO-Abbild auf den USB-Stick übertragen werden, wobei der USB-Stick nicht gemountet sein darf.<br />
Zunächst sollte mit folgendem Befehl die Partitionsbezeichnung des USB-Stick ermittelt werden:<br />
# fdisk -l<br />
Danach kann die ISO-Datei auf den Stick übertragen werden. <br />
# dd bs=4M if=/pfad/archlinux-*-x86_64.iso of=/dev/sdX status=progress oflag=sync<br />
Dabei ist sdX der erkannte USB-Stick. (X ist durch den entsprechenden Buchstaben zu ersetzen.) Beachte: Alle Daten auf dem USB-Stick werden gelöscht!<br><br />
<br />
====ISO-Abbild auf Windows erstellen====<br />
Umbenennen der Endung des Arch-ISO-Images von .iso nach .img .<br><br />
Herunterladen des Programms von http://sourceforge.net/projects/win32diskimager/ . Entpacken und starten.<br><br />
Auswählen des Arch .img Images und des USB-Sticks. Klicken auf write.<br><br />
Ab jetzt kann vom USB-Stick neu gebootet und von dort aus Arch-Linux installiert werden.<br />
<br />
==Teil 1: Installation des Grundsystems==<br />
<br />
Hinweis: Soll Arch Linux von einem bereits installierten Arch Linux-System installiert werden, können mit<br />
pacman -S arch-install-scripts <br />
die benötigten Tools heruntergeladen werden, um eine Installation ohne ISO durchzuführen.<br />
<br />
In diesem Fall kann mit der Partitionierung der Festplatte fortgefahren werden.<br />
<br />
===Die Hardware-Uhr überprüfen===<br />
Prüfe im BIOS, ob die Hardware-Uhr (''real time clock'') im PC '''UTC''' oder '''lokale Zeit''' anzeigt.<br />
<br />
'''Hinweise'''<br />
* Unsere Lokalzeit (es gibt immer wieder Fragen deswegen) ist im Winter UTC+1h, im Sommer UTC+2h. Um UTC zu bekommen, muss man also von unserer Lokalzeit im Winter 1h, im Sommer 2h ''abziehen''.<br />
* Empfehlenswert ist es, die Hardware-Uhr jetzt auf '''UTC''' zu setzen. Standardmäßig (und auf der bei weitem überwiegenden Mehrheit aller Systeme) interpretiert das Betriebssystem später diese Uhrzeit anhand seiner konfigurierten Zeitzone, macht (!) also daraus eine zeitzonenspezifische Lokalzeit. Wenn es sich ursprünglich bereits um eine Lokalzeit handelt, geht dies schief und endet in immer wieder überraschend falschen Uhrzeiteinstellungen.<br />
* Sofern die Hardware-Uhr tatsächlich auf Lokalzeit betrieben werden soll, ist später im Betriebssystem eine Umstellung erforderlich, damit die dortige Interpretation der Hardware-Uhrzeit unterbunden wird. (Die Zeitzone dort auf GMT zu setzen, ist kein guter Weg. Unsere Zeitzone ist und bleibt GMT+1 (Berlin), das ist eine geografische Information.)<br />
<br />
===Starten mit dem Arch Linux ISO===<br />
<br />
Es kann jetzt per CD oder USB-Stick gestartet werden. Es kann sein, dass die Startreihenfolge der Laufwerke des Computers im BIOS geändert oder eine Taste (normalerweise {{Taste|F11}} oder {{Taste|F12}}) während der BIOS-Phase gedrückt werden muss.<br />
Es ist bei UEFI-Rechnern empfehlenswert, „Secure Boot“ im BIOS zu deaktivieren. Falls der PC später einmal mit „Secure Boot“ starten soll, so ist nach der Grundinstallation hier nachzuschlagen: [[UEFI_Installation#Secure_Boot]].<br />
<br />
Arch Linux unterstützt standardmäßig nur 64-Bit-Rechner (x86_64). Ein 32-Bit-System (i686) kann nur über das Community-Projekt [[Arch Linux 32]] installiert werden. Wenn man nicht weiß, ob der Rechner bzw. der Prozessor 64-Bit-tauglich ist, so kann man unter „Hardware Information (HDT)“ &rarr; „Processor“ &rarr; „Main Processor“ die Information erhalten. &ndash;<br />
Wird dort „X86_64&nbsp;''Yes''“ angezeigt, ist der Rechner 64-Bit-tauglich. (Zurücknavigieren kann man mit den Cursor-Tasten.)<br />
<br />
Es kann jetzt „Boot Arch-Linux x86_64“ ausgewählt werden.<br />
<br />
Mit der Taste {{Taste|TAB}} können einige nützliche Startoptionen eingegeben werden:<br />
* ''ide-legacy'' falls Probleme mit IDE-Laufwerken bestehen.<br />
* ''noapic acpi=off pci=routeirq nosmp'' wenn sich das System beim Starten aufhängt.<br />
* ''lowmem'' ist für ältere Maschinen nützlich. Dies braucht nur 96&nbsp;MB Arbeitsspeicher entgegen 256&nbsp;MB bei normaler Installation.<br />
<br />
Anstatt Arch Linux zu booten, können noch folgende Funktionen ausgeführt werden:<br />
<br />
* ''memtest86+'', um den Arbeitsspeicher auf Fehler zu prüfen.<br />
* ''Hardware-Informationen anzeigen lassen.<br />
* ''Neu starten.<br />
* ''Herunterfahren und ausschalten.<br />
'''Information:'''<br />
Der Installationsprozess kann jederzeit abgebrochen werden mit den Befehlen:<br />
poweroff<br />
oder:<br />
reboot<br />
Der Befehl {{ic|reboot}} startet den Computer neu, {{ic|poweroff}} fährt ihn herunter. &ndash; Der Computer wird dabei also ''nicht'' einfach ausgeschaltet/„stromlos gemacht“, wie der Name des Befehls eventuell vermuten lässt.<br />
====Ändern der 'Tastaturbelegung'====<br />
Nach dem Booten von Arch Linux muss das richtige Tastaturlayout eingestellt werden:<br />
{{Hinweis|Da zu diesem Zeitpunkt noch das US-englische Tastaturlayout eingestellt ist, muss man die Taste {{Taste|Z}} drücken, um das Zeichen '''y''' (Ypsilon) zu erhalten und {{Taste|ß}} für '''-''' (Minus). &ndash; '''Alternativ:''' Die Zeichen Unterstrich und Minus sind leichter einzugeben, wenn man zuerst auf ''de'', danach auf ''de_CH-latin1'' wechselt.}}<br />
loadkeys de<br />
Wenn die Akzenttasten ({{Taste|^}}, {{Taste|~}}, {{Taste|`}}) verwendet werden sollen, dann noch:<br />
loadkeys de-latin1<br />
oder ohne Akzenttasten:<br />
loadkeys de-latin1-nodeadkeys<br />
Für die Schweiz:<br />
loadkeys de_CH-latin1<br />
<br />
Installiert man auf einem System mit einer anderen Tastaturbelegung, bspw. einem Laptop, kann man unter /usr/share/kbd/keymaps/ die gewünschte Keymap suchen und anschließend bspw. mit<br />
loadkeys /usr/share/kbd/keymaps/i386/qwertz/de-mobii.map.gz<br />
laden.<br />
<br />
===Partitionierung der Festplatte===<br />
Bereits vorhandene Partitionen kann man mit lsblk oder ausführlicher mit blkid auflisten lassen. z.B. wenn ein anderes Linux oder Windows auf der Festplatte installiert ist.<br><br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ein Betriebssystem zu laden. Entsprechend muss man wissen, welche Partitionen und welche Partitionstabelle zu benutzen sind.<br />
<br />
Booten per '''BIOS''' (oder auch Legacy-boot genannt):<br> Es kann eine<br><br />
'''MSDOS-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''fdisk''' oder eine<br><br />
'''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' benutzt werden.<br><br />
Es wird dazu ein Bootmanager benötigt, (z.B. '''Grub''' für 32bit und 64 bit Systeme oder '''Syslinux''' für 32bit Systeme).<br><br />
Der Bootmanager grub benötigt bei Legacy-boot und GPT-Partitionstabelle eine zusätzliche Bios-boot-Partition vom Typ EF02 und 1MiB Größe.<br />
<br />
Booten per '''UEFI''':<br><br />
Es ist eine '''GPT-Partitionstabelle''' Partitionierungswerkzeug '''gdisk''' erforderlich. Es wird zusätzlich eine '''UEFI System Partition''' vom Typ EF00 benötigt. Diese wird auch als Bootpartition benutzt.<br><br />
Als Bootloader kann '''systemd-boot''' oder '''EFISTUB''' oder '''Grub''' oder '''rEFind''' benutzt werden. Für UEFI Installation bitte hier weiter lesen: [[UEFI Installation]]<br><br />
<br />
<br />
Es wird mindestens eine Root-Partition und eine Swap-Partition benötigt.<br />
<br />
'''Für ein Verschlüsseltes System:'''<br><br />
<br />
Soll das gesamte System verschlüsselt werden, sollte die Schritt-für-Schritt-Anleitung [[Systemverschlüsselung mit dm-crypt]] befolgt werden. Allgemeine Informationen zum de-facto-Standard der Verschlüsselung auf Blockebene können auf [[dm-crypt]] nachgelesen werden.<br />
<br />
'''Für eine GPT-Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
gdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genaue Beschreibung sollte unter [[gpt]] nachgelesen werden.<br><br />
<br />
'''Für eine MSDOS Partitionstabelle:'''<br><br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
<br />
Eine genauere Beschreibung sollte unter https://wiki.archlinux.de/title/MSDOS_Partitionstabelle nachgelesen werden.<br><br />
Das dort beschriebene Beispiel knüpft an diesen Abschnitt an.<br />
<br />
(Falls die GPT-Partitionstabellen-Anleitung oder die MSDOS-Partitonstabellen-Anleitung verwendet wird, kann Anschließend zu folgendem Kapitel gesprungen werden: https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Einbinden_der_Partitionen<br />
<br />
Hier eine Kurzfassung (Beispiel):<br />
<br />
Hier im Beispiel wird angenommen, dass die erste Partition auf der ersten Festplatte für die Root-Partition und die zweite Partition für die Swap-Partition benutzt wird. Es ist sinnvoll die Dateisysteme durch ein einzigartiges, frei wählbares Label zu bezeichnen.<br><br />
/dev/sda1 für Root (/) mit 20 Gigabyte mit setzen des Bootflags (nur als Beispiel; bitte individuell anpassen) und /dev/sda2 für Swap mit 500 Megabyte (ebenfalls nur ein Beispiel; bitte individuell anpassen).<br />
<br />
fdisk /dev/sda<br />
Command (m for help): n<br />
Partition type:<br />
p primary<br />
e extended<br />
Select (default) p): p<br />
Partition number (1-4, default 1): 1<br />
First sector (2048-.., default 2048): enter<br />
Last sector, +sectors or +size{K,M,G} (..): +20G<br />
Partition 1 of type Linux and of size 20 GiB is set<br />
Command (m for help): a<br />
Partition number (1-2): 1<br />
Command (m for help): n<br />
..(wie zuvor bei Partition1)<br />
Command (m for help): t<br />
Partition number (1-4): 2<br />
Hex code (type L to list codes): 82<br />
Command (m for help): p<br />
Device Boot Start End Blocks Id System<br />
/dev/sda1 2048 xxx xxx 83 Linux<br />
/dev/sda2 xxx xxx xxx 82 Linux swap /Solaris<br />
Command (m for help): w<br />
<br />
===Anlegen der Dateisysteme===<br />
=====Gewöhnliche Partition=====<br />
"Gewöhnliche" Partitionen werden mit dem Program mkfs angelegt, wobei der Typ des Dateisystems klar benannt werden muss. Dazu dienen verschiedene links, z.B. mkfs.ext4, der ein Dateisystem vom Typ ext4 anlegt.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ ext4 auf der Rootpartition sda1 mit der Bezeichnung p_arch:<br />
mkfs.ext4 -L p_arch /dev/sda1<br />
<br />
Anzumerken ist, dass Linux nicht in der Lage ist, von jedem Dateisystemtyp aus zu booten. Für die boot-Partition ist die Auswahl also eingeschränkt. Außerdem sollte die Bezeichnung des Dateisystems nicht mehrfach vergeben werden. Um Probleme zu vermeiden sollte eine beliebige aber eindeutige Bezeichnung gewählt werden.<br />
<br />
=====Swap-Partition=====<br />
Eine Swap-Partition ist der Platz einer Festplatte, der den "virtuellen Speicher" beheimatet. Falls die Prozesse mehr RAM brauchen als physikalisch vorhanden, kann Linux die Anfrage nicht bearbeiten und ein Fehler tritt auf. Eine swap Partition hilft in dieser Situation, indem physikalischer RAM durch virtuellen RAM erweitert wird. Linux benutzt diesen Platz der Festplatte (die Swap-Partition), um die Informationen, welche nicht mehr in den physikalischen RAM passen, zu speichern (in Wahrheit ist es ein wenig komplizierter, da Linux versucht, Informationen ins Swap zu schreiben, die nicht oft benötigt werden). Da eine Festplatte im Vergleich zu physikalischem RAM sehr langsam ist, ist dies nur ein Behelf.<br />
<br />
Anlegen des Dateisystems vom Typ swap auf der Swap-Partition sda2 mit der Bezeichnung p_swap:<br />
mkswap -L p_swap /dev/sda2<br />
<br />
Anzumerken ist, dass diese Partition für den Fall, dass zu Energiesparzwecken das RAM auf die Platte ausgelagert werden soll (suspend2disk), mindestens so gross wie das physisch vorhandene RAM sein muss, da sonst Letzteres nicht hineinpasst. Wenn also 4 GB physisches RAM zur Verfügung stehen, muss hierfür auch mindestens ein 4 GB Swap-Partition angelegt werden.<br />
<br />
===Einbinden der Partitionen===<br />
Einbinden der Rootpartition<br />
mount -L p_arch /mnt<br />
<br />
====Einbinden weiterer Partitionen (optional)====<br />
Falls doch mehrere Partitionen benutzt werden sollen, z.B. eine separate Bootpartition und eine separate Homepartition, so sollten diese jetzt mit eingebunden werden.<br />
mkdir /mnt/boot<br />
mkdir /mnt/home<br />
mount /dev/sda3 /mnt/boot<br />
mount /dev/sda4 /mnt/home<br />
'''Hinweis:''' Wird auf diese Weise /usr in eine eigene Partition ausgelagert, führt das beim Neustart zu einer Fehlermeldung, weil /sbin/init nicht gefunden werden kann. Seit Umstieg von initscripts auf systemd ist /sbin/init nämlich ein Link auf /usr/lib/systemd/systemd.<br />
<br />
===Einschalten der Swappartition===<br />
per Labels:<br />
swapon -L p_swap<br />
oder per Devicename:<br />
swapon /dev/sda2<br />
<br />
===Netzwerkverbindung herstellen===<br />
Für die Netzwerkverbindung sind 3 Arten von Netzwerkverbindungen möglich.<br><br />
Kabelgebunden (LAN) über einen Router,<br><br />
Kabelgebunden (LAN) mit DSL Modem ohne Router,<br><br />
Kabellose Verbindung (WLAN) Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2).<br><br />
<br />
Die Netzwerkverbindung wird automatisch aufgebaut, falls dieses als kabelgebundene Netzwerkverbindung (LAN) mit Router per DHCP möglich ist.<br><br />
Testen der Netzwerkverbindung:<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
PING www.archlinux.de (144.76.107.12) 56(84) bytes of data.<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=1 ttl=50 time=19.6 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=2 ttl=50 time=19.5 ms<br />
64 bytes from allison.archlinux.de (144.76.107.12): icmp_seq=3 ttl=50 time=30.6 ms<br />
--- www.archlinux.de ping statistics ---<br />
3 packets transmitted, 3 received, 0% packet loss, time 2001ms<br />
rtt min/avg/max/mdev = 19.555/23.312/30.687/5.216 ms<br />
Die Ausgabe ..3 received, 0% packet loss..bedeutet, dass 3 Datenpakete empfangen wurden und keines davon verloren ging.<br><br />
<br />
Wenn hier ''ping unknown host ..''angezeigt wird, so konnte die Netzwerkverbindung nicht hergestellt werden. Es kann Folgendes durchgeführt werden:<br><br />
Name des Netzwerkadapters ermitteln:<br />
ip link<br />
1: lo: <LOOPBACK.....<br />
2: enp4s0: <BROADCAST...<br />
In diesem Fall heißt die Netzwerkkarte enp4s0. Wenn ein kabelgebundener Router vorhanden ist, so wird die Netzwerkverbindung mit einem DHCP-Server aufgebaut.<br />
dhcpcd enp4s0<br />
<br />
Erneutes Testen der Netzwerkverbindung<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
<br />
====LAN mit DSL Modem ohne Router====<br />
Mit {{Taste|Strg}}+{{Taste|Alt}}+{{Taste|F2}} auf die TTY Nr. 2 wechseln und als root anmelden:<br />
archiso login:root <br />
Danach aufrufen von pppoe-setup<br />
pppoe-setup<br />
Alles weitere wie hier beschrieben: [[PPPoE mit rp-pppoe]]<br />
<br />
Wenn die Verbindung aufgebaut ist, kann die Verbindung getestet werden<br />
ping -c3 www.archlinux.de<br />
wieder zurück zur Konsole 1<br />
Strg+Alt+F1<br />
<br />
====Verschlüsseltes WLAN (WPA/WPA2)====<br />
Soll die Installation über ein verschlüsseltes WLAN durchgeführt werden, so sind 3 Methoden möglich:<br><br />
Zunächst rausfinden wie der Wlanadapter heißt.<br />
ip link<br />
In dieser Anleitung wird der Wlanadapter mit wlp0s1 bezeichnet.<br><br />
''' Mit wifi-menu'''<br><br />
Mit der einfachsten Methode:<br />
wifi-menu<br />
Einfach ausführen und den Anweisungen folgen.<br />
<br />
''' Mit Dreizeiler'''<br><br />
SSID ist der Name des Netzwerkes, Passwort ist das Passwort des WLANs. {{ic|wlp0s1}} muss durch den tatsächlichen Namen des WLAN-Gerätes ersetzt werden.<br />
<br />
wpa_passphrase SSID Passwort > /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf<br />
wpa_supplicant -i wlp0s1 -D wext -c /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf -B<br />
dhcpcd wlp0s1<br />
<br />
Sollte es sich um ein WLAN handeln, das "hidden" ist, muss in der erzeugten Datei '''/etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf''' noch der Parameter '''scan_ssid=1''' gesetzt werden.<br />
<br />
'''Mit netctl'''<br><br />
Netctl stellt Beispielprofile für die WLAN-Konfiguration bereit. Wechsle auf eine zweite Konsole mit Strg+Alt+F2. Als root anmelden falls noch nicht geschehen. Die Profile erreicht man unter:<br />
<br />
cd /etc/netctl/examples<br />
ls<br />
<br />
Für ein einfaches Heim-WLAN mit WPA reicht zumeist die Datei wireless-wpa:<br />
<br />
cp wireless-wpa /etc/netctl/<br />
cd ..<br />
nano wireless-wpa<br />
<br />
In das Feld ESSID den Namen des Netzwerkes, in das Passwort-Feld das WLAN-Passwort eintragen. Speichern der Datei.<br />
Starten des WLAN-Netzwerkes <br />
netctl start wireless-wpa<br />
<br />
'''Konfigurieren eines Proxyservers'''<br />
<br />
Soll die Installation per 'FTP' und über einen Proxyserver mit dem Internet verbunden werden, so kann das mit folgender Kommandozeile eingegeben werden:<br />
export http_proxy="<nowiki>http://<servername>:<port>"</nowiki><br />
export ftp_proxy="<nowiki>ftp://<servername>:<port>"</nowiki><br />
Wobei <servername> entweder der Hostname oder die IP-Adresse des Proxyservers ist und <port> die Portnummer (meistens 8080 oder 3128).<br />
<br />
=== Das Basissystem installieren===<br />
Im Folgenden werden die grundlegende Softwarekomponenten installiert.<br />
<br />
==== Auswahl der Spiegelserver ====<br />
Im folgenden wird ein Spiegelserver ausgesucht. Dabei wird die Datei mirrorlist zuerst gesichert und danach verändert.<br />
cp /etc/pacman.d/mirrorlist /etc/pacman.d/mirrorlist.bak<br />
nano /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
Am einfachsten ist, die Zeilen zu löschen, die man nicht braucht. (Strg+k)<br />
<br />
Solange löschen, bis der richtige Spiegelserver ganz oben in der Liste auftaucht.<br />
Speichern mit Strg+o, danach nano mit Strg+x verlassen .<br />
<br />
Alternativ (für die Tippsicheren) kann man eine Spiegelserverliste mit deutschen Servern mit folgendem Befehl erstellen (mirrorlist.bak bereits existent):<br />
<br />
grep -E -A 1 ".*Germany.*$" /etc/pacman.d/mirrorlist.bak | sed '/--/d' > /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
'''Direkt die schnellsten Mirror speichern'''<br />
<br />
Hierfür kann [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector reflector] verwendet werden, welches schon direkt die besten Mirrors aussucht.<br />
Dafür einfach zuerst alle Packete für pacman registrieren und gleichzeitig updaten lassen (ACHTUNG: Wählen sie zuvor bitte einen Spiegelserver aus, der relativ in der Nähe von Ihnen ist. (Siehe 1. Möglichkeit)):<br />
pacman -Sy<br />
{{Hinweis | Dies ist nur ein Sonderfall! Wenn man sein System updaten will, dann bitte **immer** {{ic | pacman -Syu}} verwenden! Hier kann man nur {{ic | pacman -Sy}} machen, da man ansonsten einen Fehler beim upgraden<br />
bekommt und nur noch ein reboot übrig bleibt, um den Fehler zu beheben.}}<br />
und danach das Packet installieren:<br />
pacman -S reflector<br />
nun können Sie die 5 schnellsten Mirrors in die /etc/pacman.d/mirrorlist speichern:<br />
reflector --latest 5 --protocol http --protocol https --sort rate --save /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Für weitere Informationen können Sie [https://wiki.archlinux.de/title/Reflector hier] draufdrücken.<br />
<br />
==== Installation der Basispakete ====<br />
<br />
pacstrap /mnt base base-devel linux linux-firmware nano<br />
<br />
* {{ic|base}}: Metapaket für ein minimales System.<br />
<br />
* {{ic|base-devel}}: Gruppe für Pakete zum Paketbau (empfohlen).<br />
<br />
* {{ic|linux}}: Der Arch Linux Standardkernel. (Alternativen: {{Paket|linux-lts}}, {{Paket|linux-hardened}})<br />
<br />
* {{ic|linux-firmware}}: Firmware für verschiedene Hardware.<br />
<br />
* {{ic|nano}}: Als Texteditor. Dieser wird in diesem Wiki vorausgesetzt.<br />
<br />
==== Installation weiterer Pakete ====<br />
<br />
Die Installation der Basispakete installiert nur das absolute Minimum an Paketen. Bestimmte Pakete sollten bereits jetzt installiert werden. <br />
<br />
{{ic|dhcpcd}} ist erforderlich, um nach dem ersten Booten eine Internetverbindung aufbauen zu können.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S dhcpcd<br />
<br />
Optional kann {{ic|bash-completion}} installiert werden um in der späteren chroot Umgebung mit der Taste {{Taste|tab}} eine Autovervollständigung zu bekommen.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S bash-completion<br />
<br />
Als Nutzer von Intel- oder AMD-CPUs sollte man erwägen, den CPU-spezifischen microcode zu installieren:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S intel-ucode<br />
<br />
bzw.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S amd-ucode<br />
<br />
Falls später eine '''WLAN Verbindung''' genutzt werden soll, empfiehlt es sich, {{Paket|wpa_supplicant}} an dieser Stelle nach zu installieren. <br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant<br />
<br />
Für eine WLAN-Einrichtung mit '''wifi-menu''' werden zusätzlich noch die Pakete ''netctl'' und ''dialog'' benötigt.<br />
<br />
pacman --root /mnt -S wpa_supplicant netctl dialog<br />
<br />
Es ist sinnvoll, zu überprüfen, ob weitere Pakete benötigt werden, etwa, weil ein anderes Partitionierungsschema gewählt wurde. '''LVM''' ist beispielsweise nicht vorinstalliert. Dies lässt sich natürlich leicht beheben:<br />
<br />
pacman --root /mnt -S lvm2<br />
<br />
===Alternative für {{ic|pacman --root}}===<br />
#Man wechselt in das zu installierende System mit {{ic | arch-chroot}} und installiert die jeweiligen Pakete ganz normal mit {{ ic | pacman -S <paket-name> }}<br />
#man installiert alle Pakete mithilfe von {{ ic | pacstrap}} so wie es vorhin bereits mit den Basispaketen getan wurde.<br />
<br />
==== fstab erzeugen====<br />
Die fstab (file system table) ist eine Datei, in der festgelegt wird, welche Laufwerke wo in den Verzeichnisbaum eingehängt werden.<br />
<br />
Zur Erzeugung einer fstab mit UUIDs (empfohlen):<br />
genfstab -Up /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
Oder zur Erzeugung einer fstab mit Dateisystem-Labels. Hierbei müssen zuvor die Dateisysteme mit eindeutigen Labels versehen sein.<br />
Wurden mehrere Dateisysteme mit dem gleichen Label bezeichnet kann es zu Problemen kommen.<br />
genfstab -Lp /mnt > /mnt/etc/fstab<br />
<br />
Die fstab-Datei wird mit allen eingebundenen Laufwerken erzeugt. Zur Kontrolle kann man die Datei noch einmal ansehen.<br />
cat /mnt/etc/fstab<br />
Sie sollte dann so aussehen:<br />
<br />
Mit UUIDs:<br />
UUID=3eb2e7eb-1ef2-464f-8783-f888d4f630f2 / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
UUID=67bed99b-1f51-42a5-8e32-35046df4f66e none swap defaults 0 0<br />
<br />
Mit Labels:<br />
LABEL=p_arch / ext4 rw,relatime,data=ordered 0 1<br />
LABEL=p_swap none swap defaults 0 0<br />
<br />
==== In das installierte System wechseln ====<br />
Der Wechsel in die Betriebssystemumgebung von /mnt/ erfolgt mit:<br />
arch-chroot /mnt/<br />
root@archiso /#<br />
Nun befindet man sich immer noch in einer [[chroot]]-Umgebung (''Change root'') und kann vor der eigentlichen Installation über einfache Editoren wie nano oder vi das Zielsystem weiter konfigurieren.<br />
<br />
===Systemkonfiguration===<br />
<br />
====/etc/....====<br />
<br />
Im Folgenden wird die neue Installation konfiguriert. Systemd, das bevorzugte Initsystem bei Arch Linux, greift dabei auf einzelne Klartextdateien zurück. Im Folgenden wird von einer deutschen Standardinstallation ausgegangen.<br />
<br />
'''/etc/hostname'''<br />
<br />
Den Rechnernamen festlegen, im Beispiel myhost:<br />
echo myhost > /etc/hostname<br />
<br />
'''/etc/[[locale.conf]]'''<br />
<br />
Die Spracheinstellung (Locale) auf Deutsch festlegen:<br />
echo LANG=de_DE.UTF-8 > /etc/locale.conf<br />
<br />
Hinweis: de_DE bedeutet Deutsch wie in Deutschland gesprochen. de_CH ist Schwyzerdütsch, de_AT ist das Deutsche in Östereich.<br />
Mit dem Konsolenbefehl 'cat /etc/locale.gen' kann man sich die übrigen, hier möglichen Werte anzeigen lassen.<br />
<br />
'''/etc/locale.gen'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/locale.gen<br />
nano /etc/locale.gen<br />
<br />
Suchen und das # am Anfang folgender Zeilen entfernen:<br />
<br />
#de_DE.UTF-8 UTF-8<br />
#de_DE ISO-8859-1<br />
#de_DE@euro ISO-8859-15<br />
<br />
{{hinweis|Suchen im Editor nano: {{Taste|Strg}}+{{Taste|W}}SUCHBEGRIFF{{Taste|Enter}} Weitersuchen mit gleichem Suchbegriff erneut: {{Taste|Alt}}+{{Taste|W}} oder {{Taste|F16}}}}<br />
<br />
Anschließend Speichern. <br />
Hinweis: Es ist zu empfehlen, en_US.UTF-8 ebenfalls zu installieren, da u. a. Fehlermeldungen bzw. Hinweismeldungen diverser Programme vermieden werden können.<br />
<br />
Locale generieren:<br />
<br />
{{hc|locale-gen|<br />
Generating locales...<br />
de_DE.UTF-8... done<br />
de_DE.ISO-8859-1... done<br />
de_DE.ISO-8859-15@euro... done<br />
Generation complete.}}<br />
<br />
'''/etc/vconsole.conf'''<br />
<br />
Die Tastaturbelegung und Schriftart festlegen:<br />
echo KEYMAP=de-latin1 > /etc/vconsole.conf<br />
echo FONT=lat9w-16 >> /etc/vconsole.conf<br />
<br />
'''/etc/localtime'''<br />
<br />
Die Zeitzone durch einen symbolischen Link festlegen:<br />
ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime<br />
<br />
'''/etc/hosts'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/hosts<br />
<br />
{{hc|cat /etc/hosts|<br />
#<ip-address> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain localhost<br />
::1 localhost.localdomain localhost}}<br />
<br />
'''/etc/resolv.conf'''<br />
<br />
Konfiguration von /etc/resolv.conf<br />
<br />
Diese Datei muss nur verändert werden, wenn das Netzwerk über statische Adressvergabe eingestellt wird:<br />
{{hc|cat /etc/resolv.conf|<br />
nameserver DNS-Server des Providers}}<br />
<br />
==== Module zusätzlich laden ====<br />
<br />
In der Datei {{ic|/etc/modules-load.d/meinemodule.conf}} werden Kernel-Module angegeben, welche zusätzlich geladen werden müssen. Pro Zeile nur ein Kernel-Modul eintragen:<br />
{{hc|nano /etc/modules-load.d/meinemodule.conf|<br />
modul_1<br />
modul_2}}<br />
<br />
==== /etc/pacman.conf ====<br />
<br />
Konfiguration /etc/pacman.conf<br />
<br />
Dort wird im Normalfall nichts geändert. Für den Fall, dass Du die 64bit-Variante gewählt hast und du weißt, dass du 32bit-Bibliotheken brauchst, so ist das [multilib]-Repository zu aktivieren. Entferne dazu die Kommentarzeichen in den Zeilen:<br />
<br />
[multilib]<br />
SigLevel = PackageRequired TrustedOnly<br />
Include = /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
<br />
Um das [multilib]-Repository verwenden zu können, muss es zunächst geladen werden. Tut man dies nicht, wird man höchstwahrscheinlich eine Fehlermeldung über die nicht vorhandene Datenbankdatei des [multilib]-Repositories erhalten.<br />
<br />
Um die Pacman Repository Datenbanken neu zu laden, anschließend folgenden Befehl eintippen:<br />
<br />
pacman -Sy<br />
<br />
==== [[Mkinitcpio | Initramfs]] erzeugen ====<br />
<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
====Root Password====<br />
<br />
Setzen des Root-Passworts. Man vergewissere sich, dass man es nicht vergisst.<br />
{{hc|passwd|<br />
Enter new UNIX password: geheim<br />
Retype new UNIX password: geheim}}<br />
<br />
====Installation eines Bootloaders====<br />
Nachfolgend werden die wohl am einfachsten zu installierenden Bootloader beschrieben.<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_GRUB_Bootloaders GRUB Bootloader]<br />
und<br />
* [https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Anleitung_für_Einsteiger#Installation_des_Syslinux_Bootloader Syslinux Bootloader]<br />
<br />
Weitere Bootloader sind hier aufgelistet: [https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Bootloader Bootloader]<br />
<br />
=====Installation des GRUB Bootloaders=====<br />
Für Benutzer von intel-ucode bitte folgende Seite zusätzlich beachten: [[Microcode]].<br><br />
Zur Beachtung: Falls eine GPT-Partitionstabelle benutzt wird '''und''' per '''BIOS''' gebootet wird, benötigt Grub eine Bios-Grub-Partition vom Typ EF02. Eine genaue Beschreibung ist unter [[gpt]]:<br><br />
Installation des Pakets:<br />
pacman -S grub<br />
Booten per '''BIOS'''<br />
grub-install /dev/sda<br />
Booten per '''UEFI'''<br />
grub-install --target=x86_64-efi --efi-directory=/boot --bootloader-id=grub<br />
<br />
Weitere '''Konfiguration''' nach BIOS oder UEFI grub-install:<br />
<br />
Es kann jetzt die Grub Konfiguration generiert werden.<br />
grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg<br />
<br />
Sollte '''grub-mkconfig''' dabei eine Fehlermeldung wie<br />
...<br />
error: out of memory.<br />
error: syntax error.<br />
error: Incorrect command.<br />
error: syntax error.<br />
Syntax error at line 164<br />
...<br />
<br />
liefern (siehe auch: [https://bugs.archlinux.org/task/38041 "FS#38041 - grub 1:2.00.1282.g5ae5c54-1 will not generate grub.cfg file syntax errors"], sollte das Anhängen folgender Zeile an '''/etc/default/grub''':<br />
# fix broken grub.cfg gen<br />
GRUB_DISABLE_SUBMENU=y<br />
<br />
und ein erneuter Aufruf von '''grub-mkconfig''' Abhilfe schaffen.<br />
<br />
=====Installation des Syslinux Bootloader=====<br />
Wenn bereits ein Linux-Bootloader installiert ist, kann dieser Punkt übersprungen werden. Der bereits vorhandene Bootloader muss natürlich entsprechend konfiguriert werden.<br />
<br />
Zur Beachtung, der Syslinux Bootloader funktioniert nicht bei allen 64bit Dateisystemen wie z.B. ext4. Es muß dann ein anderer Bootloader gewählt werden wie z.B. Grub. Dieser Fehler macht sich erst nach dem Reboot mit folgender Meldung bemerkbar:<br />
Failed to load ldlinux.c32 . Boot failed: Please change disks and press a key to continue.<br />
<br />
Syslinux kann jetzt installiert werden.<br><br />
Bei einer GPT-Partitionstabelle muss das Paket gptfdisk zusätzlich installiert werden.<br />
pacman -S gptfdisk<br />
pacman -S syslinux<br />
Mit einem Editor (nano) die Konfigurationsdatei anpassen:<br />
nano /boot/syslinux/syslinux.cfg<br />
Die Zeilen APPEND root=/dev/sda3 ro ändern in<br />
APPEND root=/dev/sda1 rw<br />
oder wenn man die LABEL-Partitionsbezeichnung bevorzugt:<br />
APPEND root=LABEL=p_arch rw<br />
<br />
Anschließend syslinux auf den Bootsektor installieren<br />
syslinux-install_update -iam<br />
<br />
======Manuelle Installation von syslinux======<br />
<br />
Falls nicht alles reibungslos ablief, kann Syslinux manuell installiert werden.<br />
<br />
Dazu wird mit dem Programm ''fdisk'' das Bootflag auf die Partition gesetzt, von der die Bootdaten gebootet werden sollen.<br><br />
Beispiel, um für /dev/sda1 das Bootflag zu setzen:<br />
fdisk /dev/sda<br />
x<br />
a <br />
p<br />
r<br />
w<br />
<br />
Dann wird die Partition der Bootdaten, wie z. B. /dev/sda1, unter /boot gemountet und der Bootloader installiert.<br />
mount /dev/sda1 /boot<br />
mkdir /boot/syslinux<br />
extlinux --install /boot/syslinux<br />
<br />
Jetzt muss noch der MBR von Syslinux auf die Festplatte geschrieben werden.<br />
cat /usr/lib/syslinux/bios/mbr.bin > /dev/sda<br />
<br />
===Arch Linux neu booten===<br />
Zum Schluss das installierte Arch-Linux verlassen und wieder in das Installationsmedium zurückkehren:<br />
exit<br />
umount /dev/sda1<br />
und neu starten.<br />
reboot<br />
Hinweis: Man sollte im BIOS die Startreihenfolge zurückstellen, z.B. Starten von Festplatte vor CD-Rom oder USB-Stick.<br />
<br />
Wenn alles einwandfrei verlaufen ist, wird das Arch Linux-System nun starten und mit einer Login-Eingabe enden.<br />
myhost login: root<br />
password: geheim<br />
[root@myhost ~]# _<br />
<br />
Herzlichen Glückwunsch und Willkommen zu Deinem Arch Linux-Basissystem.<br />
<br />
===Netzwerk erneut herstellen===<br />
Das Netzwerk kann jetzt, wie oben im Kapitel ''Netzwerkverbindung herstellen'', mit dem richtigen Gerätenamen eingerichtet oder wieder mit {{ic|dhcpcd enp4s0}} gestartet werden.<br />
<br />
Anmerkung: Sollte die Netzwerk-Verbindung via "netctl -u wireless-wpa" gestartet worden sein, funktioniert dies nach der Installation nicht mehr, da "wpa" nicht mit installiert wird. Dies kann man wie folgt abändern:<br />
Erneutes Starten mit der boot-CD, mounten der root-Partition mit "mount /dev/sda1 /mnt". Dann erneutes verbinden mit dem Netzwerk und installieren des Paketes wpa_supplicant ins root-Verzeichnis: "pacstrap /mnt wpa_supplicant". Nach einem Neustart kann sich nun auch die Festplatteninstallation via wpa mit dem Netzwerk verbinden!<br />
<br />
===Regelmäßiges Aktualisieren===<br />
Arch Linux gehört zu den Distributionen, welche sehr schnell aktuelle Softwarepakete zur Verfügung stellen. Darum sollte man ein installiertes Arch Linux mittels pacman aktualisieren und sich angewöhnen, dies regelmäßig zu tun. Es ist sehr hilfreich, vorher auf [https://www.archlinux.de/?page=Start Arch Linux - Aktuelle Neuigkeiten] nachzusehen, ob sich etwas Wichtiges am Gesamtsystem oder an einzelnen Komponenten geändert hat. Es werden erforderliche Lösungsvorschläge und Anleitungen beschrieben.<br />
<br />
====Der Paketmanager pacman====<br />
[[Pacman]] ist der '''pac'''kage '''man'''ager von Arch Linux. Er verwaltet das gesamte Paketsystem, also die Installation, das Löschen, das Downgraden von Paketen u.v.m.; er ist auch zuständig für die Verwaltung selbst kompilierter Programme, das automatische Lösen von Paket-Abhängigkeiten sowie das entfernte und lokale Suchen nach Paketen.<br />
<br />
=====Konfiguration von pacman=====<br />
* /etc/pacman.conf<br />
pacman wird über die Datei {{ic|/etc/pacman.conf}} konfiguriert. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
* /etc/pacman.d/mirrorlist<br />
pacman benötigt die Datei {{ic|/etc/pacman.d/mirrorlist}}, welche die Serveradressen für den Download von Paketen enthält. Siehe weitere Infos unter [[pacman]].<br />
<br />
===Die Schönheit des Rolling Release===<br />
Arch Linux ist eine '''Rolling Release''' Distribution, was bedeutet, dass es im Vergleich zu anderen Linux-Distributionen keine Versionsnummern oder -namen gibt. Diese Form der Verwaltung verzichtet darauf, das ganze System neu installieren zu müssen, um es aktuell und damit auch sicher zu halten – man hat es nun selbst in der Hand, jederzeit upzudaten. Die Benutzung eines Rolling-Release setzt auch ein gewisses Maß an Eigenverantwortung voraus. So ist man z.B. gut beraten, sich vor einer Systemaktualisierung über aktuelle Änderungen oder Schwierigkeiten, die dabei auftreten könnten, zu informieren. Aktuelle Informationen findet man [https://www.archlinux.de/?page=Start hier]{{Sprache|de}}, [https://bbs.archlinux.de/viewforum.php?id=257 hier]{{Sprache|de}},[https://www.archlinux.org/ hier]{{Sprache|en}} und [https://www.archlinux.org/news/ hier]{{Sprache|en}}. Außerdem ist es empfehlenswert, die [https://mailman.archlinux.org/mailman/listinfo/arch-announce Arch-Announce]{{Sprache|en}} Mailingliste zu abonnieren, um stets auf dem neuesten Wissenstand etwaige Änderungen betreffend zu sein.<br />
<br />
====Achtung bei Systemupdates mit neuem Kernel====<br />
Falls der Kernel ein größeres Update erfährt, werden Module, wie zum Beispiel ''' nvidia''' und '''madwifi''' (wird später installiert, falls nötig), unbenutzbar, da die neuen, aktualisierten Paketversionen solcher Module gegen den neueren Kernel gebaut wurden, aber das System derzeit einen älteren verwendet. Ein Neustart wird nötig sein.<br />
<br />
Ebenso könnte nach einer langen Pause ohne Aktualisierung bzw. bei der Aktualisierung eines frischen Systems der Fall eintreten, dass gleichzeitig mit dem neuen Kernel andere Programmpakete oder neue Versionen von bereits vorhandenen mitinstalliert werden, die wichtige Neuerungen beinhalten, auf die der neue Kernel angewiesen ist. Dann ist es wahrscheinlich, dass der Kernel zwar aktualisiert wird, aber ''mkinitcpio'' Fehler beim Durchlaufen der Hooks meldet (wie etwa fehlende Udev-Regeln beim Hook "filesystems"). Das würde dazu führen, dass das System dann nicht mehr startet und etwa von einem anderen Linux-System oder der Live-CD repariert werden muss! Um dergleichen zu vermeiden, genügt es nach so einem Update i.d.R., das Initramfs noch einmal neu zu generieren, und zwar folgendermaßen:<br />
mkinitcpio -p linux<br />
<br />
===Einen Benutzer hinzufügen und Gruppen wählen===<br />
Tägliche Arbeiten sollten nicht mit dem Root-Account gemacht werden, da dieser für administrative Aufgaben vorgesehen ist und ein Arbeiten damit gefährlich sein kann. Deshalb wird nun ein normaler Benutzer hinzugefügt. Beachte, dass Benutzernamen nur Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten dürfen:<br />
<br />
In diesem Beispiel heißt der Benutzer duda<br />
<br />
useradd -m -g users -s /bin/bash duda<br />
<br />
passwd duda<br />
Geben Sie ein neues UNIX-Passwort ein:geheim<br />
Geben Sie das neue UNIX-Passwort erneut ein:geheim<br />
passwd: Passwort erfolgreich geändert<br />
<br />
<br />
Falls der Benutzer wieder entfernt werden soll, so kann das mit<br />
userdel -r duda<br />
gemacht werden.<br />
<br />
Ein weiteres wichtiges Werkzeug könnte noch installiert werden, um ein Kommando mit Root-Rechten ausführen zu können.<br />
pacman -S sudo<br />
Damit der Benutzer Root-Rechte bekommt, muss eine Konfiguration verändert werden. Eingabe von:<br />
EDITOR=nano visudo<br />
oder<br />
nano /etc/sudoers<br />
Suchen der folgenden Zeile (steht unterhalb von "## Uncomment to allow members of group wheel to execute any command"):<br />
# %wheel ALL=(ALL) ALL<br />
und entfernen des Kommentatorzeichens und des Leerzeichens.<br />
%wheel ALL=(ALL) ALL<br />
Den Benutzer zu der Gruppe wheel hinzufügen<br />
gpasswd -a duda wheel<br />
<br />
Um dem Nutzer noch Rechte für Audio etc. zu geben, kann er noch in die Gruppen {{ic|audio}}, {{ic|video}}, {{ic|games}}, {{ic|power}} hinzugefügt werden.<br />
<br />
===Weitere nützliche Dienste===<br />
<br />
Sollte das System auf einer SSD betrieben werden, welche TRIM unterstützt, sollte der {{ic|fstrim.timer}} aktiviert werden:<br />
<br />
# systemctl enable --now fstrim.timer<br />
<br />
Jetzt, das heißt bevor wir uns der grafischen Oberfläche und/oder Multimedia zuwenden, ist ein guter Zeitpunkt, ein paar zusätzliche Dienste zu installieren und zu aktivieren.<br />
<br />
# pacman -S acpid dbus avahi cups<br />
<br />
Diese Dienste müssen natürlich auch jeweils explizit gestartet werden. Um dies automatisch beim Booten zu tun, muss systemd dazu angewiesen werden. Dies geschieht durch:<br />
<br />
# systemctl enable <Dienstname> <br />
<br />
Für diese Beispiele: <br />
<br />
# systemctl enable acpid<br />
# systemctl enable avahi-daemon<br />
# systemctl enable org.cups.cupsd.service<br />
<br />
Auch ist es sinnvoll, einen Netwerkservice für den Internetzugang automatisch zu laden:<br />
<br />
Dies können Services wie NetworkManager erledigen. Mehr dazu unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons und unter https://wiki.archlinux.de/title/Daemons/Liste.<br />
<br />
===Cronjobs ausführen lassen===<br />
Einige Pakete legen sogenannte Cronjobs an. Das sind Befehle, die zu bestimmten Zeiten automatisch ausgeführt werden. Im Normalfall braucht man sich um die Cronjobs nicht zu kümmern. Mehr zu diesem Thema unter [[cron]]<br />
# pacman -S cronie<br />
# systemctl enable --now cronie<br />
<br />
Als Alternative zu o.g. klassischen Conrojobs können oft auch ''[https://www.freedesktop.org/software/systemd/man/systemd.timer.html systemd.timer]''s genutzt werden, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.<br />
<br />
===Automatische Zeiteinstellung===<br />
Wer die Zeit automatisch korrigieren lassen will, kann das mit ''systemd-timesyncd'' machen. <br />
systemctl enable --now systemd-timesyncd.service<br />
<br />
Die Zeit wird nach wenigen Sekunden korrekt sein.<br><br />
Um zu sehen, ob die Uhrzeit nun auch wirklich korrekt ist, kann man folgenden Befehl nutzen:<br />
date<br />
Anschließend kann man die Hardwareuhr oder auch RTC oder CMOS-Uhr auf der Hauptplatine korrigieren.<br />
hwclock -w<br />
<br />
Man muss unterscheiden zwischen einer sogenannten Systemzeit und einer Hardwareuhr auf der Hauptplatine des Rechners. Die Hardwareuhr ist die CMOS-Uhr, auch Echtzeituhr oder RTC (real time clock) genannt. Die Systemzeit ist die Zeit, die der Linuxkernel gerade hat (nur so grob). Beim Einschalten übernimmt Linux (Systemzeit) die Hardwareuhrzeit. Beim Herunterfahren wird die Systemzeit '''nicht''' an die Hardwareuhr wieder übergeben. Zur Beachtung: Werden mehrere Betriebssysteme benutzt, sollte nur ein Betriebssystem die Hardwareuhr korrigieren.<br />
<br />
==Teil 2: Installation von X und Konfiguration==<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von X===<br />
<br />
Das X Window System (gemeinhin X11, oder einfach nur X) ist ein Netzwerk- und Anzeigeprotokoll, das das Darstellen von Fenstern auf Bildschirmen erlaubt. Es liefert das Standardwerkzeug, um grafische Benutzeroberflächen (graphical user interfaces oder GUIs) auf Unix-ähnlichen Betriebssystemen zu bilden.<br />
<br />
X bietet den grundlegenden Rahmen oder die Grundfunktion, GUI Umgebungen zu bilden: zeichnen und bewegen von Fenstern auf dem Bildschirm sowie Interaktion mit einer Maus und/oder einer Tastatur. X ordnet nicht das Nutzer-Interface - individuelle Client-Programme bewerkstelligen dies.<br />
Nun werden wir mithilfe von pacman die Basis-Pakete von Xorg installieren. Dies ist der erste Schritt, eine GUI zu bilden.<br />
<br />
Mit folgendem Befehl installiert man die dafür notwendigen Basis-Pakete:<br />
<br />
pacman -S xorg-server xorg-xinit<br />
<br />
====Grafiktreiber installieren====<br />
<br />
Jetzt sind die Basispakete installiert, die für die Benutzung des X Servers gebraucht werden. Man sollte zunächst den Treiber der Grafikkarte hinzufügen (z.B. xf86-video-<name>).<br />
<br />
Welchen Treiber man braucht, bekommt man am einfachsten wie folgt heraus:<br />
lspci |grep VGA<br />
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation G86 [GeForce 8500 GT] (rev a1)<br />
In diesem Beispiel ist das eine nvidia Grafikkarte. Der freie Grafiktreiber dafür nennt sich "nouveau". Das Paket dazu xf86-video-nouveau.<br />
<br />
Wenn man eine Liste aller '''open-source''' Videotreiber braucht, so kann man eingeben:<br />
pacman -Ss xf86-video | less<br />
Dies ist eine Liste von '''open source''' Treibern und ihren korrespondierenden Chipsets.<br />
<br />
{| class="wikitable"<br />
! Paketname<br />
! Kurzbeschreibung<br />
! Mehr Informationen<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für die neuesten Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-intel'''<br />
|Intel i810/i830/i915/945G/G965+ HDGraphics HDGraphics2 HD4000 Videotreiber<br />
|[[intel]]-ArchWiki '''|''' [https://www.x.org/wiki/IntelGraphicsDriver/ X.Org WIKI] {{sprache|en}}<br />
|-<br />
|'''xf86-video-amdgpu'''<br />
| Neuester AMD Videotreiber ab Grafikkarten ab Volcanic Islands (VI) und neuer (GCN 1)<br />
| [[AMDGPU]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nouveau'''<br />
|Nvidia Open Source Treiber<br />
|[[nvidia]]<br />
|-<br />
!<br />
! ''Für ältere Grafikkarten von Intel, AMD und Nvidia''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ati'''<br />
|Grafikkarten älterer AMD / ATI Grafikkarten<br />
|[[ATI]]<br />
|-<br />
|'''xf86-video-nv'''<br />
|nvidia nv Videotreiber <br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i128'''<br />
|Intel i128 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-i740'''<br />
|Intel i740 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Grafiktreiber für Virtualisierungssoftware''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vmware'''<br />
|vmware Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-voodoo'''<br />
|voodoo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''virtualbox-guest-utils'''<br />
|Virtualbox Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
!<br />
! ''Sonstige Treiber''<br />
!<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vesa'''<br />
| Der allgemeinste Videotreiber welcher mit vielen modernem Chipsets funktioniert<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-apm''' <br />
|Alliance ProMotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-ark'''<br />
|ark Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-chips'''<br />
|Chips and Technologies Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-cirrus'''<br />
|Cirrus Logic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-glint'''<br />
|GLINT/Permedia Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-imstt'''<br />
|Integrated Micro Solutions Twin Turbo Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-mga'''<br />
|mga Videotreiber (Matrox Graphikadapter)<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-neomagic'''<br />
|neomagic Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-rendition'''<br />
|Rendition Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3'''<br />
|S3 Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-s3virge'''<br />
|S3 Virge Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-savage'''<br />
|savage Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-siliconmotion'''<br />
|siliconmotion Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sis'''<br />
|SiS Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-sisusb'''<br />
|SiS USB Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tdfx'''<br />
|tdfx Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-trident'''<br />
|Trident Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-tseng'''<br />
|tseng Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-unichrome'''<br />
|unichrome Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-v4l'''<br />
|v4l Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-vga'''<br />
|VGA 16 color Videotreiber<br />
|<br />
|-<br />
|'''xf86-video-via'''<br />
|via Videotreiber<br />
|<br />
|}<br />
<br />
Beachte: Der '''vesa''' Treiber ist der allgemeinste und sollte mit fast jedem modernem Chipset funktionieren. Falls man keinen passenden Treiber für das Videochipset finden kann, '''sollte''' vesa funktionieren.<br />
<br />
Falls man eine nVIDIA oder ATI Videoadapter hat, besteht auch die Möglichkeit, die proprietären nVIDIA oder ATI Treiber zu installieren. Die Installation proprietärer Videotreiber wird unter [[Nvidia]] und unter [[ATI]] bzw für neuere AMD Karten auf [[AMDGPU]] beschrieben.<br />
<br />
Installieren des passenden Videotreibers z.B.:<br />
pacman -S xf86-video-nouveau<br />
<br />
*Falls man immer noch nicht weiß, welcher Videotreiber zu installieren ist, so kann man die gesamte Videotreiber-Pakete-Gruppe installieren. Xorg lädt dann selbst den passenden Treiber.<br />
pacman -S xorg-drivers<br />
<br />
====Sonstige Treiber====<br />
<br />
Bei manchen Laptops kann es mit dem Touchpad zu Problemen kommen. Xorg stellt hierfür auch einen Touchpad-Treiber zur Verfügung. Sollte das Touchpad nur eingeschränkt funktionieren, kann dieser auch ganz zum Schluss noch nachinstalliert werden.<br />
<br />
pacman -S xf86-input-synaptics<br />
<br />
====Deutsche Tastaturbelegung einstellen====<br />
<br />
{{hinweis|Seit der Einführung von systemd kann die Tastaturbelegung statt über Änderung der 20-keyboard.conf auch mit dem Befehl '''localectl set-x11-keymap <layout> <model> <variant> <options>''' eingestellt werden.}}<br />
<br />
'''Über 20-keyboard.conf'''<br />
<br />
Eine Datei erzeugen /etc/X11/xorg.conf.d/20-keyboard.conf und folgendes hinzufügen:<br />
<br />
Section "InputClass"<br />
Identifier "keyboard"<br />
MatchIsKeyboard "yes"<br />
Option "XkbLayout" "de"<br />
Option "XkbModel" "pc105"<br />
Option "XkbVariant" "nodeadkeys"<br />
EndSection<br />
<br />
'''Oder über localectl set-x11-keymap'''<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-layouts |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturlayouts. Mehrere Layouts können durch Komma getrennt angegeben werden. de sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-models |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturmodellen. pc104 oder pc105 sollte ohne zusätzliche Tasten standartmäßig funktionieren. Für Tastaturen mit speziellen zusätzlichen Tasten muss man um sie zu benutzen das richtige Model finden.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-variants |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren Tastaturvarianten. nodeadkeys sollte für deutsche Tastaturen funktionieren.<br />
<br />
localectl list-x11-keymap-options |less<br />
<br />
Zeigt eine Liste mit allen verfügbaren zusätzlichen Tastaturoptionen. Muss nicht angegeben werden. Sollten mehrere Tastaturlayouts verwendet werden, können zum Beispiel Optionen zum hin- und herwechseln zwischen den Layouts über Tastenkombinationen angegeben werden. Mit grp:alt_shift_toggle wechselt man dann mit alt+shift zwischen den Layouts.<br />
<br />
localectl set-x11-keymap [layout] [model] [variant] [options]<br />
<br />
setzt die Parameter.<br />
<br />
Nach obigem Beispiel für eine deutsche Standardtastatur, einem einzelnen Layout, ohne zusätzliche Optionen oder Tasten folgende Eingabe:<br />
<br />
localectl set-x11-keymap de pc105 nodeadkeys<br />
<br />
===[Optional] Schönere Schriftarten installieren===<br />
<br />
pacman -S ttf-dejavu<br />
<br />
Empfehlenswert ist der Artikel über [[Schriftarten]].<br />
<br />
===Desktopumgebung und Fenstermanager installieren===<br />
Archlinux bietet viele Benutzeroberflächen zur Auswahl an. Eine Übersicht möchte diese [[Liste_von_Anwendungen#Fenstermanager | Seite]] geben.<br />
<br />
Die weiter unten aufgelisteten:<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xorg_Desktop Zum Punkt Xorg Desktop springen.]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Plasma_.28KDE.29_Desktop Zum Punkt Plasma Desktop(KDE) springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Gnome_Desktop Zum Punkt GNOME Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_Xfce_Desktop Zum Punkt Xfce Desktop springen]<br />
* [https://wiki.archlinux.de/title/Anleitung_f%C3%BCr_Einsteiger#Der_LXDE_Desktop Zum Punkt LXDE Desktop springen]<br />
<br />
====Der Xorg Desktop====<br />
Falls kein weiterer Windowmanager oder Desktop installiert werden soll, so kann man die Ressourcen von Xorg installieren um eine Uhr und ein Terminal zu erhalten:<br />
<br />
pacman -S xorg-twm xorg-xclock xterm<br />
<br />
=====Xserver starten=====<br />
Der Xorg-Startmanager muss in die .xinitrc eingetragen werden.<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann diese zuerst als '''als normaler Benutzer''' kopiert und danach angepasst werden:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Benutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel start xservers:<br />
#!/bin/sh<br />
<br />
userresources=$HOME/.Xresources<br />
usermodmap=$HOME/.Xmodmap<br />
sysresources=/etc/X11/xinit/.Xresources<br />
sysmodmap=/etc/X11/xinit/.Xmodmap<br />
<br />
# merge in defaults and keymaps<br />
<br />
if [ -f $sysresources ]; then<br />
<br />
xrdb -merge $sysresources<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f $sysmodmap ]; then<br />
xmodmap $sysmodmap<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$userresources" ]; then<br />
<br />
xrdb -merge "$userresources"<br />
<br />
fi<br />
<br />
if [ -f "$usermodmap" ]; then<br />
xmodmap "$usermodmap"<br />
fi<br />
<br />
# start some nice programs<br />
<br />
if [ -d /etc/X11/xinit/xinitrc.d ] ; then<br />
for f in /etc/X11/xinit/xinitrc.d/?*.sh ; do<br />
[ -x "$f" ] && . "$f"<br />
done<br />
unset f<br />
fi<br />
<br />
# twm &<br />
# xclock -geometry 50x50-1+1 &<br />
# xterm -geometry 80x50+494+51 &<br />
# xterm -geometry 80x20+494-0 &<br />
# exec xterm -geometry 80x66+0+0 -name login<br />
<br />
## Für Xserver alleine:<br />
exec xterm<br />
#<br />
## Für andere GUI's:<br />
# exec gnome-session<br />
#<br />
# exec startplasma-x11<br />
# exec openbox-kde-session<br />
# exec startplasmacompositor<br />
#<br />
# exec startxfce4<br />
#<br />
# exec startlxde<br />
#<br />
# exec startlxqt<br />
#<br />
# exec icewm<br />
#<br />
# exec blackbox<br />
#<br />
# exec fluxbox <br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
xserver starten mit:<br />
startx<br />
<br />
Jetzt wird ein sehr spartanisches grafisches Bild mit einer Uhr und einem Terminal angezeigt.<br />
<br />
*Eine detaillierte Anleitung zum Xorg Server findet man hier: [[Xorg]].<br />
<br />
====Der Plasma (KDE) Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird [[Plasma]] installiert:<br />
<br />
pacman -S plasma <br />
<br />
Will man plasma mit dem Display-Server Wayland betreiben wird dieses Paket zusätzlich installiert:<br />
pacman -S plasma-wayland-session<br />
<br />
Die KDE Softwaresammlung kann folgendermaßen installiert werden:<br />
<br />
pacman -S kde-applications-meta<br />
<br />
"plasma" und "kde-applications" sind Paketgruppen. Welche Pakete dieser Gruppen installiert werden sollen, wird während der Installation abgefragt.<br />
<br />
KDE empfiehlt SDDM (Simple Desktop Display Manager) als Display Manager. Um SDDM zu installieren, muss Folgendes ausgeführt werden:<br />
<br />
pacman -S sddm<br />
<br />
Es bietet sich an, SDDM mit den Systemeinstellungen von KDE zu konfigurieren. Dafür muss das entsprechende "KConfig Module" installiert werden:<br />
<br />
pacman -S sddm-kcm<br />
<br />
Danach kann SDDM unter<br />
Systemeinstellungen -> Starten und Beenden -> Anmeldebildschirm (SDDM)<br />
(aber auch in /etc/sddm.conf) konfiguriert werden.<br />
<br />
=====Start des Plasma (KDE) Desktops=====<br />
Der KDE desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec startplasma-x11<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
... exec startplasma-x11<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
KDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable sddm<br />
<br />
Beim Neustart wird KDE automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[Plasma]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Gnome Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl werden Gnome und seine Erweiterungen installiert:<br />
<br />
pacman -S gnome gnome-extra<br />
<br />
=====Start des Gnome Desktops=====<br />
<br />
Der Gnome Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Wie oben beschrieben xserver starten jedoch auskommentieren der Zeile exec gnome-session<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
exec gnome-session<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Gnome starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable gdm<br />
<br />
Beim Neustart wird Gnome automatisch mit geladen.<br />
<br />
Mehr Informationen unter [[GNOME]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Der Xfce Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
<br />
<br />
Mit diesem Befehl wird Xfce mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S xfce4 xfce4-goodies human-icon-theme<br />
<br />
'''Hinweis:''' Hier am besten alle Pakete (aktuell 23 Stück) installieren.<br />
<br />
=====Start des Xfce Desktops=====<br />
<br />
Der Xfce Desktop lässt sich über den 'startx'-Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc starten.<br />
<br />
======Über startx======<br />
<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Es könnte dann so aussehen, hier zum Beispiel startet Xfce:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
...<br />
...<br />
exec startxfce4<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
Xfce starten mit:<br />
startx<br />
====Der LXDE Desktop====<br />
<br />
<br />
=====Installation=====<br />
Mit diesem Befehl wird LXDE mit Extras und fehlenden Icons installiert:<br />
<br />
pacman -S lxde<br />
<br />
=====Start des LXDE Desktops=====<br />
Der LXDE Desktop lässt sich entweder über den startx Befehl unter Änderung der ~/.xinitrc ändern oder komfortabler automatisch beim Start als Service von Systemd starten lassen.<br />
<br />
======Über startx======<br />
Falls man keine ~/.xinitrc hat, so kann man diese erstellen oder die Beispieldatei aus /etc/X11/xinit/ in das Home-Verzeichnis kopieren:<br />
<br />
cp /etc/X11/xinit/xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
*Anmerkung: ''Wenn die Datei ~/.xinitrc fehlt, wird automatisch auf /etc/X11/xinit/xinitrc zurückgegriffen. Diese Datei nutzt standardmäßig TWM und Xterm.''<br />
<br />
Bearbeiten der Datei /home/Benutzername/.xinitrc '''als normaler Nutzer''', um zu bestimmen, welches X-Server-Ereignis durch den 'startx'-Befehl aufgerufen werden soll.<br />
<br />
nano ~/.xinitrc<br />
<br />
Um LXDE zu starten, könnte die Datei so aussehen:<br />
<br />
#!/bin/sh<br />
#<br />
# ~/.xinitrc<br />
#<br />
# Executed by startx (run your window manager from here)<br />
#<br />
# Für Xserver alleine:<br />
# exec xterm<br />
# Für Gnome:<br />
# exec gnome-session<br />
# Für KDE:<br />
# exec startplasma-x11<br />
# Für xfce:<br />
# exec startxfce4<br />
# Für LXDE:<br />
exec startlxde<br />
# und Andere:<br />
# exec icewm<br />
# exec blackbox<br />
# exec fluxbox<br />
<br />
''Sicherstellen, dass nur eine '''exec'''-Zeile in ~/.xinitrc auskommentiert ist!''<br />
<br />
Da man noch als Root angemeldet ist, muss man sich erst abmelden.<br />
logout <br />
Ein neues Login wird angezeigt. Man kann sich jetzt als Benutzer anmelden.<br />
myhost login : duda<br />
<br />
<br />
LXDE starten mit:<br />
startx<br />
<br />
======Über Service von Systemd automatisch starten======<br />
Befehl eingeben:<br />
<br />
systemctl enable lxdm<br />
<br />
Beim Neustart wird LXDM automatisch gestartet.<br />
Mehr Informationen unter [[LXDE]] und [[Login-Manager]].<br />
<br />
====Weitere Fenstermanager====<br />
<br />
Weitere Fenstermanager können hier angesehen werden:<br />
[https://wiki.archlinux.de/title/Kategorie:Fenstermanager Fenstermanager]<br />
<br />
==Teil 3: Installation von ALSA==<br />
<br />
<br />
===Installation und Konfiguration von ALSA===<br />
<br />
===Konfiguration der Audiokarte mit Alsamixer===<br />
Die Advanced Linux Sound Architecture (ALSA) ist eine Komponente im Linux Kernel. Neben der Bereitstellung von Soundtreibern bündelt ALSA auch eine "user space library" für Programmierer, die auf eine höher liegende API zugreifen möchten und nicht direkt auf die Befehle des Kernels zugreifen möchten. Das alsa-utils Paket enthält alsamixer, welches die Einstellungen deiner Soundkarte über die Konsole zulässt. (Möglicherweise wirst du später alsamixer von deiner grafischen Umgebung ausführen.)<br />
<br />
Die Installation von ALSA erfolgt mit:<br />
pacman -S alsa-utils<br />
Der Benutzer duda muss in der Gruppe audio sein.<br />
gpasswd -a duda audio<br />
Um die Regler zu verändern, kann man alsamixer aufrufen.<br />
alsamixer<br />
Eine detaillierte Installationsanleitung findet man hier:<br />
<br />
* [[Alsa]]<br />
<br />
==CPU Frequenz Skalierung==<br />
Moderne Prozessoren können ihre Frequenz und Spannung reduzieren, um Hitze und Stromverbrauch zu vermindern. Weniger Hitze führt zu einem leiserem System, bei Laptops und Netbooks zudem zu längeren Akkulaufzeiten.<br />
<br />
Im Normalfall wird das entsprechende Modul automatisch geladen. Die CPU wird nach Bedarf schneller getaktet. Man kann überprüfen, mit welcher Frequenz die CPU arbeitet:<br />
grep MHz /proc/cpuinfo<br />
Die Ausgabe für eine 2 Kern CPU, die mit 2Ghz läuft, sieht so aus:<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
cpu MHz : 1998.000<br />
<br />
Falls die CPU nicht zufriedenstellend läuft, kann geprüft werden, ob die entsprechenden Module geladen sind.<br><br />
'''Achtung: Seit Linux 3.7 ist powernow-k8 veraltet und wird durch acpi_cpufreq ersetzt!'''<br><br />
lsmod | grep acpi<br />
acpi_cpufreq<br />
Wenn das entsprechende Modul nicht geladen ist, kann dies nachgeholt werden:<br><br />
modprobe acpi-cpufreq<br />
Damit dieses Modul auch nach einem Neustart funktioniert, kann man unter /etc/modules-load.d/ eine neue Datei anlegen, z. B. moduleladen.conf, und folgenden Eintrag dort hinzufügen:<br />
acpi-cpufreq<br />
<br />
==Weitere Verbesserungen für Notebooks==<br />
ACPI-Support wird gebraucht, falls man einige spezielle Funktionen eines Notebooks nutzen möchte (z.B. Schlafen; Schlafen, wenn der Deckel geschlossen wird; spezielle Tasten...). Installieren von acpid:<br />
pacman -S acpid<br />
aktivieren des Service<br />
sudo systemctl enable acpid<br />
und starten<br />
sudo systemctl start acpid<br />
<br />
Genauere Informationen über Arch Linux auf verschiedenen Laptops können hier gefunden werden: [https://wiki.archlinux.org/index.php/HCL/Laptops Hardware Kompatiblitätsliste Laptops]{{Sprache|en}}<br />
<br />
==Runterfahren mittels des Powerknopfes==<br />
Falls der Rechner nicht herunterfährt, wenn der Powerknopf betätigt wird, siehe: [[Rechner per Power Knopf runterfahren]]<br />
<br />
==PC-Lautsprecher abstellen==<br />
Wenn man den internen Lautsprecher des Computers abstellen möchte, schließt man das entsprechende Kernelmodul aus (blacklist):<br />
<br />
Folgende Zeile in die /etc/modprobe.d/modprobe.conf eintragen:<br />
blacklist pcspkr<br />
Das Treibermodul für den PC-Lautsprecher wird dann nicht mehr geladen. Und es ist still.<br />
<br />
==Nützliche Anwendungen==<br />
Diese Sektion wird niemals vollständig sein. Sie zeigt nur ein paar der Anwendungen, die man im Alltag braucht. <br />
<br />
===Internet===<br />
<br />
Den beliebten [[Firefox]]-Browser kann man über Pacman installieren:<br />
<br />
pacman -S firefox firefox-i18n-de<br />
<br />
Zusätzlich 'flashplugin' und 'icedtea-web':<br />
<br />
pacman -S flashplugin icedtea-web<br />
<br />
Thunderbird ist nützlich, um E-Mails zu verwalten. Wenn man GNOME benutzt, könnten noch Epiphany und Evolution interessant sein. Für KDE-Nutzer wäre Kmail die erste Wahl. Wenn man etwas völlig anderes möchte, kann man noch Opera verwenden. Wenn man rein auf der Kommandozeile arbeitet, gibt es immer noch text-basierte Browser wie ELinks, Links und Lynx oder Mutt für E-Mails. Pidgin (früher als Gaim bekannt), Empathy und Kopete sind gute Sofortnachrichten-Programme für GNOME bzw. KDE. PSI und Gajim reichen völlig, wenn nur Jabber oder Google Talk benutzt wird.<br />
<br />
===Office===<br />
<br />
*[[LibreOffice]] bekannt aus OpenOffice ist eine komplette Office-Suite (vergleichbar mit Microsoft Office).<br />
*Abiword ist ein Textverarbeitungsprogramm und Gnumeric bietet eine Excel-Alternative.<br />
*Calligra Suite ist eine komplette Office-Suite für den KDE-Desktop.<br />
*[[GIMP]] ist ein pixelbasiertes Grafikprogramm<br />
*[[Inkscape]] dagegen ist ein vektorbasiertes Grafikprogramm<br />
*LaTeX Selbstverständlich bringt Arch Linux Latex als [[TeX]]-Distribution mit.<br />
<br />
===Video Player===<br />
<br />
*VLC<br />
pacman -S vlc<br />
<br />
*Mplayer<br />
pacman -S mplayer<br />
<br />
====Für GNOME====<br />
<br />
*Totem<br />
<br />
[http://www.gnome.org/projects/totem/ Totem] ist der offizielle Mediaplayer des GNOME-Projekts und basiert auf xine-lib oder GStreamer (gstreamer wird unter Arch-Linux standardmäßig mit dem totem-Paket installiert). Totem beherrscht den Umgang mit Playlists, einen Full-Screen-Modus, Lautstärkeregler und unterstütz die Bedienung des Players via Tastatur.<br />
Außerdem bringt er folgende Funktionalitäten mit:<br />
* Video thumbnails für den Dateimanager<br />
* Nautilus Eigenschaften-Tab<br />
* Epihpany / Mozilla (Firefox) plugin, um Videos direkt im Browser wiederzugeben<br />
* Webvideo Dienste wie Vimeo<br />
* Webcam Utility (in Entwicklung)<br />
<br />
Um es zu installieren:<br />
pacman -S totem<br />
<br />
====Für KDE====<br />
<br />
*Kaffeine<br />
<br />
Kaffeine ist eine gute Wahl für KDE-Nutzer. Installiert wird es mit folgendem Befehl:<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
===Audio Player===<br />
====Für Gnome und Xfce====<br />
*Exaile<br />
[[Exaile]] ist ein Music Player, der in Python geschrieben ist, welches das GTK+ Toolkit benutzt.<br />
<br />
*Rhythmbox<br />
[http://www.gnome.org/projects/rhythmbox/ Rhythmbox] ist eine integrierte Musikmanagement-Anwendung, die ursprünglich von Apples iTunes inspiriert wurde. Es ist freie Software, die gemacht ist, gut unter dem GNOME Desktop zu funktionieren. Sie basiert auf dem mächtigen GStreamer Media Framework.<br />
<br />
Rhythmbox hat eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter:<br />
* Einfach zu benutzender Musik Browser<br />
* Suchen und Sortieren<br />
* Umfangreiche Audioformat-Unterstützung durch GStreamer<br />
* Internet Radio Unterstützung<br />
* Playlists<br />
<br />
Installation von Rhythmbox:<br />
pacman -S rhythmbox<br />
<br />
Weitere gute Audioplayer sind: Banshee, Quodlibet und Listen. Besuche [http://gnomefiles.org/ Gnomefiles] für einen Vergleich.<br />
<br />
====Für KDE====<br />
*Amarok<br />
[http://amarok.kde.org/ Amarok] ist einer der besten Audio Player und Musik Library Systeme, die für KDE verfügbar sind. Für die Installation einfach Folgendes eingeben:<br />
<br />
pacman -S amarok<br />
<br />
====Für die Konsole====<br />
[http://moc.daper.net/ Moc] ist ein ncurses-basierender Audio-Player für die Konsole; eine weitere gute Wahl ist [http://musicpd.org/ mpd].<br />
<br />
Eine weitere exzellente Wahl ist [http://freshmeat.net/projects/cmus/ cmus].<br />
<br />
===CDs, DVDs oder Blu-ray Discs beschreiben („brennen“)===<br />
* Brasero<br />
[http://www.gnome.org/projects/brasero/ Brasero] ist eine Anwendung für den GNOME Desktop. Benutzer sollen das Programm leicht bedienen und Disks einfach, schnell und komfortabel erstellen können.<br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S brasero<br />
<br />
* K3b<br />
[http://www.k3b.org/ K3b] (von '''K'''DE '''B'''urn '''B'''aby '''B'''urn) ist eine freie Anwendung für GNU/Linux und andere Unix-ähnliche Betriebssysteme und wurde im KDE-Stil entworfen. Wie es bei den meisten KDE Anwendungen der Fall ist, ist K3b in der C++ Programmiersprache geschrieben und benutzt das QT Toolkit. Die eigentliche Diskaufnahme in K3b erfolgt im Hintergrund über die Kommandozeilen-Programme cdrecord oder wodim, cdrdao und growisofs.<br />
<br />
K3b wurde als LinuxQuestions.org's Multimedia Utility of the Year (2006) von der Mehrheit (70%) der Wähler gewählt. <br />
<br />
Installation:<br />
pacman -S k3b<br />
<br />
Zusätzlich kann es sein, dass noch die Programme cdrdao und growisofs installiert werden müssen. Beim Start vom k3b wird darauf hingewiesen. Dieses wird folgendermaßen gelöst:<br />
<br />
Zusätzliche Installation:<br />
pacman -S cdrdao dvd+rw-tools<br />
<br />
===TV-Karten und -Sticks===<br />
<br />
Mit Arch-Linux TV zu sehen ist nicht schwieriger als mit anderen Distributionen. Vielmehr ist die Hardware-Unterstützung aufgrund aktueller Kernel tendenziell besser gewährleistet.<br />
<br />
Zunächst sollte man überprüfen, ob der Digitalreceiver generell unter Linux funktioniert. Hier hilft zumeist eine Google-Suche, die entsprechende Amazon-Seite oder einer der folgenden Links: <br />
* [http://linuxtv.org/wiki/index.php/Hardware_Device_Information Das Wiki von LinuxTV]<br />
* [http://wiki.ubuntuusers.de/DVB-Karten#Karten Das Ubuntuuser-Wiki]<br />
<br />
Wird das Modell out-of-the-box unterstützt, so kann direkt mit dem nächsten Schritt fortgefahren werden. Andernfalls müssen zuerst entsprechende Module installiert werden.<br />
<br />
'''Treiberinstallation'''<br />
<br />
In den meisten Fällen wird man die bttv-Treiber (andere Treiber existieren, wie [http://linux.bytesex.org/v4l2/drivers.html V4L]) zusammen mit den I2C-Modulen benutzen müssen. Die Konfiguration dieser ist die schwerste Aufgabe. Wenn man Glück hat, wird ein<br />
modprobe bttv<br />
die Karte automatisch erkennen (checke dmesg für Details). <br />
<br />
In diesem Fall kann der nächste Schritt befolgt werden.<br />
<br />
Wenn die Autoerkennung jedoch funktioniert hat, kann man die Datei CARDIST anschauen, welche im Tarball von [http://dl.bytesex.org/releases/video4linux/ bttv] enthalten ist, um die richtigen Parameter für die Karte zu finden. Eine PV951 ohne Radiounterstützung würde diese Zeile brauchen:<br />
modprobe bttv card=42 radio=0<br />
Einige Karten brauchen auch folgende Zeile, um Ton zu erzeugen:<br />
modprobe tvaudio<br />
Dies unterscheidet sich jedoch von Karte zu Karte. Man kann es einfach ausprobieren. Einige andere Karten benötigen folgende Zeile:<br />
modprobe tuner<br />
Funktioniert die Karte noch nicht, hilft wahrscheinlich eine Suche bei Google oder eine Anfrage im Forum.<br />
<br />
'''TV-Viewer installieren'''<br />
<br />
Ist die Karte richtig eingerichtet, muss nur noch entsprechende Software installiert werden. Dafür gibt es drei Möglichkeiten. Erstens die KDE-Anwendung Kaffeine, welche viele Funktionen unterstützt und (zumeist) reibungsfrei funktioniert. Sie kann installiert werden mit<br />
<br />
pacman -S kaffeine<br />
<br />
Zweitens bietet sich die GTK-Anwendung Me-TV an. Sie hat weniger Funktionen und wird u.U. nicht mehr weiterentwickelt. Ist sie erst einmal eingerichtet, funktioniert sie aber ebenfalls zuverlässig.<br />
<br />
Die dritte Möglichkeit ist, keine spezifische Viewersoftware zu nutzen. So kann man z.B. xawtv installieren.<br />
<br />
pacman -S xawtv <br />
<br />
Für die Einrichtung liest man am besten die entsprechende Manpage.<br />
<br />
==Digitale Kameras==<br />
Die meisten neueren [[Digitalkamera|Digitalkameras]] werden als USB-Massenspeichergeräte unterstützt, was bedeutet, dass man sie einfach einstecken und die gespeicherten Medien kopieren kann. Ältere Kameras könnten das PTP (Picture Transfer Protocol) benutzen, welches einen "speziellen Treiber" benötigt. gPhoto2 liefert diesen Treiber und erlaubt einen Shell-basierenden Transfer der Medien; digikam (für KDE) und gthumb (für GNOME) benutzen diesen Treiber und bieten eine schöne GUI.<br />
<br />
==USB Memory Sticks / Festplatten==<br />
USB Datenspeicher und Festplatten werden dank des USB mass storage device Treibers 'out of the box' unterstützt und werden als neuer SCSI Apparat (/dev/sdX) erscheinen. Wenn man KDE oder GNOME benutzt, sollte man dbus verwenden und den Service aktivieren, worauf die Apparate automatisch gemountet werden. Falls man eine andere Desktop-Umgebung verwendet, könnte auch ivman interessant sein.<br />
<br />
==Arch Build System==<br />
Eine besonders zu erwähnende Einrichtung bei Arch Linux ist das Arch Build System, kurz ABS. Hiermit können auf einfache Art Pakete selbst konfiguriert und erstellt werden. Diese werden dann mit dem Paketmanager pacman installiert. Eine detaillierte Beschreibung findet man unter [[Arch Build System]]<br />
<br />
==Weitere Informationen==<br />
Für weitere Informationen und Support kann man zur englischen [http://www.archlinux.org Homepage] oder zur deutschen [http://www.archlinux.de Homepage] gehen, das Wiki durchsuchen, das [http://bbs.archlinux.de Forum] besuchen, die Seite mit häufig gestellten Fragen [[FAQ]] durchsuchen, zum [http://wiki.archlinux.org/index.php/ArchChannel IRC Channel] gehen und die [http://www.archlinux.org/mailman/listinfo/ Mailing lists] anschauen.<br />
<br />
== Wohin von hier aus? ==<br />
Folgendes könnte interessant sein:<br />
<br />
[[ArchLinux User-Community Repository]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/All_Mouse_Buttons_Working Get All Mouse Buttons Working]<br />
<br />
[[Pacman beschleunigen]]<br />
<br />
[[Eigenen Kernel erstellen]]<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Pm-utils Pm-utils]<br />
<br />
[[Cpupower]] (ehemals cpufrequtils)<br />
<br />
[https://wiki.archlinux.org/index.php/Category:Eye_candy Eye Candy, alles zum Noch-Schöner-Machen]<br />
<br />
[[ar:Installation guide]]<br />
[[bg:Installation guide]]<br />
[[cs:Installation guide]]<br />
[[da:Installation guide]]<br />
[[el:Installation guide]]<br />
[[en:Beginners' Guide]]<br />
[[es:Installation guide]]<br />
[[fi:Installation guide]]<br />
[[fr:Arch install scripts]]<br />
[[hr:Installation guide]]<br />
[[hu:Installation guide]]<br />
[[id:Installation guide]]<br />
[[it:Installation guide]]<br />
[[ja:インストールガイド]]<br />
[[ko:Installation guide]]<br />
[[lt:Installation guide]]<br />
[[nl:Installation guide]]<br />
[[pl:Installation guide]]<br />
[[pt:Installation guide]]<br />
[[ro:Ghid de instalare]]<br />
[[ru:Installation guide]]<br />
[[sk:Installation guide]]<br />
[[sr:Installation guide]]<br />
[[th:Installation guide]]<br />
[[tr:Installation guide]]<br />
<br />
[[Kategorie:Installation]]</div>TornaxO7