https://wiki.archlinux.de/api.php?action=feedcontributions&user=Anwar&feedformat=atomwiki.archlinux.de - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T21:14:39ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.41.0https://wiki.archlinux.de/index.php?title=Xfce&diff=11688Xfce2011-05-08T10:40:55Z<p>Anwar: /* Recht zum Herunterfahren und Neustarten setzen */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Xfce.png|thumb|300px|Das ist Xfce]]<br />
==Info==<br />
Xfce ist eine leichtgewichtige Desktopumgebung. Im Vergleich zu [[KDE]] oder [[GNOME]] ist Xfce wesentlich schlanker und eignet sich somit auch gut für etwas ältere Rechner.<br />
<br />
==Installation==<br />
Xfce ist modular aufgebaut, das heißt es gibt viele Xfce-Pakete, die aber nicht unbedingt alle benötigt werden.<br />
Es gibt ein Meta-Paket für das Xfce-Basis-System und eins für Extras (z.B. Panel-Plugins, ect.). <br />
<br />
Das Basis-System installieren.<br />
<br />
pacman -S xfce4<br />
<br />
Möchte man hingegen nur die minimal Installation verwenden.<br />
<br />
pacman -S xfwm4 xfce4-panel xfdesktop thunar xfce4-session xfce4-settings xfce4-appfinder xfce-utils xfconf<br />
<br />
Extras installieren.<br />
<br />
pacman -S xfce4-goodies<br />
<br />
Fehlende Icons installieren.<br />
<br />
pacman -S gnome-icon-theme tango-icon-theme<br />
<br />
===Xfce starten===<br />
Xfce kann von der Konsole aus, per ''startx'', per [[Login-Manager]] oder über ~/.bash_profile nach dem Login gestartet werden.<br />
<br />
====Konsole====<br />
startxfce4<br />
<br />
====~/.xinitrc====<br />
<br />
Wenn keine .xinitrc im Homeverzeichnis vorhanden sein sollten (passiert wenn der Benutzer vor der Installation von xfce angelegt wurde) einfach mittels.<br />
<br />
cp /etc/skel/.xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
eine .xinitrc in das Homeverzeichnis kopieren. Bitte daran denken, das dieses unter den User Login passieren sollte, nicht über root.<br />
<br />
Die .xinitrc mittels einen Editors öffnen und folgendes ergänzen.<br />
<br />
exec ck-launch-session dbus-launch --exit-with-session startxfce4<br />
<br />
Der dbus-launch mit dem ck-launch sind notwendig damit Xfce auf die Energieverwaltung und das Abmelden, Neustarten, Ausschalten durchführen kann.<br />
<br />
====Login-Manager====<br />
<br />
Mit der Basis Installation werden die nötigen Session Dateien installiert (sind in xfce4-utils enthalten).<br />
Es kann also ganz einfach ein [[Login-Manager]] benutzt werden.<br />
<br />
====~/.bash_profile====<br />
startx wird nach dem Login (auf der 1. Konsole) automatisch ausgeführt. Dazu folgendes am Ende der ~/.bash_profile eintragen: <br />
<br />
if [ "$(tty)" = "/dev/tty1" ]; then<br />
startxfce4<br />
fi<br />
<br />
==Shutdown / Reboot==<br />
Seit Version 4.4 nutzt Xfce den DBUS-Daemon, um den Rechner herunterzufahren bzw. neuzustarten. Um die Shutdown- und Reboot-Funktionen in Xfce zu nutzen, müssen der DBUS- und der HAL-Daemon gestartet sein. Um sie beim Hochfahren des Rechners automatisch zu starten, kann man sie in der [[Rc.conf|/etc/rc.conf]] in das DAEMONS-Array eintragen. Bei laufendem HAL- und DBUS-Daemon wird außerdem das automatische Mounten von optischen und externen Datenträgern aktiviert. Um dies am besten zu nutzen, sollte man das Paket ''thunar-volman'' installieren.<br />
<br />
====Recht zum Herunterfahren und Neustarten setzen====<br />
Der Benutzer muss in diesem Fall Mitglied der Gruppe '''power''' sein.<br />
gpasswd -a <benutzername> power<br />
<br />
====Recht zum automatischen Einbinden von Laufwerken setzen====<br />
Der Benutzer muss in diesem Fall Mitglied der Gruppe '''storage''' sein.<br />
gpasswd -a <benutzername> storage<br />
<br />
==Compositor==<br />
Xfce 4.4 hat einen eigenen Compositor für Effekte wie z.B. Schatten und Tranzparenz.<br />
<br />
Um den Compositor nutzen zu können, muss die Composite-Extension des X-Servers (in der xorg.conf) aktiviert werden.<br />
Section "Extensions"<br />
Option "Composite" "Enable"<br />
EndSection<br />
<br />
Um den Compositor von Xfce zu aktivieren muss man in der Datei ''/usr/share/xfwm4/defaults'' den Wert von ''use_compositing'' von ''false'' auf ''true'' setzen<br />
<br />
Die Compositor Einstellung sind zu erreichen über:<br />
*''Einstellungen'' --> ''Fenstermanager-Tweaks''<br />
<br />
Sollte der ''Compositor'' Reiter dort nicht erscheinen muss die Datei ''~/.config/xfce4/mcs_settings/wmtweaks.xml'' editiert werden. Diese Zeile muss vorhanden sein:<br />
<option name="Xfwm/UseCompositing" type="int" value="1"/><br />
<br />
==Desktop wird nicht aktualisiert?==<br />
Xfce 4.4 nutzt den [[FAM]]-Daemon, um "informiert" zu werden wenn Änderungen an Dateien oder Verzeichnissen stattfinden.<br />
Sollte das automatische Aktualisieren des Desktops nicht funktionieren, überprüfe ob der FAM-Daemon läuft. Soll er beim Booten automatisch gestartet werden, muss er ebenfalls ins DAEMONS-Array in der ''[[Rc.conf|/etc/rc.conf]]'' eingetragen werden. Als Ergänzung zur Nutzung von DBUS und HAL sollte FAM erst danach gestartet werden. Siehe ''[[Rc.conf|/etc/rc.conf]]'' DAEMONS=(... dbus hal fam ...).<br />
<br />
Eine Alternative zu FAM ist [[Gamin]]. Falls FAM bereits installiert ist, muss es deinstalliert werden, bevor Gamin installiert werden kann: <br />
(pacman -Rd fam)<br />
Im Gegensatz zu FAM muss Gamin nicht in der rc.conf eingetragen werden. Es reicht aus, es einfach nur zu installieren. Eventuell muss nach der Installation von Gamin der X-Server neu gestartet werden, damit Xfce davon Gebrauch macht.<br />
<br />
'''Gamin kann aus dem Community Repository installiert werden:'''<br />
<br />
pacman -S gamin<br />
<br />
==Themes und Splash Screens==<br />
Wenn man zusätzlich zu den bereits vorhandenen Themes und Splash Screens weitere nutzen möchte, sind folgende Hinweise zu beachten:<br />
<br />
* In /home/$USER/ das Verzeichnis .themes anlegen (Berechtigung 755 und Besitz für user und usergroup, wenn von root erstellt)<br />
* Themes, welche meistens als *.tar.gz zum Download bereitstehen, werden vom Anwender selbst in o.g. Verzeichnis entpackt<br />
Beispiel: Download 71993-SlicknesS.tar.gz von http://www.xfce-look.org/ und Entpacken nach .themes/SlicknesS. Im Xfce Settings Manager kann im User Interface das Theme ausgewählt werden. Dieses ist gleich verfügbar.<br />
* Splash Screens, welche meistens als *.tar.gz zum Download bereitstehen, werden NICHT vom Anwender selbst in o.g. Verzeichnis entpackt. Dies übernimmt die Konfiguration per Splash Screen Settings - Balou - Configure - Configure Balou und Balou Theme - Klick mit rechter Maustaste auf eins der bereits vorhandenen Themes - Menü: Install New Theme - Dateimanager geht auf - Auswahl der Datei SplashScreen.tar.gz - Open und Fertig.<br />
<br />
==Hostname nicht gefunden==<br />
Falls sich Xfce beim Start beschwert, dass der Hostname nicht gefunden wurde:<br />
"Could not look up internet address for myhost. This will prevent XFCE from working correctly."<br />
Dann muss der in der Konfigurationsdatei ''/etc/rc.conf'' festgelegte Computername in die Hosts-Datei ''/etc/hosts'' eingetragen werden. Lautet der Eintrag für den Computernamen in ''/etc/rc.conf'' beispielsweise:<br />
HOSTNAME="myhost"<br />
Dann muss die Hosts-Datei ''/etc/hosts'' folgendermaßen aussehen:<br />
#<ip-adress> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain myhost<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.xfce.org Xfce Homepage] {{sprache|en}} <br />
* [http://www.xfce-look.org Themes, Wallpaper ect.] {{sprache|en}} <br />
* [http://wiki.xfce.org Xfce-Wiki] {{sprache|en}} <br />
<br />
[[Kategorie:Desktopumgebung]]<br />
[[Kategorie:GTK]]<br />
<br />
[[en:Xfce]]</div>Anwarhttps://wiki.archlinux.de/index.php?title=Xfce&diff=11687Xfce2011-05-08T10:40:26Z<p>Anwar: /* Installation */</p>
<hr />
<div>[[Bild:Xfce.png|thumb|300px|Das ist Xfce]]<br />
==Info==<br />
Xfce ist eine leichtgewichtige Desktopumgebung. Im Vergleich zu [[KDE]] oder [[GNOME]] ist Xfce wesentlich schlanker und eignet sich somit auch gut für etwas ältere Rechner.<br />
<br />
==Installation==<br />
Xfce ist modular aufgebaut, das heißt es gibt viele Xfce-Pakete, die aber nicht unbedingt alle benötigt werden.<br />
Es gibt ein Meta-Paket für das Xfce-Basis-System und eins für Extras (z.B. Panel-Plugins, ect.). <br />
<br />
Das Basis-System installieren.<br />
<br />
pacman -S xfce4<br />
<br />
Möchte man hingegen nur die minimal Installation verwenden.<br />
<br />
pacman -S xfwm4 xfce4-panel xfdesktop thunar xfce4-session xfce4-settings xfce4-appfinder xfce-utils xfconf<br />
<br />
Extras installieren.<br />
<br />
pacman -S xfce4-goodies<br />
<br />
Fehlende Icons installieren.<br />
<br />
pacman -S gnome-icon-theme tango-icon-theme<br />
<br />
===Xfce starten===<br />
Xfce kann von der Konsole aus, per ''startx'', per [[Login-Manager]] oder über ~/.bash_profile nach dem Login gestartet werden.<br />
<br />
====Konsole====<br />
startxfce4<br />
<br />
====~/.xinitrc====<br />
<br />
Wenn keine .xinitrc im Homeverzeichnis vorhanden sein sollten (passiert wenn der Benutzer vor der Installation von xfce angelegt wurde) einfach mittels.<br />
<br />
cp /etc/skel/.xinitrc ~/.xinitrc<br />
<br />
eine .xinitrc in das Homeverzeichnis kopieren. Bitte daran denken, das dieses unter den User Login passieren sollte, nicht über root.<br />
<br />
Die .xinitrc mittels einen Editors öffnen und folgendes ergänzen.<br />
<br />
exec ck-launch-session dbus-launch --exit-with-session startxfce4<br />
<br />
Der dbus-launch mit dem ck-launch sind notwendig damit Xfce auf die Energieverwaltung und das Abmelden, Neustarten, Ausschalten durchführen kann.<br />
<br />
====Login-Manager====<br />
<br />
Mit der Basis Installation werden die nötigen Session Dateien installiert (sind in xfce4-utils enthalten).<br />
Es kann also ganz einfach ein [[Login-Manager]] benutzt werden.<br />
<br />
====~/.bash_profile====<br />
startx wird nach dem Login (auf der 1. Konsole) automatisch ausgeführt. Dazu folgendes am Ende der ~/.bash_profile eintragen: <br />
<br />
if [ "$(tty)" = "/dev/tty1" ]; then<br />
startxfce4<br />
fi<br />
<br />
==Shutdown / Reboot==<br />
Seit Version 4.4 nutzt Xfce den DBUS-Daemon, um den Rechner herunterzufahren bzw. neuzustarten. Um die Shutdown- und Reboot-Funktionen in Xfce zu nutzen, müssen der DBUS- und der HAL-Daemon gestartet sein. Um sie beim Hochfahren des Rechners automatisch zu starten, kann man sie in der [[Rc.conf|/etc/rc.conf]] in das DAEMONS-Array eintragen. Bei laufendem HAL- und DBUS-Daemon wird außerdem das automatische Mounten von optischen und externen Datenträgern aktiviert. Um dies am besten zu nutzen, sollte man das Paket ''thunar-volman'' installieren.<br />
<br />
====Recht zum Herunterfahren und Neustarten setzen====<br />
Der Benutzer muss in diesem Fall Mitglied der Gruppe '''power''' sein.<br />
gpasswd -a <benutzername> power<br />
<br />
<br />
----<br />
Hinweis: mit dem neuen hal hat sich einiges geändert. Wenn der Start per "startx" gewünscht ist, muss die ~/.xinitrc wie folgt aussehen, damit das Herunterfahren und Neustarten funktioniert:<br />
<br />
exec ck-launch-session xfce4-session<br />
<br />
oder<br />
<br />
exec ck-launch-session startxfce4<br />
<br />
====Recht zum automatischen Einbinden von Laufwerken setzen====<br />
Der Benutzer muss in diesem Fall Mitglied der Gruppe '''storage''' sein.<br />
gpasswd -a <benutzername> storage<br />
<br />
==Compositor==<br />
Xfce 4.4 hat einen eigenen Compositor für Effekte wie z.B. Schatten und Tranzparenz.<br />
<br />
Um den Compositor nutzen zu können, muss die Composite-Extension des X-Servers (in der xorg.conf) aktiviert werden.<br />
Section "Extensions"<br />
Option "Composite" "Enable"<br />
EndSection<br />
<br />
Um den Compositor von Xfce zu aktivieren muss man in der Datei ''/usr/share/xfwm4/defaults'' den Wert von ''use_compositing'' von ''false'' auf ''true'' setzen<br />
<br />
Die Compositor Einstellung sind zu erreichen über:<br />
*''Einstellungen'' --> ''Fenstermanager-Tweaks''<br />
<br />
Sollte der ''Compositor'' Reiter dort nicht erscheinen muss die Datei ''~/.config/xfce4/mcs_settings/wmtweaks.xml'' editiert werden. Diese Zeile muss vorhanden sein:<br />
<option name="Xfwm/UseCompositing" type="int" value="1"/><br />
<br />
==Desktop wird nicht aktualisiert?==<br />
Xfce 4.4 nutzt den [[FAM]]-Daemon, um "informiert" zu werden wenn Änderungen an Dateien oder Verzeichnissen stattfinden.<br />
Sollte das automatische Aktualisieren des Desktops nicht funktionieren, überprüfe ob der FAM-Daemon läuft. Soll er beim Booten automatisch gestartet werden, muss er ebenfalls ins DAEMONS-Array in der ''[[Rc.conf|/etc/rc.conf]]'' eingetragen werden. Als Ergänzung zur Nutzung von DBUS und HAL sollte FAM erst danach gestartet werden. Siehe ''[[Rc.conf|/etc/rc.conf]]'' DAEMONS=(... dbus hal fam ...).<br />
<br />
Eine Alternative zu FAM ist [[Gamin]]. Falls FAM bereits installiert ist, muss es deinstalliert werden, bevor Gamin installiert werden kann: <br />
(pacman -Rd fam)<br />
Im Gegensatz zu FAM muss Gamin nicht in der rc.conf eingetragen werden. Es reicht aus, es einfach nur zu installieren. Eventuell muss nach der Installation von Gamin der X-Server neu gestartet werden, damit Xfce davon Gebrauch macht.<br />
<br />
'''Gamin kann aus dem Community Repository installiert werden:'''<br />
<br />
pacman -S gamin<br />
<br />
==Themes und Splash Screens==<br />
Wenn man zusätzlich zu den bereits vorhandenen Themes und Splash Screens weitere nutzen möchte, sind folgende Hinweise zu beachten:<br />
<br />
* In /home/$USER/ das Verzeichnis .themes anlegen (Berechtigung 755 und Besitz für user und usergroup, wenn von root erstellt)<br />
* Themes, welche meistens als *.tar.gz zum Download bereitstehen, werden vom Anwender selbst in o.g. Verzeichnis entpackt<br />
Beispiel: Download 71993-SlicknesS.tar.gz von http://www.xfce-look.org/ und Entpacken nach .themes/SlicknesS. Im Xfce Settings Manager kann im User Interface das Theme ausgewählt werden. Dieses ist gleich verfügbar.<br />
* Splash Screens, welche meistens als *.tar.gz zum Download bereitstehen, werden NICHT vom Anwender selbst in o.g. Verzeichnis entpackt. Dies übernimmt die Konfiguration per Splash Screen Settings - Balou - Configure - Configure Balou und Balou Theme - Klick mit rechter Maustaste auf eins der bereits vorhandenen Themes - Menü: Install New Theme - Dateimanager geht auf - Auswahl der Datei SplashScreen.tar.gz - Open und Fertig.<br />
<br />
==Hostname nicht gefunden==<br />
Falls sich Xfce beim Start beschwert, dass der Hostname nicht gefunden wurde:<br />
"Could not look up internet address for myhost. This will prevent XFCE from working correctly."<br />
Dann muss der in der Konfigurationsdatei ''/etc/rc.conf'' festgelegte Computername in die Hosts-Datei ''/etc/hosts'' eingetragen werden. Lautet der Eintrag für den Computernamen in ''/etc/rc.conf'' beispielsweise:<br />
HOSTNAME="myhost"<br />
Dann muss die Hosts-Datei ''/etc/hosts'' folgendermaßen aussehen:<br />
#<ip-adress> <hostname.domain.org> <hostname><br />
127.0.0.1 localhost.localdomain myhost<br />
<br />
==Weblinks==<br />
* [http://www.xfce.org Xfce Homepage] {{sprache|en}} <br />
* [http://www.xfce-look.org Themes, Wallpaper ect.] {{sprache|en}} <br />
* [http://wiki.xfce.org Xfce-Wiki] {{sprache|en}} <br />
<br />
[[Kategorie:Desktopumgebung]]<br />
[[Kategorie:GTK]]<br />
<br />
[[en:Xfce]]</div>Anwarhttps://wiki.archlinux.de/index.php?title=Diskussion:Sudo&diff=11677Diskussion:Sudo2011-04-30T12:57:49Z<p>Anwar: </p>
<hr />
<div>== Wie denn nun? ==<br />
<br />
Imho sollten sowohl (ALL) ALL, als auch ALL NOPASSWD vermieden werden. --[[Benutzer:Dirk Sohler|Dirk Sohler]] 13:47, 3. Jun. 2009 (CEST)<br />
<br />
Nicht ganz, es sollte auf gar keinen Fall dort ALL = (ALL) ALL verwendet werden, da ansonsten JEDER User über Sodu Rechte verfügt. Wenn man allerdings dort USER =(ALL) ALL einträgt, ist das nur auf den einen Benutzer begrenzt. --[[Benutzer:Anwar|Anwar]] 14:57, 30. Apr. 2011 (CEST)</div>Anwarhttps://wiki.archlinux.de/index.php?title=Sudo&diff=11676Sudo2011-04-30T12:54:31Z<p>Anwar: </p>
<hr />
<div>{{SEITENTITEL:sudo}}{{righttoc}}<br />
[[en:Sudo]]<br />
sudo (substitute user do) ist ein Befehl, der dazu benutzt wird, Prozesse mit den Rechten eines anderen Benutzers (z.B. root) zu starten, während sudo alle Befehle und Argumente mitloggt. Der dauerhafte Wechsel der Identität erfolgt durch <code>sudo -s</code>.<br />
<br />
Man benutzt <code>sudo</code> anstelle von <code>su</code>, um bestimmten Benutzern die Möglichkeit zu geben, gewisse Programme z.B. mit root-Rechten ausführen zu können, ohne das root-Passwort weitergeben zu müssen. Die Sicherheitsrichtlinien sind in der Datei <code>/etc/sudoers</code> gespeichert.<br />
<br />
== Installation ==<br />
Das nötige Paket ist in <code>core</code>-Repository vorhanden und kann aus diesem mittels [[Pacman]] installiert werden.<br />
<br />
pacman -S sudo<br />
<br />
Nach der Installation muss sudo noch konfiguriert werden.<br />
<br />
== sudo für Benutzer einrichten ==<br />
Um den Benutzern (bestimmte) root-Privilegien zu geben muss die Datei <code>/etc/sudoers</code> als root mit dem Kommando <code>visudo</code> bearbeitet werden, da so eine Syntaxüberprüfung gewährleistet ist. Bei der direkten Bearbeitung ohne Prüfung - also mit einem anderen Editor - kann der kleinste Tippfehler dazu führen, dass man sich aus dem System aussperrt und nur über den Recovery-Modus wieder Zugang erhalten kann. Dies sollte daher unbedingt mit folgendem Kommando gemacht werden:<br />
<br />
su<br />
visudo<br />
<br />
Durch hinzufügen der Zeile<br />
<br />
USERNAME ALL=(ALL) ALL<br />
<br />
werden dem entsprechenden Benutzer die gleichen Rechte gewährt wie root selbst, wobei <code>USERNAME</code> durch den jeweiligen Benutzernamen zu ersetzen ist.<br />
Will man einem Benutzer beispielsweise einen einzigen Befehl freischalten, ohne dass er das Passwort eingeben muss, muss folgende Zeile eingefügt werden:<br />
<br />
USERNAME ALL=NOPASSWD:/Pfad/zum/Programm<br />
<br />
Wobei auch hier wieder <code>USERNAME</code> durch den Benutzernamen zu ersetzen ist.<br />
<br />
== Bash-Completion für sudoer ==<br />
Ist das Programm [[Bash-Completion|bash-completion]] installiert, werden Befehle in einem Terminal durch drücken der Tabulator-Taste automatisch vervollständigt. Das erspart zum Beispiel das komplette eingeben eines Dateinamens. Beispiel: <br />
<br />
fir<TAB><br />
<br />
ergibt in der Shell das Kommando:<br />
<br />
firefox<br />
<br />
Wollen Sudo-Benutzer Bash-Completion genießen muss die Datei ''~/.bashrc'' editiert werden:<br />
<br />
complete -cf sudo<br />
<br />
== Beleidigungen ==<br />
Eine Kuriosität ist die Möglichkeit, sich bei falscher Passworteingabe von sudo beleidigen zu lassen.<br />
Dazu muss in der Datei /etc/sudoers folgende Zeile ergänzt werden<br />
<br />
Defaults insults<br />
<br />
== Proxy Variabeln ==<br />
<br />
Da sudo die Proxy Variabeln nicht standartmäßig aus bash.bashrc übernimmt, muss unter dem Punkt "Defaults specification" in der sudoers folgendes eingetragen werden:<br />
<br />
<pre><br />
Defaults env_keep += "http_proxy"<br />
Defaults env_keep += "https_proxy"<br />
Defaults env_keep += "ftp_proxy"<br />
</pre><br />
<br />
Damit werden die Proxy Variabeln aus den lokalen Nutzer mit übernommen und ggf. im Befehl verarbeitet.<br />
<br />
== sudo mit KDE und Gnome ==<br />
Um Root-Rechte für grafische Programme zu erlangen sollte man auf keinen Fall sudo verwenden, da dieses nicht die Umgebungsvariablen korrekt setzt. Statt dessen ist '''kdesu''' bzw. '''gksu''' zu verwenden.<br />
=== Problem Fix für KDE ===<br />
Wenn es mit kdesu Probleme gibt kann es sein dass man die Datei '''/usr/share/config/kdesurc''' anlegen muß mit folgendem Inhalt:<br />
<br />
[super-user-command]<br />
super-user-command=sudo<br />
<br />
<br />
== Deaktivieren des Root-Login ==<br />
<br />
{{Warnung|Arch Linux ist nicht optimiert für den Betrieb ohne Root-Account, es könnte also zu unerwarteten Problemen kommen.}}<br />
Mit eingerichtetem sudo ist es sinnvoll den Root-Account abzuschalten. <br />
Ohne Root-Account müssen Angreifer nicht nur ein Passwort [http://de.wikipedia.org/wiki/Brute-Force-Methode erraten] sondern auch den dazu passenden Nutzernamen.<br />
Es stellt also eine eine gewisse erhöhung der Sicherheit dar.<br />
{{Achtung|Bevor man den Root-Account deaktiert sollte man sich vergewissern dass der eigene Nutznername wirklich mit sudo funktioniert!}}<br />
Der Root-Account kann gesperrt werden mit '''passwd''':<br />
# passwd -l root<br />
<br />
Ein ähnlicher Befehl aktiviert ihn wieder.<br />
$ sudo passwd -u root<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Sudo Wikipedia-Seite zu sudo] {{sprache|de}}<br />
* [http://www.courtesan.com/sudo/man/sudoers.html Das "Sudoers Manual"] {{sprache|en}}<br />
* [http://archux.com/page/setting-sudo Archwiki Setting up Sudo] {{sprache|en}}<br />
<br />
[[Kategorie: Systemverwaltung]]</div>Anwar